Popocatépetl: Aufnahmen vom Lavadom

Popocatépetl in Aktion. © FB-Gruppe Volcán Popocatépetl

Popocatépetl weiter aktiv – Aufnahmen vom Lavadom aufgetaucht

In Mexiko ist der Popocatépetl weiter aktiv und stößt mehrmals am Tag Eruptionswolken aus, die aus einem Gemisch aus Wasserdampf und Vulkanasche bestehen. Das VAAC Washington registriert westwärts driftende Asche in 6700 m Höhe. Eine Webcamaufnahme zeigt, dass die Eruptionswolke mehr Vulkanasche enthielt, als es in den letzten Wochen meistens der Fall gewesen ist.




Lavadom Popocatepetl

Die Vulkanologen von CENAPRED sprechen in ihrem kurzen Update von 21 Exhalationen und 713 Minuten Tremor, der am 9. September vom seismischen Netzwerk registriert wurde. Am Vortrag gab es 39 Exhalationen und 761 Minuten Tremor. Der Tremor bleibt recht konstant präsent und zeigt an, dass sich im Vulkaninneren ein hoher Fluiddruck aufbaut, was die Vermutung aufkommen lässt, dass das Fördersystem verstopft ist und im Krater ein Lavadom wächst. Aufnahmen vom Krater, die am 31. August auf FB geteilt wurden, bestätigen diese Vermutung denn tief unten am Kraterboden ist eine glühender Pancacke-Lavadom zu sehen. Von diesem geht eine moderate Wärmestrahlung aus, die laut MIROVA eine Leistung von bis zu 28 MW erreicht.

Trotz der Verstopfung kommt es aber immer noch zu Explosionen, die auch glühende Tephra auswerfen, die auf der Außenflanke des Kraterkegels landet. Dadurch wird der Dom vergleichsweise klein gehalten und der Druck im Vulkaninneren steigt nicht ins Unermessliche.

Die Vulkanologen von CENAPRED halten die Alarmstufe „Gelbe Phase 2“ weiterhin aufrecht und damit auch die 12-Kilometer-Sperrzone um den Gipfelkrater. Sie formulieren das Besteigungsverbot als Empfehlung und raten von einer Besteigung des Vulkans eindringlich ab, da es besonders in Gipfelnähe zum Niedergang von Lavabomben und Blöcken kommen kann. Im Falle großer Explosionen sind auch Menschen gefährdet, die sich weiter unten am Vulkanhang aufhalten. Aschewolken können dann auch bis nach Mexiko-Stadt vordringen und dort das öffentliche Leben und insbesondere den internationalen Flugverkehr zum Erliegen bringen.