Ätna: kleine Ascheeruptionen

Update 17 Uhr: es ereigneten sich weitere strombolianische Eruptionen am Neuen Südostkrater. Diese schlagen sich in der Seismik nieder. Der Tremor beginnt leicht zu steigen. Möglicher Weise liefert uns Ätna früher als gedacht ein Feuerwerk.

Originalmeldung: das INGV meldete gestern Nachmittag eine strombolianische Eruption aus dem Neuen Südostkrater. Heute Mittag sichteten Mitgleider unserer Facebookgruppe eine kleine Ascheeruption via LiveCam. Die Erdbebenserie unter der Südflanke des Vulkans setzte sich fort. Die Hypozentren liegen in geringerer Tiefe als gestern.

Es mehren sich somit weiterhin die Anzeichen, dass sich Vulkan Ätna auf einen neuen paroxysmalen Vulkanausbruch vorbereitet. Ob es tatsächlich dazu kommt und wann es soweit ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt wissenschaftlich nicht prognostizieren. Rein intuitiv vermute ich, dass uns Ätna nur noch einige Tage warten lässt, bevor es zu einem weiteren spektakulären Ausbruch kommt, doch diese Annahme ist rein spekulativ!

Ätna: deutscher Tourist vermisst.

Seit gestern wird ein Tourist aus Köln am Ätna vermisst. Der 40 jährige Mann setzte per Handy einen Notruf ab. Er alamierte die Feuerwehr in Köln. Der Notruf wurde über Umwege nach Catania weitergeleitet. Suchtrupps und Rettungshubschrauber wurden losgeschickt. Bis gestern Abend blieb die Suche erfolglos.

Das Beispiel zeigt ein Mal mehr, wie groß der Feuerberg ist und wie schnell man dort in Not geraten kann, selbst ohne Vulkanausbruch.

Derweilen kam es heute in den Morgenstunden zu einer kleineren Erdbebenserie unter der Südflanke des Vulkans. Die Beben fanden in großer Tiefe statt. Evtl. befindet sich neues Magma auf dem Weg zur Magmakammer.

Ätna und Stromboli

Das INGV Catania berichtet nun über den jüngsten Ätna-Paroxysmus. Demnach zerstörte ein Lavastrom die Holzhütten am Torre del Filosofo.

Die Seismik am Stromboli ist derzeit besonders hoch. Die Eruptionen erfolgen in kurzen Intervallen. Gestern Abend gab es eine Episode kontinuierlicher Explosionen.

Ätna: neuer Paroxysmus

Gestern ereignete sich der 14. paroxysmale Vulkanausbruch dieses Jahres. Bereits am Vorabend wurden strombolianische Eruptionen beobachtet, die sich im Laufe des Samstags zu einer Lavafontäne mit hoch aufsteigender Aschewolke steigerten. Dabei emittierte der Neue Südostkrater auch einen Lavastrom, der ins Valle del Bove floss. Zeitgleich stieg aus dem NE-Krater eine Aschewolke auf. Der Flughafen Catania wurde zeitweise gesperrt. Dem Ausbruch gingen einige Erdstöße voran.

Der Tremor ist jetzt noch erhöht, vermutlich ist mit weiterer Aktivität in den nächstenTagen zu rechnen.

Schwarmbeben

Schwarmbeben an der Tjörnes zoneIsland: An der Tjörnes fracture zone geht die Bebenserie mit über 1000 Beben unvermindert weiter. Zu den zahlreichen schwachen Beben mit Magnituden um 2 gesellen sich vermehrt etwas stärkere Beben mit einer Magnitude größer als 3. Die Bebenserie geht sehr wahrscheinlich mit einer Magmaintusion einher.

El Hierro: die Kanareninsel kommt auch nicht zur Ruhe. In den letzten 2 Tagen ereigneten sich wieder Schwarmbeben.  Am Montag wurden 32 Einzelbeben registriert, gestern waren es 20.  Die Hypozentren liegen in 12 km Tiefe unter der Inselmitte. Möglicherweise findet eine kleine Magmaintrusion statt.

Ätna: bereits am 26.09.13 manifestierte sich eine kleine Bebenserie im Süden des sizilianischen Vulkans. Die Seismik zeigt 5 Beben mit einer Magnitude um 2. Sie lagen in 10 – 15 km Tiefe. Diese Beben korrelierten mit einem sprunghaften Anstieg des Tremors an diesem Tag. Momentan ist der Tremor rückläufig.

Ätna: kleine Ascheeruptionen

In der letzten Nacht und heute Vormittag wurden wieder kleine Ascheeruptionen aus dem Neuen Südostkrater beobachtet. Auf der Seismik sind diese Eruptionen mit leichten Ausschlägen assoziiert. Der Tremor ist minimal gestiegen. Alles in Allem scheint sich unsere mächtige Dame wieder zu regenerieren und etwas Kraft zu schöpfen. Vielleicht tritt der Vulkan zum Ende der Reisezeit in eine neue Eruptionsphase ein.

Ätna: strombolianische Eruptionen

Letzte Nacht ereigneten sich am Neuen Südostkrater weitere strombolianische Eruptionen. Diese erschienen sporadisch und endeten gegen Morgen. Ob es sich um Vorboten neuer Paroxysmen handelt ist derzeit ungewiss. Laut Aussage der Vulkanologen des INGV gibt es derzeit keine Anzeichen für einen bevorstehenden größeren Vulkanausbruch.

Ätna: Aktivität an den Gipfelkratern

Update: Die Kollegen von Etnawalk berichten, dass der Boden der Bocca Nuova kollabiert ist. Der Krater ist nun deutlich tiefergelegt. Meistens geht so ein Kollaps mit einer Änderung des Magmaspiegels im Fördersystem einher. Fotos in unserer Facebookgruppe.

Originalmeldung: Europas mächtigster Vulkan meldet sich nach 4-monatiger Pause mit neuer Aktivität an den Gipfelkratern zurück. Bereits am 3. September war sporadisch schwache Ascheemission zu beobachten. In der Nacht vom 5. auf den 6. September wurde in der Bocca Nuova (BN) schwache Rotglut beobachtet. Letzte Nacht kam es dann zu leichten strombolianischen Eruptionen im Neuen Südostkrater. In den frühen Morgenstunden wurde leichter Ascheauswurf registriert. Kurzzeitig wurde der Nachthimmel über der BN rot illuminiert. Der Tremor ist noch niedrig, dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die jetzige Aktivität wieder Vorspiel zu den berühmten Ätna-Paroxysmen ist.

Vulkane und Erdbeben weltweit

Ätna: gestern Morgen gab es eine kleine Ascheeruption aus dem Neuen Südostkrater. Es ist das erste Lebenszeichen des Vulkans, seit den Paroxysmen im Frühjahr.

Karangetang: der Vulkan auf der indonesischen Insel Siau zeigt erhöhte Anzeichen von Aktivität. Im August nah die Seismik stark zu. Eine Dampfwolke stieg bis zu 500 m hoch auf und nachts war Rotglut zu sehen. Seit Anfang September treten Gerölllawinen auf. Vermutlich wächst ein Lavadom im Gipfelbereich des Karangetang. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ erhöht

Japan: unter den Izu Islands ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,5. Die Izu Islands liegen 632 km von Tokyo entfernt. Der Erdstoß war auch in der Hauptstadt zu spüren. Das Hypozentrum befand sich in 419 km Tiefe. Schäden gab es offensichtlich nicht.

Aleuten: hier  bebte die Erde mit der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe unter den Andreanof Islands. Es folgten zahlreiche Nachbeben.