Erdbeben auf den Azoren am 20. März

In der heutigen Top-Story dreht es sich um das Schwarmeben auf der Azoreninsel São Jorge.

Inhalt

  • Schwarmbeben erschüttert Azoreninsel São Jorge
  • Stärkstes Beben Ml 3,5
  • Epizentren liegen teilweise im Bereich eines vulkanischen Rückens

Schwarmbeben auf Azoreninsel São Jorge

Datum: 20.03.22 | Zeit: 03:43:02 UTC | Lokation:  38.68 N ; 28.20 W | Tiefe: 8 km | Ml 3,5

Die Azoreninsel São Jorge wird seit gestern Abend von einem Schwarmbeben erschüttert. Bis jetzt wurden vom EMSC 18 Beben mit Magnituden zwischen 2,5 und 3,5 detektiert, wobei es auch zahlreiche schwächere Erdbeben gab, die beim EMSC nicht angezeigt werden. Insgesamt wurden gut 40 Erdstöße festgestellt. Die Hypozentren liegen flach, genauer, in Tiefen zwischen 1-13 km. Für einen Erdbebenschwarm sind die Magnituden relativ groß. Einige der Erschütterungen hatten eine Intensität von III und wurden von der Bevölkerung gespürt. Schäden entstanden bis jetzt aber nicht.

In größerer Entfernung zu den Inseln gab es in den letzten Tagen ebenfalls mehrere moderat-starke Erdbeben. Das Stärkste brachte es am 15. März auf eine Magnitude von Mb 4,7.

Die Azoren sind vulkanischen Ursprungs und teilweise mit dem Mittelatlantischen Rücken assoziiert. Die meisten Inseln bildete sich aber entlang einer Blattverschiebung, dem Azoren-Gibraltar Ridge. Während am Mittelatlantischen Rücken Europa und Nordamerika auseinanderdriften, gleiten am Azoren-Gibraltar Ridge Afrika und Europa aneinander vorbei. Ein Großteil des Magmas, dass die 9 großen Azoreninseln schuf, stieg entlang dieser Naht auf. Nur die beiden westlichen Insel bestehen aus Lava, deren Magmen entlang des Mittelatlantischen Rückens aufstiegen.

Erdbeben streifen vulkanischen Rücken bei Manadas

Die dominanteste vulkanische Struktur auf São Jorge ist der Vulkan Manadas. Genaugenommen handelt es sich um einen namenlosen vulkanischen Rücken, der die Insel in Richtung der Hauptbruchzone des Azoren-Gibraltar Ridge streicht und somit in Richtung NW-SE läuft. Entlang des Rückens reihen sich zahlreiche Schlackenkegel auf. Der höchste ist der Pico da Esperança, der zuletzt 1808 eruptierte. Die Situation erinnert an den Cumbre Vieja auf La Palma, der uns im letzten Herbst in Atem gehalten hat.

Der Vulkanrücken auf São Jorge liegt überwiegend im südöstlichen Teil der Insel, und nur einige Bebencluster liegen direkt unter dem Vulkangebiet, nordwestlich des Pico da Esperança, der als einziger Schlackenkegel auf google maps namentlich benannt ist. Zur Stunde ist es noch nicht klar, ob die Beben tektonischer, oder vulkanotektonischer Natur sind. Da es zuvor keine Erdbeben in größeren Tiefen gegeben hat, die darauf hindeuteten, dass ein Magmenkörper aus der Asthenosphäre aus aufsteigt und in die Erdkruste eindringt, vermute ich, dass es sich um tektonische Erschütterungen handelt. Genaueres werden wir erst nach weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen wissen und bis dahin ist es nicht auszuschließen, dass Magma seine Finger im Spiel hat.

Azoren: Erdbeben M 5,4

AzorenBei den Azoren bebte heute Nachmittag die Erde. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 68 km westlich von Horta, auf der Insel Faial. Dort gibt es die gleichnamige Caldera. Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich um ein tektonisch bedingtes Erdbeben handelte und nicht direkt mit dem Vulkanismus der Azoren in Verbindung stand.

Indonesien Erdbeben Mw 6,8

Gestern bebte in Indonesien die Erde mit einer Magnitude von 6,8. Das Hypozentrum lag mit 99 km sehr tief. Das Epizentrum wurde in der Banda-See lokalisiert. Die nächstgelegene Siedlung Tual ist 349 km vom Epizentrum entfernt. Der Erdstoß blieb für Menschen folgenlos. Das Beben entstand durch Subduktion der indoaustralischen Platte unter die Sunda-Platte. Durch die Plattenkollision entstehen nicht nur Erdbeben, sondern auch Vulkanausbrüche, die zahlreiche Vulkaninseln entlang des Sundabogens wachsen ließen.

Papua Neuguinea: Erdstoß Mw 6,1

Heute Mittag rappelte es bei Papua Neuguinea. Das Hypozentrum des Bebens lag in ungewöhnlichen 499 km Tiefe und damit im oberen Erdmantel. Ort des Geschehens war eine Subduktionszone in der Bouganville Region. Das Epizentrum lag 213 km nordwestlich des Ortes Arawa. Nicht weit entfernt liegen die submarinen Vulkane der Salomonen

Heute Abend bebte es ein weiteres Mal in Papua Neuguinea. Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag 128 km tief. Das Beben ist aufgrund seiner Nähe zum Vulkan Tavurvur interessant, der sich nur 35 km vom Epizentrum entfernt befindet. Tavurvur ist junger Vulkan, der sich in der älteren Rabaul-Caldera bildete.

Mexiko: Erdbebenserie bei Colima

Im mexikanischen Bundesstaat Colima bebt seit Tagen die Erde. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 4,2 mit einem Erdbebenherd in 90 km Tiefe. Weitere Erschütterungen lagen im Magnituden-Bereich zwischen 3,7 und 3,2. Die Tiefen dieser Beben variierten zwischen 41 und 8 km. Das stärkste Beben lag an der unteren Südwestflanke des Vulkans Colima. Die anderen Beben manifestierten sich weiter im Südwesten.

Mayotte: Mw 3,1

Die Mayotte-Region wurde von einem Erdstoß der Magnitude 3,1 heimgesucht. Hier lag das Hypozentrum in 45 km Tiefe. Das Epizentrum wurde gut 25 km östlich der Insel lokalisiert. Dort gab es bereits vor 5 Tagen eine Erschütterung der Magnitude 3,5. Die Beben dürften im Zusammenhang mit den großen Magmenbewegungen dort stehen.

Hurrikan Lorenzo wirbelte die Azoren durch

Hurrikan Lorenz erreihte gestern das Archipel der Azoren und wirbelte die westlichen Inseln gut durch: Bis zu 20 Meter hohe Wellen brandeten an die Küsten und überfluteten die Küstenregionen. Auf Flores wurde der Hafen der Gemeinde Lajes das Flores zum größten Teil zerstört. Der Sturm entwurzelte Bäume und knickte Strommasten um. In der Folge fiel in zahlreichen Haushalten der Strom aus. Zahlreiche Strassen wurden überflutet, Keller liefen voller Wasser und Dächer wurden abgedeckt. Insgesamt entstand ein großer Sachschaden. Meldungen über menschliche Opfer liegen nicht vor.

Die Hauptinsel Sao Miguel und andere Inseln im Osten streifte Hurrikan Lorenzo nur. Der Ministerpräsident António Costa kommentierte die Lage und meinte „Am Ende war es nicht so schlimm wie erwartet“.

Die Azoren sind vulkanischen Ursprungs und liegen im Atlantik, gut 1400 km westlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Untypisch für die Lage der Insel ist, dass sich Hurrikane soweit im Nordosten des Atlantiks bewegen. Als Lorenzo die Inseln traf, war der Sturm ein Hurrikan der Kategorie „2“. Nun zieht der Wirbelsturm weiter in Richtung Irland und Großbritannien. Auf seinem Weg wird er sich weiter abschwächen und als normales Sturmtief die Insel treffen. Dennoch muss man dort mit Sturmschäden und Überschwemmungen durch heftige Regenfälle rechnen.

Starke Gewitter über Europa

Teile Europas wurden in den letzten 2 Tagen von ungewöhnlich starken Gewittern heimgesucht. Besonders betroffen waren Italien und Frankreich, nebst den Inseln im Mittelmeer. Satelliten registrierten mehr als 240.000 Blitze. Wettermodelle für die nächsten Tage zeigen, dass eine arktische Kaltluftfront Mitteleuropa erreichen wird. Dies führt zu einer Zweiteilung des Kontinents: Während es im Westen noch ungewöhnlich warm ist, werden für den Osten Europas unterdurchschnittliche Temperaturen vorhergesagt. In Teilen Osteuropas fiel bereits der erste Schnee des Herbstes.

Südliche Sandwichinseln: Erdbeben Mw 6,5

Die Südlichen Sandwichinseln wurden gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,5 erschüttert. Das Epizentrum befand sich offshore und es wurden keine Menschen gefährdet. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe und damit im oberen Erdmantel. Mantelbeben sind typisch für Subduktionszonen und ereignen sich dort meistens im abgetauchten Plattenteil. Normales Gestein im Erdmantel ist aufgrund der Hitze dort plastisch und verhält sich wie Knete. Daher können sich im Erdmantel normalerweise keine großen Spannungen aufbauen, die sich in Erdbeben entladen.

Ecuador: Erdbeben Mw 5,8

Zwischen der ecuadorianischen Küste und den Galapagos-Inseln bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Beben war noch zu schwach, um einen größeren Tsunami auszulösen. Dieser Erdstoß ereignete sich gestern. Bereits in den letzten Tagen gab es zahlreiche Beben direkt an der Küste von Ecuador.

Azoren: Erdbeben M 4,8

Bei den Azoren bebte es wieder mit einer Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore, südöstlich der Ilha de Sau Miguel. Die Azoren waren in den letzten Tagen Schauplatz mehrerer moderater Erdstöße.

Hawaii: Mehrere schwache Erdbeben

Auf Big Island Hawaii bebt die Erde an verschiedenen Stellen auf den beiden Vulkanen Kilauea und Mauna Loa. Am Kilauea bebte es im Bereich der Gipfelcaldera, im oberen Ostrift und im Westrift. Auf der Küstenebene bei Leilani (wo letzten Jahr die Eruption stattfand) ist es hingegen ruhig. Interessant sich auch die Beben im Bereich des Mauna Loa. Statistisch gesehen wäre hier ein Vulkanausbruch mal wieder fällig, nur leider halten sich Vulkane selten an Statistiken.

Sizilien: zahlreiche schwache Erdbeben

Die Situation auf Sizilien ähnelt der auf Hawaii, im Gebiet der größten Mittelmeerinsel ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben, die sich am Ätna und im Bereich der Liparischen Inseln manifestierten. Auch entlang der nördlichen Störungszonen auf Sizilien gab es schwache Erdbeben.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 3,2

Zwischen den Kanareninseln Teneriffa und Gran Canaria bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 3,2. Das Hypozentrum wird mit 5 km angegeben. In der Region wurde im letzten Jahr ein Schwarmbeben registriert. Es ist auch diesmal gut möglich das weitere Beben folgen werden. Die Kanarischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs und bei Beben in der Region kommt schnell der Verdacht auf, dass diese durch Magmenaufstieg ausgelöst werden. Das ist zwar durchaus möglich, es gibt aber auch tektonische Erdbeben in der Region.

Der letzte Vulkanausbruch auf den kanarischen Inseln ist noch gar nicht so lange her: im Herbst 2011 fand vor der Küste von El Hierro eine submarine Eruption statt. Der letzte Ausbruch an Land ereignete sich 1971 auf La Palma.

Update: Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde auf 25 km korrigiert!

Azoren: Erdstoß M 3,0

Bei den Azoren ereignete sich heute ein vergleichbares Erdbeben wie bei den Kanaren: es hatte die Magnitude 3,0 und manifestierte sich in 5 km Tiefe. Das Epizentrum lag am Meeresgrund, zwischen den Inseln Sau Miguel und Terceira. Bereits in den vergangenen Tage bebte die Erde auf Sau Miguel. Die Azoren sind vulkanischen Ursprungs, aber auch hier gilt: ein paar Erdbeben deuten noch keine bevorstehende Eruption an. Während die Kanarischen Inseln bei Touristen sehr bekannt und beliebt sind, finden nur relativ wenige Urlauber aus Deutschland ihren Weg zu den Azoren. Daher gelten sie noch als Geheimtipp bei Individualreisenden.

Aleuten: Erdbeben Mw 6,4

Bereits gestern manifestierte sich auf den Aleuten ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum wird mit einer Tiefe von km angegeben. Das Epizentrum lag offshore, nördlich der Rat Islands. Es gab mehrere moderate Nachbeben.

Indonesien: Beben in der Bali-See

Vor der Nordküste der indonesischen Ferieninsel Bali bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,9. Der Erdbebenherd lag in 11 km Tiefe. In der gleichen Gegend gab es bereits in den letzten Tagen mehrere Beben.

Lombok: Erdbeben M 5,5

Unter der indonesischen Insel Lombok gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in 30 km Tiefe, unter der Ostflanke des Vulkans Rinjani. Es gab ein Nachbeben der Magnitude 4,8 in 10 km Tiefe. Im letzten Jahr ereignete sich eine Serie starker Erdbeben, die die Infrastruktur Lomboks großflächig zerstörte. Auch die Wanderwege auf den Rinjani hinauf wurden zerstört.

Gestern Abend bebte die Erde im Südwesten von Sumatra. Dieses Erdbeben hatte eine Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum befand sich in 100 km Tiefe. Genaugenommen muss man hier von einem Mantelbeben sprechen.

Heute gab es bereits 3 weitere Beben mit Magnituden über 4 in Indonesien. Zudem ereignete sich unter Flores ein Erdstoß der Magnitude 3,8. Indonesien zählt zu den Erdbebengefährdetsten Regionen der Erde. Jederzeit muss mit starken Erdbeben gerechnet werden.

Update: Scheinbar richtete das Erdbeben auf Lombok größere Schäden. Im Internet wurden Videos gezeigt, die stark beschädigte Häuser zeigen. Unklar ist, ob die Gebäude bereits Vorschäden von den Erschütterungen im letzten Jahr hatten. Normalerweise wirken sich Erdbeben in großer Tiefe nicht so verheerend aus. Ein Nachbeben brachte es auf M 3,8.

In den Regionen Sumba und Sumbawa gab es weitere moderate Erdbeben im 4er Bereich.

Azoren: Schwarmbeben

Nördlich der Azoren manifestiert sich derzeit ein Schwarmbeben mit Magnituden über 4. Das stärkste Beben brachte es auf 4,7. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Die Azoren sind vulkanischen Ursprungs und bildeten sich auf dem Mittelatlantischen Rücken. Auf dieser divergenten Spreizungszone liegt auch Island. Die Inselgruppe umfasst 9 große Inseln, die in 3 Gruppen eingeteilt werden. Höchster Vulkan der Azoren ist der Ponta do Pico: er hat eine Gipfelhöhe von 2351 m. Er ist nicht nur der höchste Vulkan der Azoren, sondern zugleich die höchste Erhebung Portugals. der Ponta do Pico eruptierte zuletzt im Jahre 1720. Ein erneuter Ausbruch ist durchaus möglich.

Azoren: Erdbeben Mw 5,3

Nördliche der Azoren gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Nächst gelegener Ort ist Lagoa in 267 km Entfernung zum Epizentrum. Es gab einige Vor- und Nachbeben. Mit größeren Schäden ist nicht zu rechnen. Bereits in den letzten Wochen gab es mehrere moderate Erdbeben, allerdings manifestierten sich diese Beben in einer anderen Region des Archipels. Die Azoren liegen auf dem Mittelatlantischen Rücken und somit auf der Kontinentalen Naht zwischen Nordamerika und Europa. Der Vulkanismus der Inselgruppe ähnelt jenem auf Island.

Papua Neuguinea: mehrere moderate Erdbeben

An der Nordküste des Inselstaates PNG bebte die Erde in den letzten Tagen mehrfach. Der bislang stärkste Erdstoß brachte es auf die Magnitude 5,2. das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die Erdbeben manifestierten sich an einer lokalen Störungszone, die parallel zur Subduktionszone der Karolinenplatte verläuft.

Marokko: Erdbeben M 4,5

Im Nordafrikanischen Staat Marokko gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Nächstgelegener größerer Ort ist Chefchaouene. Aufgrund der großen Tiefe des Bebens und der moderaten Magnitude ist nicht mit Schäden zu rechnen.

Utah: Erdbebenserie

Im US-Bundesstaat Utah kam es gestern zu einer Serie moderater Erdstöße. Beim Ort Bluffdale wurden 3 Beben registriert. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,8 in 4 km Tiefe. Die Bewohner der Gegend konnten die Erdstöße deutlich spüren. Bereits seit Mittwoch wurde Mikroseismik festgestellt. Die Erdbeben manifestierten sich an der Wasatch Störung, an der sich durchaus Erdbeben mit großen Magnituden ereignen können. Ob die aktuelle Bebenserie Vorzeichen für ein Starkbeben sein könnten ist spekulativ. Bluffdale ist ein Vorort der Metropole Salt Lake City. Ein Starkbeben hätte katastrophale Folgen.

Vatnajökull mit Seismik

Im Bereich des isländischen Gletschers ereignete sich einige Erdbebenserie. Diese konzentrierten sich im Bereich der Eiskanten der im Norden und Süden des Gletschers. Dort entwässert des Gletscher das Schmelzwasser, welches u.a. durch hydrothermale Energie der subglazialen Vulkane erzeugt wird.

Island: 3 Erdbeben mit Magnituden um 3

In den letzten 2 Tagen ereigneten sich auf Island mehrere Erdbeben mit Magnituden von 3,0 oder größer. Die Beben wurden von zahlreichen schwächeren Erdstößen begleitet. Der erste Erdbebenschwarm manifestierte sich auf der Reykjanes Halbinsel und rappelte weiter in den unterseeischen Reykjanes Ridge. Es ereigneten sich mehr als 80 Erdbeben. 3 davon mit Magnituden von 3,0.

Das 2. Schwarmbeben ereignete sich heute Vormittag. Am Westrand der Torfajökull-Caldera gab es bisher 19 Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,7 und lag in knapp 6 km Tiefe. Einige der Beben lagen in nur 11 km Entfernung zu Landmannalaugar. Das „Landmännerbad“ ist einer der beliebtesten Touristen Hot Spots auf der Insel im Nordatlantik. Hier lässt es sich in einem warmen Fluss prima baden. Einige Kilometer westlich der Caldera liegt der Vulkan Hekla, auf dessen Ausbruch wir seit Jahren warten.

Weiterführender Link auf VNET: Landmannalaugar

Azoren: Schwarmbeben

Im Nordwesten der Azoren bebt die Erde. Das EMSC registrierte in den letzten Stunden 13 Erdbeben mit Magnituden zwischen 3,0 und 3,4. Die Hypozentren liegen offshore, in 5 km Tiefe. Schwarmbeben stehen oft im Zusammenhang mit der Intrusion von Magma. Das kann auch bei den Azoren der Fall sein. Das Archipel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und ist vulkanischen Ursprungs.

Hawaii: Erdbeben am Mauna Loa

Unter dem Mauna Loa ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,7. Zur Tiefe des Erdbebenherdes lassen sich noch keine genauen Angaben machen. Sehr wahrscheinlich lag es sehr flach. Das Epizentrum befindet sich wenige Kilometer südlich der Caldera. Es war das stärkste Erdbeben dort seit Wochen. Unter dem Mauna Loa dringt Magma ins Gestein ein und der Vulkan bereitet sich langsam auf einen Eruption vor. Allerdings kann es noch ein paar Jahre dauern, bis der Vulkan tatsächlich ausbrechen wird.