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Erdbeben M 5,0 erschüttert Island am 09.11.2023

Stärkstes Erdbeben der Serie auf Reykjanes manifestiert sich nahe Grindavik

Gäste fliehen nachts aus Hotel der Blauen Lagune

Datum 09.11.23 | Zeit: 00:46:06 UTC | Lokation: 63.864 ; -22.454 | Tiefe: 2,5 km | Mb 5,0

Heute Nacht hat sich um 00:46 UTC das stärkste Beben der aktuellen Hebungsphase ereignet. Es hatte eine Magnitude von 5,0 und einen Erdbebenherd in nur 2,5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 2.8 km nord-nordwestlich von Grindavík verortet. Damit lag der Erdstoß direkt vor den Stadttoren und dürfte die Menschen aus dem Schlaf gerissen haben. Außerdem lag es sehr flach und könnte ein Anzeichen dafür gewesen sein, dass Magma weiter Richtung Erdoberfläche migriert.

Aus dem Schlaf gerissen wurden auch die Gäste des Hotels der Blauen Lagune, die teilweise nachts in Panik flüchteten. Allerdings kamen bei weitem nicht alle weg, da viele der Gäste keinen eigenen Wagen zur Verfügung hatten. So wurden Taxen bestellt, von denen es aber auch nicht genug gab. In lokalen Medien heißt es, dass etwa 40 Personen das Hotel verlassen wollten, aber nur wenigen gelang es. Außerdem waren Steine auf die Straße zum Hotel gefallen. Sie stammten aus hohen Lavawällen am Straßenrand. Es könnte halt doch ein wenig beunruhigen, wenn man weiß, dass sich in 4-5 km unter einem Magma ansammelt und auf seinen Ausbruch wartet. Was mich verwundert ist, wie man die Leute im Notfall evakuieren möchte, wenn an der Blauen Lagune keine Busse zur Verfügung stehen? Man kann nicht zwingend davon ausgehen, dass man Stunden Zeit hat, um Busse zu rufen, wenn das Magma final aufsteigt!

Ich plädiere ja immer für Eigenverantwortung (zu der meiner Meinung nach auch gehört, sich selbst zu überlegen, wie man im Notfall evakuieren kann), aber irgendwann ist natürlich der Zeitpunkt gekommen, wo die Behörden überlegen müssen, ob es nicht im allgemeinen Interesse ist, Sperrungen und Evakuierungen anzuordnen. Die Erfahrung zeigt ja, dass Geschäftsleute ihr Glück oft bis zum geht nicht mehr ausreizen und Geld verdienen wollen und natürlich teilweise auch müssen, da so eine Anlage ja hohe laufende Kosten hat und die Angestellten bezahlt werden müssen. Viele Touristen kommen zu dieser Jahreszeit nach Island, einzig um in der Lagune zu Baden und Polarlichter zu gucken, oft auf einen Zwischenstopp auf einem Transatlantikflug. Naja, wahrscheinlich kommen sie dann bald auch wieder, um einen Vulkanausbruch zu bewundern.

Natürlich blieb es nicht bei dem Erdbeben Mb 5,0, denn es war Teil eines neuen Erdbebenschubs innerhalb des anhaltenden Schwarmbebens, das am 25. Oktober begann. Es gab auch mehrere Erdbeben mit Magnituden im Vierer- und Dreierbereich. Insgesamt wurden 28 Beben mit Magnituden ab 3 detektiert. Der Schub dürfte sich aus ca. 800 Einzelbeben zusammensetzen. Seit Beginn des Erdbebenschwarms wurden fast 29.000 Erschütterungen detektiert. Man kann davon ausgehen, dass die Bodenhebung, die gestern Abend bis zu 10 cm betrug, anhält. Ein Update gibt es, wenn neue Messwerte vorliegen.

Erdbeben-News: Reykjanes am 13. Mai

  • Im Westen der Reykjanes-Halbinsel gab es weitere Schwarmbeben
  • Die Beben manifestieren sich westlich von Reykjanestá und nördlich von Grindavik
  • Das stärkste Beben brachte es auf Mb 3,4
  • Es wird leichter Uplift registriert

Weitere Beben auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel

Datum: 13.05.22 | Zeit: 11:09:29 UTC | Lokation: 63.81; -22.74 | Tiefe: 7,5 km | Mb 3,4

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel gibt es weiterhin Schwarmbeben. IMO detektierte innerhalb von 48 Stunden 295 Erschütterungen. Heute Vormittag, um 11.09 UCT ereigneten sich -zeitgleich- zwei Beben mit den Magnituden 3,4. Sie lagen kurz vor der Westspitze der Halbinsel und die Epizentren wurden 2.3 km west-nord-westlich von Reykjanestá verortet. Die Tiefen der Hypozentren lagen in 7,5 km und o,4 km Tiefe. Die Mehrzahl der Erschütterungen ereigneten sich allerdings wieder im Bereich von Grindavik und dem Fagradalsfjall. Das Bebenzentrum dürfte sich unweit des Thorsbjörn-Vulkans an der Blauen Lagune manifestieren. Dieser war in den letzten 3 Jahren oft Schauplatz des Geschehens.

Leichte Bodendeformationen im Bereich der Blauen Lagune

IMO wirft gerade nicht so mit Informationen um sich, vielleicht, weil es sonst nichts zu berichten gibt. Möglicherweise will man aber auch Spekulationen keinen Nährstoff liefern. Im letzten Wochenbericht wurden 2200 Erdbeben auf Island erwähnt, was schon eine beachtliche Anzahl ist, aber noch weit von Spitzenwerten vor einer unmittelbar bevorstehenden Eruption entfernt ist. Dennoch lassen die Schwarmbeben vermutet, dass sie wenigstens teilweise mit Fluid-Migrationen im Untergrund zusammenhängen, wobei es nicht unbedingt zu Bodenhebungen kommen muss, da sich die Fluide auch horizontal bewegen können. Schaut man sich die öffentlich zugänglichen GPS-Daten an, dann sieht man, dass an den Messstationen von Grindavik und Thorbjörn bis Mitte April eine Bodenabsenkung stattfand. Der Trend hat sich in den letzten Wochen umgedreht und es wird eine leichte Bodenhebung von 3 cm angezeigt, die durch Inflation verursacht werden könnte.

Eruption auf Island geht am 18.03.24 weiter

Der Vulkanausbruch ist stabil und Lava ist weiterhin unterwegs

Auf Reykjanes ist der neue Vulkanausbruch weiterhin im Gang und es sieht so aus, als hätte sich die Eruption auf einem stabilen Niveau eingependelt. Die Erdbebentätigkeit ist gering, dafür bewegt sich der Tremor auf dem gleichen Niveau seitwärts, dass er gestern eingenommen hat.

Betrachtet man die Húsafell-Livecam, dann sieht man, dass sich um den noch aktiven Part der Spalte bereits ein Lavawall aufbaut, der zu einem Kegel heranwachsen könnte. Mehrere Lavafontänen speisen einen Lavastrom, der sich flächig um das Eruptionszentrum herum ausbreitet.

Ob der Lavastrom in Richtung Süden weiterhin mit Nachschub versorgt wird, wurde heute Morgen noch nicht kommuniziert. Gestern Abend verlangsamte er sich weiter und bewegte sich zuletzt mit einer Geschwindigkeit von 12 m/h auf die 250 m entfernte Straße zu. Wenn sich der Lavastrom über Nacht mit dieser Geschwindigkeit weiter bewegt haben sollte, müsste er jetzt die Hälfte der Strecke geschafft haben.

Inzwischen wurden von den Forschern auch erste Zahlen zum Ausbruch veröffentlicht: sie bestätigen, dass es in Bezug auf die Fördermenge der ersten Eruptionsstunden der stärkste Ausbruch dieser Eruptionsphase war. Innerhalb von 21 Stunden wurden ca. 30 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen, die eine Fläche von fast 8 Quadratkilometern bedeckt. Die Maximale Förderrate lag bei mehr als 700 Kubikmeter pro Sekunde. Zum Vergleich: bei der bislang stärksten Eruption am 8. Februar lag die Rate bei 600 Kubikmeter pro Sekunde. Innerhalb von 31 Stunden wurden 22 Millionen Kubikmeter Lava eruptiert, die sich auf einer Fläche von 4,2 Quadratkilometern ausbreitete. Allerdings richtete diese Eruption mehr Schaden an als der aktuelle Vulkanausbruch, wobei dieser ja noch weitergeht und es unklar ist, ob es nicht doch noch zu Schäden kommt. Doch ich rechne mehr damit, dass sich die Lava nicht mehr so weit vom Eruptionszentrum entfernt, solange sich die Förderrate nicht erhöht.

Interessant ist, dass die GPS-Messungen andeuten, dass die Subsidenz bei Svartsengi stoppte und sich der Boden sogar wieder anfängt zu heben, obwohl die Eruption noch im Gang ist. Aus der Tiefe steigt also mehr Magma auf, als an Lava aktuell eruptiert wird.

Erdbeben am Bardarbunga

Übrigens gab es heute Nacht ein Erdbeben der Magnitude 4,4 am subglazialen Vulkan Bardarbunga. Es ereignete sich in 7,4 km Tiefe und hatte ein Epizentrum, das 2,8 Kilometer nordöstlich der Caldera lag.

Eruption auf Island geht weiter und stabilisierte sich

Vulkanausbruch bei Svartsengi geht weiter – Zittern um Straße und Leitungen

Im Laufe des Tages zeigte die Eruption auf der isländischen Reykjaneshalbinsel ein stabiles Verhalten. Laut IMO spritz an drei Stellen entlang der ursprünglich 3 Kilometer langen Spalte Lava aus dem Boden. Am intensivsten ist die Aktivität im unteren Drittel der Spalte, was man auf der Husafell-Livecam gut sehen kann. Dort schießen noch kleine Lavafontänen auf einem ca. 100 m langen Teilstück der Spalte in die Höhe. Sie speisen überwiegend den Lavastrom, der in Richtung Süden fließt und dort auf die Küstenstraße zuhält. Ein Teil der zuvor eruptierten Schmelze sammelte sich offenbar in einem sekundären Lavapool, der tagsüber abfloss.

Die Lavafront bewegte sich heute Nachmittag nur noch um 20 Meter pro Stunde vorwärts und war einige Hundert Meter von der Küstenstraße (Suðurstrandarvégur) entfernt. Laut einem Bericht des Senders RUV betrug die Entfernung der Lavafront bis zur Küste um 13 Uhr noch gut 1000 m. Von der Straße zur Küste sollen es 350 m sein. Sollten die Entfernungsangaben stimmen, ist es fraglich, ob die Lava die Straße ohne eine Verstärkung der Aktivität noch erreichen kann. Allerdings verlaufen vor der Straße auch noch wichtige Versorgungsleitungen nach Grindavik, darunter ein Glasfaserkabel für die Kommunikation. Sollte die Lava die Straße erreichen, hätte das wieder entsprechende Konsequenzen für den geplagten Ort.

Im Westen überquerte die Lava die Hauptstraße nach Grindavik und dürfte auch die Blaue Lagune wieder vom Verkehr abgeschnitten haben. Sie stoppte gut 200 m von wichtigen Versorgungsleitungen entfernt. Es dürfte interessant werden, zu sehen, ob es den Isländern wieder in Rekordzeit gelingt, die Straße im Eiltempo zu reparieren.

Der Tremor fiel nach der Initialphase der Eruption fast genauso schnell wieder ab, wie er anstieg. Er stabilisierte sich auf einem niedrigen bis moderaten Niveau und bewegte sich seitwärts. Es könnte also sein, dass der Vulkanausbruch nicht ganz so schnell endet wie seine Vorgänger. Die GPS-Messungen deuten an, dass die Subsidenz gestoppt ist bzw. weitaus langsamer verläuft als heute Nacht. Wissenschaftliche Prognosen über den weiteren Verlauf der Eruption lassen sich nicht stellen, allerdings waren die letzten Eruptionen kurzlebig und man nimmt einen ähnlichen Verlauf an. Auf der anderen Seite lässt sich nicht ausschließen, dass der Vulkanausbruch noch ein Weilchen so weiter geht oder sogar wieder verstärkt. Schmelze wäre dafür genug im System vorhanden.

Die Schutzwälle haben übrigens überraschend gut funktioniert und die Lavaströme von Grindavik ferngehalten.

Evakuierung der Blauen Lagune auf Island

Magmenintrusion schuf neuen Dyke auf Island – Blaue Lagune wurde evakuiert

Nachdem es gestern auf Island zu einer weiteren Intrusion eines magmatischen Gangs kam, die von zahlreichen Erdbeben begleitet wurde, herrscht heute ein wenig Katerstimmung bei Vulkanologen und Vulkanspottern, denn eigentlich hatte man mit einem neuen Vulkanausbruch gerechnet gehabt. Trotzdem lösten Intrusion und Schwarmbeben einige Unannehmlichkeiten aus, denn das Thermalressort der Blauen Lagune wurde evakuiert.

Zur Zeit als das Schwarmbeben einsetzte, befanden sich rund 800 (!) Gäste in dem Thermalresort. Laut Aussage der Betreibergesellschaft war die Evakuierung nach 40 Minuten abgeschlossen. Stellt sich die Frage, ob die Gäste in dieser Zeit das Ressort verlassen hatten, oder ob sie tatsächlich auf sicheren Boden standen?

Dass es gestern nicht zum Ausbruch kam, zeigt, wie ungenau die Prognosemodelle sind. Genauso können sie versagen, wenn es zu einem Ausbruch kommt, mit dem man eigentlich nicht gerechnet hatte. Im Untergrund des Areals befinden sich zahlreiche magmatische Gänge, und es könnte auch zu Eruptionen kommen, die sich nur wenige Minuten vorher durch Erdbeben ankündigen. Zudem kann es ebenfalls zu einer massiven Intrusion kommen, bei der starke Erdbeben zerstörerische Wirkung entfalten. Ein gewagtes Spiel, das man da in der Blauen Lagune treibt!

Katerstimmung nach ausgebliebenen Vulkanausbruch

In Zeitungen und sozialen Medien gab es im Vorfeld der Ereignisse einige Spekulationen über Zeitpunkt und Ort der erwarteten Eruption. Nun ist die Enttäuschung groß, weil man mit den Prognosen falsch lag. In einigen Foren wurde sogar gewettet und Tipps angenommen, wann es zu einem Ausbruch kommt, wobei natürlich viele auf dieses Wochenende tippten, was ja noch nicht vorbei ist. Doch was war Geschehen?  Nachdem morgens die Seismizität auf der Reykjaneshalbinsel bereits erhöht war, setzte am Nachmittag ein Schwarmbeben ein, das auf eine Magmenintrusion entlang der Sundhnúkur-Kraterreihe in geringer Tiefe hindeutete. Gegen 16 Uhr UTC erreichte der Schwarm seinen Höhepunkt, nur um gut 2 Stunden später wieder abzuflauen. Auch ich hatte damit gerechnet, dass sich spätestens am Abend eine Eruptionsspalte öffnen würde, doch der Vulkan hat anders entschieden und beließ es bei der Intrusion. Besonders groß kann diese nicht gewesen sein, denn die GPS-Daten zeigen nur an wenigen Messtationen eine leichte Subsidenz an, wenn sie denn überhaupt Abweichungen anzeigen. Weiterhin ungeklärt ist die Frage, ob es auch unter dem Kleifarvatn eine Intrusion gegeben haben könnte, denn dort hatte bereits am Morgen ein Schwarmbeben stattgefunden.
Übrigens gab es nachts nur die üblichen Erdbeben im Gebiet des erwarteten Ausbruchs. Die Bodenhebung hält unvermindert an und es besteht weiterhin ein hohes Eruptionsrisiko. Einige Vulkanologen meinen, dass es jetzt erstmal ein paar Tage braucht, bis wieder genug Druck im System herrscht, dass es zu einem neuen Ausbruchsversuch kommen kann. Da es aber nur eine kleine Intrusion war, sollte dieser Druckaufbau schnell erledigt sein.

Evakuierungsplan Grindavik

Grindavík bereitet sich auf mögliche Evakuierung vor

Heute pfeifen es die isländischen Medien von den Dächern: der drohende Vulkanausbruch im Gebiet von Thorsbjörn-Svartsengi und Eldvörp könnte ein ernstes Problem für die Isländer darstellen und Infrastruktur gefährden. Neben der Blauen Lagune und dem Geothermalkraftwerk Svartsengi, sieht man auch eine Bedrohung für den Ort Grindavík. Lavaströme könnten innerhalb von einem Tag die Gemeinde am Atlantik erreichen und dem Erdboden gleich machen, oder wenigstens eine Schneise durch die Stadt schlagen. Es ist auch nicht völlig ausgeschlossen, dass sich eine Eruptionsspalte in direkter Nachbarschaft zum Ort öffnet, dann blieb den Menschen nur wenig Zeit zur Flucht. Daher wurden bereits jetzt vom Ministerium für Katastrophenschutz und Notfallmanagement Evakuierungspläne veröffentlicht. Sie gelten auch für den Fall eines Erdbebens.
Der Plan umfasst Fluchtwege innerhalb und außerhalb der Stadt. Im Falle einer Evakuierung werden die Bewohner über die Notrufnummer 112 informiert und aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Folgende Schritte sind dabei zu beachten:

  • Stellen Sie sicher, dass alle Fenster in Ihren Häusern geschlossen sind, trennen Sie die Stromversorgung und überprüfen Sie Ihre Notfallausrüstung.
  • Verlassen Sie Ihr Zuhause und bringen Sie einen gut sichtbaren Aufkleber an, der anzeigt, dass das Haus verlassen wurde.
  • Wenn möglich, überprüfen Sie Ihre Nachbarn und Kollegen.
  • Fahren Sie vorsichtig weg und nehmen Sie evakuierte Fußgänger auf, wenn Platz in Ihren Autos ist.
  • Halten Sie sich über Radio und Medien auf dem Laufenden.
  • Melden Sie sich in einem Massenhilfezentrum außerhalb von Grindavík an. Es ist nicht erforderlich, an den Sammelstellen anzuhalten.
  • Notfälle und Unfälle sollten unter der Rufnummer 112 gemeldet werden, oder bei fehlendem Telefonanschluss kann eine weiße Fahne an der Tür oder am Fenster angebracht werden.

Eltern oder Erziehungsberechtigte sollten ihre Kinder im Vorschul- und Grundschulalter betreuen, wenn die Umstände dies zulassen. In verschiedenen Einrichtungen, darunter Reykjaneshöll in Reykjanes, Kórinn in Kópavogur und Vallaskóli in Selfoss, werden Hilfsstationen eingerichtet.

Das Sportzentrum in Grindavík wird als Sammelstelle dienen, hauptsächlich für diejenigen, die Hilfe benötigen, um die Stadt zu verlassen. Es ist wichtig, dass die Bewohner von Grindavík diese Informationen sorgfältig studieren und sich auf den Evakuierungsplan vorbereiten.

Betrieb der Blauen Lagune geht weiter

Während man die Stadt also auf eine Evakuierung vorbereitet, scheint das Management des Thermalbads Blaue Lagune noch total relaxt zu sein! Journalisten der Zeitung Iceland Review intervierten Badegäste auf dem Parkplatz vor dem Bad, als sie diese gerade verließen. Sie wurden gefragt, ob sie über die aktuelle Situation Bescheid wissen würden, worauf sich die meisten ausländischen Badegäste ahnungslos gaben. Das Management zeigte sich seinerseits erstaunt und sagte den Journalisten auf Nachfrage, dass man die Badegäste darüber aufkläre, dass sich unter dem Bad Magma ansammelt. Offenbar verlässt man sich vor Ort darauf, dass man im Falle eines finalen Magmenaufstiegs früh genug gewarnt wird, um die Badegäste und Mitarbeiter zu evakuieren. Na denn, mal abwarten und hoffen, dass es gut geht. Falls nicht, rollt der nächste Prozess auf die Vulkantourismusbranche zu.

Ich selbst kenne Grindavik und die Blaue Lagune ganz gut. Es wäre wirklich schade, wenn es hier zu Zerstörungen käme. In Grindavik gibt es einen kleinen Campingplatz und der Diner an der Tankstelle sit ein beliebter Treffpunkt von Vulkanspottern, wenn der Fagradalsfjall eruptiert. Die Blaue Lagune ist sicherlich toll, mir aber zu kommerzialisiert. Ein weniger bekanntes Kleinod ist das Thermalbad „Myvatn Nature Baths“ auf Nordisland. Die Blaue Lagune des Nordens kann einspringen, falls es das große Thermalbad auf Südisland bei einem Vulkanausbruch zerlegt.