Ibu eruptierte Vulkanasche bis auf 5300 m Höhe

Vulkan Ibu steigerte seine aktiv und eruptiert Vulkanasche bis auf 5300 m Höhe – Bereits 1437 Eruptionen dieses Jahr

Der Ibu auf Halmahera (Indonesien) hat seine Aktivität erneut gesteigert und stößt in schneller Folge Vulkanasche aus. In den meisten Fällen steigt diese bis zu 800 m über den Krater auf, doch am Abend gab es eine stärkere Eruption, bei der die Aschewolke bis zu 4000 m hoch aufstieg und vom Wind in Richtung Westen verfrachtet wurde. Laut einer VONA-Meldung des VAAC Darwin wurde die Aschewolke in 5300 m Höhe über dem Meeresspiegel detektiert. Diese Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 28 mm und einer Dauer von 349 Sekunden.

Insgesamt wurden am 7. September, der in Indonesien bereits vergangen ist, 47 explosive Eruptionen festgestellt. Im Jahresverlauf wurden 1437 Explosionen registriert.

Wie das VSI berichtet, ist die Seismizität ebenfalls sehr hoch: Täglich werden bis zu 1000 seismische Signale vulkanischen Ursprungs aufgezeichnet. Bei den meisten Erschütterungen handelt es sich um vulkanotektonische Beben. Es gibt aber auch Tremorbeben und tektonische Erschütterungen. Die hohe Anzahl vulkanotektonischer Beben deutet darauf hin, dass eine signifikante Menge Magma aufsteigt. Es ist zu erwarten, dass die Aktivität weiterhin anhält.

Der Ibu ist ein daueraktiver Vulkan, der viele Jahre lang an seinem komplexen Lavadom im Krater arbeitete und für häufige, aber kleine Ascheeruptionen bekannt ist. Im Sommer begann sich der Charakter der Eruptionen zu ändern, und es kam zu mehreren starken Explosionen, die den größten Teil des Lavadoms zerstörten. Die ersten starken Explosionen folgten auf mehrere starke Erdbeben in der Molukkensee, und es gilt als wahrscheinlich, dass es einen Zusammenhang gibt und diese Erdbeben die Aktivitätssteigerung ausgelöst haben.

Vor der Aktivtätsteigerung war der Krater des Ibu ein beliebtes Ziel für Vulkanspotter. Die Wanderung zum Ibu-Krater ist anspruchsvoll und erfordert eine gute körperliche Fitness. Das Gelände ist steil, und die Wege führen durch dichten Regenwald, was die Tour besonders in der Regenzeit erschweren kann. Der Aufstieg dauert in der Regel zwischen 6 und 8 Stunden.

Dukono: Vulkanspotter in Lebensgefahr

Dukono mit erhöhter Aktivität – Vulkanspotter begaben sich in Lebensgefahr

Der indonesische Vulkan Dukono liegt auf der Insel Halmahera und ist daueraktiv: Normalerweise erzeugt er fast stündlich Ascheeruptionen und überzieht seine Flanken mit einer feinen Schicht vulkanischen Sand, der sich auch auf den Pflanzen ablagert. Wenn Wanderer dem schmalen Pfad zu seinem Gipfel folgen, streifen sie automatisch die Asche ab und verdrecken dabei von oben bis unten. Dieser Umstand dämpft nicht etwa das Erlebnis der Vulkanbesteigung, sondern setzt dem noch einen oben drauf.

Seit der Erdbebenserie in der Molukkensee, die im Mai/Juni stattfand, erhöhte der Dukono seine Aktivität und eruptierte deutlich öfter als zuvor. Proportional zur Häufung der normalen Eruptionen hat sich auch die Anzahl der größeren Eruptionen gesteigert. Diese werfen Vulkanbomben aus, die bis auf die Vulkanflanke hinausfliegen.

Wie ein neues Drohnenvideo vom 17. August zeigt, wäre so eine größere Eruption beinahe in einer Katastrophe geendet, denn eine Gruppe Vulkanspotter mit mehr als 20 Mitgliedern war auf den Kraterrand geklettert und wurde fast von dem Vulkanausbruch vom selbigen gefegt. Auf dem Video sieht man, wie eine Aschewolke aus dem Krater emporsteigt und dabei den gesamten Krater füllt. Die Menschen am Kraterrand weichen zurück, was in dem zerfurchten Gelände nicht einfach ist, suchen zunächst Deckung, die man dort nicht findet und stürmen dann den Hang hinunter, was man nicht machen sollte, da man hinten keine Augen im Kopf hat und Vulkanbomben nicht ausweichen kann.

Ich selbst bin vor gut 10 Jahren dort einmal in eine ähnliche Situation gekommen, als mich eine stärkere Explosion überraschte und Vulkanbomben um mich herum einschlagen ließ. Meine Begleiter und ich versuchten, den Bomben auszuweichen, standen uns selbst dabei im Weg und stolperten über die Gesteinsrippen und Abflussrinnen, die das Gelände schwer begehbar machen. Wir hatten, genauso wie die Gruppe jüngst, großes Glück, dass alle mit dem Schrecken davongekommen sind.




Wie das VSI berichtet, wurden gestern 184 seismische Eruptionssignale festgestellt. Sie hatten Maximalamplituden von 34 mm. Die Ausbrüche dauerten bis zu 57 Sekunden an. Vulkanasche stieg bis auf eine Höhe von 2400 m auf. Da sind schon beachtliche Werte, bei denen man es sich dreimal überlegen sollte, auf den Kraterrand zu steigen. Normalerweise sind bei den Gruppen lokale Vulkanführer dabei, die oft Risiken eingehen, die in Europa kein Verantwortlicher auf sich nehmen würde.

Das Video geht übrigens viral und schaffte es sogar in die indonesischen TV-Nachrichten. Die Warnstufe des Dukonos steht auf „2“ und es gibt offiziell ein besteigungsverbot für den Kraterbereich. Ich bin mal gespannt, ob nach dem Video nun schärfere Regeln (bzw. Kontrolle und Bußgelder) für das Besteigen des Vulkans eingeführt werden.

Weiterführender Link: Bildergalerie Dukono 2014

Ibu mit neuem Dom am Kraterrand

Luftaufnahmen zeigen neuen Dom am Kraterrand des Vulkans Ibu

Der indonesische Vulkan Ibu stand in den letzten Wochen häufig in den Nachrichten, da er eine Serie starker explosiver Vulkanausbrüche erzeugte. Nachdem er am Dienstag starke Explosionen und sehr viele vulkanotektonische Erdbeben generierte, zeigte er sich gestern etwas ruhiger. Die indonesischen Vulkanologen nutzten die Gelegenheit, um mit einer Drohne Luftaufnahmen vom Gipfel des Vulkans anzufertigen. Bis jetzt wurde noch kein vollständiger Bericht veröffentlicht, aber vorab machte ein Bild die Runde, das die Spekulationen um den Zustand des alten Doms beendete: Ihn gibt es nicht mehr! Er wurde bei den Eruptionen der letzten Wochen zerstört und von Asche überlagert. In der Mitte des übergeordneten Kraters mit einem Durchmesser von 1200 Metern befindet sich ein kleiner Kegel, und in seiner Mitte klafft das große Loch eines Kraters, der sich deutlich vergrößert hat. Im Westen des Kraters gibt es eine kleinere Depression, in der ein neuer Dom wächst. Die indonesischen Forscher meinten, dass dieser Dom nicht von heute auf morgen gewachsen sei, sondern vielmehr von einer langsamen Verschiebung des Eruptionszentrums zeugt. Bereits vor einem Monat wurden vergleichbare Aufnahmen gemacht, auf denen der Dom noch nicht zu sehen ist.

Der Ibu liegt auf Halmahera. Die Insel befindet sich wiederum am Ostrand der Molukkensee, in der es im April ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,4 gegeben hatte. Dieses Erdbeben steht im Verdacht, die erhöhte Aktivität der Vulkane der Region getriggert zu haben. Neben dem Ibu zeigten sich Dukono und Ruang besonders aktiv, wobei es am letztgenannten Vulkan zu zwei starken Paroxysmen kam.

 

Gestern manifestierte sich im Norden der Molukkensee ein weiteres starkes Erdbeben. Es hatte die Magnitude 5,7 und lag im Bereich der Talaud-Inseln. Hier liegt der Vulkan Awu, der seit einigen Monaten seismisch aktiv ist und Dampfentwicklungen aus seinem alten Lavadom zeigt. Es ist nicht auszuschließen, dass hier bald aktives Domwachstum einsetzt.

Der Awu ist ein 1320 Metern hoher Stratovulkan mit einer lange Geschichte von explosiven Eruptionen. Seit dem 17. Jahrhundert sind mehrere große Eruptionen dokumentiert, wobei einige von ihnen erhebliche Zerstörungen und Verlust von Menschenleben verursachten. Besonders verheerende Eruptionen traten in den Jahren 1711, 1812, 1856, 1892, 1966 und 2004 auf.

Ibu eruptierte hoch aufsteigende Aschewolken am 1. Juni

Indonesischer Vulkan Ibu eruptierte Vulkanasche bis auf 7300 m Höhe

Auf der indonesischen Insel Halmahera eruptierte der Vulkan Ibu wieder explosiv und förderte Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 7300 m aufgestiegen sind. Das geht sowohl aus VONA-Meldungen für den Flugverkehr hervor als auch aus Notizen beim VSI, wo auf der Website MAGMA die Eruptionen gemeldet werden. Die stärkste Eruption der Serie manifestierte sich heute Nacht um 3:28 Uhr WIB und erzeugte ein seismisches Signal von 258 Sekunden Dauer und einer Amplitude von 28 mm. Mit einer Dauer von über 4 Minuten war es schon ein recht lang anhaltendes eruptives Ereignis, während dessen es bestimmt mehrere Explosionen gegeben hat.

Die Seismizität schnellte diesmal im Vorfeld der Explosionen nicht auf ganz so enorme Höhen wie in den Vorwochen. Doch mit einer täglichen Anzahl von 250 bis 500 Erschütterungen ist die Seismizität immer noch als hoch zu bezeichnen. Sie zeugt von anhaltendem Magmenaufstieg.

Leider gibt es keine Berichte über den Zustand des Lavadoms. Einerseits zeugt die hohe Seismizität von Magmenaufstieg und die Vermutung liegt nahe, dass der Lavadom mit reichlich Schmelze gefüttert wird. Andererseits werden die Explosionen dazu beitragen, dass der Dom an Volumen verliert. Auf Satellitenaufnahmen erkennt man nur eine kleine Dampfwolke, die einen Teil des Gipfelbereichs verdeckt, aber keine thermische Anomalie.

Nicht nur die vulkanisch bedingte Seismizität am Vulkan Ibu ist hoch, sondern auch die tektonische. Im Bereich von Halmahera kommt es immer wieder zu tektonischen Erdbeben. So ereignete sich am 27. Mai eine Erschütterung Mb 4,8 im Norden der Insel. Sie lag allerdings näher am Vulkan Dukono als am Ibu. Der Dukono ist ebenfalls explosiv aktiv und steigerte die Anzahl seiner Explosionen seit dem Erdbeben enorm: Wurden vor dem 27. Mai täglich weniger als 30 Explosionen registriert, waren es in den letzten zwei Tagen mehr als 150 Explosionen am Tag. Es liegen VONA-Meldungen vor, nach denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3000 m aufsteigt und nach Westen driftet. Auf Satellitenfotos erkennt man diese Aschewolken sehr gut. Im Infrarotbereich wird eine thermische Anomalie visualisiert. Das Geschehen ist ein weiterer Beweis dafür, dass Erdbeben vulkanische Aktivität beeinflussen können.

Indonesien: Vulkan Ibu erneut ausgebrochen

Ibu auf Halmahera eruptiert Vulkanasche bis auf 7300 m Höhe – Erdbebenaktivität steigerte sich signifikant

Der Gunung Ibu auf der indonesischen Insel Halmahera war in der letzten Woche ruhiger geworden. Doch die Ruhe währte nicht lange, denn heute Nacht gab es die nächste starke Eruption, die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel aufsteigen ließ. Das sind ca. 6000 m über Kraterhöhe des Vulkans. Am Vortag gab es nur eine Eruption, die Asche gut 500 m über Kraterhöhe förderte. Dafür begann schon am Sonntag die Seismizität wieder deutlich anzuziehen und es wurden fast 1800 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Diese enorm hohe Erdbebentätigkeit wurde auch im Zusammenhang mit den anderen Eruptionen festgestellt, die stärker als die üblichen Ausbrüche am Ibu waren. Die Phase erhöhter Tätigkeit begann Mitte Mai. Es wurden einige Familien aus der direkten Nachbarschaft des Vulkans in Sicherheit gebracht. Ansonsten sind Menschen momentan nicht gefährdet, was sich natürlich ändern könnte, wenn die Eruptionen noch stärker werden.

Die indonesischen Vulkanologen haben folgende Empfehlungen herausgebracht, an die sich alle Anwohner und Besucher des Vulkans halten sollen. Die Vulkanologen machen da auch keinen Halt vor Regierungsstellen und fordern diese ebenfalls auf sich zu informieren:

  • Bewohner und Touristen in der Umgebung des Mt. Ibu sollten alle Aktivitäten innerhalb eines 4 km Radius sowie in einem sektoralen Bereich von 7 km in Richtung des nördlichen Kraters unterlassen.
  • Bei Aschefall wird Personen, die sich im Freien aufhalten, empfohlen, Nase und Mund mit einer Maske sowie die Augen mit einer Schutzbrille zu schützen.
  • Alle Beteiligten sollten eine unterstützende Atmosphäre in der Gemeinschaft aufrechterhalten, keine falschen Informationen verbreiten und sich nicht durch unklare Themen provozieren lassen. Die Öffentlichkeit sollte stets den Anweisungen der Regionalregierung folgen.
  • Die Regierung der Regentschaft West Halmahera sollte kontinuierlich mit dem Zentrum für Vulkanologie und geologische Katastrophenvorsorge in Bandung sowie dem Beobachtungsposten des Mt. Ibu in Gam Ici in Kontakt bleiben, um aktuelle Informationen über die Aktivitäten des Mt. Ibu zu erhalten.

Diese Empfehlungen gelten auch für viele andere aktiven Vulkane in Indonesien, die aufgrund ihrer Aktivität einen Alarmstatus haben, denn oft gibt es dann auch eine Sperrzone um den Krater, die allerdings unterschiedlich groß ausfallen kann.

Marapi und Dempo mit Eruptionen

Einer dieser Vulkane ist der Marapi auf Sumatra, der vor 2 Wochen in den Schlagzeilen stand, weil starke Regenfälle Lahare ausgelöst hatten. Der Vulkan erzeugte gestern eine explosive Eruption, die neues Laharmaterial bis auf eine Höhe von 1000 m über den Krater ausspie. Im Süden von Sumatra ist dann noch der Dempo aktiv geworden, der eine Aschewolke 500 m über Kraterhöhe ausspie. Der Dempo liegt in der Nähe des Vulkans Suoh, der am Freitag phreatisch eruptierte. Unruhige Zeiten in Sumatra.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,0 vor Halmahera

Mittelstarkes Erdbeben Mb 5,0 erschüttert Halmahera – Aktive Vulkane in der Nähe

Datum 19.05.2024 | Zeit: 16:57:2 UTC | Lokation: 2.41 ; 128.712 | Tiefe: 10 km | Mb 5,0

Gestern manifestierte sich vor der Nordspitze der indonesischen Insel Halmahera ein moderates Erdbeben der Magnitude Mb 5,0. Dieser Wert wurde vom GFZ ermittelt. Das EMSC kam auf eine Magnitude von Mb 4,7. Auch die Tiefenangaben schwanken. Während erstgenanntes Institut die Tiefe mit 10 Kilometern angab, kam das EMSC auf 41 Kilometer Tiefe. Das Epizentrum wurde 89 km nordnordöstlich von Tobelo verortet.

Obwohl die Angaben zum Erdbeben schwanken und es auch nicht das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden war, ist es im Kontext von Vulkane.net von besonderem Interesse, da es sich in der Nähe von 2 aktiven Vulkanen befand, die sich in den letzten Tagen als besonders aktiv erwiesen. Möglicherweise wirkt sich der Erdstoß auf das Verhalten der Vulkane aus. Auf jeden Fall versinnbildlicht es die unruhige Erde der Region.

Bei den Vulkanen handelt es sich um Dukono und Ibu. besonders letzterer Vulkan ist ungewöhnlich aktiv und erzeugt seit letzter Woche explosive Eruptionen, die stärker sind als sonst und Vulkanasche bis zu 5000 Meter über Kraterhöhe fördern. So eine Eruption gab es auch heute wieder. Täglich werden mehr als 1000 vulkanotektonische Erschütterungen detektiert, die darauf hindeuten, dass sich ein größerer Magmenkörper unter dem Vulkan akkumuliert. Im Krater des Vulkans wächst seit Jahren ein Lavadom, der nun ordentlich Nachschub erhalten könnte. Andererseits können die Explosionen den Dom erodieren und sein Volumen verändern. Da der Ibu ziemlich weit vom Schuss liegt, wird er nicht so genau bewacht, wie etwa der Merapi auf Java. Daher fehlen Daten zum Domvolumen.

Der zweite Vulkan ist der Dukono, der näher am Epizentrum des Bebens liegt und in den letzten Wochen ebenfalls außergewöhnlich aktiv war. Auf Sentinel-Aufnahmen sieht man eine thermische Anomalie und es werden immer wieder größere Ascheeruptionen erzeugt, die allerdings nicht ganz so spektakulär wie am Ibu sind. Eine Satellitenaufnahme vom vergangenen Monat zeigte eine mehrere Hundert Kilometer lange Dampfschleppe.

Tektonisch betrachtet stand das Erdbeben im Zusammenhang mit der Plattengrenze zwischen der Halmahera-Mikroplatte und der Philippinischen Platte und manifestierte sich an einem Arm des hier auslaufenden Philippinengrabens.

Stärkstes Erdbeben der letzten 24 Stunden

Übrigens, das stärkste Erdbeben seit gestern manifestierte sich bei den Fox-Inseln, die zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten gehören. Es hatte eine Magnitude von 5,9 und einen Erdbebenherd in 10 Kilometern Tiefe.
Ein weiterer starker Erdstoß der Magnitude 5,5 ereignete sich in der Grenzregion zwischen Kyrgyzstan und der chinesischen Provinz Xinjiang.

Ibu erzeugt Explosion mit vulkanischem Gewitter

Starke Eruption am Ibu generierte vulkanisches Gewitter – Asche stieg fast 6000 m hoch auf

Gestern Abend kam es um 20:08 WIB zu einer weiteren starken explosiven Eruption am Ibu auf Halmahera in Indonesien. Vulkanasche stieg bis auf fast 6000 m über dem Meeresspiegel, bzw. 4000 m über Kraterhöhe auf. Seit letzter Woche kommt es fast täglich zu diesen starken Eruptionen, doch diesmal wurde ein vulkanisches Gewitter in der Eruptionswolke fotografiert.

Laut einem Antara-Artikel beobachtete ein Angestellter des vulkanologischen Observatoriums am Ibu, Richard Chaniago, das Geschehen und veröffentlichte einen Bericht. Dort heißt es: „Das Grollen und Brüllen war bis zum Beobachtungsposten am Mount Ibu zu hören und in der Eruptionssäule waren Blitze zu sehen.“

Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Dauer von 9 Minuten und 12 Sekunden und einer Amplitude von 28 Millimetern. Tatsächlich sagt die Amplitude des Seismogramms wenig über die Stärke des Erdbebensignals aus, denn sie hängt von der Verstärkung des Seismometers ab und liefert nur Vergleichswerte bei konstanter Einstellung.

Um 20:34 Uhr wurde ein weiterer Ausbruch registriert, der allerdings deutlich kürzer war und eine Aschewolke förderte, die nur 1000 m über Kraterhöhe aufstieg. Auch hier wurde die Amplitude des seismischen Signals mit 28 mm angegeben.

Die vulkanisch bedingte Seismizität war gestern wieder besonders hoch, und es wurden 2235 vulkanotektonische Erschütterungen registriert. Einige dieser Beben ereigneten sich in größeren Tiefen und deuten darauf hin, dass von dort Magma aufsteigt.

Außer den vulkanotektonischen Erdbeben wurden auch harmonischer Tremor und ein Tornillo registriert.

Das PVMGB veröffentlichte am 16. Mai einen Pressebericht zu den Vorgängen auf Halmahera. Dort hieß es, dass in der ersten Monatshälfte 7590 flache vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden, die auf einen Druckanstieg im Fördersystem hindeuten. Im gleichen Zeitraum gab es 13 Tornillos. Die Bedeutung dieser schraubenförmigen Erdbebensignale ist wissenschaftlich nicht genau geklärt, doch sie zeigen oft an, dass heftige Explosionen drohen.

Wie vulkanische Gewitter im Detail entstehen, ist ebenso unbekannt wie die Ursache der Tornillos. Grundsätzlich geht man davon aus, dass vulkanische Gewitter durch Ladungstrennung infolge der Reibung von Asche- und Gesteinspartikeln während einer explosiven Eruption verursacht werden, was zu elektrischen Entladungen in Form von Blitzen führt. Was aber unklar bleibt, ist, warum bei vergleichbar starken Eruptionen mal vulkanische Blitze entstehen und mal nicht.

Ibu: Alarmstufe Rot ausgerufen

Weitere Explosion und starke Erdbebentätigkeit am Ibu – Observatorium ruft höchste Warnstufe aus

Der Ibu auf Halmahera in Indonesien kommt nicht zur Ruhe. Im Gegenteil, es sieht so aus, als hätte der Vulkan das Potenzial, seine Aktivität noch zu steigern. Heute Morgen gab es um Uhr eine weitere starke Eruption, die Vulkanasche laut VAAC Darwin bis auf 7100 m förderte. Die Vulkanologen vom VSI geben die Höhe der Aschewolke erneut mit 5000 m über Kraterhöhe an. Dabei war das Wetter diesmal nicht so schön wie gestern und die Aschewolke wurde teilweise von meteorologischen Wolken verdeckt. Der Wind wehte die Eruptionswolke in nordöstlicher Richtung und es kam zu Ascheniederschlag.

Menschen, die sich im Freien aufhalten, wurde empfohlen, Atemmasken und Schutzbrillen zu tragen, wenn sie sich in Gebieten mit Aschefall aufhalten sollten. Außerdem wurde eindringlich davor gewarnt, sich in der Nähe von Flüssen aufzuhalten, die am Ibu entspringen. Bei Regenfällen drohen hier Lahare, wie sie erst letzte Woche am Marapi auf Sumatra abgingen und mehr als 50 Menschen töteten.

Nicht nur die Explosivität des Vulkans ist hoch, sondern auch seine Erdbebentätigkeit. Bereits gestern Vormittag berichtete ich von 1900 Erdbeben, die sich am Nachmittag ereigneten. Im gesamten Tagesverlauf wurden fast 3000 Erschütterungen detektiert. Heute Vormittag kamen nochmal über 1100 Beben hinzu, was dann neben der Eruption der Auslöser dafür gewesen sein dürfte, dass man die höchste Alarmstufe „Rot“ über den Ibu verhängte.

„Personen rund um den Berg Ibu und Besuchern oder Touristen wird empfohlen, in einem Umkreis von vier Kilometern und einem Sektor von sieben Kilometern, um die Krateröffnung im nördlichen Teil des aktiven Kraters keine Aktivitäten durchzuführen, nicht zu klettern und sich dem Berg Ibu nicht zu nähern.“ sagte der Leiter der Geologischen Agentur, Muhammad Wafid, wie die Nachrichtenagentur ANTARA berichtete.

Der Ausbruch erzeugte übrigens ein seismisches Signal mit einer maximalen Amplitude von 28 mm und einer Dauer von 354 Sekunden. Mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.

Ibu mit starker Explosion

Starke Eruption am Ibu fördert Asche bis  auf 6400 m Höhe

Der Ibu auf Halmahera in Indonesien setzt seine Phase stärkerer Eruptionen fort: Heute Morgen meldete das VAAC Darwin eine Aschewolke in 6400 m Höhe, was sich mit den Angaben des VSI deckt, nach denen eine Aschewolke ca. 5000 m über Kraterhöhe aufgestiegen ist. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde kurzzeitig auf „Rot“ erhöht.

Ein Livecambild zeigt die senkrecht aufsteigende Eruptionswolke bei schönstem Wetter. Offenbar war es auch fast windstill, so dass die Vulkanasche nicht zur Seite geweht wurde, was mit ein Grund dafür sein könnte, dass die aktuellen Ausbrüche stärker erscheinen als sonst. Nachts gab es ebenfalls eine Explosion und auf einem Bild sieht man eine rot illuminierte Wolke. Offenbar wird nicht nur Vulkanasche gefördert, sondern auch eine größere Menge glühender Tephra. Daten zum Domwachstum liegen nicht vor, aber die erhöhte Seismizität der letzten Wochen lässt einen verstärkten Magmaaufstieg vermuten.

Gestern wurden 423 vulkanotektonische Erdbeben registriert, hinzu kamen 3 Phasen mit Tremor und 2 Tornillos. Diese oft als schraubenförmig beschriebenen Erdbebensignale deuten meistens auf ungewöhnliche Aktivität hin. Zuerst wurden sie in den 1990er Jahren am kolumbianischen Vulkan Galeras entdeckt. Damals wussten die Geowissenschaftler nichts damit anzufangen. Heute weiß man, dass sie eine Serie ungewöhnlich starker Explosionen ankündigten, denen eine Gruppe aus Vulkanologen und Journalisten zu Opfer fiel, die auf Expedition im Krater unterwegs waren.

Gestern wurde nur eine Explosion am Ibu detektiert. Sie waren ebenfalls stärker als üblich. Die gesunkene Anzahl der Eruptionen könnte natürlich bewirken, dass die Ausbrüche stärker werden. Noch im März gab es täglich etwa 10 Ausbrüche. Damals wie heute werden aber noch zahlreiche starke Entgasungen beobachtet, die manchmal auch etwas Vulkanasche enthalten können. Gestern gab es hiervon 182.

Das VSI hat eine Sperrzone um den Krater des Ibus eingerichtet. Sie hat einen Radius von 3 Kilometern und wurde in einigen Sektoren bis auf 5 Kilometer ausgedehnt. Der Ibu wird ab und zu von Vulkanspottern aufgesucht. Ein Aufenthalt am Kraterrand ist derzeit aber tatsächlich nicht empfehlenswert, da größere Lavabomben auf den Kraterrand und den Vulkanflanken niedergehen können.