Philippinen: starkes Erdbeben Mw 6,9

Zentrum der Philippinen von starkem Erdbeben Mw 6,9 erschüttert – Vulkan Kanlaon in der Nähe

Datum: 30.09.2025 | Zeit: 13:59:45 UTC | Koordinaten: 11.142 ; 124.169 | Tiefe: 15 km | Mw 6,9

Die Zentralphilippinen wurden heute Nachmittag gegen 14:00 UTC (21:59:45 Uhr Ortszeit) von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,9 (EMSC) erschüttert. Das Hypozentrum lag in 15 Kilometern Tiefe. Diese Werte sind noch vorläufig und könnten korrigiert werden. Das Epizentrum befand sich in der Camotes-See, zwischen der Nordwestküste von Leyte und der Nordostküste von Cebu. Der Vulkan Kanlaon liegt in relativer Nähe und könnte auf das Erdbeben reagieren. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, zudem gab es mehrere mittelstarke Nachbeben.




Dem EMSC liegen bereits mehrere Wahrnehmungsmeldungen vor, die den Erdstoß als stark bezeichnen. Über Schäden wurde nicht berichtet, dennoch könnte ein Erdstoß dieser Magnitude Schäden an Infrastruktur auslösen. Der nächstgelegene Ort ist Bogo, der 21 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt. Sollte es hier zu keinen Schäden gekommen sein, dann lag das Hypozentrum wahrscheinlich tiefer als bis jetzt angegeben oder das Beben hatte eine geringere Magnitude.

Update: Das Erdbeben blieb nicht folgenlos: In Batayan stürzte ein Sims an der Fassade der St. Peter and Paul the Apostle Parish Church ein und krachte auf die Straße. Verletzt wurde niemand. Ein weiteres Gotteshaus in Form der Kapelle Santa Rosa de Lima in Daanbantayan kollabierte. Hier sind die Schäden weitaus größer. Aus Bogo City wird berichtet, dass es zu zahlreichen Gebäudeschäden bis hin zu Einstürzen kam.

In vielen Städten, darunter in Cebu City, flüchteten die Menschen aus den Häusern und versammelten sich auf Plätzen und Straßen. Aus Angst vor stärkeren Beben harren noch viele Menschen im Freien aus und verbringen die Nacht dort.

Der Erdstoß manifestierte sich an der Philippinischen Störungszone, die sich grob aus Nord-Nordwest kommend in Richtung Süd-Südost mitten durch die Philippinen schlängelt. Bei der Störung handelt es sich um eine sinistrale Transversalstörung (Blattverschiebung), die Ähnlichkeit mit dem San-Andreas-Fault in Kalifornien hat. Das Tsunamirisiko an solchen Blattverschiebungen ist eher gering.

Update 01.10.25: Wie inzwischen bekannt gegeben wurde waren die Auswirkungen des Bebens stärker als zunächst berichtet. Es starben fast 70 Menschen.

Kanlaon: Wieder ein Anstieg der Seismizität

Steigerung der Erdbebenaktivität am Kanlaon – weitere Eruptionen wahrscheinlich

Auf der Philippineninsel Negros bleibt der Kanlaon aktiv und steigerte sogar seine Seismizität. Wie dem Datenblatt auf PHILVOLCS zu entnehmen ist, ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 2 Ascheexhalationen sowie 28 vulkanotektonische Erdbeben.

Die meisten Erdbeben manifestierten sich nahe des Kraters unter der Nordwestflanke des Kanlaons. Sie waren von vulkanotektonischer Natur und deuten darauf hin, dass sich weiter Magma unter dem Vulkan akkumuliert, was neben Erdbeben auch Bodenhebung erzeugt. Der Vulkan gilt als aufgebläht und es ist eine größere Magmaansammlung vorhanden. Dem Magma entströmen vulkanische Gase. Gestern belief sich der Schwefeldioxidausstoß auf rund 1800 Tonnen am Tag.

Die Vulkanologen warnen davor, den Vulkan zu betreten oder zu überfliegen, da es jederzeit zu stärkeren Eruptionen kommen könnte, die neben hochaufsteigenden Aschewolken pyroklastische Ströme hervorbringen könnten. Außerdem besteht die Gefahr, dass Regenfälle Lahare auslösen. Die Schlammströme aus einem Gemisch aus Vulkanasche, Lavabrocken und anderem Material bewegen sich entlang von Niederungen und Flussläufen und haben ein großes Zerstörungspotenzial. Es gibt eine Sperrzone mit einem Radius von 4 Kilometern um den Gipfel, die nicht betreten werden darf. Anwohner wurden bereits im letzten Jahr evakuiert. Landwirten ist es tagsüber teilweise gestattet, Felder zu bestellen und Vieh zu versorgen, ansonsten darf die Sperrzone nicht betreten werden.

Neben dem Kanlaon stehen noch andere Vulkane der Philippinen unter besonderer Beobachtung der Vulkanologen. Am Taal sieht es danach aus, als würden phreatische Eruptionen unmittelbar bevorstehen. Den Daten ist zu entnehmen, dass seit dem 16. September kontinuierlich Tremor registriert wird, der auf starke Fluidbewegungen im Untergrund hindeutet, die durch eine Druckerhöhung im Hydrothermalsystem zustande kommen könnte. Der Schwefeldioxidausstoß beläuft sich auf ca. 3550 Tonnen am Tag.

Kanlaon: Lage spitzt sich wieder zu

Erhöhte seismische Aktivität am Vulkan Kanlaon – Behörden rufen zu Wachsamkeit auf und bereiten Evakuierungen vor

Nachdem es in den letzten Wochen vergleichsweise ruhig um den Kanlaon bestellt war, spitzt sich die Situation erneut zu. Die seismische Aktivität am Vulkan auf der Philippineninsel Negros hat sich seit gestern weiter deutlich verstärkt.

Kanlaon aus der Luft

Das Philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie (PHILVOLCS) registrierte allein am Sonntag zwischen 0:00 und 8:00 Uhr 72 vulkanisch-tektonische Erdbeben (VT-Beben) mit Magnituden zwischen ML 0,8 und ML 3,6. Die Herdtiefen befanden sich in 0 bis 12 Kilometern unter der Nordwestflanke des Vulkans. Die stärksten Beben wurden in La Carlota City und Canlaon City mit der Intensität I verspürt.

Vulkanotektonische Erdbeben entstehen durch Gesteinsbrüche infolge von Fluidaufstieg. Ihre Zunahme deutet darauf hin, dass aufsteigendes Magma oder magmatische Gase Spannungen im Untergrund erzeugen und sich einen Weg zur Oberfläche bahnen. Die Schwefeldioxid-Emissionen (SO₂) aus dem Gipfelkrater lagen am Samstag mit 2.338 Tonnen pro Tag nahe dem mittleren Wert von 2.417 Tonnen pro Tag, der seit Jahresbeginn registriert wird. Die Vulkanologen spekulieren trotzdem über eine Blockierung der Gasfreisetzung, die zu Druckaufbau und Aufwölbung des Vulkans führt, was als mögliches Vorzeichen für eine sich anbahnende explosive Eruption interpretiert wird.

Das Amt für Zivilschutz rief die lokalen Behörden am Sonntag auf, wachsam zu bleiben und Evakuierungsmaßnahmen vorzubereiten. Gegenüber lokalen Medien erklärte Gouverneur Eugenio Jose Lacson „Wir stehen in engem Kontakt mit PHILVOLCS. Alarmstufe 2 bleibt bestehen, und die betroffenen Katastrophenschutzbüros sind in Alarmbereitschaft.“

PHILVOLCS warnt, dass die anhaltend hohe seismische Aktivität das Risiko von phreatischen Eruptionen oder mittelstarken magmatischen Explosionen am Gipfelkrater erhöhen könnte. Solche Ereignisse könnten pyroklastische Dichteströme und Ascheregen nebst Steinschlag auslösen.

Die Behörden raten der Bevölkerung, die vier Kilometer weite permanente Gefahrenzone unbedingt zu meiden und sich bei Wohnsitz innerhalb eines sechs Kilometer weiten Umkreises auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten. Auch bei starken Regenfällen sei mit Laharen und schlammigen Abflüssen in den Entwässerungskanälen des Vulkans zu rechnen.

Zivilluftfahrtbehörden warnen außerdem Piloten davor, den Luftraum in Gipfelnähe zu durchqueren, da Aschewolken eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen können.

Kanlaon: Hohe Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben detektiert

Seismisches Netzwerk registriert vulkanisch bedingtes Schwarmbeben am Kanlaon – 41 Erschütterungen in wenigen Stunden

Der Kanlaon auf den Philippinen sorgt für Besorgnis, weil dort ein Schwarmbeben registriert wurde, das sich aus 41 vulkanotektonischen Erschütterungen zusammensetzt. Das stärkste der Beben brachte es auf eine Magnitude 4,6, was für Erdbeben dieser Art beachtlich ist. Das schwächste Beben hatte eine Magnitude von 0,8. Die Erdbebenherde lagen in 0 bis 7 km Tiefe. Der Erdbebenschwarm manifestierte sich unter der Nordwestflanke des Kanlaons.

Seismogramm

Der Schwarm begann am Samstagabend um 23:00 Uhr und hielt noch um 10:00 Uhr Ortszeit an, als man die Meldung zum Schwarmbeben herausbrachte. Es könnten also weitere Beben folgen.

Das Beben der Magnitude 4,6 konnte von den Menschen der Umgebung deutlich wahrgenommen werden. Wahrnehmungsberichte liegen aus mehreren Gemeinden vor, darunter befinden sich Canlaon City und Bacolod City.

Vulkanotektonische Erdbeben entstehen durch Bruch von Gesteinen infolge von Magmenaufstieg bzw. magmatischen Fluiden. Interessanterweise betrugen die Schwefeldioxid-Emissionen aus dem Gipfelkrater am 13. September durchschnittlich 1.122 t/Tag – deutlich unter dem mittleren Wert von 2.594 t/Tag seit Jahresbeginn. Eine solche verringerte Entgasung kann auf eine Blockade im Fördersystem hindeuten, was zu einem vermehrten Druckaufbau und einem Anschwellen des Vulkans führt und letztendlich explosive Eruptionen hervorrufen kann.

Für den Kanlaon gilt weiterhin Alarmstufe 2, die auf erhöhte vulkanische Unruhe hinweist. Eine Zunahme der VT-Aktivität erhöht die Wahrscheinlichkeit von phreatischen Eruptionen oder kurzzeitigen schwachen bis mäßigen magmatisch bedingten Eruptionen am Gipfel. Diese können lebensgefährliche Phänomene wie pyroklastische Dichteströme, ballistische Auswürfe, Ascheniederschlag und Steinschlag auslösen.

Die Behörden erinnern daran, dass die 4 km weite permanente Gefahrenzone strikt gemieden werden muss. Bewohner im Umkreis von 6 km sollten wachsam bleiben und auf mögliche Evakuierungen vorbereitet sein. Zusätzlich wird zu besonderer Aufmerksamkeit gegenüber möglichen Laharen während starker Regenfälle geraten.

Zivilluftfahrtbehörden werden gebeten, Piloten vor Flügen in der Nähe des Gipfels zu warnen, da plötzliche Ascheemissionen ein erhebliches Risiko für die Luftfahrt darstellen.

In den letzten Tagen war es bereits wieder zu vereinzelten Asche-Emissionen gekommen, die zeigen, dass der Vulkan bereits vor dem Schwarmbeben wieder aufheizte.

Auf den Philippinen stehen noch weitere Vulkane unter besonderer Beobachtung. Hierzu zählen Bulusan, Mayon und Taal. Letzterer erzeugte in den vergangenen Stunden 9 Tremorphasen und weist ebenfalls eine Reduzierung des Gasausstoßes auf. Vulkanologen befürchten weitere phreatische Eruptionen.

Kanlaon: Kleine Ascheemission und Erdbeben

Kanlaon emittiert Vulkanasche bis auf 2700 m Höhe – 7 vulkanotektonische Erdbeben registriert

Der Vulkan Kanlaon liegt auf der Philippineninsel Negros und stieß heute früh eine kleine Aschewolke auf, die eine Höhe von 2700 m über dem Meeresspiegel erreichte und in Richtung Südwesten driftete. Grund genug für das VAAC Tokio, eine VONA-Warnung rauszugeben.

Kanlaon

Zudem ist dem täglichen Update von PHILVOLCS, das in Form einer Schautafel erscheint, zu entnehmen, dass innerhalb von 24 Stunden 7 vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden. Am Vortag sprachen die Seismometer des Netzwerkes nur zweimal an. Außerdem stieß der Vulkan 1922 Tonnen Schwefeldioxid aus, wobei auch hier eine deutliche Zunahme gegenüber dem Vortag registriert wurde. Möglicherweise bereitet sich der Vulkan wieder auf stärkere Eruptionen vor.

Die Ascheemission könnte von einem Erdbeben Mb 5,3 getriggert worden sein, das sich gestern Abend im Osten des philippinischen Archipels manifestierte. Das Epizentrum wurde 16 km nördlich des Ortes Surigao lokalisiert, der sich ca. 250 Kilometer östlich des Vulkans befindet. Generell ist die Erdbebentätigkeit in der Region momentan erhöht. Auch weiter nördlich gab es ein Beben nahe der Taal-Caldera.

Die Warnstufe des Kanlaons steht auf „2“. Sie definiert eine permanente Gefahrenzone mit einem Radius von 4 Kilometern um den Krater. Diese darf weder betreten noch überflogen werden.

Der Kanlaon war vergangenes Jahr sehr aktiv, wobei sich die Phase gesteigerter Aktivität bis ins Frühjahr dieses Jahres hinzog. Der Vulkan generierte mehrere größere Eruptionen, bei denen auch die gefürchteten pyroklastischen Ströme generiert wurden. Mehrere Dörfer und Gehöfte in Vulkannähe mussten geräumt werden. Tausende waren auf der Flucht und sind entweder bei Verwandten untergekommen oder mussten in Notunterkünften hausen. Ich selbst habe bereits solche Notunterkünfte am Sinabung und Merapi besichtigt und muss sagen, dass diese alles andere als komfortabel waren. Die Menschen schliefen dicht an dicht gedrängt und die hygienischen Bedingungen waren mehr als zweifelhaft.

Kanlaon: Lahare in mehreren Flüssen

Lahar am Vulkan Kanlaon – Schlammlawinen nach Starkregenfällen

La Castellana, 8.06.2025Nach intensiven Regenfällen am Vulkan Kanlaon kam es gestern zum Abgang mehrerer Lahare (vulkanische Schlammlawinen), die vor allem die Süd- und Südwesthänge des Vulkans betrafen. Die Ströme wurden in mehreren Gemeinden beobachtet und stellen eine ernsthafte Gefahr für Anwohner in Flussnähe dar.

Laut der philippinischen Wetterbehörde PAGASA war die Insel Negros in den vergangenen Tagen von einem Tiefdruckgebiet sowie dem Südwestmonsun beeinflusst, was verbreitet zu starken Niederschlägen führte. Die Wetterstation des Kanlaon-Observatoriums in La Carlota City registrierte innerhalb von nur 3,5 Stunden eine Regenmenge von 45 Millimetern.

Das Regenwasser vermischte sich mit am Vulkanhang abgelagerter Vulkanasche und verwandelte sich in Schlamm, der auch große Lavabrocken und Baumstämme enthielt. Die Folge waren mehrere Lahare, die sich kanalisiert entlang von Flussläufen ins Tal ergossen. Besonders betroffen waren der Buhangin-Fluss sowie die Bereiche unterhalb von zwei Brücken. Auch der Ibid Creek in La Castellana war von einem Lahar betroffen gewesen.

Die lokalen Katastrophenschutzbehörden stehen in Alarmbereitschaft. Schulen und öffentliche Einrichtungen in gefährdeten Zonen wurden aufgerufen, Notfallpläne zu aktivieren. Auch wenn derzeit keine erhöhte vulkanische Aktivität am Kanlaon verzeichnet wird, stellen die Lahare ein Risiko dar.

„Starker Regen ist oft der einzige Hinweis darauf, dass ein Lahar bevorsteht“, betont PHIVOLCS. Daher sei es entscheidend, die Wetterlage kontinuierlich zu beobachten und bei drohendem Starkregen schnell zu handeln.

Auch in den kommenden Tagen ist keine Entspannung in Sicht. Die aktuelle Unwetterwarnung der PAGASA für Negros Occidental weist auf anhaltende Überschwemmungsgefahr hin. Verantwortlich dafür ist ein weiterhin aktives Tiefdruckgebiet östlich von Luzon sowie der feuchte Südwestmonsun, der regelmäßig schwere Regenfälle nach Visayas bringt. Für den 9. bis 11. Juni werden weitere Gewitter und starke Regenfälle erwartet.

Hohe Schwefeldioxid-Emissionen am Kanlaon

Der Kanlaon bleibt auch abseits der Lahare aktiv und könnte jederzeit weitere Ascheerupti­onen verursachen. Dafür spricht eine anhaltende Magmeninflation, die Bodendeformationen und Erdbeben verursacht. Zudem stößt der Vulkan große Mengen Schwefeldioxid aus. Die geförderten Tagesmengen haben sich in den letzten Tagen fast verdoppelt und beliefen sich vorgestern auf mehr als 5200 Tonnen am Tag. Gestern waren es fast 3600 Tonnen.

Am 6. Juni wurden 26 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Gestern wurden 5 Beben registriert. Möglicherweise konnten aufgrund des schlechten Wetters nicht alle Erdbeben detektiert werden.

Kanlaon emittierte halbe Stunde lang Vulkanasche

Langanhaltende Ascheemission am Kanlaon beobachtet – Seismizität erhöht

Manila, 04.06.2025Nachdem der Kanlaon in der letzten Woche recht ruhig war, gibt es diese Woche erneut Anzeichen erhöhter Unruhen. So eruptierte der Vulkan am Montag fast eine halbe Stunde lang Vulkanasche. Sie erreichte laut VAAC Tokio eine Höhe von 3300 m und driftete in Richtung Westen. In den Orten unter der Eruptionswolke kam es zu leichtem Ascheniederschlag.

Krater des Kanlaon (Archiv)

Die Vulkanologen von PHILVOLCS veröffentlichten eine Schautafel zum Geschehen, der man die wesentlichen Daten entnehmen kann. Demnach erreichte die Aschewolke eine Höhe von 1200 m über dem Krater und 29 Minuten an. Die Emission wurde von vulkanischem Tremor begleitet. Zudem stieg auch die Seismizität an und es wurden 37 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Der Schwefeldioxidausstoß belief sich auf 1460 Tonnen am Tag. Am Tag zuvor wurden gut 400 Tonnen SO₂ mehr ausgestoßen. Der Vulkan gilt weiter als aufgebläht. Diese Aufblähung zeugt von einer größeren Magmenakkumulation unter dem Feuerberg. Weitere Ascheeruptionen, die auch durchaus stärker werden können, gelten als wahrscheinlich.

Der Kanlaon ist seit gut einem Jahr sehr aktiv. Eine größere Eruption gab es zuletzt am 13. Mai, als sogar ein pyroklastischer Strom entstand. Am 25. Mai ereignete sich dann ein Lahar, als sich auf dem Vulkanhang Regenwasser mit der abgelagerten Asche mischte. Dabei wurde 1 Haus zerstört und 7 weitere beschädigt.

Kanlaon ist ein 2435 m hoher Stratovulkan auf der philippinischen Insel Negros. Er liegt zwischen den Provinzen Negros Occidental und Negros Oriental. Obwohl der Kanlaon in den letzten Monaten oft eruptierte, werden seine Ausbrüche selten so stark, dass sie große Landstriche verwüsten. Doch auch von den schwächeren Eruptionen mit einem VEI2 geht ein gewisses Zerstörungspotenzial aus. Besonders gefährlich sind dabei die pyroklastischen Ströme.

Kanlaon: Lahar zerstört und beschädigt Häuser

Lahar trifft Gemeinde am Mount Kanlaon – 1 Haus zerstört, 7 weiter Gebäude beschädigt

La Castellana,  25.05.25Am Samstag verursachten starke Regenfälle am philippinischen Vulkan Kanlaon einen Lahar. Der vulkanische Schlammstrom traf die Siedlung Biak na Bato in La Castellana und hinterließ nicht nur eine Schlammspur, sondern eine Schneise der Zerstörung: Ein Haus wurde dem Erdboden gleichgemacht, sieben weitere erlitten Schäden.

Glücklicherweise befanden sich die Bewohner der Gebäude bereits seit Dezember 2024 in Evakuierungszentren, wie John de Asis, Leiter des städtischen Katastrophenschutzbüros, mitteilte, so dass es keine toten oder verletzten Personen gab.

Lahare treten während der Regenzeit am Kanlaon vergleichsweise oft auf: Im Juni und Dezember 2024 bedingten Schlammströme die Evakuierung von mehr als 1000 Personen.

Das betroffene Gebiet liegt innerhalb der sechs Kilometer breiten Gefahrenzone des Vulkans, die nach dem Ausbruch vom 8. April evakuiert wurde. Starke Regenfälle verwandelten auf dem Vulkan abgelagerte Vulkanasche in Schlamm, der über die Hänge und letztendlich durch eine Abflussrinne strömte und durch die Siedlung floss. Dabei wurde auch die Straße entlang des Sitio Tamburong blockiert. Einsatzkräfte des Bauamts, des Philippinischen Roten Kreuzes und der örtlichen Behörden räumten die Straße bis Samstag 16 Uhr, sodass sie nun wieder passierbar ist.

De Asis erklärte, dass evakuierte Landwirte ihre Felder innerhalb der Gefahrenzone täglich zwischen 6 und 16 Uhr betreten dürfen, obwohl der Kanlaon weiterhin aktiv ist. Aus dem täglichen Update der Vulkanologen von PHILVOLCS geht hervor, dass Kanlaon in den letzten 24 Stunden 1 vulkanisch bedingtes Erdbeben erzeugte. Der Vulkan emittiert eine Dampfwolke, unter die sich auch Vulkanasche mischt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 1836 Tonnen am Tag und das Vulkangebäude ist aufgebläht. Die eruptive Tätigkeit hat in den letzten Wochen allerdings nachgelassen, könnte sich aber wieder intensivieren.

Hohe Seismizität am Bulusan

Am Vulkan Bulusan hingegen hat die Anzahl der Erdbeben in den letzten Wochen zugenommen. Hier berichtet PHILVOLCS, dass es gestern 72 vulkanotektonische Erdbeben gab. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei bescheidenen 296 Tonnen am Tag. Das Fördersystem könnte verstopft sein, weshalb sich im Inneren des Bulusan ein erhöhter Druck aufbauen könne, was letztendlich eine hohe Eruptionsgefahr bedinge.

Kanlaon: Starke Eruption förderte Asche auf 14 km Höhe

Starke Eruption am Kanlaon förderte 14 Kilometer hohe Aschewolke – Pyroklastische Ströme entstanden

Heute Nacht ereignete sich am Kanlaon die erwartete starke Eruption, vor der wenige Stunden zuvor gewarnt worden war. Sie manifestierte sich am 13. Mai 2025 um 02:55 Uhr Ortszeit (12. Mai, 17:55 UTC) am Gipfelkrater des Vulkans. Laut einer VONA-Meldung beim VAAC Tokio, die erst 2 Stunden nach der Eruption ausgegeben wurde, erreichte die Asche eine Höhe von 14.000 m über dem Meeresspiegel. In bewohntem Gebiet kam es zu Ascheniederschlägen. Besonders betroffen waren die Orte und Gemeinden La Carlota City, Bago City und San Miguel.

Auf Fotos ist zu erkennen, dass es in der Eruptionswolke vulkanische Blitze gab. Es wurden große glühende Gesteinsblöcke mehrere hundert Meter weit geschleudert, wobei sie in der Nähe des Gipfels Vegetation verbrannten. Zudem bildeten sich pyroklastische Ströme, eine der gefährlichsten Manifestationen des Vulkanismus. Sie flossen ca. 2000 m weit über den Südhang des Vulkans.

Dem Ausbruch ging eine seismische Krise voran, bei der 180 vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden. Aufgrund der Krise wurde vor einer möglicherweise bevorstehenden Explosion gewarnt. Außerdem reduzierte sich der Gasausstoß stark, so dass die Vermutung nahe lag, dass das Fördersystem durch einen Pfropf aus erstarrter Magma und kalter Tephra verstopft war. Offenbar war es auch so, denn die Eruption zeigt alle Merkmale eines Schloträumers, der durch aufgestauten Gasdruck zustande kam.

In einem PHILVOLCS-Bericht heißt es, dass es zu einem moderat explosiven Ausbruch kam, der laut seismischem Signal und Infraschallmessungen gut 5 Minuten dauerte. Eine dichte Eruptionswolke wurde freigesetzt, die bis zu 4.500 Meter über dem Krater aufstieg und in südwestlicher Richtung abzog. Mit dieser Einschätzung liegt man weit hinter den vom VAAC Tokio veröffentlichten Daten zurück, die mit Hilfe von Satelliten gemessen erfasst wurden. Berücksichtigt man die 2435 m Höhe des Vulkans, wäre die Asche laut PHILVOLCS-Angaben nur bis auf knapp 7000 m Höhe über NN aufgestiegen und damit nur halb so hoch wie von den Satelliten gemessen. Im PHILVOLCS-Bericht wird der pyroklastische Strom nicht erwähnt, weshalb auch keine Daten dazu vorliegen.

Die Explosion wurde von lauten Detonationsgeräuschen begleitet, die vor allem in Siedlungen am Fuß des Kanlaons gehört wurden. Entsprechende Meldungen gibt es aus den Siedlungen Pula sowie La Castellana.

Evakuierungen in einem 6-Kilometer-Umkreis um den Gipfel des Kanlaon empfohlen

Die Alarmstufe steht weiterhin auf „3“, was auf magmatische Unruhe hinweist. Dies bedeutet ein erhöhtes Risiko für kurzfristige, mäßig explosive Ausbrüche, die erhebliche Gefahren mit sich bringen können. Die damit einhergehende Sperrzone hat einen Radius von 6 Kilometern um den Gipfel. PHILVOLS hat die sofortige Evakuierung aller Anwohner in dieser Zone empfohlen und weist auf die Gefahren des Vulkanismus hin und betont die Gefährlichkeit von pyroklastischen Strömen. Es wird empfohlen, im Freien Staubschutzmasken zu tragen.