Suwanosejima eruptiert Vulkanasche auf 2100 m Höhe

Inselvulkan Suwanosejima ist aktiv geworden – Mehrere Ascheeruptionen

Kagoshima, 06.06.2025In Japan eruptierte der Inselvulkan Suwanosejima mehrere Aschewolken, die zwischen 1200 und 2100 m hoch aufstiegen und nach Nordwesten drifteten.

Suwanosejima Archivbild. © Martin Rietze

Die Eruptionen setzten gestern um 09:35 UTC ein. Seitdem veröffentlichte das VAAC Tokio 6 VONA-Warnungen vor Aschewolken. In diesem Jahr wurden insgesamt 70 VONA-Warnungen zum Suwanosejima ausgegeben, was unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt.

Wie das JMA berichtete, steig zuletzt eine Aschewolke gut 1000 m über den Ontake-Krater auf.

In einem Bericht vom 02. Juni gehen die Vulkanologen genauer auf den Status des Vulkans ein. Demnach gab es auch vor der aktuellen Eruptionsserie ein Aufstiegsverbot zum Krater. Die Vulkanwarnstufe „2“ wurde aufrecht gehalten.

Zwischen dem 26. Mai und dem 2. Juni wurde am Ontake-Krater anhaltende Aktivität registriert. Der Suwanosejima eruptiert zwar nicht, stieß aber Asche-Dampf-Wolken aus, die bis bis zu 600 hoch aufsteigen. Nachts waren über dem Kratergebiet rot illuminierte Wolken sichtbar – ein Zeichen dafür, dass im Inneren des Vulkans weiterhin hohe Temperaturen herrschten und Schmelze im Schlot stand.

Im rund 3,5 Kilometer entfernten Dorf wurde Aschefall dokumentiert, in Einzelfällen sogar bis zu 10 Kilometer vom Krater entfernt. Die Behörden bitten die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit, insbesondere bei Wind aus nördlichen Richtungen, da auch kleine Schlackenpartikel über größere Distanzen transportiert werden können.

Seismische Aktivitäten blieben in der zurückliegenden Woche vergleichsweise gering. Dennoch beobachteten Wissenschaftler anhand langfristiger GNSS-Messungen seit Oktober 2024 eine allmähliche Magmenakkumulation im Untergrund westlich der Insel. Dort verformte und hob sich der Boden.

Angesichts der weiter bestehenden Gefahr durch plötzlich auftretende Eruptionen rieten die JMA-Vulkanologen dringend davon ab, sich dem Ontake-Krater auf weniger als 1,5 Kilometer zu nähern.

Suwanosejima ist eine kleine, abgelegene Vulkaninsel im Süden Japans und gehört zur Präfektur Kagoshima. Sie liegt etwa 230 Kilometer südlich der Stadt Kagoshima in der Nansei-Inselkette. Der Stratovulkan 799 Meter hoch.

Die Insel besitzt mehrere Krater, wobei der Otake-Krater derzeit der aktivste ist. Suwanosejima zählt zu den aktivsten Vulkanen Japans und weist seit Jahrzehnten kontinuierliche Aktivität auf. Eine der bedeutendsten Eruptionsphasen ereignete sich im Jahr 2004, gefolgt von weiteren Ausbrüchen in den 2010er- und 2020er-Jahren. Regelmäßige Ascheausstöße und kleinere Explosionen sind bis heute keine Seltenheit.

Sakurajima in stärkerer Eruptionsphase eingetreten

Sakurajima erzeugt lang anhaltende Eruption – Vulkanasche breitet sich in 4300 m Höhe aus

Fukuoka/Kagoshima, 15. Mai 2025 – Der japanische Vulkan Sakurajima ist heute in eine Phase erhöhter Aktivität eingetreten und eruptiert seit heute Nacht praktisch kontinuierlich eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen ist und sich in südöstlicher Richtung über ein großes Areal ausgebreitet hat. Relativ starker Wind drückt die Aschewolke zu Boden, so dass es zu starkem Ascheniederschlag in bewohntem Gebiet kommt.

Die Japanische Meteorologiebehörde (JMA) warnt vor weiterer eruptiver Tätigkeit und hat die Vulkanalarmstufe 3 bestätigt. Der Zugang zum Berg bleibt gesperrt. Insbesondere wird vor möglicherweise entstehenden pyroklastischen Strömen und großen Lavabrocken gewarnt, die weiter als 1 Kilometer vom Krater entfernt niedergehen könnten.

Laut einem JMA-Bericht ereignete sich am Morgen des 15. Mai ein Ausbruch, bei dem die Aschewolke bis zu 3.000 Meter über den Kraterrand des Minamidake aufstieg. Bereits am 12. Mai setzte eine verstärkte Expansion des Vulkans ein. Obwohl sich die Ausdehnung am heute gegen 11:30 Uhr in eine Kontraktion wandelte, bleibt der Vulkan insgesamt in einem angespannten, leicht aufgeblähtem Zustand.

Besonders im Bereich des Minamidake- und Showa-Kraters besteht weiterhin die Gefahr größerer Eruptionen. Die Wetterbehörde warnt zudem vor Ascheniederschlag auf der windabgewandten Seite des Vulkans. Entsprechende Vorhersagen zur Ascheverteilung werden regelmäßig veröffentlicht.

Schutzmaßnahmen in Siedlungen am Sakurajima dringend empfohlen

Im Umkreis von etwa zwei Kilometern um die aktiven Krater sollten sich keine Personen aufhalten. Es besteht akute Gefahr durch herabfallende Gesteinsbrocken und pyroklastische Ströme. Auch weiter entfernte Gebiete können durch Asche und kleine Schlackenpartikel beeinträchtigt werden. In besonderem Maß kann der Straßenverkehr beeinträchtigt werden.

Zudem wird auf mögliche Schäden durch starke Druckwellen hingewiesen, etwa zerberstende Fensterscheiben. Bei anhaltendem Aschenniederschlag kann es in Verbindung mit Regenfällen auch zu Laharen und Murgängen kommen. Die Bevölkerung wird gebeten, lokale Warnungen und Hinweise der Behörden zu beachten.

Suwanosejima generierte Ascheeruptionen

Auch der weiter südlich gelegenen Inselvulkan Suwanosejima ist am 14. Mai aktiv geworden und erzeugte eine Serie Ascheeruptionen. Hier stieg die Vulkanasche bis zu 2400 m hoch auf.

Sakurajima: Die ersten 4 VONA-Meldungen in 2025

Sakurajima mit neuer Eruptionsserie -Vulkanasche in 2700 m Höhe

Der japanische Vulkan Sakurajima startete gut ins neue Jahr und löste beim VAAC Tokio die ersten 4 VONA-Meldungen in 2025 aus. Demnach erzeugten explosive Eruptionen Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 2700 m aufstiegen und in südwestlicher Richtung geweht wurden. Der stärkste Ausbruch manifestierte sich heute Nachmittag gegen 14:44:00 Uhr japanischer Zeit und war bei bestem Wetter via Livestream zu beobachten gewesen. Bei wenig Wind über dem Krater stieg die Aschewolke zunächst einige Hundert Meter schön senkrecht auf, bevor sie seitwärts verdriftet wurde.

Das JMA brachte zu dieser Eruption bislang nur eine kurze Notiz heraus, nach der Vulkanasche eine Höhe von 1300 m über dem Krater erreichte.

Bei Eruptionen Ende Dezember wurde Asche in 2200 m Höhe über dem Krater detektiert. Es kam zu Aschenniederschlägen in Vulkannähe. Größere Tephrablöcke wurden über 1 Kilometer weit ausgeworfen und landeten unterhalb der 7. seismischen Messstation am Vulkanhang.

Während am Sakurajima selbst eine leichte Subsidenz infolge von Deflation festgestellt wird, die vor gut einem Jahr begann, scheint sich der tiefere Untergrund der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt, weiter auszudehnen. Dort sammelt sich ein größerer Magmenkörper und die Vulkanologen sehen ein großes Risiko für stärkere Eruptionen, die innerhalb von Monaten einsetzen könnten.

Zwischen dem 27. und 30. Dezember war die Seismizität unter dem Sakurajima vergleichsweise gering. Am 28. Dezember wurden aber immerhin 10 vulkanotektonische Beben registriert. Der Schwefeldioxidausstoß wird als hoch eingestuft, ohne genauere Angaben zu machen.

Der Sakurajima gehört zu den aktivsten Vulkanen Japans und wetteifert mit dem südlich gelegenen Suwanose-jima um den ersten Platz in Bezug auf die Anzahl der Ascheeruptionen. Vergleicht man die Anzahl der VONA-Meldungen im abgelaufenen Jahr, dann liegt der Suwanose-jima mit 342 Meldungen vor dem Sakurajima, der es auf 207 Meldungen brachte. Dafür sind die Explosionen am letzteren Vulkan oft stärker als am Suwanose-jima. Heute gab es von ihm bis jetzt aber nur 2 VONA-Meldungen.

Suwanosejima mit Eruptionen am 9. Mai

Japanischer Inselvulkan Suwanosejima begann mit Eruptionsserie – Inflation festgestellt

Der entlegene Inselvulkan Suwanosejima hat am 8. Mai mit einer Eruptionsserie begonnen, die sich gestern fortsetzte. Das VAAC Tokio brachte seitdem 8 VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus, nach denen die Aschewolken bis zu einer Höhe von 2100 m aufstiegen und in Richtung Südwesten drifteten.

Obwohl der Suwanosejima zu den aktivsten Vulkanen des japanischen Archipels zählt, zeigte er sich in diesem Frühjahr bis jetzt eher von seiner ruhigen Seite, was sich in den letzten Wochen auch in einer geringen Seismizität widerspiegelte: Einzig am 24. April gab es ein Schwarmbeben mit 140 Erschütterungen. In den letzten Tagen kann man aber einen leichten Anstieg der Erdbebentätigkeit erkennen und am ersten Eruptionstag wurde auch Tremor registriert.

Die Vulkanologen vom JMA haben erst für heute ein neues Aktivitätsupdate angekündigt, in dem näher auf das eruptive Geschehen eingegangen werden soll. Doch bereits dem letzten Update vom  6. Mai ist zu entnehmen, dass der aktive Krater weiterhin der Otake-Krater ist, während vom Mitake-Krater schon länger keine Eruptionen ausgingen. Nachts können lichtempfindliche Kameras einen roten Glutschein über den Otake ausmachen.

Im Westen der Vulkaninsel wird weiterhin Bodenhebung detektiert, die von einer Magmenakkumulation in größerer Tiefe verursacht wird. Vor der neuen Eruptionsserie wurde am 5. Mai eine oberflächennahe Bodenhebung festgestellt, als der Neigungsmesser am Nabetao-Beobachtungspunkt ansprach. Das Zentrum dieser Inflation befindet sich ungefähr 2,2 km südwestlich des Mitake-Kraters. Mit dem Einsetzen der Inflation nahm auch die Erdbebentätigkeit zu.

Die Daten deuten darauf hin, dass es in den nächsten Tagen weitere Explosionen geben könnte. Die Vulkanologen vom JMA warnen sich, dem Kraterbereich zu nähern, und weisen auf die bestehende Sperrzone mit einem Radius von 2 Kilometern um den Kraterkomplex hin.

Suwanosejima liegt ganz im Süden Japans und bildet eine kleine Insel im Ryukyu-Archipel, das auf Taiwan zuläuft. Dort stößt der vulkanische Inselbogen auf jene Region in Taiwan, wo es aktuell die zahlreichen Erdbeben gibt. Schon erstaunlich, wie verflochten doch Seismizität und Vulkanismus auf unserer Erde sind.

Sakurajima in Japan eruptierte am 02.03.24

Sakurajima stößt Aschewolken aus – Vulkanologen vermuten Magmaansammlung

Gestern war wieder ein geschäftiger Tag für den japanischen Inselvulkan Sakurajima, der in der Bucht von Kagoshima liegt, denn es wurden mehrere explosive Eruptionen bzw. Ascheexhalationen festgestellt. Das VAAC brachte 5 VONA-Warnungen heraus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 2700 m und driftete in Richtung Osten. Starker Wind drückte die Aschewolke zu Boden und verursachte starken Ascheniederschlag in Regionen unter der Aschewolke. Besonders viel Asche ging dabei am Fuß des Vulkans nieder. Dort verläuft die Inselhauptstraße.

Die Vulkanologen vom JMA warnten vor der Möglichkeit, dass es bis in 1 Kilometer Entfernung zum Krater zu Einschlägen größerer Tephrabrocken kommen könnte. Außerdem besteht die latente Gefahr, dass es zur Generierung pyroklastischer Ströme kommt. Die Forscher sehen eine Magmenakkumulation in größerer Tiefe, von der das Vulkangebäude momentan aber nicht direkt betroffen ist. Die Seismizität ist niedrig. In den letzten Tagen reduzierte sich der Schwefeldioxidausstoß.

Suwanose-jima mit anhaltenden Eruptionen

Ähnlich wie am Sakurajima verhält es sich mit dem Suwanosejima. Dieser Inselvulkan liegt südlich vom Saku und ist daueraktiv. Vom Suwanosejima gehen täglich mehrere Aschewolken auf, die heute bis auf eine Höhe von 1800 m aufsteigen und auch in Richtung Osten driften. Im letzten JMA Bericht heißt es äquivalent zum Sakurajima, dass größere Lavabomben bis zu 1 Kilometer weit ausgestoßen werden und hinter dem Rand des aktiven Otake-Kraters landen können. Nachts sehen die lichtempfindlichen Kameraaugen eine schwache Rotglut im Dampf über dem Krater.

Ende Februar gab es eine Phase mit Tremor. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben blieb aber gering. Man kann davon ausgehen, dass die eruptive Tätigkeit auf vergleichbarem Niveau anhalten wird.

Aso-san mit starker Dampfentwicklung

Ein weiterer Vulkan Japans steht heute aufgrund starker Dampfentwicklung in den Schlagzeilen. Der Aso liegt nördlich vom Sakurajima und ist ein beliebtes Touristenziel. Auf der Livecam erkennt man heute eine starke Dampfentwicklung aus dem Nakadake-Krater Nr. 1. Im jüngsten JMA Bericht heißt es, dass die Dampfwolke nicht nur 900 m hoch aufsteigt, sondern dass in den Ausdünstungen auch sehr viel Schwefeldioxid enthalten ist. Der Ausstoß dieses Gases belief sich am 27. Februar auf 2500 Tonnen am Tag. Nachts gibt es Rotglut am Krater zu beobachten. Magma steht hoch im Fördersystem. Im Dezember letzten Jahres gab es wohl eine Magmenintrusion und es bildete sich ein Magmenkörper in größerer Tiefe. Zu dieser Zeit gab es täglich bis zu 590 vulkanotektonische Erdbeben. Aktuell liegt der Wert bei 130. Es könnten jederzeit Eruptionen einsetzen.

Suwanosejima mit Erutionsserie am 22.01.23

Staat: Japan | Lokation: 29.64, 129.72 | Aktivität: Strombolianisch

Suwanosejima eruptiert Vulkanasche und steigert die Seismizität

Der südjapanische Inselvulkan Suwanosejima generierte seit gestern eine kleine Eruptionsserie, die bim VAAC Tokio vier VONA-Warnungen auslösten. Demnach stieg die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 1800 m auf und driftete in Richtung Südosten. Die Seismik zeigt eine moderate Zunahme der vulkanotektonischen Erdbebentätigkeit unter dem Vulkan an. Es wurden auch einige Tremorphasen festgestellt.

Das JMA schreibt in seinem jüngsten Bericht über die Vorgänge am Suwanosejima. Demnach setzt sich die Eruptionsaktivität am Otake-Krater fort. Im Zeitraum vom 19. Januar bis zum 22. Januar um 15:00 Uhr wurden sieben Explosionen registriert. Die maximale Höhe der durch die Ausbrüche erzeugten Wolke lag bei 1000 m über dem Kraterrand. Große Vulkanblöcke wurden rund um den Krater verstreut, wobei die Flugbahn bis zu 400 m erreichte. Die nächtlichen Ereignisse wurden mittels einer hochsensiblen Überwachungskamera dokumentiert.

Vulkanische Erschütterungen traten hauptsächlich während der Eruptionen auf, vor allem auf der Westseite der Insel. Die Anzahl der vulkanischen Erdbeben bleibt weiterhin gering. GNSS-Beobachtungen deuten darauf hin, dass sich auf der Westseite der Insel eine zunehmende Menge Magma ansammelt.

Insbesondere der Mitake-Krater des Suwanosejimas, zeigt lang anhaltende Eruptionen in einem Bereich etwa 1 km vom Zentrum entfernt, wodurch große Vulkanblöcke verstreut werden. Dieses Phänomen dürfte sich voraussichtlich fortsetzen.

Sicherheitsmaßnahmen In einem Radius von etwa 1 km um das Zentrum des Mitake-Kraters sind Trümmer entlang der mit der Eruption verbundenen Flugbahn verteilt. Es wird dringend empfohlen, Vorsicht walten zu lassen, insbesondere in Bezug auf große Vulkanblöcke. Auf der Leeseite der Insel können Vulkanasche und kleine Schlackenblöcke durch den Wind weit getragen und abgelagert werden. Die Anwohner werden aufgefordert, den Anweisungen der örtlichen Behörden Folge zu leisten und gefährliche Gebiete zu meiden.

Das JMA verspricht, uns über alle Veränderungen in Bezug auf die vulkanische Aktivität auf dem Laufenden zu halten. das nächste Update ist für kommenden Montag geplant.

Popocatepetl: Update 14.10.20

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl sorgte gestern Morgen (Ortszeit) für Unruhe bei den Anwohnern des Vulkans. Gegen 8.00 Uhr begann er mit dem kontinuierlichen Ausstoß von Vulkanasche. Laut der Katastrophenschutzbehörde CONRED erreichte die Eruptionswolke eine Höhe von 500 m über Krater und driftete in nordwestlicher Richtung. In einigen Ortschaften am Fuß des Feuerbergs kam es zu Ascheniederschlag und die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich dem Vulkan nicht mehr als bis auf 12 km zu nähern. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6000 m über Normalnull. Die Vulkanologen von CENAPRED zeichneten darüber hinaus 84 Exhalationen auf und 433 Minuten Tremor. Mit weiteren Eruptionen muss gerechnet werden.

Ätna ist weiter munter

Der Ätna auf Sizilien (Italien) fährt mit seinem Tagesgeschäft fort und eruptiert aus dem Neuen Südostkrater phasenweise Vulkanasche und glühende Tephra. Auch der Nordostkrater ist weiterhin aktiv. Ein Satellitenfoto vom 11 Oktober zeigt nicht nur die zwei bekannten thermischen Anomalien in den genannten Kratern, sondern auch eine dritte in der Bocca Nuova. Es ist gut möglich, dass dieser Krater bald in das Geschehen eingreift und aktiv wird.

Sakura-jima erzeugt thermisches Signal

Am japanischen Sakura-jima konnte dieser Tage ein relativ seltenes Ereignis beobachtet werden: auf der Livecam war eine rot illuminierte Dampfwolke zu beobachten gewesen, ohne dass es zu einer erkennbaren Eruption gekommen wäre. Es steht also glühendes Magma im Förderschlot. Darüberhinaus registrierte MIROVA eine leichte thermische Strahlung mit einer Leistung von 8 MW. Da der Vulkan überwiegend Vulkanasche eruptiert, wird nur sehr selten eine thermische Strahlung detektiert. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Vulkan dabei ist aufzuheizen und bald wieder explosiv tätig wird. Die Seismik ist allerdings noch gering.

Suwanose-jima mit VONA-Meldungen

Ganz im Süden des japanischen Archipels befindet sich der Inselvulkan Suwanose-jima. Im Gegensatz zum Sakura-jima ist er nicht in einer Aufheizphase, sondern schon in einer eruptiven. Seit zwei Tagen registriert das VAAC Tokio niedrige Aschewolken, die von strombolianischen Eruptionen erzeugt werden.

Anak Krakatau: Seismik hoch

Seit vorgestern wird am Anak Krakatau eine hohe Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben mit niedriger Frequenz registriert. Heute wurden bisher 21 dieser Beben gemeldet. Niederfrequenz-Erdbeben werden direkt durch sich bewegendes Magma ausgelöst und können sich zu Tremor steigern. Hinzu gesellen sich seismische Signale von Dampfexhalationen. Alles in allem sieht es so aus, als würde sich der Vulkan auf eine neue Eruptionsserie vorbereiten. Auf dem Säulendiagramm erkennt man ein entsprechendes Muster: eine mehrwöchige Phase mit starker Bebentätigkeit gipfelte bisher fast immer in einigen Eruptionen. Oft waren diese phreatischer, oder phreatomagmatischer Natur, doch seitdem der Krater wasserfrei ist, dürfte der Einfluss des Wassers auf das Eruptionsgeschehen etwas zurückgehen.

Suwanose-jima eruptiert

Im südlichen Japan eruptierte der Inselvulkan Suwanose-jima. Das VAAC registrierte eine Serie von Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 2400 m aufstiegen und in südöstlicher Richtung drifteten. Die Aschewolken wurden von strombolianischen und vulcaniansichen Eruptionen gefördert. Seit gestern gab es 9 VONA-Meldungen. In der Lokalpresse heißt es, dass es 3 Explosionen gab. Die Asche stieg 800 m über Kraterhöhe auf. Seit dem Vortag wurde Tremor festgestellt. Die Alarmstufe „2“ bleibt bestehen. Um den Krater gibt es eine 1 km Sperrzone. Die Insel ist nur spärlich besiedelt. Im Jahr 2004 lebten dort 48 Menschen in 25 Haushalten. Wer Abgeschiedenheit sucht ist dort gut aufgehoben!

Sakura-jima mit Blitzwolke

Vom Suwanose aus gesehen liegt der Sakurajima weiter nördlich. Dieser Feuerberg ist für seine vulkanischen Gewitter bekannt, die in der letzten Zeit wieder häufiger auftreten. Gestern gab es einen Ausbruch, bei dem Blitze in der Eruptionswolke gefilmt wurden. Die Aschewolke erreichte eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel. Insgesamt gab es 4 Sichtungen von Aschewolken. Die letzten Eruptionen wurden 3 Tage zuvor beobachtet, was allerdings auch dem schlechten Wetter geschuldet sein könnte.

3 japanische Vulkane aktiv

In Japan eruptierten in den letzten Tagen 3 Vulkane, die alle im Süden des Archipels liegen. Der aktivste Vulkan des Trios ist der Sakurajima. Von ihm gehen mehrmals täglich Aschewolken aus. Aktuell erreichen sie eine Höhe von 2700 m über dem Meeresspiegel. Seit gestern wurden 8 Eruptionen registriert. Bei den stärkeren Eruptionen der vergangenen Tagen wurden vulkanische Blitze erzeugt.

Der Asosan taucht ebenfalls regelmäßig in den Eruptionsmeldungen auf. Seit gestern wurden 8 Ausbrüche gemeldet. Die Asche erreicht eine Höhe von bis zu 2400 m. Der Aso liegt, wie der Sakurajima auch, auf der Insel Kyushu. Zwischen den beiden Vulkanen liegt noch der Komplexvulkan Kirishima, der momentan aber nicht eruptiert.

Südlich von Kyushu schließt sich der vulkanische Inselbogen der Ryukyu-Inseln an. Dort liegt der Inselvulkan Suwanosejima. Er generierte in den letzten Tagen einige kleinere Eruptionen, bei denen Aschewolken bis zu 1500 m hoch aufstiegen. Für diesen Vulkan sind strombolianische Eruptionen typisch, doch phasenweise ist er auch vulcanianisch tätig. In diesem Jahr eruptierte Suwanosejima 24 Mal.

Eine weitere Meldung von den japanischen Vulkanen kursiert derzeit: Das Thermalressort am Mt. Hakone wurde wieder geöffnet, nachdem es für ein halbes Jahr gesperrt war, da der Vulkan Anzeichen des Erwachens zeigte. In Japan etablierte sich eine ausgeprägte Bäderkultur und viele Vulkangebiete sind aufgrund ihrer heißen Quellen beliebte Ausflugsziele der Japaner.

Lamongan mit Seismik

Der indonesische Vulkan Lamongan wird unruhig. Am Mittwoch erschütterte ein Schwarmbeben den Vulkan im Osten Javas. Es wurden 252 Einzelbeben registriert. Zudem registrierten die Seismografen Tremor. Er hatte eine Maximalamplitude von 30 mm. In einigen Medienberichten wird davon geschrieben, dass der Vulkan ausgebrochen sei, doch das lässt sich bisher nicht bestätigen.

Campi Flegrei: Weiteres Schwarmbeben

Gestern Abend manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan ein weiterer Erdbebenschwarm. Er bestand aus 13 sehr schwachen Erschütterungen nahe der Oberfläche. Es sieht so aus, als würde die Seismik ein wenig anziehen.