Taal mit phreatischen Eruptionen Ende Juni

Zwei Phreatische Eruptionen am Taal förderten Dampfwolken bis zu 800 m hoch

Am philippinischen Calderavulkan Taal ereigneten sich im Hauptkrater von Volcano Island zwei schwache, phreatische bzw. dampfgetriebene Eruptionen. Sie manifestierten sich um 14:31 Uhr und 14:39 Uhr und dauerten jeweils eine Minute, wie aus den visuellen, seismischen und Infraschallaufzeichnungen des Taal Volcano Network hervorgeht. Die Eruptionen erzeugten dampfhaltige Eruptionswolken, die bis zu 800 Meter über dem Hauptkrater aufstiegen und nach Südwesten drifteten. Auf Videoaufnahmen ist zu erkennen, dass es sich bei einer der Eruptionen um einen Doppelschlag aus 2 Schloten handelte, denn es stiegen fast gleichzeitig 2 Fontänen aus Wasser und Schlamm auf, der vom Seeboden des Kratersees stammt.

Am Vortag lagen die Schwefeldioxidemissionen bei durchschnittlich 6.571 Tonnen am Tag, während der Durchschnitt der Emissionen seit Januar dieses Jahres bei 7.895 Tonnen/Tag liegt. Die schwache phreatische Aktivität wird wahrscheinlich durch die fortgesetzte Emission heißer vulkanischer Gase am Taal-Hauptkrater verursacht und könnte sich wiederholen. Die beobachteten vulkanischen Erdbebenaktivitäten und Bodenverformungen am Taal deuten jedoch darauf hin, dass ein magmatischer Ausbruch unwahrscheinlich ist.

PHIVOLCS erinnert daran, dass die Alarmstufe 1 für den Vulkan Taal gilt, was bedeutet, dass der Vulkan weiterhin in einem anormalen Zustand ist. Diese Stufe sollte nicht als Zeichen dafür interpretiert werden, dass die Unruhen oder die Gefahr eruptiver Aktivitäten vorüber sind. Bei Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfgetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle sowie gefährliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und die Vulkaninsel Taal bedrohen. Zudem stellt die Entgasung großer Mengen von vulkanischem Schwefeldioxid ein langfristiges Gesundheitsrisiko für die umliegenden Gemeinden dar, die regelmäßig dem vulkanischen Gas ausgesetzt sind.

Beim Taal handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der auf der philippinischen Hauptinsel Luzon liegt. Die Hauptstadt Manila befindet sich ca. 60 Kilometer nördlich des Vulkans und könnte im Falle großer Eruptionen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Philippinen am 25.06.24: Phreatische Eruption am Taal

Taal-Vulkan erzeugt eine phreatische Eruption – Dampf in 2100 m Höhe

Auf den Philippinen ereignete sich eine weitere phreatische Eruption am Taal-Vulkan. Wie bei den vorherigen Ausbrüchen manifestierte sie sich im Krater von Volcano Island. Laut PHILVOLCS dauerte die Eruption 2 Minuten und fand gestern Abend zwischen 21:30 Uhr und 21:32 Uhr Ortszeit statt. Visuelle, seismische und Infraschallaufzeichnungen des Taal Volcano Network zeigen, dass dabei dampfgefüllte Eruptionswolken bis zu 600 Meter über dem Krater aufstiegen und nach Westen drifteten. Diese Beobachtungen wurden durch Web- und Wärmebildkameras bestätigt. Das Institut berichtet zudem, dass die Dampfwolken aus dem Kratersee bis zu 2.100 Meter aufstiegen.

Es war die erste phreatische Eruption im Juni. Im Vormonat hatte es eine Serie solcher dampfgetriebenen Eruptionen gegeben. Diese stiegen nicht nur direkt aus dem Kratersee auf, sondern auch aus Schloten in seinem Randbereich. Obwohl phreatische Eruptionen auch in normalen Vulkankratern entstehen können, sind sie typisch für Vulkane mit einem Kratersee, da hier ausreichend Grundwasser vorhanden ist. Weiterhin tritt diese Eruptionsart häufiger an Gletschervulkanen oder an dombildenden Feuerbergen in den Tropen auf, besonders zur Regenzeit.

Am 20. Juni 2024 lagen die Schwefeldioxidemissionen durchschnittlich bei 4.641 Tonnen pro Tag, wobei der Durchschnitt seit Januar dieses Jahres bei hohen 7.967 Tonnen pro Tag liegt. Diese geringe phreatische Aktivität wird wahrscheinlich durch die fortgesetzte Emission heißer vulkanischer Gase im Hauptkrater des Taal verursacht und könnte sich in ähnlichen Ereignissen fortsetzen. Die Hintergrundwerte der vulkanischen Erdbebenaktivität und der Bodenverformung deuten darauf hin, dass ein magmatischer Ausbruch derzeit unwahrscheinlich ist. Dennoch wurde gestern 1 vulkanotektonisches Erdbeben registriert.

DOST-PHIVOLCS weist darauf hin, dass für den Taal-Vulkan weiterhin Alarmstufe 1 gilt, was auf einen anormalen Zustand hinweist und nicht bedeutet, dass die Unruhen oder die Gefahr eines magmatischen Ausbruchs vorüber sind. Bei Alarmstufe 1 können plötzlich auftretende dampfgetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle sowie gefährliche Ansammlungen oder Ausstöße von Vulkangas auftreten und die Taal-Vulkaninsel gefährden. Zudem stellt die Entgasung hoher Konzentrationen von vulkanischem Schwefeldioxid ein potenzielles langfristiges Gesundheitsrisiko für die umliegenden Gemeinden dar.

Taal stößt 11.000 Tonnen Schwefeldioxid aus

Philippinischer Vulkan Taal stößt mehr als 11.000 Tonnen Schwefeldioxid am Tag aus – Gefahr von VOG erhöht

Der Calderavulkan Taal sorgt wieder für Schlagzeilen, da bei einer neuen Gasmessung festgestellt wurde, dass sein Schwefeldioxidausstoß auf 11.072 Tonnen pro Tag gestiegen ist. Bei der letzten Messung am 4. Juni emittierte der Vulkan 1.454 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag, während Ende Mai der Wert bei 10.000 Tonnen pro Tag lag. Solche starken Schwankungen der Gasemissionen sind normalerweise untypisch, und so hohe Werte werden normalerweise nur bei Vulkanen gemessen, die große Mengen Lava eruptieren. Warum diese starken Änderungen auftreten, wurde meines Wissens nach noch nicht kommuniziert und wahrscheinlich auch noch nicht hinreichend erforscht.

Geht man davon aus, dass ein großer Magmenkörper in nicht allzu großer Tiefe unter der Caldera entgast, sollte man annehmen, dass der Gasstrom einigermaßen konstant ist und nicht ständig um den Faktor 10 variiert. Eine Erklärung könnte sein, dass sich in einem unterirdischen Speicher Gas akkumuliert, das bei der Überschreitung eines Schwellenwertes freigesetzt wird. Warum dies weitgehend still und ohne entsprechende Schwankungen der Bodendeformation und Erdbebentätigkeit geschieht, bleibt rätselhaft.

Wie PHILVOLCS mitteilte, liegt der Jahresdurchschnitt der Schwefeldioxid-Emissionen bei 8.294 Tonnen pro Tag, wobei seit 2021 kontinuierlich hohe SO2-Konzentrationen freigesetzt werden. In mehreren Orten im Calderabereich wurde Belastung durch VOG festgestellt, die in den nächsten Tagen weiter steigen könnte, da Wettermodelle eine Windabschwächung prognostizieren.

Längerer Kontakt mit Schwefeldioxid kann Augen, Rachen und Atemwege reizen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Erkrankungen wie Asthma, Lungenerkrankungen und Herzkrankheiten sowie ältere Menschen, schwangere Frauen und Kinder. Betroffene sollten ihre Exposition im Freien begrenzen und Aktivitäten im Freien vermeiden. Es wird empfohlen, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten und Türen sowie Fenster geschlossen zu halten. Weiterhin empfiehlt die Behörde, bei Aufenthalten im Freien Nase und Mund mit einer N95-Gesichtsmaske zu schützen und viel Wasser zu trinken.

Taal mit hohem Gasausstoß am 2. Juni

Taal steigerte seinen Gasausstoß und förderte mehr als 10.000 Tonnen Schwefeldioxid am Tag

Der philippinische Taal-Vulkan bildet eine große Caldera, die ca. 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila liegt. Diese ist zum größten Teil mit einem See gefüllt, in dem sich eine Vulkaninsel namens „Volcano Island“ befindet. Die Insel stellt einen Intracalderavulkan dar und beherbergt das aktuelle Eruptionszentrum des Calderavulkans Taal. Im Zentrum der Insel befindet sich ein Krater, der wiederum einen Kratersee beherbergt. Eine ziemlich verschachtelte Inselsituation, denn bereits die Caldera liegt auf der Philippineninsel Luzon. Wir haben also eine Insel mit einem Calderasee, in dem sich eine Insel mit einem Kratersee befindet. Dieser Kratersee emittiert seit dem 30. Mai wieder verstärkt Schwefeldioxid. Der Ausstoß steigerte sich von ca. 3000 Tonnen am Tag auf 10469 Tonnen. Das ist ein sehr hoher Wert, wie er normalerweise nur von Vulkanen erreicht wird, die große Mengen Lava ausstoßen. Je nach Wetterlage droht bei einem so hohen Gasausstoß VMOG. Hierunter versteht man vulkanisch bedingten SMOG, der gesundheitsgefährdend sein kann.

MIROVA registriert eine thermische Anomalie mit 15 MW Leistung. Sie deutet darauf hin, dass die Gase und das Wasser im Kratersee heiß sind.

Neben dem Gasausstoß verstärkte der Taal in den letzten Wochen auch seine Seismizität. Sie ist zwar noch als gering einzustufen, dennoch werden täglich mehrere vulkanotektonische Erdbeben registriert. Seismizität und Gasausstoß steigerten sich umgekehrt proportional zur explosiven phreatischen Tätigkeit: Im April und Mai gab es eine Serie phreatischer Eruptionen, bei denen sich der aufgetaute Druck im Vulkansystem abbauen konnte. Das bedingte offenbar eine Reduzierung des Gasausstoßes. Nun gab es länger keine phreatischen Eruptionen mehr und der Gasausstoß zieht wieder an.

Bei den phreatischen Eruptionen handelte es sich um Dampfexplosionen, die zustande kamen, ohne dass es zu einem direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser kam. Doch in einiger Tiefe unter dem Taal-Vulkan wird es noch Magma geben. Inwieweit sie eruptionsfähig ist, bleibt ungewiss.

Taal mit phreatischen Eruptionen am 16.05.24

Taal-Vulkan eruptiert 4 Mal phreatisch – 300 m hohe Dampfwolke

Heute Morgen eruptierte der Taal-Vulkan 2 Mal phreatisch. Die Eruptionen spielte sich im Krater von Volcano Island ab, einer kleinen Vulkaninsel, die in dem großen See liegt, der die philippinische Taal-Caldera nahe der Hauptstadt Manila zum größten Teil ausfüllt.

Die erste Eruption wurde gegen 8:54 Uhr aufgezeichnet und dauerte etwa drei Minuten, wie das Philippine Institute of Volcanology and Seismology mitteilte. Eine Dampfwolke stieg gut 300 m hoch auf. Die zweite phreatische Explosion manifestierte sich um 11:07 Uhr Lokalzeit und hatte ähnliche Dimensionen wie die Vorangegangene.

Bereits gestern gab es zwei schwächere phreatische Eruptionen. Sie dauerten 2 und 5 Minuten und wurden als schwach bezeichnet. Die Eruptionswolken, ein Gemisch aus Dampf, Wasser und Schlamm, steigen nur wenige zehner Meter hoch auf.

In den letzten Wochen erzeugt der Taal vergleichsweise oft phreatische Eruptionen. Warum er ausgerechnet jetzt damit anfängt, wurde von PHILOVOLCS nicht kommuniziert. Vermutlich heizt der Inselvulkan weiter auf, auch wenn die Seismizität relativ gering ist. Es werden nur sporadisch vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Gestern gab es 4 vulkanotektonische Erschütterungen und am Vortag wurden 2 Tremorphasen registriert. Dafür hält die Inflation unter Volcano Island an, während sie im gesamten Calderabereich rückläufig ist.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug bei der letzten Messung am 13. Mai 5094 Tonnen am Tag. Damit hat er sich fast verdoppelt.

Alles in allem sprechen die Anzeichen dafür, dass sich der Vulkan auf eine magmatische Eruption vorbereitet. Diese wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf Volcano Island beschränken, wobei durchaus hoch aufsteigende Aschewolken generiert werden können, wie es beim letzten Ausbruch 2020 der Fall war.

Im Prinzip verhält sich der Taal-Vulkan ähnlich, wie man es aktuell auch von der italienischen Caldera Campi Flegrei erwarten könnte. Der Unterscheid liegt hier darin begründet, dass es in der italienischen Caldera keinen Kratersee gibt, dessen Wasser in den Untergrund eindringt und aufgrund der magmatisch bedingten hohen Erdhitze explosionsartig verdampft. Dennoch halte ich es für möglich, dass man in Italien besonders nach starken Regenfällen ebenfalls mit phreatischen Eruptionen rechnen muss. Diese Befürchtung teilen auch viele Vulkanologen, was ein Grund für die Sperrung der Solfatara sein dürfte.

Taal eruptierte am 8. Mai phreatisch

Weitere phreatische Eruption am philippinischen Taal Vulkan – Dampfwolke stieg bis auf 2000 m Höhe

Heute Morgen manifestierte sich am philippinischen Taal-Vulkan eine weitere phreatische Eruption. Wie die Vulkanologen von PHILVOLCS in einem Sonderbulletin mitteilten, ereignete sich die Dampferuption zwischen 8:27 und 8:31 Uhr Ortszeit. Möglicherweise gab es in diesen 3 Minuten mehrere Explosionen am Grund des Kratersees auf Volcano Island. Die Dampfwolke konnte visuell beobachtet werden. Messinstrumenten wie Seismik und Infrasound detektiert den Ausbruch zusätzlich.

PHILVOLCS berichtete, dass dabei weiße, dampfbeladene Wolken bis zu 2.000 Meter über den Hauptkrater aufstiegen und dann nach Südwesten abdrifteten.

Die Schwefeldioxidemissionen nahmen letzte Woche ab und betrugen am 6. Mai 2024 durchschnittlich 2191 Tonnen pro Tag. Im Jahresdurchschnitt lagen die Schwefeldioxid-Emissionen seit Januar bei 8913 Tonnen pro Tag. Sie gingen mit Einsetzen der phreatischen Eruptionen im letzten Monat zurück.

Die Forscher erklärten, dass die phreatische Aktivität „wahrscheinlich durch den fortlaufenden Ausstoß heißer vulkanischer Gase am Taal-Hauptkrater vorangetrieben wird“ und dass ähnliche Ereignisse folgen könnten. Das Institut betonte jedoch, dass diese Unruhen wahrscheinlich nicht zu einer magmatischen Eruption führen werden.

Die Öffentlichkeit wurde daran erinnert, dass für den Taal-Vulkan Alarmstufe 1 gilt, was bedeutet, dass er sich noch immer in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Gefahr einer Eruptionsaktivität abgeklungen sind.

Unter Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfbetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, geringfügige Aschefälle sowie tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete auf der Vulkaninsel Taal gefährden.

Das Betreten der Vulkaninsel Taal, insbesondere in der Nähe des Hauptkraters und der Daang-Kastila-Spalte, bleibt laut PHILVOLCS strengstens verboten.

Der Taal erwachte im Jahr 2020 zum Leben, als es starke Ascheeruptionen gab. Zuvor heizte er mehrere Jahre lang auf und der Boden hob sich großflächig im Calderabereich an. Inzwischen wird an den meisten Stellen Deflation festgestellt, mit Ausnahme von Volcano Island, wo sich der Boden weiter hebt.

Philippinen: Mehrere Vulkane sind unruhig

Auf den Philippinen zeigen die Vulkane Kanlaon, Mayon und Taal Anzeichen erhöhter Unruhe – Vulkanausbrüche drohen

Das philippinische Archipel liegt am Zirkumpazifischen Feuerring, entlang dem es vermehrt zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Grund hierfür liefert die Grenze der Pazifischen Platte zu den angrenzenden Erdkrustenplatten, entlang der es überwiegend zur Subduktion kommt. Täglich gibt es hier zahlreiche Erdbeben. Erst gestern manifestierte sich in der philippinischen Region Leyte ein Erdbeben der Magnitude 5,8 mit einem Epizentrum in 13 Kilometern Tiefe. Das Observatorium PHILVOLCS berichtet nicht nur über die Erdbeben, sondern auch über die vulkanischen Ereignisse des Archipels und hob in den letzten Tagen die Aktivität an drei Vulkanen hervor.

Bei einem dieser Vulkane handelt es sich um den Mayon, der im letzten Frühling noch oft in den Schlagzeilen stand, da er eine Phase starken Domwachstums durchlebte und Lavaströme vom Dom abgingen. Kollapsereignisse an der Lavafront lösten kleinere pyroklastische Ströme aus. Nach einigen Monaten ließ die Aktivität nach, doch jetzt sieht es so aus, als würde neues Domwachstum beginnen. Die Vulkanologen beobachteten in den letzten Tagen vermehrt schwache Rotglut am Gipfel und es gingen Schuttlawinen ab. Vereinzelt traten vulkanotektonische Erdbeben auf und es wurde Bodenhebung detektiert. Alles Anzeichen dafür, dass Magma aufsteigt.

Am Kanlaon wurde Ende April ein erhöhter Ausstoß an Schwefeldioxid festgestellt, was ebenfalls ein Anzeichen für Magmenaufstieg sein kann. Ähnlich wie am Mayon kommt es zur Bodenhebung und damit einhergehend zur Aufblähung des Vulkangebäudes. Sie setzte bereits vor 2 Jahren ein, doch in den letzten Monaten beschleunigte sich die Bodenhebung der Ostflanke des Vulkans.

Der dritte philippinische Vulkan mit Anzeichen erhöhter Aktivität ist der Taal. Hier gab es am 1. Mai eine weitere phreatische Eruption. Darüber hinaus hat in den letzten Wochen die Seismizität zugenommen, was die eigentliche Neuerung des Geschehens ausmacht. Gestern gab es sechs vulkanisch bedingte Erdbeben. Bei fünf dieser Ereignisse handelte es sich um Tremorphasen, die auf Fluidbewegungen im flachen Untergrund hindeuten. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 2700 Tonnen am Tag, was generell ein hoher Wert ist, doch für den Taal eher wenig ist. Im Bereich der gesamten Caldera wird Deflation gemessen, für Volcano Island aber Inflation. Auch wenn ein großer Vulkanausbruch eher unwahrscheinlich ist, könnte es doch zu magmatischen Eruptionen kommen. Dampfgetriebene phreatische Eruptionen, wie wir sie in den letzten Wochen häufiger sahen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin sporadisch auftreten.



Taal mit phreatischen Eruptionen am 20. April

Phreatische Eruptionen aus dem Kratersee auf Volcano Island in der Taal Caldera

Heute Morgen meldete das philippinische Institut PHILVOLCS zwei phreatische Eruptionen, die sich in der Zeit zwischen 8:50 und 09:12 Uhr (Lokalzeit) ereigneten. Sie manifestierten sich im Kratersee auf Volcano Island und traten nicht wie die Dampferuption letzter Woche an dessen Rand auf. Dementsprechend stieg nicht nur Dampf auf, sondern es wurden einige zehner Meter hohe Wasser- und Schlammfontänen gefördert. Dampfwolken erreichten eine Höhe von ca. 350 m über dem Krater. Sie wurden in Richtung Südwesten geweht. Im Kratersee traten zudem heftige Turbulenzen auf.

Aus Medienberichten geht hervor, dass es um 11:02 Uhr zu einer weiteren phreatischen Eruption kam. Sie dauerte etwa fünf Minuten und erzeugte eine 300 Meter hohe Dampfwolke, die nach Nordwesten driftete.

PHILVOLCS veröffentlichte die Informationen, nachdem der National Disaster Risk Reduction and Management Council (NDRRMC) eine Notfallwarnung an die Bewohner von Batangas gesendet hatte. In der Warnung wurde darauf hingewiesen, dass phreatische Eruptionen auch Asche und Gesteinsfragmente fördern können, die von den Explosionen vom Rand des Schlots mitgerissen werden. Daher gilt ein striktes Verbot, die Vulkaninsel zu betreten. Außerdem wurde vor giftigen Dämpfen gewarnt. VOG gab es in der letzten Zeit nicht und seit Einsetzen der phreatischen Eruptionen hat sich der Schwefeldioxid-Ausstoß auf 2100 Tonnen am Tag reduziert.

Obwohl sich zuletzt häufiger phreatische Eruptionen am Taal ereigneten, bleibt die Warnstufe auf „1“. Das ist die niedrigste Warnstufe. Offenbar fürchtet man nicht, dass es zu magmatischen Eruptionen kommen könnte.

Eine phreatische Eruption entsteht, wenn Magma Grundwasser oder Oberflächenwasser erhitzt, ohne dass es zum direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser kommt.

Der Vulkan Taal ist Teil einer Kette aktiver Vulkane der philippinischen Insel Luzon. In der Caldera befindet sich ein großer See, in dem sich der Inselvulkan Volcano Island befindet. Der Taal fällt unter die Gerichtsbarkeit der Gemeinden Talisay und San Nicolas in Batangas. Daher kann es zu unterschiedlichen Anordnungen kommen.

Bei Twitter/X gibt es Videoaufzeichnungen der Ereignisse. Leider ist die Livecam sowas von verdreckt, dass man kaum etwas erkennen kann. Daher habe ich oben ein Archivbild eingebunden. Die aktuellen Eruptionen waren deutlich kleiner als jene auf dem Bild.

Taal mit mehreren phreatischen Eruptionen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Phreatisch

Vulkan Taal auf den Philippinen erzeugte mehrere Dampferuptionen am Wochenende – Tremor registriert

Auf der Philippineninsel Luzon ist der Taal wieder aktiver geworden. Nachdem er bereits am Freitagmorgen eine phreatische Eruption erzeugt hatte, legte der dampfende Feuerberg seitdem eine überzeugende Performance hin und generierte insgesamt 6 phreatische Eruptionen. Fünf der dampfgetriebenen Ausbrüche wurden am Samstag im Bericht der letzten 24 Stunden gemeldet. Sie dauerten zwischen 1 und 5 Minuten und ließen Eruptionswolken bis zu 2400 m Höhe aufsteigen. In diesem Zeitraum gab es  auch die meisten vulkanotektonischen Erdbeben der letzten Wochen, denn davon wurden 15 registriert. Außerdem gab es sechs Tremorphasen, die zwischen 2 und 4 Minuten anhielten. Am Sonntag wurde über eine Dampfexplosion berichtet und Dampf erreichte eine Höhe von 1800 Metern. Außerdem gab es einen 6 Minuten langen Tremor. Rückläufig ist hingegen der Ausstoß an Schwefeldioxid, der sich gegenüber der Vorwoche halbierte und noch 4700 Tonnen betrug. Das Wasser des Kratersees auf Volcano Island ist verfärbt und stark turbulent aufgewühlt.
>
PHILVOLCS belässt die Warnstufe auf „1“ und erinnert daran, dass der Zugang zu Volcano Island gesperrt ist. Trotz der Aktivitätszunahme scheint man nicht besorgt zu sein, dass es spontan einen größeren Vulkanausbruch geben könnte, denn dann hätte man die Alarmstufe erhöht. Dennoch könnte sich die Situation relativ schnell weiterentwickeln und man muss mit Ascheeruptionen rechnen, die wenigstens so stark sein können, dass sie tief fliegende Flugzeuge gefährden, die den Flughafen von Manila ansteuern. Die Gefahr ist insofern realistisch, als dass sich der Boden im Bereich von Volcano Island seit Monaten hebt, während er sich im restlichen Calderabereich abzusenken scheint. Auch wenn es zu einem normalen Vulkanausbruch kommen könnte, scheint die Gefahr einer großen Eruption der Caldera in den letzten Jahren abgenommen zu haben.