Vulkan-Update 24.01.21: Ätna, Klyuchevskoy, Suwanose-jima

Heute ist wieder einiges los in der Welt der Vulkane und Erdbeben. Am Ätna gibt es einen neuen Erdbebenschwarm, der Klyuchevskoy spie eine hohe Aschewolke aus und der Suwanose-jima eruptiert. Darüber hinaus sind Sangay und Popocatepetl eine Meldung wert.

Ätna: Weiteres Schwarmbeben

ÄtnaHeute Morgen manifestiert sich ein neues Schwarmbeben im Nordosten des Vulkans Ätna auf Sizilien. Die Epizentren befinden sich in der Region von Sant’Alfio. Der kleine Ort liegt auf ca. 530 Höhenmeter. Die Hypozentren wurden in Tiefen zwischen 10 und 16 km lokalisiert. Bisher stellte das INGV 16 Erdstöße fest. Gleich 5 Beben brachten es auf M 2,1. Die Beben könnten sich entlang einer Störungszone ereignen, die aufgrund des anhaltenden Magmenaufstiegs unter Spannung geraten ist. Der Tremor ist ebenfalls erhöht und bewegt sich im roten Bereich.

Auf einem aktuellen Sentinel-Sattelitenfoto ist zu erkenne, dass mehrere Schlote Wärme emittieren. Betroffen sind praktisch alle 4 Hauptkrater. Die Anwohner konnten Nachts rot illuminierte Wolken über den Kratern beobachten.

Klyuchevskoy mit pyroklastischen Strom

Auf Kamtschatka (Russland) ist der Klyuchevskoy weiter aktiv. Es kam zu einer stärkeren Eruption. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 8200 m über dem Meeresspiegel. Fotos dokumentierten, dass es zum Abgang eines pyroklastischen Stroms gekommen ist. Ob er durch ein Kollaps-Ereignis, oder durch eine explosive Eruption entstand ist unklar. Auf Satellitenbildern erkennt man einen kleinen Lavastrom auf dem Südwesthang. Die Wärmestrahlung ist moderat-hoch.

Suwanose-jima in Eruption

Der Inselvulkan des japanischen Ryuku-Archipels eruptierte heute 2 Aschewolken, die vom VAAC detektiert wurden. Sie stiegen bis zu 1200 m auf und drifteten in südwestlicher Richtung. Der Vulkan ist strombolianisch aktiv und haut gelegentlich vulcanianische Eruptionen heraus.

Popocatepelt mit Eruptionen

Seit gestern brachte das VAAC 5 VONA-Meldungen zum mexikanischen Vulkan Popocatepetl heraus. Die explosiven Eruptionen lassen Aschewolken bis auf einer Höhe von 5800 m aufsteigen. Der Wind verdriftet sie Richtung Norden. CENAPRED registrierte 222 Exhalationen und 772 Minuten Tremor. Nachts ist Rotglut über dem Krater zu sehen gewesen.

Sangay mit Aschewolken

Vom Sangay in Ecuador gehen immer wieder Aschewolken aus. Sie erreichen Höhen von 6700 m und driften in westlicher Richtung. Gestern wurde eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 788 MW registriert. Sie stammt vermutlich von Lava auf der Südflanke des Feuerbergs.