Polen: Erdbeben Mw 4,8

In Polen bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,8. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe, das Epizentrum befand sich nur 5 km südwestlich der Ortschaft Grębocice. Das Erdbeben war auch in Teilen von Ostdeutschland zu spüren. Es liegen Meldungen aus der Lausitz vor, dass Menschen dort die Erschütterungen gespürt haben.Erdbeben dieser Magnitude können leichte bis moderate Schäden an alten Häusern verursachen. Tatsächlich kam es zu einem Unglück in einer Kupfermine, als durch das Beben ein Stollen einstürzte. 7 Bergleute wurden verletzt, 8 galten am Nachmittag als vermisst. Die meisten Bergleute wurden inzwischen aber geborgen. Derzeit gilt nur noch 1 Person als vermisst.

Manche Medien berichten, dass das Erdbeben durch den Einsturz des Stollens ausgelöst worden sei. Das letzte moderate Erdbeben gab es in dieser Region am 12. Januar. Damals bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,9.
Die verschiedenen Erdbebenwarten geben unterschiedliche Werte für die Magnitude des Bebens an. Während EMSC die oben erwähnte Magnitude angibt, wurde das Beben vom USGS mit der Magnitude 4,3 angegeben. Die Tiefe des Hypozentrums wird bei beiden Institutionen als 10 km angegeben: viel zu Tief für einen kollabierenden Bergbaustollen. Allerdings gibt das GFZ Potsdam die Tiefe des Erdbebenherdes mit nur 1 km an, was dann wieder im Bereich des Bergbaus liegen würde. Nach jetzigen Erkenntnisstand lässt sich also nicht mit Bestimmtheit sagen, ob das Erdbeben durch den Kollaps eines Tunnels im Bergwerk ausgelöst wurde, oder ob es ein Beben an einer tektonischen Störungszone war, das den Tunnel einstürzen ließ.

Tektonische Situation im polnischen Erdbebengebiet

Das polnische Bergbaugebiet liegt in der Nähe des Dreiländerecks Polen, Tschechien und Deutschland und am Rand der Böhmischen Masse mit dem auslaufenden Sudeten-Gebirge. Das Grundgebirge besteht aus Gesteinen, die sich während der Variskischen Gebirgsbildung (Erdmittelalter) auffalteten. Es trafen mehrere tektonische Mikroplatten aufeinander, aus denen sich Europa zusammen setzt. Im Zuge der Alpenorogenese und der Bildung der Karpaten, gerieten auch diese alten Störungszonen unter Spannung. Während des Tertiärs bildete sich das Eger-Rift welches heute als weitgehend inaktiv eingestuft wird. Zu aktiven Zeiten des Rifts entwickelte sich ausgeprägter Vulkanismus und Magmatismus in Böhmen. Ausläufer des Rifts streichen die Gegend im heutigen Polen, in dem nicht nur massiv Bergbau betrieben wird, sondern es auch immer wieder zu Erdbeben kommt. Auf der tschechischen Seite des Rifts kommt es in der Nähe von Cheb immer wieder zu Schwarmbeben aufgrund aufsteigender magmatischer Fluide.

Shindake eruptiert erneut

Auf der japanischen Vulkaninsel Kuchinoerabujima ist der Krater Shindake wieder aktiv. Nach einer Serie kleinerer Eruptionen erzeugte er heute Morgen eine größere Aschewolke. Diese stieg bis in einer Höhe von 5300 m auf. Erst in der letzten Woche gab es größere Eruptionen mit pyroklastischen Strömen. Die Glutwolken stellen eine ernste Bedrohung für die Insulaner dar. Diese mussten ihre Heimat in der Vergangenheit bereits öfters verlassen.

Tinakula mit thermischen Signal

Der entlegene Inselvulkan Tinakula scheint zu erwachen. Satellitenfotos zeigen eine schwache thermische Anomalie und Fotos, die von einem Passagierjet aus aufgenommen wurden, dokumentieren eine Dampfwolke. Es ist gut möglich, dass der Vulkan bereits strombolianisch aktiv ist. Tinakula ist eine unbewohnt und liegt im Norden des Archipels von Santa-Cruz. Die Inselgruppe gehört zu den Salomonen. Tinakula ist 851  m hoch. Die Insel kann man durchaus als Stromboli des Pazifiks bezeichnen. Sogar eine Feuerrutsche ist vorhanden! Die letzte bekannte Eruption ereignete sich im Oktober 2017.

Turrialba in Aktion

In Costa Rica spukt der Turrialba erneut Vulkanasche. Laut dem VAAC steigen die Aschewolken bis zu 4300 m auf. Der Vulkan ist seit mehreren Jahren aktiv. Größere Aschewolken beeinträchtigten bereits den Flugverkehr im Mittelamerikanischen Land zwischen zwei Ozeanen.

Ätna eruptiert weiterhin Vulkanasche

Der Ätna auf Sizilien erweist sich weiterhin als Dreckschleuder und eruptiert Aschewolken. Diese manifestieren sich im Abstand von ein paar Minuten aus der Bocca Nuova und dem Nordostkrater. Die Aschewolken steigen einige Hundert Meter hoch auf und werden vom Wind in östlicher Richtung verfrachtet. Tremor wird keiner registriert, dafür aber schwache seismische Signale, die mit den entsprechenden Explosionen assoziiert sind. Es findet weiterhin Mikroseismik statt, die auf die üblichen Magmenbewegungen hindeutet. Stärkere Erdbeben sind in den letzten Tagen ausgeblieben.