Popocatepetl mit thermischer Anomalie

Auf Sentinel-Satellitenfotos erkennt man eine thermische Anomalie im Krater des mexikanischen Vulkans Popocatepetl. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 22 MW. Zudem scheint es im unteren Bereich der Vulkanflanke zu einem Waldbrand gekommen zu sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass glühende Tephra der Auslöser der Feuers war. In den letzten Tagen wurden größere Eruptionen generiert, die Tephra mehrere Kilometer weit auswarfen. Auch heute wurden Eruptionen registriert, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6300 m aufsteigen ließen.

Santiaguito eruptiert Aschewolke

Der Domvulkan Santiaguito (Guatemala) eruptiere heute eine Aschewolke. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4300 m und driftete in südwestliche Richtung. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu sporadischen Eruptionen. Es kommt auch immer wieder zu Kollaps-Ereignissen, bei denen Schuttlawinen ausgelöst werden. Thermische Anomalien werden nur selten registriert. Das deutet darauf hin, dass das Domwachstum eher gering ist.

Der Santiaguito liegt im Schatten des größeren Vulkans Santa Maria und bildete sich in der Narbe die ein Flanken-Kollaps am Santa Maria hinterließ.

Bromo stößt weiter Vulkanasche aus

Auf der indonesischen Insel Java ist der Bromo weiterhin aktiv. Das VAAV meldet Vulkanasche in fast 6 km Höhe. In den letzten Tagen steigerte sich die Höhe der Aschewolke. Ob das tatsächlich mit einer Zunahme der Aktivität zusammenhängt ist nicht ganz klar. Dass die Vulkanasche eine größere Höhe erreicht, könnte auch dem besseren Wetter der letzten Tage geschuldet sein. Oft ist es so, dass starker Wind die Eruptionswolken seitlich verfrachtet und sie daher nicht so hoch aufsteigen, wie es ohne Wind der Fall wäre. Allerdings ist den Daten des VAACs zu entnehmen, dass der Wind mit einer Geschwindigkeit von 15 Knoten in südöstlicher Richtung weht.

Island: Schwarmbeben bei Grimsey

Unter der isländischen Tjörnes-fracture-zone bebt es mal wieder gewaltig. In den letzten 48 Stunden wurden 186 schwache Erdstöße registriert. Das stärkste Beben brachte es auf M 3,2 und manifestierte sich in 12,3 km Tiefe. Die Epizentren liegen gut 13 km östlich der Insel Grimsey. Erdbeben stehen in dieser Region oft im Zusammenhang mit Magmenintrusion.

Türkei: Erdbeben M 5,7

Im Westen der Türkei ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 5,7 auf der Richterskala. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe. Hierbei handelt es sich bereits um korrigierte Werte. Zunächst wurde das Beben mit einer Magnitude von 6,4 in 23 km Tiefe angegeben. Das Epizentrum manifestierte sich 8 km östlich des Ortes Acıpayam. Dort leben mehr als 11.000 Menschen. Nächstgelegene Großstadt ist Denizil. Erdbeben dieser Größenordnung können schon starke Schäden an betagter Bausubstanz verursachen. Meldungen über Schäden liegen allerdings noch nicht vor. Es ereigneten sich zahlreiche Vor- und Nachbeben und es ist nicht gesagt, dass das Erdbeben der Magnitude 5,7  das einzige starke Erdbeben bleibt. Es könnten weitere starke Erdstöße folgen, auch wenn man diese nicht vorhersagen kann.

Einige Kilometer östlich des Epizentrums liegt der Kratersee Salda-Gölü. Seinem alkalischen Wasser wird eine Heilwirkung zugesprochen und ist ein beliebtes Reiseziel. In der Region Denizil liegen auch den berühmten Kalksinterterrassen von Pamukkale.

Update 10:30 Uhr: Der türkischen Presse zufolge, hat es weder größere Schäden, noch Tote oder Verletzte gegeben. In den Medien kursieren allerdings Bilder, die Beschädigungen und moderate Schäden zeigen. Ob sie aktuell sind, oder aus den Archiven stammen ist nicht immer klar erkennbar. Das Foto unten soll allerdings aktuell sein.

Update 17:00 Uhr: Mittlerweile sind weitere Informationen zu den Folgen des Erdbebens verfügbar. Demnach sind mindesten 3 Personen verletzt worden. eine Frau verletze sich beim Sprung aus einem Fenster. Gut 50 Häuser wurden beschädigt. Einige der Gebäude sind komplett eingestürzt. Unter den Gebäuden befand sich ein Rinder-Stall. Einige der Tiere wurden verschüttet und mussten in einer aufwendigen Aktion geborgen werden. Noch immer ereignen sich zahlreiche Nachbeben.