Erdbeben-Nachrichten 23.04.21: Fidschi

In den News zu den Erdbeben geht es heute um ein Mantelbeben der Magnitude 6,4, dass sich bei Fidschi ereignete. Zudem gibt es Beben in der Nähe des Vulkans Masaya und auch die Seismizität auf Island zieht an. Nicht detailliert aufgelistet sind zahlreiche Erdbeben mit Magnituden im 4-er Bereich, die sich an den unterschiedlichsten Destinationen ereigneten.

Fidschi: Erdbeben Mw 6,4

Datum: 24.04.2021| Zeit: 00:23:35 UTC | Lokation:  18.90 S ; 176.25 W | Tiefe: 273 km | Mw: 6,4

Zwischen Fidschi und Tonga manifestierte sich ein starkes Mantelbeben mit der Magnitude 6,4. Die Tiefe wird mit 272 km angegeben. Das Epizentrum wurde 223 km westlich von Pangai auf Tonga lokalisiert. Wie ein Blick auf die Karte enthüllt, gab es in de Region mehrere Erschütterungen. Mantelbeben sind vergleichsweise selten, da sie sich nur an subduzierter Erdkruste ereignen können, die sich noch nicht plastisch verhält.

Nicaragua: Erdbeben an mehreren Stellen

Datum: 24.04.2021| Zeit: 09:44:0 UTC | Lokation:  14.60 N ; 83.94 W | Tiefe: 273 km | Ml: 4,4

Im mittelamerikanischen Nicaragua ist seismisch betrachtet einiges los. So ereigneten sich mehrere Erdbeben an 2 interessanten Lokationen: nahe der Karibikküste bebte es mit einer Magnitude von 4,4. Neun Kilometer nördlich des Vulkans Masaya kam es zu 4 Erschütterungen. Diese Beben hatten Magnituden zwischen 3,0 und 2,5 mit Hypozentren, die zwischen 12 und 5 km tief lagen. Das stärkere Beben nahe der Karibikküste lag in 10 km Tiefe. Sein Epizentrum wurde 16 km süd-süd-östlich von Waspán verortet.

Island: Erdbeben bei Krýsuvík

Datum: 24.04.2021| Zeit: 09:44:0 UTC | Lokation:   63.918, -22.021 | Tiefe:5,1 km | Ml: 3,1

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel zog heute die Seismizität wieder etwas an und es manifestierte sich ein Schwarmbeben, mit einem Epizentrum 4 km nord-nord-östlich von Krýsuvík. Damit liegt es gut 7 km von der aktuellen Eruptionsstelle am Fagradalsfjall entfernt. Es stellt sich die Frage, ob die Seismizität dort mit Magmen-Intrusion zusammen hängt, oder ob es rein tektonische Beben sind.

Vulkan-Nachrichten 24.04.21: Fagradalsfjall, Fournaise, Merapi

In den Vulkannachrichten vom Samstag, geht es um einen Kollaps am Fagradalsfjall, zwei tote Studenten am Piton Fournaise und um vier pyroklastische Ströme am Merapi. 

Fagradalsfjall: Hornitowand kollabierte

Datum: 24.04.2021 | Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Die Aktivität am isländischen Vulkan Fagradalsfjall veränderte sich in den letzten zwei Tagen wenig, zumindest, was die groben Parameter anbelangt. Es sieht so aus, als wäre der Lava-Ausstoß leicht rückläufig. Die Aktivität konzentriert sich auf 3 Hornitos, von denen sich 2 auf der Spalte 5 befinden. Der Dritte liegt auf Spalte 3. Allerdings kommen Momentan weniger Aufnahmen rein, als es in den letzten Wochen der Fall war. Daher stehen überwiegend nur die Livecam-Aufnahmen zur Interpretation des Geschehens zur Verfügung. Gestern konnte man via Cam beobachten, wie eine Wand des aktivsten Hornitos auf Spalte 5 langsam abrutschte. Es war ein schleichender Prozess, der sich gut 2 Stunden hinzog. In der Nacht kam es dann zu den üblichen Fluktuationen im Lava-Ausstoß.

[twenty20 img1=“815809″ img2=“815808″ offset=“0.5″ before=“Gegen 8.30 Uhr begann die Wand langsam abzugleiten.“ after=“Gut 2 Stunden später bewegte sie sich nur noch wenig. © mbl“]

Piton de la Fournaise: Zwei Studenten erstickt

Datum: 24.04.2021 | Lokation: -21.23, 55.72 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Der Piton de la Fournaise auf La Réunion ist weiterhin aktiv. Der Tremor ist hoch und gestern wurden 10 vulkanotektonische Beben registriert. Es wird weiterhin Lava ausgestoßen. Dramatischer als die eigentliche Eruption, ist der Umstand, dass am Mittwoch 2 Naturwissenschafts-Studenten am Vulkan ums Leben kamen. Mittwochabend wurden sie von ihren Angehörigen als vermisst gemeldet, doch aufgrund des schlechten Wetters konnte erst am Donnerstag eine Suchaktion durchgeführt werden. Bis dahin dachte man, dass die Beiden sich verlaufen hätten, doch sie wurden in der Nähe der aktiven Spalte tot aufgefunden. Wie die Autopsie am Freitag ergab, sind sie in den giftigen Gasen erstickt. Sie hatten nahe der Ausbruchsstelle biwakiert, um den Vulkan im Rahmen ihres Studiums zu beobachten. Zuletzt kam am Fournaise ein Wanderer im Jahr 2003 ums Leben, als er in einer Spalte stürzte. Dort war es 250 Grad heiß und er starb innerhalb weniger Minuten. (Quelle: IPR)

Tatsächlich bin ich 1998 ebenfalls um ein Haar in den Gasen des Fournaise erstickt, als am Entgasungsloch einer Tube der Wind drehte und ich plötzlich im Abgasstrahl stand. Die Gasmaske befand sich -unerreichbar- im Rucksack. Bereits nach 2 Atemzügen in den Gasen wurde mir schwindelig und ich wusste, dass ich einen 3. Zug nicht nehmen durfte! So hielt ich den Atem an und stolperte -nichts mehr sehend- aus der Gaswolke raus.

Merapi: weitere Pyroklastische Ströme

Datum: 24.04.2021 | Lokation: -7.541, 110.445 | Eruption:  Dom | Link

In der Nacht lösten sich 4 weiter Pyroklastische Ströme vom Dom des Vulkans Merapi auf Java. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximal Amplitude von 55 mm und 161 Sekunden Dauer. Die Gleitstrecke dürfte um 1000 m betragen haben. Zudem wurden innerhalb von 6 Stunden 82 Schuttlawinen-Abgänge registriert.