Kamtschatka: Weiteres sehr starkes Erdbeben Mw 7,8

Sehr starkes Erdbeben Mw 7,8 erschüttert Küste im Südosten Kamtschatkas – beispiellose Bebenserie

Datum: 18.09.2025 | Zeit: 18:58:17 UTC | Koordinaten: 53.266 ; 160.493 | Tiefe: 20 km | Mw 7,8

Heute Abend wurde die Küstenregion der russischen Halbinsel Kamtschatka ein weiteres Mal von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,8 erschüttert. Nach vorläufigen Angaben des EMSC lag der Erdbebenherd in 20  Kilometern Tiefe. Das Epizentrum lag offshore vor der Südostküste und wurde 126 km ost-nordöstlich der Provinzhauptstadt Petropavlovsk-Kamchatsky verortet.




Die Daten sind noch als vorläufig zu betrachten und könnten noch von einem Seismologen überprüft und korrigiert werden. Das GFZ zeigt eine automatisch bestimmte Magnitude von Mw 7,7 an. Das Hypozentrum wurde in 10 Kilometern Tiefe fixiert.

Nur 10 Minuten später ereignete sich ein Nachbeben Mw 6,1 in 10 Kilometern Tiefe.

Zuletzt gab es einen vergleichbaren Erdstoß am 13. September, der sich ebenfalls vor der Küste der Halbinsel Shipunsky nördlich von Petropavlovsk ereignete. Die Erdbeben stehen im Zusammenhang mit dem Megabeben Mw 8,8 Ende Juli. Dieses Beben manifestierte sich laut Kamtschatkazeit am 29. Juli, bei uns war es aber schon ein Tag später, weshalb es in Berichten unterschiedliche Datumsangaben geben kann. Auf Vnet, verwende ich die UTC-Angaben die sich an den Nullmeridian von Greenwich in England orientiert.

Bereits in den Tagen vor dem Megaerdbeben hatte es im gleichen Segment des Kurilen-Kamtschaka-Grabens starke Erdbeben gegeben. Die Erdbebenserie zeugt von enormen Spannungen entlang der Subduktionszone vor Kamtschatka. Diese Spannungen werden sich nicht nur auf das aktuell betroffene Störungssegment beschränken, daher rechne ich in den nächsten Jahren mit weiteren sehr starken Erdbeben sowohl nördlich als auch südlich der aktuellen Lokalität. Auch der Norden Japans könnte betroffen sein.
Trotz der intensiven Bebentätigkeit vor der Küste der Provinzhauptstadt hielten sich die Auswirkungen auf die Infrastruktur in Grenzen. Ob es sich diesmal auch so verhält werden wir in den nächsten Stunden erfahren – entsprechende Meldungen stehen noch aus.