Puracé: Vulkanasche bis auf 5500 m Höhe eruptiert

Vulkan Puracé eruptiert Vulkanasche bis auf 5500 m Höhe – Warnstufe auf „Orange“ angehoben

Die Aktivität des kolumbianischen Vulkans Puracé ist erhöht: Das VAAC Washington meldet anhaltende Eruptionen und registriert Vulkanasche in einer Höhe von 5500 über dem Meeresspiegel. Die Aschewolken driften mit dem Wind in Richtung Osten und es kommt zu Ascheniederschlägen. Aufgrund der verstärkten Aktivität hob der Geologische Dienst Kolumbiens (SGC) die Vulkanwarnstufe auf „Orange“ an.



Puracé. © SGC

Die Anhebung der Warnstufe erfolgte bereits am 29. November, nachdem eine signifikante Zunahme von Seismizität und explosiven Ascheeruptionen festgestellt worden war. Die Eruptionen ließen die Aschewolken bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen.

Seitdem registriert das SGC weiterhin seismische Signale, die auf anhaltende Fluidbewegungen im Inneren des Vulkans hindeuten. Besonders Tremor- und langperiodische Erdbeben nahmen in den vergangenen Tagen deutlich zu – ein Hinweis auf den kontinuierlichen Ausstoß von Gasen und Ascheemissionen.

Ein besonders markantes Ereignis ereignete sich am 30. November um 4:06 Uhr morgens, als ein anhaltender Tremor eine mehr als 500 Meter hohe Gas- und Aschesäule über dem Gipfel erzeugte. Wegen dichter Bewölkung war die volle Höhe der Säule in den umliegenden Kameras jedoch nicht sichtbar.

Die Auswirkungen der erhöhten Aktivität machten sich auch in der Region bemerkbar. Zwischen 20:00 und 22:00 Uhr am 29. November meldeten Anwohner des Vulkans feinen Aschefall und starken Schwefelgeruch. Zudem gab das SGC allein im aktuellen Überwachungszeitraum 23 VONA-Warnungen an die zivile Luftfahrt heraus.

Trotz zwischenzeitlicher Schwankungen in der Intensität der Signale sehen die Vulkanologen derzeit keine Anzeichen für eine nachhaltige Entspannung der Situation. Auch kurzfristige Rückgänge der Aktivität seien unter Warnstufe Orange normal und bedeuteten nicht, dass der Vulkan zu stabilen Bedingungen zurückkehrt. Für eine Absenkung der Warnstufe auf Gelb müssten über einen längeren Zeitraum eindeutige Stabilisierungstrends erkennbar sein.

Der Geologische Dienst mahnt weiterhin zur Vorsicht. Er rät dringend davon ab, sich dem Vulkan oder angrenzenden Gefahrenzonen zu nähern. Die Bevölkerung wird aufgerufen, offizielle Bulletins und Warnmeldungen aufmerksam zu verfolgen und den Anweisungen der lokalen Behörden sowie der Nationalen Einheit für Katastrophenschutz (UNGRD) strikt Folge zu leisten.