Der seit 2 Tagen anhaltende Regen über weite Teile von Deutschland zeigte gestern erste katastrophale Folgen. Besonders schlimm betroffen waren wieder die Elb-Regionen im Osten der Republik. Starkregen konnte von der Erde nicht mehr aufgenommen werden und verursachte Schlammlawinen. In Meißen und Dresden zerstörten Schlammlawinen mehrere Straßen. Die Fahrbahn wurde weggerissen und mehrere Autos unter Schuttmassen begraben.
Die Niederschlagsmengen waren enorm. In Meißen gingen in der Stunde 37 Liter nieder, in Dresden waren es sogar 40 Liter.
Vor einem Jahr wurde die Gegend vom „Jahrhunderthochwasser“ heimgesucht. Jetzt laufen bereits wieder erste Keller voll. Die Flüsse treten aber noch nicht über die Ufer. Auffällig ist die Häufung von hochwasserbedingten Naturkatastrophen in den letzten Jahren.
Szeglat
Shiveluch: Ascheeruptionen
Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 4 Ascheeruptionen des Vulkans Shiveluch auf Kamtschatka. Diese gingen mit partiellen Domkollaps und dem Abgang Pyroklastischer Ströme einher. Vulkanasche stieg dabei bis in einer Höhe von 10 km auf. Eine Gefahr für die Anwohner bestand nicht, hoch aufsteigende Vulkanasche kann allerdings den Flugverkehr gefährden.
Griechenland: starkes Erdbeben in der Ägäis
In der Ägäis ereignet sich am Samstag ein Erdbeben der Magnitude 6,9. Das Hypozentrum lag in 27 km Tiefe zwischen den griechischen Inseln Limnos und Samothraki. Der Erdstoß war in den griechischen und türkischen Küstenregionen deutlich zu spüren und richtete leichte Schäden an. Zahlreiche Anwohner verließen panikartig ihre Häuser wobei sich viele Menschen leicht verletzten.
Es gab zahlreiche Nachbeben, von denen einige Magnituden zwischen 4 und 5 hatten. Die Grafik zeigt deutlich den Verlauf der Störungszone an der sich die Erdbeben ereigneten.
Sakura-jima: 7 explosive Eruptionen
Nach mehreren Tagen der Ruhe erzeugte der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu heute gleich 7 explosive Eruptionen, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Zudem wurde eine Aschewolke unbekannter Herkunft verzeichnet. LiveCam-Bilder zeigen Aschewolken die bis auf einer Höhe von ca. 3 km aufstiegen. Dies war eine der stärksten Eruptionsserien der letzten 2 Monate.
Stromboli: leichter Anstieg im Aktivitäts-Niveau
In den letzten Tagen vermehren sich die Anzeichen, dass Stromboli aus seinem Aktivitäts-Tief langsam wieder erwacht und zur „normalen“ Tätigkeit zurückkehrt. Dr. Ulrich Küppers verbrachte im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit einige Tage am Gipfel des Vulkans. Er beobachtete aus mehreren Schloten Eruptionen, die ungefähr alle 5 Minuten stattfanden. Ulrich kartierte zudem 13 Schlote, die zumindest fumarolisch aktiv waren. Das Bild hierzu findet ihr in unserer Facebookgruppe.
Leider ist die Seismik des INGV weiterhin offline, sodass sich die visuellen Beobachtungen nicht bestätigen lassen
Erdbeben weltweit
Heute ereignete sich eine Serie mittelstarker Erdbeben mit Magnituden zwischen 5 und 6. Das stärkste Beben wurde in der mexikanischen Region Oaxaca registriert. Es hatte eine Stärke von 5,8 und lag in 128 km Tiefe. Im Süden des Irans erreichte ein Erdbeben eine Magnitude von 5,1. Sein Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe und es folgten einige Nachbeben. Ein Beben in Taiwan brachte es auf einer Magnitude von 5,5. Auch hier lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe.
Erdbeben dieser Magnituden können Schäden an der Infrastruktur hervorrufen. Bisher liegen allerdings keine Meldungen über Schäden vor.
Vulkane weltweit
Ätna: letzte Nacht gab es wieder strombolianische Eruptionen am Neuen Südostkrater. Diese sind recht schwach, waren aber auf der LiveCam sichtbar.
Island: Hier gibt es mehrere Vulkanregionen mit Schwarmbeben. Die Stärksten finden unter dem Vatnajökull bei den Vulkanen Bárðarbunga und Kistufell statt. Der Erdbebenschwarm der vergangenen Tage hat sich in den letzten 24 Stunden intensiviert. Auch unter Herðubreiðartögl gibt es wieder Schwarmbeben. Einzelne Erdbeben manifestierten sich an der Katla.
Sakura-jima: das VAAC Tokyo registrierte gestern eine einzelne Eruption des japanischen Vulkans. An sich noch keine Meldung, aber es war der erste Vulkanausbruch seit 7 Tagen. Noch im letzten Jahr produzierte der Vulkan 3-4 Eruptionen täglich.
Chaparrastique: Evakuierungen in El Salvador
Der Vulkan nahe der Großstadt San Miguel eruptierte am Montag. Augenzeugen berichteten, dass rötliche Asche eruptiert wurde, was meiner Meinung nach auf einen Schloträumer mit altem Material hindeutet. Zudem stieg die Seismik am Vulkan stark an. Grund genug für die Behörden rund 1000 Menschen aus dem näheren Umfeld des Vulkans in Sicherheit zu bringen. Ein größerer Vulkanausbruch könnte jederzeit erfolgen.
Ende des letzten Jahres stand der Vulkan bereits in den Schlagzeilen, als er eine größere Ascheeruption erzeugte.
Lahare: Sinabung und Santiaguito
Heute bestimmen schwere Lahare an 2 Vulkanen unterschiedlicher Regionen das Geschehen: vom Santiaguito gibt es Berichte der örtlichen Vulkanologen. Demnach fließen große Lahare durch die Canyons San Isidro und Nima. Sie reißen Blöcke bis zu 2 m Größe mit sich und erzeugen auf den heißen Ablagerungen der Pyroklastischen Ströme literale Explosionen.
Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra gibt es ebenfalls Lahare. Ein Video in unserer Facebookgruppe zeigt deren Gewalt. Sie erscheinen mir noch relativ dünnflüssig, sind dennoch sehr beeindrucken.