Bei den Fox-Islands, die zu den Aleuten gehören, ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Epizentrum wurde 155 km südwestlich von Unalaska lokalisiert. Das Hypozentrum lag in 54 km Tiefe und damit bereits in der Asthenosphäre. In der Gegend gibt es zahlreiche Vulkane. Die dominanteste Struktur ist die Okmok Caldera. Sie liegt ca. 50 km vom Epizentrum des Bebens entfernt. In geringerer Entfernung befinden sich die Stratovulkane Mount Vsevidof und Mount Recheshnoi.
Erdbeben: aktuelle Nachrichten
Aktuelle Nachrichten über Erdbeben und weiterführende Berichte zur Seismologie gibt es in dieser Kategorie von vulkane.net. Ihr findet regelmäßige Updates über wichtige Erdbeben auf der ganzen Welt. Ein Schwerpunkt liegt bei Erdbeben in der Nähe von Vulkanen.
Die Nachrichten werden redaktionell bearbeitet und nicht automatisch generiert, so dass die News eine gewisse Relevanz haben. Weiterhin findet ihr hier einen aktuellen Erdbebenmonitor mit Live-Daten.
Deutschland: Erdbeben M 4,0
Pünktlich zum Vollmond bebt es heute weltweit mal wieder recht gut. So gab es sogar in Europa einige erwähnenswerte Erdstöße. Meinen Bericht beginnen möchte ich mit einem moderaten Erdbeben in Deutschland: es hatte die der Magnitude 4,0. Das Epizentrum lag in Baden Würtemberg, genauer, 15 km nördlich von Albstadt, zwischen den Dörfern Schlatt und Jungingen. Die Tiefe des Hypozentrums wurde in 11 km Tiefe lokalisiert.
Die Erschütterung ereignete sich um 00:25 Uhr Lokalzeit und wurde in einem großen Umkreis gespürt. Betroffene berichten, dass sie in der Nähe des Epizentrums durch lautes Grollen und starkes Wackeln aus dem Schlaf gerissen wurden und dachten, das Haus würde einstürzen. Selbst Menschen in 360 km Entfernung zum Epizentrum haben ein schwaches Grollen wahrgenommen. Es liegen sogar Berichte über leichte Gebäudeschäden vor.
Im Südwesten der Schwäbischen Alb verläuft die tektonische Störung des Hohenzollerngraben. Der Graben ist über 30 km lang und bis zu 1,5 km breit und mit mehreren kleinen Störungszonen assoziiert. Daher kommt es in der Region um Albstadt immer wieder zu moderaten Erdbeben.
Frankreich: Erdbeben M 3,2
In der französischen Auvergne bebte es mit einer Magnitude von 3,2. Das Hypozentrum lag in nur 3,2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 19 km nordöstlich von Clermont-Ferrand detektiert. Westlich des Epizentrums liegt das bekannte Vulkangebiet, dass in etwa mit der Vulkaneifel vergleichbar ist.
Spanien: Schwarmbeben bei Valencia
Vor der spanischen Mittelmeerküste kam es heute zu einem Schwarm an Nachbeben. Er wurde durch einen Erdstoß der Magnitude 3,2 in 10 km Tiefe ausgelöst. Die Epizentren manifestieren sich 48 km östlich von Valencia. Bisher wurden 26 Beben registriert.
Natürlich gab es auch einige stärkere Erdbeben, die ich heute mal am Ende des Beitrags poste:
Argentinien: Erdbeben M 6,3
In Argentinien wurde die Erde von einem Beben der Magnitude 6,3 erschüttert. Das Epizentrum wurde 70 km westlich von San Antonio de los Cobres lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich 144 km tief.
Russland: Beben im Tatar Strait
In der russischen Meerenge Tatar ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Epizentrum befand sich 82 km südöstlich von Sovetskaya Gavan. Das Hypozentrum lag 583 km tief im Erdmantel.
Türkei: Erdbeben Mb 4,6
Im Südosten der Türkei ereignete sich heute ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Epizentrum wurde 16 km nördlich von Sincik lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in nur 5 km Tiefe. Der Erdstoß konnte von den Anwohnern der Region wahrgenommen werden. Unter Umständen können moderate Erdbeben in geringen Tiefe Schäden an der Infrastruktur hervorrufen, besonders, wenn am Bau gespart wird. Es gab mehrere schwache Nachbeben.
Golf von Aden: Erdstoß M 4,5
Der Golf von Aden wurde von einem moderaten Erdstoß der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Epizentrum befand sich 141 km nördlich von Caluula in Somalia. Das Beben fand in einer Tiefe von 10 km statt. Der Golf von Aden liegt im „Mündungsgebiet“ des Roten Meeres in den Indischen Ozean. Die Tektonik steht im Zusammenhang mit der Öffnung des Meeres und dem Ostafrikanischen Rifvalley. Dort gibt es zahlreich Vulkane wie den Erta Alé, der allerdings momentan recht ruhig zu sein scheint. Auf dem jüngsten Sentinel-Satellitenbild erkennt man eine Dampffahne, die aus dem Nordkrater aufsteigt. Dort war vor einigen Wochen ein Hornito aktiv. Das Magma wird recht hoch im Fördersystem stehen und es besteht Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der langjährigen Aktivität des faszinierenden Vulkans.
Update 28.11.20: Erdbeben im Roten Meer
Entsprechend zu meinem Bericht gestern, ereignete sich abends noch ein weiteres Erdbeben M 4,5 im Roten Meer. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum dieser Erschütterung befand sich 228 km südwestlich von Al Majāridah in Saudi Arabien und „nur“ 400 km vom Erta Alé entfernt. Um auf dieser Distanz auf den Vulkan einzuwirken, war das Beben zu schwach. allerdings verdeutlicht es die Instabilität der Erdkruste in dieser Region. In dem Gebiet des Roten Meeres gibt es auch einige kleine Vulkaninseln und submarine Vulkane.
Antarktis: Erdbeben Mw 6,1
Letzte Nacht ereignete sich in der Balleny-Island-Region ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich 1809 km nordwestlich der McMurdo-Station in der Antarktis. Die Station gilt als Tor zum Erebus-Vulkan. Der Vulkan ist nicht nur wegen seinem kleinen Lavasee bekannt, sondern auch aufgrund der fantastischen Eishöhlen, die von heißen Fumarolen in das -nicht mehr so ewig erscheinende- Eis geschmolzen werden. Nur wenige Menschen haben das Privileg diesen Vulkan zu besuchen. Einer von ihnen war der deutsche Astronaut Alexander Gerst.
Osterinsel: Erdstoß Mw 5,7
Gestern gab es eine weitere Erschütterung in den Weiten des pazifischen Ozeans: Bei der Osterinsel bebte es mit der Magnitude 5,7. Der Erdbebenherd lag ebenfalls 10 km tief. Das Epizentrum wurde 1404 km westlich von Castro in Chile lokalisiert.
Turkmenistan: Erdbeben M 4,8
Ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,8 ereignete sich gestern in Turkmenistan. Das Epizentrum befand sich 89 km südlich von Serdar. Das Hypozentrum wurde mit 10 km angegeben. Das Beben manifestierte sich in einer dünn besiedelten Region am Kaspischen Meer und an der Grenze zum Iran. Typischer Weise richten dort bereits moderate Erdbeben häufig Schäden an der maroden Bausubstanz der Region an. Entsprechende Meldungen liegen allerdings bisher nicht vor.
El Hierro: Erdbeben M 3,1
Die Kanaren sind weiterhin ein Beben-Spot. Heute Nachmittag bebte es südwestlich von El Hierro, genauer, 20 km vor der Küste bei Frontera. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 34 km angegeben. Damit befand sich der Erdbebenherd in jener Region der Asthenosphäre, in der gerne aufsteigendes Magma solche Erschütterungen erzeugt. Die häufigen Beben, die sich in den letzten Monaten unter den Kanaren ereigneten, sprechen dafür, dass der Hot-Spot unter den Inseln aktiv ist und an mehreren Stellen Magma aufsteigt. Allerdings ist es bisher völlig unklar, ob- und wann es wo zu einer Eruption kommen wird.
Cumbre Vieja: Schwarmbeben auf La Palma
Bereits am Samstag hat das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (INVOLCAN) mehr als 50 Erdbeben niedriger Magnituden unter dem Vulkan Cumbre Vieja festgestellt. Die Epizentren des Schwarms lagen überwiegend im Norden des Vulkans. Sie sammelten sich in einem länglichen Cluster, der sich in Nordwest-Südost-Richtung erstreckt. Die Hypozentren der Beben wurden in Tiefen um 30 km lokalisiert und damit in dem Bereich der Asthenosphäre, aus dem gerne Magma in die Erdkruste aufsteigt. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 1,2.
Die Wissenschaftler von INVOLCAN beruhigen indes die Bevölkerung und sagen, dass der Erdbebenschwarm keine Bedrohung darstellt und dass er nicht auf beunruhigende Veränderungen am Vulkan hindeute. Allerdings gilt es auch zu bedenken, dass bereits im August ein erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß registriert wurde. Die Beben könnten durchaus mit Magmenintrusion zusammenhängen.
Nicht nur unter La Palma bebt es seit einigen Monaten immer häufiger. Betroffen sind auch andere Regionen der Kanarischen Inseln. So gab es eine Häufung an Erdbeben im Bereich von El Hierro, auf Teneriffa (wo es heute ein Beben M 1,7 gab) und unter dem Meeresboden zwischen Teneriffa und Gran Canaria. Die Beben erinnern daran, dass der Vulkanismus der Region nur ruht und noch lange nicht erloschen ist.
Azoren: 2 Erdbeben
Nicht allzu weit von den Kanarischen Inseln entfernt, befindet sich ein ähnliches Archipel: die Azoren. Dort wurden heute 2 Erdbeben mit den Magnituden 3,8 und 3,0 registriert. Die Erdbebenherde befanden sich in 5 km Tiefe. Die Epizentren lagen 107 km westlich von Horta. Auch der Vulkanismus der Azoren ruht nur.
Mayotte: Erdstoß M 3,9
Und noch eine Meldung von Erdbeben in Vulkanregionen: vor der Küste der Insel Mayotte (Indischer Ozean) gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,9. Das Hypozentrum lag 43 km Tief. das Epizentrum wurde 31 km östlich von Mamoudzou lokalisiert. Der Erdstoß dürfte im Zusammenhang mit der submarinen Eruption dort stehen.
Hawaii: zahlreiche Erdbeben
Auf Big Island Hawaii ist es ein seismisch sehr aktiver Tag! Es ereigneten sich nicht nur 3 Erdbeben am Mauna Loa, sondern auch 9 bei Pahala und 13 im Bereich der Halema’uma’u-Caldera am Kilauea. Während die Epizentren der Beben bei Pahala im Bereich der Asthenosphäre lagen, wurden jene in der Gegend um die Caldera in sehr geringen Tiefen lokalisiert. Bereits seit 3 Tagen ist die Seismik am Vulkan erhöht.
Die Bodendeformation im Bereich der Kilauea-Gipfelcaldera ist mit einem positiven Vorzeichen versehen. Es dringt weiterhin Magma im Untergrund ein. Anders verhält es sich am Puu’O’oo-Krater. Dort ist die berichtete Deflation zu einem Trend geworden. Ähnlich sieht es am Nachbarvulkan Mauna Loa aus. Dort hat die Bodendeformation seit Anfang des Monats ebenfalls ein negatives Vorzeichen. Dennoch steht der Alarmstatus weiterhin auf „gelb“.
Campi-Flegrei: kleines Schwarmbeben
Bereits am 14. November ereignete sich ein weiterer Erdbebenschwarm. Er bestand aus 10 Erdstößen mit Magnituden kleiner als 1. Die Erdbebenherde lagen in geringen Tiefen. Laut dem wöchentlichen Bericht des INGVs ist die Inflation weiter hoch. Seit Oktober beträgt sie 10 mm pro Monat. Damit verdoppelte sie sich fast, denn zuvor betrug sie zwischen 5 und 6 mm pro Monat. Es bleibt spannend am Vulkan.
Ätna mit mehrere Erdstößen
Am Ätna gab es einige Erdbeben mit Magnituden größer 2, die heute vom EMSC registriert wurden. 1 Beben manifestierte sich kurz vor der Küste bei Giarre. Ein weiterer Erdstoß wurde im Bereich des Gipfels registriert und 2 Beben westlich des Vulkans bei Troina. Das stärkste Beben hier brachte es auf Ml 3,4 in 38 km Tiefe. Der Ursprung dieser Beben ist unklar, der Tiefe nach zu urteilen, könnten sie im Zusammenhang mit Magmenbewegungen stehen. Allerdings ereigneten sie sich außerhalb des eigentlichen Vulkans
USA: Erdbeben Mw 5,4 in Nevada
Der US-Bundesstaat Nevada wurde heute Mittag von einem Erdstoß der Magnitude 5,4 erschüttert. Das Epizentrum wurde 53 km westlich von Tonopah lokalisiert. Der Erdbebenherd lag nur 7 km tief. Es gab zahlreiche Nachbeben. In der Region östlich des Mono-Lake bebte es vor einigen Monaten öfters. Im Mai ereignete sich dort ein ungewöhnlich starkes Erdbeben mit der Magnitude 6,4. Damals wie heute ereignete sich das Beben an einer Störung, die mit der Südlichen-Walker-Lane-Störungszone assoziiert ist. Sie steht im Zusammenhang mit der Basin and Range Provinz der USA.
Das Gebiet ist vulkanisch geprägt. Am Mono Lake befinden sich die Mono-Inyo Craters. Die große Long-Valley-Caldera liegt weiter südlich. Das ganze Areal ist bekannt für seine Thermalquellen.
Eine weitere Meldung aus den USA betrifft das südliche Idaho. Dort manifestierten sich in den letzten 3 Tagen 20 Erdbeben. Das Stärkste der Serie manifestierte sich heute und hatte die Magnitude 4,3. Da Epizentrum befand sich 77 km westlich von Challis. Der Erdbebenherd lag 17 km tief.
Macquarie Island-Region: Erdbeben M 5,7
An der pazifischen Subduktionszone südlich von Neuseeland bebte es mit der Magnitude 5,7. Das Epizentrum befand sich 935 km südlich von Bluff auf Neuseeland. Das Hypozentrum wurde in 10 km tiefer verortet. Der Ort des Geschehens befand sich fast auf halben Weg zwischen Neuseeland und der Antarktis.
Taiwan: 2 moderate Erdbeben
Nordöstlich von Taiwan bebte es heute gleich 2 Mal. Die Beben hatten die Magnituden 4, 9 und 4,3, mit Hypozentren die 10 km tief lagen. Die Epizentren befanden sich ca. 185 km östlich von Keelung. Die Beben folgten in nur 6 Minuten Abstand. Zuvor gab es in der Region schon ein vergleichbares Beben.
Mayotte: Erdbeben Mw 3,0
Östlich von Mayotte bebete es mit einer Magnitude von 3,0. Das Epizentrum lag 45 km östlich von Mamoudzou. Der Erdbebenherd wurde in 46 km Tiefe lokalisiert. Das Beben dürfte im Zusammenhang mit der submarinen Eruption dort stehen.
Philippinen: Erdbeben Mw 5,3
Der Osten des philippinischen Archipels wurde von einem moderaten Erdbeben der Magnitude 5,3 erschüttert. Das Beben ereignete sich heute Vormittag und wurde von zahlreichen Anwohnern gespürt. Das Epizentrum wurde 36 km nord-nord-östlich von San Benito lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in 69 km Tiefe. In den letzten Tagen ereigneten sich in der Region mehrere vergleichbare Erdstöße.
Seismik der philippinischen Vulkane
Auf den Philippinen gibt es auch mehrere Vulkane, die als potenziell aktiv eingestuft werden. Der augenblicklich seismisch aktivste ist der Kanalon. Dort wurden gestern 8 vulkanotektonische Beben festgestellt. Der bekanntere Mayon erzeugte vorgestern 2 vulkanotektonische Beben. Gestern wurden dann 12 seismische Signale registriert, die durch Steinschläge verursacht wurden. Der Taal-Vulkan, der Anfang des Jahres für Schlagzeilen sorgte, ist ruhiger geworden und produziert nur 1-2 Beben pro Tag. Noch ruhiger ist es um den Bulusan bestellt: sein Alarmstatus wurde komplette aufgehoben.
Taiwan: Beben Mw 5,0
Im Luzon-Strait zwischen den Philippinen und Taiwan kam es gestern zu einem Beben der Magnitude 5,0. Das Epizentrum lag 126 km östlich von Hengchun, in einer Tiefe von 10 km. Die taiwanische Vulkanregion im Norden der Insel war nicht betroffen.
Nord-Mazedonien: Erdbeben M 4,9
Die Republik Nord-Mazedonien wurde von einen Beben der Magnitude 4,9 heimgesucht. Das Epizentrum lag 19 km südwestlich von Gostivar. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. Es gab 2 schwächere Nachbeben.
Kuwait: Erdstoß Mb 4,6
In der Grenzregion zwischen Kuwait und Saudi Arabien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,6. Auch dieses Erdbeben ereignete sich bereits gestern. Das Epizentrum befand sich 43 km südwestlich von Al Aḩmadī. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert.
Kanaren: Drei weitere Beben
Seit gestern gab es vor der Südwestspitze der Kanareninsel El Hierro drei schwache Erdstöße. Sie hatten Magnituden im 2-er Bereich und lagen in Tiefen zwischen 10 und 30 km.
Tonga: Erdbeben Mw 6,2
Die Gegend nördlich des Südsee-Archipels Tonga wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,2 erschüttert. Das Epizentrum befand sich 263 km südwestlich von Apia auf Samoa. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 64 km angegeben. Das Beben ereignete sich an einer besonderen Stelle der Pazifischen Subduktionszone zu Australien. Dort macht sie nicht nur einen Bogen: im Jahr 2009 ereignete sich in der Nähe des aktuellen ein Starkbeben der Magnitude 8,2.
Japan: Erdstoß Mw 6,0
Die Volcano-Island-Region wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,0 heimgesucht. Das Epizentrum wurde 1138 km südlich von Yokosuka auf Honshu lokalisiert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Beben ist von Interesse, weil es sich in einer Region mit mehreren Vulkaninseln ereignete. Eine von ihnen ist Nishinoshima, die uns während des Sommers mit ihren Eruptionen hervorragend unterhielt. Das Epizentrum des Bebens lag ca. 150 km westlich von Nishinoshima. Noch bleibt der Inselvulkan allerdings ruhig.
Südliche Shetland-Inseln: Erdstoß Mw 6,0
Ein ähnliches Beben ereignete sich im Bereich der südlichen Shetlandinseln. Dort bebte es mit einer Magnitude von 6,0. Der Erdbebenherd lag 15 km tief. Das Epizentrum befand sich nahe der Drake-Passage, gut 1263 km südöstlich von Punta Arenas in Chile. In der entlegenen Region der Antarktis gab es seit Ende Oktober bereits 19 moderate Erdbeben. Sie hatten Magnituden zwischen 4,0 und 5,5.
Griechenland: Nachbeben bei Samos
In der griechisch-türkischen Erdbebenregion zwischen Samos und Izmir kommt es täglich immer noch zu vielen Nachbeben. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die gesamte Störungszone nördlich von Samos betroffen ist.
Inzwischen wurde die Suche nach etwaigen Überlebenden der Katastrophe eingestellt, die Aufräumarbeiten gehen weiter. Die traurige Bilanz sind 116 Tote.
Nun wurden erste geowissenschaftliche Analysen des Bebens veröffentlicht: das Beben aktivierte eine 37 km lange Störungszone. Der Bodenversatz entlang der Störung betrug bis zu 1,8 m. Die Insel Samos wurde durch das Beben um 18-25 cm angehoben.