Seattle: Schwarmbeben

Vancouver Island, bei der US-Metropole Seattle, wird derzeit von einem Schwarmbeben der besonderen Art heimgesucht: innerhalb weniger Stunden ereigneten sich mehr als 240 Mikrobeben, die im Verdacht stehen, ein stärkeres Erdbeben anzukündigen. Die Mikroseismik steht im Zusammenhang mit einem Slow-Slip-Event (SSE) an der Cascadia Subduktionszone. Entlang der kontinentalen Plattengrenze zwischen der Juan de Fuca Platte und der des Nordamerikanischen Kontinents haben sich große Spannungen aufgebaut die sich verlagern. Dabei kommt es regelmäßig zu einem langsames Gleiten der Erdplatten entlang ihrer Naht. Da dieses Gleiten nicht reibungslos verläuft entstehen die Mikroerdbeben. So ein SSE dauert im Bereich von Vancouver Island gut 2 Wochen. In dieser Zeit steigt auch das Risiko für ein starkes Erdbeben. Die Bevölkerung soll sich auf den Notfall vorbereiten. Doch dass tatsächlich eine Notfallsituation eintreten wird ist eher unwahrscheinlich.

Yellowstone: Mehrere Erdbeben

Im Yellowstone Nationalpark ereigneten sich gestern mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 2. Das Stärkste hatte die Magnitude 2,8 und lag in 8 km Tiefe. Laut EMSC manifestierte es sich in der Nordwestecke des Parks. Die anderen Beben ereigneten sich in anderen Teilen des Parks. Im letzten Jahr sorgte ein starker Erdbebenschwarm für Beunruhigung. Viele Menschen fürchteten einen bevorstehenden Supervulkanausbruch. Doch auch ein stärkeres Schwarmbeben alleine kündigt nicht unbedingt einen Vulkanausbruch an. Man geht davon aus, dass es vor einem größeren Ausbruch auch starke Bodendeformationen gibt, die von den GPS-Stationen registriert wird. Zudem würde man einen höheren Wärmefluss erwarten, der sich in einer Steigerung der hydrothermalen Tätigkeit des Yellowstone Vulkans widerspiegeln würde. Die Zunahme der Aktivität des Steamboat-Geysers soll laut Vulkanologen-Aussage allerdings unabhängig von einer Zunahme der magmatischen Aktivität im Untergrund sein. Es droht also derzeit kein Vulkanausbruch im Yellowstone. Der Untergang der Zivilisation lässt noch auf sich warten.

Spanien: Erdbeben M 4,0

In Spanien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,0. Das Epizentrum befand sich im Südwesten des Landes, 89 km nördlich von Gibraltar, in der Betischen Kordillere. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Der Erdstoß konnte von Bewohnern deutlich wahrgenommen werden. Es traten mehrere Vor- und Nachbeben auf. Generell ist die Gefahr starker Erdbeben in dieser Region Spaniens relativ groß. Zuletzt ereignete sich in der Straße von Gibraltar am 25. Januar 2016 ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,3. In historischen Zeiten gab es dort 2 Erdbeben mit katastrophalen Folgen. Im Jahr 1884 ereignete sich ein starker Erdstoß, der 20 Sekunden dauerte. In der Folge starben mehr als 900 Menschen. 1522 zerstörte ein Erdbeben die Ortschaft Almeria. Mehr als 2500 Menschen fanden den Tod. Rekonstruktionen ergaben, dass das Beben eine Magnitude um 7 gehabt haben muss.

Die Betischen Kordillere ist mit dem Gibraltarbogen assoziiert. Dort stoßen die Europäische und Afrikanische Platten zusammen. Die Kollisionszone ist seismisch hochgradig aktiv und stellt den westlichsten Teil des alpidischen Gebirgsgürtels dar. Starke Erdbeben sind also jederzeit möglich.

Kreta: mehrere Erdbeben

Südlich der griechischen Insel Kreta manifestierten sich in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben. das Stärkste des heutigen Tages brachte es auf eine Magnitude von 3,6. das Hypozentrum lag in km Tiefe. Im Endeffekt manifestieren sich diese Beben am östlichen Ausläufer der kontinentalen naht zwischen Afrika und Europa. Zwischen Kreta und Gibraltar liegt Sizilien, wo es in den letzten Tagen auch mehrere leichte Erdbeben abseits der Vulkane gab. Diese beben zeigen, wie sehr sich die Kontinentalplatten bewegen.

Deutschland: Erdstoß M 2,7

Im Südwesten von Deutschland bebte es heute mit einer Magnitude von 2,7. Das Epizentrum des Bebens lag nahe der französischen Grenze zwischen Freiburg und Mülheim. Das Hypozentrum wird mit einer Tiefe von 15 km angegeben. Am Oberrheingraben kommt es immer wieder zu Erdbeben. Dort befindet sich eine kontinentale Riftzone. Der tertiäre Kaiserstuhl-Vulkan liegt nicht allzu weit vom Erdbebenzentrum entfernt.

Fiji: Erdbeben M 6,2

Aktuell ereigneten sich mehrere interessante Erdbeben daher ein unten ein Update
Bei den Fiji Inseln bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,2. Bei dem Erdbeben handelt es sich um ein Mantelbeben, da das Hypozentrum in einer Tiefe von 562 km lag. An der Oberfläche dürfe es kaum Auswirkungen gehabt haben. Das Epizentrum lag offshore, wenige Kilometer östlich des Ortes Suva. Es gab bereits moderate Nachbeben in ähnlicher Tiefe. Im letzten Jahr gab es in der Region eine ganze Serie starke Mantelbeben. Diese entstehen an subduzierter ozeanischer Kruste, die so tief in den Erdmantel abgetaucht ist. Das subduzierte Gesteinsmaterial scheint noch so spröde zu sein, dass es brechen kann. Normalerweise ist das Mantelmaterial in so großer Tiefe plastisch verformbar, wodurch keine Spannungen entstehen können, die zu Erdbeben führen.

Indonesien: mehrere moderate Erdbeben

Westlich der indonesischen Insel Sumatra gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Tsunami-Alarm wurden nicht gegeben. Südlich der Insel Java ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 5,0. Da Hypozentrum lag in 68 km Tiefe. Es gibt Berichte von Küstenbewohnern, die den Erdstoß gespürt haben. Südlich von Lombok bete die Erde mit der Magnitude 4,1. Der Erdbebenherd lag hier ebenfalls in 10 km tiefe. Diese Beben manifestierten sich entlang des Sundabogens, eine der aktivsten Subduktionszonen der Erde. Die Subduktion zeigt sich auch für die zahlreichen Vulkane des Archipels verantwortlich.

Erdbeben bei Neuseeland

Bereits vor 3 Tagen ereigneten sich mehrere Erdbeben im Bereich des neuseeländischen Hoheitsgebietes. 2 Beben lagen südlich der Kermadec-Inseln. Diese hatten die Magnituden 5,7 und 5,5 und lagen in 32 und 10 km Tiefe.

Chile: Erdbeben M 5,7

In der Neumondnacht bebte die Erde auch in Chile. das beben hatte eine Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich offshore beim Ort La Serena. Dort manifestierte sich zuvor ein Schwarmbeben.

Erdbeben im Roten Meer

Im Roten Meer gab es mehrere Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf Mw 5,0 und lag in 10 km Tiefe. Es folgten 2 Beben mit den Magnituden 4,7 und 4,5. Sie manifestierten sich entlang eines Grabens, der mit dem Ostafrikanischen Riftvalley assoziiert ist.

Update 20:00 Uhr

Japan: Erdbeben Mw 5,8 vor Honshu

Vor der Küste der japanischen Insel Honshu gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, gut 250 km von Tokio entfernt.

Reykjanes Ridge: Erdbebenserie

Am Mittelatlantischen Rücken ereigneten sich zwei Erdbeben mit den Magnituden 5,9 und 5,5.  Die Hypozentren lagen in 15 und 10 km Tiefe.

Papua Neuguinea: Erdbeben M 6,3

Das stärkste Beben der letzten Stunden manifestierte sich westlich von Papua Neuguinea. Es hatte eine Magnitude von 6,3 und lag 10 km Tief.

Neuseeland: Erdbeben Mw 6,3

Nördlich von Neuseeland bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,3. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es gab mehrere moderate Vor- und Nachbeben. Das Epizentrum manifestierte sich südlich der Kermadec-Inseln, welche neuseeländisches Hoheitsgebiet sind. Die nächstgelegene größere Stadt auf Neuseelands Nordinsel ist Whakatane, rund 800 km vom Epizentrum entfernt. Vor der Küste von Whakatane liegt der Inselvulkan White Island. Allerdings mangelt es dem Kermadec Archipel ebenfalls nicht an Vulkanen. Die Inseln bilden einen vulkanischen Inselbogen mit dem aktiven submarinen Vulkan Havre. Dieser brach im Jahr 2012 aus und erzeugte einen großen Bimssteinteppich, welcher im Meer dümpelte.

Yellowstone Erdbeben und Geysir

Im ältesten Nationalpark der USA ereignete sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 3,3. Da Hypozentrum lag in 6,6 km Tiefe. Das Beben manifestierte sich nordöstlich des Yellowstone Lake. Es gab mehrere schwächere Nachbeben. Weitere Bebencluster findet sich im Westen des Parks. Dort rappelte es bereits vor einigen Tagen.  Zudem gibt es seismische Hinweise darauf, dass der Steamboat Geyser gestern ebenfalls sprang. Visuelle Beobachtungen des Ereignisses gab es allerdings nicht. Von daher ist der Sprung noch nicht bestätigt. Die letzten bestätigten Sprünge ereigneten sich am 1., 8., 16. und 25. Februar. Das Sprungintervall liegt zwischen 7 und 9 Tagen. Ein gestriger Sprung würde also ins Muster passen.

Ätna mit Bebenserie

Am Ätna auf Sizilien gab es wieder eine kleine Erdbebenserie mit Magnitude zwischen 2 und 2,2. Mindestens ein Erdbeben manifestierten sich unter der Seilbahnstation Etna Süd. Die anderen Erdbeben lagen im Südosten des Vulkans bei Ragalna. Hier ist von „mindestens eins“ die Rede, da die Lokalisierungen der Beben je nach Erdbebenwarte variieren. Die Erdbeben mit Magnituden kleiner 2 werden mit noch nicht angezeigt, da hinkt das INGV mit der öffentlichen Darstellung gerade 2 Tage hinterher. Es könne sein, dass es in den Gebieten weitere Erdebben geringerer Magnituden gegeben hat.

Vulkanisch betrachtet ist der Ätna momentan unauffällig. Die Asche-Emissionen stoppten bereits vor einigen Tagen. Die thermale Signatur der Gipfelkrater ist unauffällig. Es sieht so aus, als würde der mächtigste Vulkan Europas eine Verschnaufpause einlegen.

Jan Mayen: Erdbeben M 4,5

Westlich der Vulkaninsel Jan Mayen gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Gestern gab es dort bereits ein Beben der Magnitude 3,1. Jan Mayen bildete sich wie Island auf dem mittelatlantischen Rücken. Der Beerenberg-Vulkan gilt als der nördlichste aktive Vulkan der Welt. Unter dem grönländischen Eis wurden erloschene hot-spot Vulkane entdeckt. Diese sollen allerdings bereits vor 60 Millionen Jahren erloschen sein.

Island: Erdbeben M 4,1 unter Bardarbunga

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga gab es 2 moderate Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,1 und lag in nur 100 m Tiefe. In der gleichen Tiefe manifestierte sich kurz zuvor ein Beben der Magnitude 3,8. Es gab weitere schwache Vor- und Nachbeben. Seit der Eruption in 2014 gibt es immer wieder Erdbeben unter dem Gletschervulkan. Diese können Nachwirkungen der Eruption sein, oder aber mit erneuter Inflation in Zusammenhang stehen: Das Magmenreservoir unter dem Vulkan ist bereits wieder dabei aufzuladen. Bis sich eine weitere Eruption ereignen wird, können aber noch viele Jahre ins Land gehen.

Allerdings liegen unter dem Vatnajökull noch andere große subglaziale Vulkane: Grimsvötn und Öraefajökull! Letzterer steht derzeit im Fokus örtlicher Vulkanologen. Der Vulkan zeigt deutliche Anzeichen des Erwachens. Der Öraefajökull wird als einer der gefährlichsten Vulkane Islands eingeschätzt. Er hat ein hohe explosives Potenzial. Zudem könnte ein Vulkanausbruch unter dem Eis eine starke Gletscherflut auslösen. Für dieses Jökulhlaup genanntes Phänomen zeigten sich Eruptionen des Grimsvötn-Systems bereits mehrmals verantwortlich. Ein Ausbruch des Grimsvötn ist statistisch gesehen wieder fällig und tatsächlich wird Inflation beobachtet. Diese scheint aber geringer zu sein, als es bei vorangegangenen Eruptionszyklen beobachtet wurde. So könnte ein weiterer Ausbruch noch auf sich warten lassen.

Indonesien: Erdbeben 4,4 nahe Krakatau

In der Nähe des Inselvulkans Krakatau bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich ca. 30 km südwestlich von Krakatau, mitten im Sunda Strait gelegen. In den letzten Tagen gab es in der Gegend bereits einige vergleichbare Erdbeben. Und was macht der Vulkan, der zum Ende letzten Jahres furios kollabierte? Er zeigt uns momentan die kalte Schulter, auch wenn zwischenzeitlich eine geringe Wärmestrahlung emittiert wird. Es kommt weiterhin täglich zu einigen vulkanisch bedingten Erdbeben.

Update 15:00 Uhr

Erdbeben M 5,9 in Papua Neuguinea

Im Westen von Papua Neuguinea gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Da Hypozentrum lag in 10 km Tiefe unweit der Vulkaninsel Manam. Der Vulkan neigt zu Paroxysmen und es ist interessant, ob er mit einer Eruption auf das Erdbeben reagieren wird.

Vesuv: kleiner Erdbebenschwarm

Gestern ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm am Vesuv in Italien. Es wurden 10 Beben mit geringen Magnituden registriert. Das Stärkste brachte es auch M 1,0. Das Hypozentrum lag in nur 100 m Tiefe. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu kleinen Schwarmbeben. Laut dem INGV liegt diese Art der Seismik im Bereich der normalen Aktivität und stellen keinen Grund zur Beunruhigung dar. Immerhin zeigen sie, dass der Vulkan noch nicht gänzlich eingeschlafen ist. Es gibt allerdings auch andere Stimmen von Vulkanbeobachtern, die diese Schwarmbeben als Anzeichen des Erwachens des Vesuvs interpretieren.

Peru: Erdbeben M 7,0

In Peru ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,0. Das Hypozentrum lag in 257 km Tiefe, daher muss man genaugenommen von einem Mantelbeben sprechen. Die Auswirkungen so tiefer Erdbeben an der Erdoberfläche sind deutlich geringer, als von flacher gelegenen Erdbeben, trotzdem können bei sehr starken Erschütterungen Schäden entstehen. Meldungen liegen allerdings noch nicht vor. Das Epizentrum lag beim Ort Azángaro, in dem mehr als 13.000 Menschen leben. Der Ort befindet sich in der Nähe des Titicaca-Sees an der Grenze zu Bolivien.

Macquarie Island-Region: Erdbeben M 5,8

In der Nähe der entlegenen Macquarie Inseln, südwestlich von Neuseeland, ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Der nächstgelegene größere Ort liegt auf Neuseeland in fast 1000 km Entfernung. Von daher dürfte es keine nennenswerten Schäden gegeben haben.

Argentinien: Mantelbeben Mw 5,5

In Argentinien gab es ein Mantelbeben der Magnitude 5,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 579 km angegeben. Noch tiefer gelegenen Beben sind extrem selten, da das Material des Erdmantels bereits fließfähig ist und keine großen Spannungen entstehen können, die sich dann in Erdbeben entladen. Normalerweise entstehen Mantelbeben an Subduktionszonen, was hier allerdings nicht der Fall war.

Erdbebenserie in Mexiko

Gestern ereigneten sich in Mexiko innerhalb von nur 12 Stunden 63 Erdbeben. Diese hatten Magnituden zwischen 2,7 und 4,1. Die meisten Erschütterungen wurden im Bundesstaat Oxaca registriert: dort waren es 44 Beben. Aber auch in den Staaten Guerrero, Chiapas, Colima, Jalisco, Baja California und Veracruz war die Erde unruhig. Leichte und moderate Erdbeben gehören in Mexiko zur Tagesordnung, so eine Häufung ist allerdings nicht alltäglich. Die tektonische Situation in Mexiko ist komplex. An vielen der Störungszonen gibt es tätige Vulkane.

Frankreich: Erdbeben M 3,1

An der französischen Kanalküste bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Die geringe Tiefe des Erdbebens legt einen Zusammenhang mit Kohlelagerstätten nahe. Der nächstgelegenen Ort ist Saint-Martin-en-Campagne, der nur 4 km vom Epizentrum entfernt liegt. In den letzten Tagen ereigneten sich im gleichen Gebiet 5 weitere Erdbeben ähnlicher Magnitude. Das Prekäre: Die Erdstöße manifestieren sich direkt vor dem Atomkraftwerk Penly. Medienberichten zufolge sollte im September letzten Jahres damit begonnen werden Sand an der Küste ab zu saugen. Ich vermute, dass dieser bei einem Störfall von 2012 kontaminiert wurde. Laut Wikipedia ist ein sicherheitsrelevantes Ventil nicht so ausgelegt, dass es starken Erdbeben standhalten kann. Sollte sich als ein starkes Erdbeben ereignen, dann könnte das Herunterfahren und Abkühlen des Reaktors nicht gewährleistet sein. Ein starkes Beben manifestiert sich für gewöhnlich aber nur an entsprechend ausgeprägten Störungszonen. Diese sind mir dort nicht bekannt.



Island: Schwarmbeben an der Tjörnes fracture zone

Die Tjörnes fracture zone (Tfz) vor der Nordküste von Island ist wieder einmal Schauplatz eines Schwarmbebens. In den letzten Stunden manifestierten sich dort 32 Erdstöße. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 2,8. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 18.000 und 650 m. Schwarmbeben an der Tfz stehen häufig mit der Intrusion eines Magmatischen Gangs in Verbindung, doch diesmal sind die Erdbebenherde über einen recht großen Bereich der Störungszone gestreut, so dass es sich vermutlich um einen tektonisch bedingten Schwarm handelt.

Soeben ereigneten sich weiter vor der Nordküste Islands 2 Erdstöße mit Magnituden von 4,4. Sie lagen mehr als 200 km vor der Küste an einer Störugnszone in der die Tjörnes fracture zone mündet.

Erdbeben in Indonesien

Das indonesische Archipel wurde von mehreren moderaten Erdstößen heimgesucht. Das stärkste Erdbeben hatte die Magnitude 5,4 und ereignete sich auf der Insel Sumatra. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Bemerkenswert sind auch ein Erdstoß der Magnitude 4,7 bei Sumbawa und eine Erdbebenserie im Südwesten der Insel Java. Der stärkste Erdstoß hier hatte ebenfalls eine Magnitude von 4,7. Diese Beben manifestierten sich unweit der Sunda-Straße, in der sich der Inselvulkan Krakatau befindet. An seinem neuen Gipfel wurde eine neue seismische Messstation installiert. Erste Messungen bestätigen, dass die Seismik dort deutlich rückläufig ist.

Öræfajökull mit Schwarmbeben

Am isländischen Vulkan Öræfajökull manifestiert sich derzeit ein Schwarmbeben. Die Magnituden liegen unter 1. Was das Beben bemerkenswert macht ist seine geringe Tiefe von gut 100 m. Es könnte sich um Eisbewegungen im Zuge eines Gletscherlaufes handeln.