Merapi: Ascheeruption

Tremor am Merapi. © BPPTKGMount Merapi auf der indonesischen Insel Java eruptierte gestern Vulkanasche. Der Vulkanausbruch selbst konnte aufgrund dichter Bewölkung nicht beobachtet werden, allerdings hörten Vulkanologen im Observatorium rumpelnde Geräusche. Wenig später regnete es Asche im Süden des Vulkans. Der Ascheniederschlag wurde noch in 15 km Entfernung vom Krater beobachtet. Die explosive Eruption wurde von Tremor begleitet, der ca. 20 Minuten andauerte. Der Alarmstatus wurde bisher nicht erhöht.

In den vergangenen Wochen kam es schon öfters zu einzelnen Events am Mount Merapi. Diese hängen wahrscheinlich mit leichtem Domwachstum zusammen.

Ubinas: weitere Evakuierungen

In den letzten Tagen wurden gut 4000 Menschen aus 3 Dörfern um den Vulkan in Peru evakuiert. Der Ubinas eruptiert fast permanent Vulkanasche. Diese stellt zusammen mit den Gasen eine Bedrohung für die Gesundheit dar. Eine 20 km Zone um den Krater des Vulkans ist von einer dünnen Ascheschicht bedeckt. Der Tremor ist erhöht und man rechnet mit weiteren Eruptionen.

Vulkane weltweit

Karymsky: der Vulkan in Kamtschatka erzeugte seine 37. Ascheeruption dieses Jahr, die vom VAAC Tokyo registriert wurde.

Sakura-jima: der Vulkan in Japan ist ungewöhnlich ruhig. Seit 5 Tagen wurden keine größeren Ascheeruptionen mehr beobachtet. Vor einem halben Jahr hieß es noch, dass die Magmakammer so voll sei, wie vor dem letzten großen Vulkanausbruch 1914.

Shiveluch: das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 3 Aschewolken, die von dem Vulkan in Kamtschatka ausgingen. In seinem Krater wächst ein Lavadom.

Ubinas: der Vulkan in Peru ist weiterhin sehr aktiv. In der letzten Woche wurden Aschewolken bis zu 2,2 km über den Kraterrand eruptiert. Am 13. April ereignete sich eine stärkere Explosion, die vermutlich den Lavadom ausgeblasen hat. Tremor und Schwefeldioxid-Ausstoß sind hoch.

Erdbeben weltweit

Vor der Südküste Kretas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5.0. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Ein Beben der Stärke 6,8 erschütterte den Südatlanik bei den Bouvet-Islands.

Gestern gab es zudem einen kleinen Erdbebenschwarm ca. 10 km südlich des Vulkans Hekla auf Island. Ein weitere Erdbebenserie mit vulkanischem Hintergrund fand in Nicaragua statt. Im Fokus stehen hier die Vulkane Apoyeque und Momotombo. Experten halten ein Erwachen der Feuerberge für möglich.

Tungurahua: starke Explosion

LiveCam Bild der Eruptionswolke. © IGEPNAm Tungurahua gab es gestern eine starke explosive Eruption. Infraschallmessungen der Druckwelle ergaben in 5,5 km Entfernung einen Wert von 150 db. Das entspricht dem Schalldruck eines Düsentriebwerkes in 30 m Entfernung. Unbestätigten Berichten zufolge zerbarsten Fensterscheiben in Orten am Fuß des Vulkans. Eine Aschewolke erreichte eine Höhe von 5 km. Am gleichen Tag ereigneten sich 6 mittelstarke Eruptionen und 20 kleinere Ausbrüche.

Die weiteren Messwerte des Vulkans sprechen für ein Fortdauern der Aktivität. Ein großer Vulkanausbruch mit katastrophalen Folgen wird ebenfalls für möglich gehalten. Weiterhin wird Inflation beobachtet, sowie hohe Entgasungswerte. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt derzeit um 1000 Tonnen pro Tag.

Nyamuragira: starke Dampfentwicklung

Der Direktor des OVG unternahm gestern einen Erkundungsflug über den Vulkan in der DRC. Er berichtete von sehr starker Dampfentwicklung aus dem Krater des Nyamuragira und hält einen Vulkanausbruch innerhalb weniger Tage für sehr wahrscheinlich. Einen Lavastrom konnte er auf dem einstündigen Flug nicht entdecken.

Es ist fraglich, ob Touristen eine Chance haben, die Eruption zu beobachten, wenn sie denn stattfinden sollte. Die Lage um Goma hat sich zwar etwas entspannt und Trekkingtouren zu den Berggorillas sollen wieder möglich sein, doch es ist unklar, ob eine Besteigung der Virunga-Vulkane bereits wieder möglich ist. Das Risiko auf Rebellen-Truppen zu stoßen ist an den Bergflanken groß.

Vulkane weltweit

Fuego: INSIVUMEH berichtet von weiter ansteigender Aktivität des Vulkans Fuego. Mittelstarke bis starke strombolianische Eruptionen lassen Vulkanasche bis in eine Höhe von 4800 m aufsteigen. Konstanter Abgang von Block-Lawinen durch den Trinity-Canyon werden beobachtet. Diese könnten Anzeichen dafür sein, dass sich ein neuer Lavastrom durch die Vulkanflanke schiebt. Mit dem Auftreten pyroklastischer Ströme ist zu rechnen.

Ubinas: die seismische Aktivität hat stark zugenommen und man rechnet mit einer Verstärkung des Vulkanausbruches. Die Behörden veranlassten die Evakuierung von 1600 Menschen. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom. In der letzten Woche stieg Vulkanasche bis 3000 m hoch auf.

Nyamuragira: erhöhte Aktivität

Kleine thermische Anomali am Nyamuragira. Das große signal stamm vom nyiragongo. © MODVOLCUpdate: auf MODIS sieht man eine kleine thermische Anomalie in der Wochenzusammenfassung. Die Anomalie liegt ausserhalb des Kraters, aber och im Gipfelbereich des Vulkans. Es ist nicht klar wodurch die Hitze generiert wird.

Einer Newsmeldung zu Folge verzeichnet das Volcanic Observatory Goma erhöhte (seismische) Aktivität des Vulkans Nyamuragira in der DR Kongo. Man hält einen Vulkanausbruch in den nächsten Tagen für wahrscheinlich. Genauere Infos liegen noch nicht vor.

Vulkane in Guatemala

Fuego: hier wird seit gestern eine Zunahme der Aktivität festgestellt. Pro Stunden finden 6-8 explosive Eruptionen statt. Vulkanasche steigt bis 4600 m hoch auf und Lavabrocken rollen über die Vulkanflanke.  Die Explosionen sind noch in 15 km Entfernung zu hören.

Pacaya: Dampf und Vulkanasche steigen bis in einer Höhe von 2600 m auf. Die Seismik registriert Tremor und schwache Explosionen.