Neapel: submarine Entgasung

In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ist ein Video zu sehen, dass im Meer vor Neapel eine aufwärtsgerichtete Strömung (upwelling) zeigt, die an der Wasseroberfläche einen Whirlpooleffekt auslöst. Es kommen Spekulationen auf, ob dieses Phänomen mit dem Vulkanismus im Golf von Neapel zusammenhängt, oder ob die Ursache für diesen Whirlpool von Menschen gemacht ist. Die Bilder ähneln auf jeden Fall denen von submarinen Entgasungen, wie wir sie von El Hierro kennen.

Derzeitig untersuchen Wissenschaftler des INGV das Phänomen. Wir können auf die Ergebnisse gespannt sein. Ein ähnliches Ereignis vor Rom entpuppte sich laut Dr. Boris Behncke als defekte Treibstoffleitung die am Meeresgrund verlegt war.

Update: die Untersuchungsergebnisse sind schon verfügbar. Demnach wurde das Strömungsphänomen von Wasser aus einer Kläranlage verursacht und ist nicht vulkanischen Ursprungs.

Shiveluch und Sakurajima

Der Shiveluch auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist wieder besonders aktiv. Heute registrierte das VAAC Tokyo bereits 4 Aschewolken, die bis zu 7 km hoch aufstiegen. Im hufeisenförmigen Krater des Shiveluch wächst seit Jahren ein Lavadom und es kommt immer wieder zu explosiven Eruptionen und dem Abgang pyroklastischer Ströme.

Der Sakurajima in Japan zeigt sich auch wieder von seiner explosiven Seite. Nachdem er in den vergangenen Tagen nicht so aktiv war, erzeugte der Vulkan heute gleich 6 Aschewolken.

Villarrica: neue Explosionen

Gestern Abend wurden am chilenischen Vulkan Villarrica 2 neue explosive Eruptionen registriert. Seit dem spektakulären Paroxysmus vom 3. März ist der Vulkan nicht zur Ruhe gekommen. Es werden Seismik und Tremor registriert. Das zuständige Ministerium sagt der Bevölkerung, dass das vulkanische System derzeit sehr instabil ist. Eine 3 km Sperrzone bleibt bestehen, da mit weiteren Eruptionen gerechnet wird.

Erdbeben Indonesien

Erdbeben bei Sulawesi. © EMSCIn 2 Regionen der indonesischen Inselwelt bebte in den letzten 24 Stunden die Erde. Das stärkere Erdbeben hatte eine Magnitude von 6,2 und lag zwischen den Inseln Sulawesi und Halmahera. Das Hypozentrum lag in 50 km Tiefe. Das Beben könnte sich auf zahlreiche aktive Vulkane wie Kanrangetang, Lokon, Soptan, Ibu, Dukono auswirken.

Die 2. Erdbebenregion lag weiter südöstlich vor Sulawesi. Dort wurde in 40 km Tiefe eine Magnitude von 4,8 erreicht. Bei beiden Beben handelt es sich nicht um einzelne Beben, sondern um Erdbebenserien.

Merapi und Raung

Auf der indonesischen Insel Java sind derzeit 2 der aktivsten Vulkane leicht aktiv. Am Merapi wächst der Lavadom. Aus mindestens einem Förderschlot steigt Dampf auf.

Der Raung im Ijen-Plateau (dort liegt auch Kawah Ijen) ist strombolianisch aktiv, zudem tritt ein Lavastrom aus, der sich innerhalb der Gipfelcaldera bewegt. Die Fotos stammen von unserem Freund und Guide Andi, der den Raung vor ca. 3 Wochen bestieg. Laut seiner Aussage nimmt die Aktivität bereits wieder ab.

Shiveluch: Vulkanausbruch in Kamtschatka

Der Shiveluch kommt nicht aus den Schlagzeilen: heute eruptierte der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel eine Aschewolke die 7,5 km hoch aufstieg. Damit stellte sie eine Gefahr für den Flugverkehr dar.

Auf Kamtschatka ist der Zhupanovski ebenfalls aktiv und eruptierte gestern 2 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Turrialba: Vulkanausbruch in Costa Rica

Gestern ist der Turrialba erneut ausgebrochen. Er förderte eine Aschewolke, die gut 1 km hoch aufstieg. Die Vulkanasche regnete auf mehrere Ortschaften nieder. Der ca. 70 km entfernt liegende Hauptstadtflughafen von San Jose wurde geschlossen. Seit der initialen Eruption gab es 2 weitere Vulkanausbrüche.
Der Turrialba ist letztes Mal Ende Oktober 2014 ausgebrochen. Die Eruption endete nach wenigen Tagen ohne größere Schäden anzurichten.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: um den Vulkan auf Island ist es in den letzten Tagen recht still geworden: die seismische Tätigkeit ist weiterhin zurück gegangen. In den letzten 48 Stunden wurden nur noch 55 leichte Beben registriert. In der Holurhaun-Spalte ist keine glühende Lava mehr sichtbar.

Sakura-jima: auf der japanischen Insel Kyuchu läuft der Sakura-jima wieder zu Bestformen auf. Gestern wurden vom VAAC Tokyo 8 größere Eruptionen detektiert.