Naturkatastrophen-News 16.04.21: Australien

Australien wurde und wird von einer Reihe extremer Wetterphänomene heimgesucht. Die Palette ist groß und reicht von einem Zyklon, über Staubstürme bis hin zu einem Kälteeinbruch. Andernorts ist die Waldbrandgefahr hoch.

Zyklon traf Westküste Australiens

Bereits am Sonntag traf der Zyklon Seroja die Südwestküste Australiens. Zunächst handelte es sich um einen tropischen Wirbelsturm der Kategorie 3. Kurz nach seinem Landfall wurde er auf Kategorie 2 herab gestuft, es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h gemessen. Besonders stark traf es die Stadt Geraldton: Zuletzt gab es dort 1956 einen vergleichbaren Zyklon. Nachts verlor der tropische Zyklon an Schwung und zog als Kategorie 1 Sturm landeinwärts. Es entstanden moderate Schäden an der Infrastruktur. Hart ist die Zerstörung von „One Mile Jetty“, einem alten Piere, an dem Ende des 19. Jahrhunderts Schafswolle verladen wurde.

Normalerweise gibt es soweit im Süden Australiens keine Wirbelstürme. Ein Grund dafür, dass Seroja soweit in den Süden Australiens vordrang, lag an seiner Interaktion mit einem 2. Zyklon: Odette. Dieser hatte Seroja abgelenkt. Natürlich ist es auch nicht alltäglich, dass 2 tropische Wirbelstürme so zeitnahe entstehen, dass sie interagieren können.

Kältewelle im Südosten Australiens

Als der Zyklon im Südwesten Australiens wütete, wurden sehr kalte Luftströmungen aus der Antarktis Richtung Südost-Australien gelenkt. Hier einige Daten des Bureau of Meteorolog (BOM), wie sie auf der FB Seite des Instituts veröffentlicht wurden:

-5,2⁰C an der Thredbo Top Station
-4,7⁰C in Mt Hotham, VIC
-2,4⁰C in Mt Wellington, TAS

Im Laufe der Woche lagen die Werte in Australien bis zu 8 Grad unter dem Durchschnitt. Die Kaltfront brachte ebenfalls starke Winde mit sich. Sie waren sehr trocken und erhöhten die Waldbrandgefahr. Zudem kam es zu starken Staubstürmen.

Alles in Allem scheint das Klima in Australien außer Rand und Band zu sein. Kaum ein Jahr, ohne extreme Wetterkatastrophen: von Waldbränden nebst Dürre, über Stürmen, bis hin zu Überschwemmungen ist alles dabei. Die sich im immer kürzerem Takt abwechselnden Klimaphänomene El Nino und El Nina scheinen die Hauptverantwortliche für diese Phänomene zu sein.

Naturkatastrophen News: Stürme und Kältewelle

Die Erde bleibt in diesem Frühjahr ein unruhiger Ort und es kommt zu vielen klimatischbedingten Naturkatastrophen. In den USA gab es infolge von Stürmen Todesopfer. In Europa schädigt der späte Wintereinbruch die Obstblüte.

USA: Stürme in Alabama und Florida

Am Wochenende ereigneten sich im Südosten der USA schwere Unwetter. Dabei richtete nicht nur der starke Wind Schäden an, sondern es kam zu Hagelschlägen und Überflutungen. Bäume wurden entwurzelt, Häuser beschädigt und Autos umgekippt. Mindestens 2 Personen starben. In Alabama prasselten Tennisball-große Hagelkörner vom Himmel. Besonders schlimm traf es die Stadt Orange Beach: Bilder zeigen zerborstene Autoscheiben und zerbeultes Blech.

Europa: Wintereinbruch im Frühling

Weiterhin ist es über weite Teile Nord- und Osteuropas viel zu kalt. Am 7. April wurde in Slowenien ein neuer Kälterekord für den Monat April aufgestellt: dort fiel das Thermometer auf -20,6 Grad. Auch in der Schweiz wurde ein neuer Kälterekord aufgestellt. Auf dem Jungfraujoch wurden -26,3 Grad gemessen.

Der Hauptgrund für diese extremen Kälterekorde ist die arktische Kaltluftmasse, die sich in dieser Woche über einen großen Teil Europas ausgebreitet hat. Der Frost erwischte vielerorts die Obstblüte. In Frankreich versuchten Winzer ihre Weinreben mit offenen Feuern zu schützen.

Studie bringt polaren Eisschwund ins Spiel

Forscher entdeckten einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Rückgang des polaren Meereseises und einer Zunahme von Schneefällen in Europa und Nordamerika. Die Kaltfronten können sich dank des Mangels an Meereis in der Barentssee vor den arktischen Küsten Norwegens und Russlands mit Schnee aufgeladen. Normalerweise bedeckt das Meereis das Wasser und schützt es so vor Verdunstung. Ist weniger Eis vorhanden, kann mehr Wasser verdunsten, was im Winter zu erhöhten Schneemengen führt. Außerdem wurde einmal mehr nachgewiesen, dass sich Aufgrund der polaren Eisschmelze der atlantische Golfstrom abschwächt. Der Eintrag an Süßwasser reduziert den Salzgehalt und stört so die Meeresströmung. Die Abschwächung des Golfstroms kann kühleres Wetter für Europa und Nordamerika mach sich ziehen, trotz globaler Erwärmung! Auf jeden Fall nehmen extreme Klimaerscheinungen weiter zu.

Naturkatastrophen-Nachrichten 06.04.21: Unwetter und Überschwemmungen

Global betrachtet gibt es momentan wieder sehr viele Unwetter und Extremwetter, die zu Naturkatastrophen führen. Besonders betroffen sind Indonesien und Ost-Timor, aber auch die Türkei und Spanien wurden von Unwettern heimgesucht. Ein Arctic Outbreak sorgt bei uns für Winterwetter im Frühling.

Naturkatastrophen durch Extremwetter in Indonesien und Ost Timor

Vor wenigen Tagen habe ich bereits über die schweren Überschwemmungen in Indonesien und Ost-Timor berichtet. Es gab weitere Regenfälle und die Situation hat sich deutlich verschärft. Mittlerweile sind mindesten 144 Menschen in den Fluten umgekommen. Ganze Ortschaften wurden weggespült. Dort, wo das Wasser zurückweicht, ist alles unter Schlamm erstickt.

In Dill, der Hauptstadt von Ost-Timor, verwandelten sich Straßen in Flüsse. Aus kleinen Bächen wurden reißende Ströme. 27 Menschen starben. Die Infrastruktur brach zusammen, es gibt weder Strom, noch Trinkwasser. Es drohen Seuchen, da natürlich auch das Abwasser der Kanalisation an die Oberfläche geschwemmt wurde. Die EU hat dem kleinen Staat Hilfe zugesichert.

Spanien: Hagelsturm legt Alicante lahm

Die spanische Stadt Alicante wurde vor 2 Tagen von einem starken Hagelsturm heimgesucht. Auch hier verwandelten sich Straßen in Bäche. Ähnliche Bilder gibt es aus der Türkei, wo es zu Überflutungen bei Bursa kam. Dort trafen Unwetter und Schneeschmelze aufeinander.

Deutschland: Wintereinbruch im Frühling

Der April macht bekanntlich was er will. Doch jenseits der bekannten Volksweisheit, erleben wir gerade einen ungewöhnlich heftigen Wintereinbruch im Frühling. Selbst im Flachland kommt es zu Schneefällen nebst Gewittern. Den Obstbauern freut es wenig, denn viele Gehölze stehen bereits in voller Blüte. Die ungewöhnliche Wetterlage kommt durch einen großen Luftdruckunterschied zwischen Grönland und Nordeuropa zustande. Am Sonntag hat er einen massiven arktischen Kälteeinbruch in Richtung Kontinentaleuropa ausgelöst. Massive Schneefälle werden auch für Slowenien und Kroatien vorhergesagt.

Naturkatastrophen-News 04.04.21: Sturzflut und Heuschrecken

Im Update zu den Naturkatastrophen geht es heute um Sturzfluten in Indonesien und einer Heuschreckenplage auf der Arabischen Halbinsel.

Saudi-Arabien: Heuschreckenplage wird zur Naturkatastrophe

Seit 2018 treten in Teilen Afrikas und Asiens immer größere Schwärme von Heuschrecken auf. Im letzten Jahr wurden besonders die Staaten im Osten Afrikas und um Indien von den Plagegeistern heimgesucht. Nun fielen die Heuschrecken in den letzten Wochen auch über die Staaten am Golf von Persien her. Besonders betroffen sind Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain und Katar, aber auch der Jemen. Dort verschärft die Plage die Lebensmittelknappheit, die aufgrund des Krieges dort sowieso lebensbedrohliche Dimensionen angenommen hat.

Eine Ursache für die Heuschreckenplage sind ungewöhnlich starke Niederschläge, die in den letzten Jahren den Osten Afrikas heimsuchten. Eine Ursache hierfür könnte der anthropogene Klimawandel sein.

Indonesien: Sturzfluten fordern mindestens 49 Menschenleben

In Indonesien verloren mindestens 49 Menschen ihr Leben, als heftige Unwetter über den Inseln Flores und Adonara wüteten und Sturzfluten mit sich brachten. Außerdem kam es zu Erdrutschen. Viele Menschen werden noch vermisst und Tausende verloren ihre Häuser.

Besonders schlimm traf es in der Provinz Ost-Nusa Tenggara das Dorf Lamenele. Dort wurden mindestens 50 Häuser von einer Schlammlawine verschüttet. Alleine hier starben 38 Personen. Im Ort Waiburak wurden eine Brücke und mehrere Häuser von den Fluten zerstört.

Fast 10.000 Häuser wurden in der Provinz West-Nusa Tenggara überflutet. Ihre Bewohner sind nun obdachlos. In Timor-Leste sind mindestens 11 Opfer zu beklagen. Beim Ort Dili trat der Fluss Comoro über die Ufer und zerstörte zahlreiche Gebäude.

Die anhaltenden Unwetter gestalten die Bergungsarbeiten schwierig. Manche Küstenorte sind von der Außenwelt abgeschnitten. Aufgrund des hohen Seegangs können sie auch nicht mit Schiffen angesteuert werden.
Während der Regenzeit kommt es in Indonesien häufig zu Überflutungen. Im Januar kamen bei Erdrutschen auf Java gut 40 Menschen ums Leben.

Naturkatastrophen-News 28.03.21: Tornados und Überflutungen

In der letzten Woche kam es zu einer Tornadoserie in den USA. Heue war es die indonesischen Stadt Bandung, die von einem Tornado heimgesucht wurde. Einstweilen kommt es zu weiteren Überflutungen in Australien.

Indonesien: Tornado wütet in Bandung

Im Westen der indonesischen Insel Java wütete heute ein Tornado. Hart traf es einige Bezirke in Bandung. Einzelheiten sind noch nicht bekannt, doch auf Videos sieht man, dass mehrere Gebäude zerstört wurden. Bisher liegen aber wohl keine Meldungen über Todesopfer vor.

USA: Tornado richtet Zerstörungen an

Im US-Bundessaat Alabama kam es in den letzten Tagen zu mehreren Tornados. Dabei richtete am Donnerstag besonders ein Sturm große Schäden im Ort Ohatchee an. Der Wirbelsturm hinterließ eine Schneise der Zerstörung, bei der mehrere Häuser zerstört wurden. Mindestens 3 Personen fanden den Tot. In Wellington starben 2 Menschen in einem Wohnwagen, der von einem Tornado erfasst wurde. Mindestens 47 Personen wurden verletzt. Zudem brachten Unwetter Überflutungen mit sich, die ebenfalls Schäden verursachten und das öffentliche Leben lahm legten. Mehr als 35.000 Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, mehrere Siedlungen waren auf dem Landweg nicht mehr erreichbar. In Nashville mussten Menschen per Boot evakuiert werden. Die Gouverneurin von Alabama verhängte am Donnerstag für 46 Bezirke den Notstand. Der Wetterdienst warnte vor weiteren Unwettern und Wirbelstürmen.

Australien: Land unter in Down under

In Australien gab es auch in den letzten Tagen ungewöhnlich viel Niederschlag und Teile der Ostküste sind überflutet. Dabei kam es am heiligen Berg Uluru (früher bekannt als Ayars Rock) zu einem recht seltenen Naturschauspiel: Es bildeten sich Wasserfälle. Ein weiteres Problem der Überflutungen ist es, dass nicht nur Menschen auf der Flucht sind, sondern auch allerlei Krabbeltiere. So kursieren durch den Sozialen Medien Bilder einer Spinneninvasion. Über eine Mäuseplage hatte ich ja schon berichtet.

Naturkatastrophen-Update: Überflutungen in Australien

Der Australische Kontinent wird aktuell von 2 Naturkatastrophen heimgesucht: an den Küsten im Osten heißt es landunter, im Landesinneren wütet eine Mäuseplage. Beide Katastrophen hängen zusammen und werden durch den globalen Klimawandel begünstigt. Auch bei uns spüren wir aktuell die Folgen des Wandels!

Überschwemmungen im Osten

An der Ostküste Australiens führten Unwetter mit schweren Regenfällen zu Überschwemmungen, von denen auch die Metropole Sydney heimgesucht wurde. Gut 17.000 Menschen mussten am Wochenende aus den Küstenregionen evakuiert werden. In Sydney lief ein Wasserreservoire über, dass normalerweise unter zu geringem Wasserstand leidet. Auch zahlreiche Flüsse sind über die Ufer getreten. Erst vor einem Jahr war es dort so trocken, dass die stärksten Waldbrände seit Menschengedenken loderten.

Schuld an den Überschwemmungen könnte das Klimaphänomen La Nina haben, dass die normalen Wetterverhältnisse im Pazifikraum zwischen Australien, Indonesien und Südamerika umkehrt. La Nina dürfte auch für unseren schneereichen Winter und den zu kühlen März verantwortlich sein.

Mäuseplage im Landesinneren wird zur Naturkatastrophe

Auch im Landesinneren des australischen Bundesstaates New South Wales regnete es zuletzt und die langjährige Dürre galt als beendet. Die Farmer fuhren die beste Heuernte seit Jahren ein. Doch davon profitierten sie nur kurze Zeit, denn nicht nur Vieh und Mensch ging es gut, sondern auch den Mäusen. Die Schädlinge vermehrten sich explosionsartig und fraßen sich durch Heuballen und Getreidesäcke. Dabei verunreinigten sie alles so stark, dass es bis zum Himmel stank und stinkt, so die Beschreibungen von Farmern in lokalen Medien. Sie beschrieben die Situation als das Schlimmste, was sie je in ihrem Farmerdasein erlebten. Mittlerweile machen sich die Mäuse auch vor Supermärkten und Lagerhallen her. Die Menschen wünschen sich schon fast ein Hochwasser, damit die Mäuseplage endet.

Corna-Update 16.03.21

Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich mich zur Corona-Pandemie geäußert habe. Im Endeffekt gab es für mich keine besonders großen Überraschungen: das politische Versagen der Regierenden nimmt seinen vorhergesehenen Lauf, wobei im gleichen Atemzug auf der einen Seite beschwichtigt wird, auf der anderen Seite wird man nicht müde, die schlimmsten Szenarien heraufzubeschwören, damit die Bürger folgsam sind. Man sieht uns bereits in der dritten Welle der Mutanten, obwohl die 2. Welle noch nicht vorüber ist. Aktuell steigen die Infektionszahlen zwar wieder moderat an, aber bei weitem nicht in dem prognostizierten Maß. Interessant ist, dass, wie es bereits im September der Fall war, nun wieder vor allem jüngere Menschen infiziert werden und dass die Todeszahlen deutlich gesunken sind, obwohl erst 2.951.692 (3,5%) Personen einen vollständigen Impfschutz haben. Der Rückgang der Todeszahlen dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass zuerst die über 80-jährigen in den Pflegeheimen geimpft wurden. Das verdeutlicht aber auch einmal mehr, wie das Risiko einer tödlich verlaufenden Infektion verteilt ist.

Eine Risiko-Umverteilung findet nun statt, da auch jüngere Menschen aus einigen Berufsgruppen geimpft werden: hier kam es jüngst zu starken Nebenwirkungen bei Personen, die mit dem Vakzin von Astrazeneca geimpft wurden. Auf 1,6 Millionen Impfungen erfolgten bei 7 Geimpften zeitnahe Trombosen der Hirnvenen, die möglicherweise einen Zusammenhang mit den Impfungen aufweisen. Bei 6 der betroffenen Personen handelte es sich um Frauen. 3 Patientinnen verstarben. Ob die Trombosen tatsächlich durch das Vakzin ausgelöst wurden, wird derzeit untersucht. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre das auch eine Bestätigung dafür, dass vor Zulassung des Impfstoffs einfach nicht genügend Daten vorhanden waren, um auf die seltenen, aber starken Nebenwirkungen mit möglicher Todesfolge hinzuweisen. Genau das hatten Kritiker der eilig zugelassenen Impfstoffe befürchtet. Tatsache ist auch, dass die nicht tödlichen Nebenwirkungen der Impfung weit verbreitet sind und das ungewöhnlich viele mit AZ-Geimpfte über heftige Impfreaktionen klagen.

Praktisch alle öffentlich gehörten Experten stimmen darin überein, dass das Risiko einer tödlichen Nebenwirkung geringer sei, als das Risiko, an den Folgen einer COVID-19 Infektion zu sterben. Betrachtet man die Summe aller Bürger trifft das sicher zu. Schließt man die Risikogruppe allerdings aus, dann verschiebt sich das Risikoverhältnis deutlich, denn bei jüngeren Menschen kommt es verhältnismäßig selten zu einer tödlich verlaufenden Corona-Infektion. So gehören meiner Meinung nach alle Karten offen auf den Tisch gelegt, damit jeder für sich selbst entscheiden kann, ob er ein mögliches Impfrisiko eingehen will. Schließlich dient die Impfung bei jüngeren Menschen weniger zum Selbstschutz, sondern es geht viel mehr darum, aus Solidarität die Risikogruppe zu schützen. Wobei ich sagen muss, dass ich mich mit AZ impfen lassen würde, weil ich zum einen vom Alter her bereits ein leicht erhöhtes Risiko trage, und natürlich möglichst bald wieder Reisen möchte.

Naturkatastrophen-Update 24.02.21: Temperaturrekorde und Waldsterben

In den Meldungen zu den Naturkatastrohen stehen heute die extremen Temperaturschwankungen der letzten Wochen im Fokus und ich möchte auch der Frage nachgehen, welchen Einfluss sie auf den Verlauf der Pandemie nehmen könnten.

Deutschland: wärmster Wintertag ever

Bereits am Sonntag wurde der deutsche Temperaturrekord für den wärmsten Wintertag seit Beginn der Klimaaufzeichnungen im Jahr 1881 geknackt. Rekordhalter ist die südhessische Gemeinde Michelstadt. Dort kletterte das Thermometer auf 19.9 Grad. Heute wurde diese Temperatur auch in Potsdam erreicht. Bisheriger Spitzenwert betrug 19,5 Grad und diese wurden bereits 1970 gemessen. Dem nicht genug, wurde ein weiterer Rekord gebrochen, und zwar jener für die größte Temperaturdifferenz in einer Woche: sie betrug 41.9 Grad und stellte sich in Göttingen ein. Am 14. Februar wurde dort ein Tiefstwert von 23,8 Grad registriert. Am Sonntag waren es plus 18,1 Grad. Diese extremen klimatischen Bedingungen belegene einmal mehr, dass unser Wetter immer häufige von den Störungen des Polarwirbels gelenkt werden und weniger den normalen jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen. Eine bedrohliche Entwicklung.

Corona: Rückgang der Infektionszahlen stagniert

Seit einigen Tagen stagnieren die Zahlen der Neuinfektionen und steigen teilweise wieder etwas an. Kanzlerin Merkel sieht darin bereits eine 3. Infektionswelle, die von der britischen Virus-Mutation verursacht wird. Wie immer bei diesen Einschätzungen wird eine mögliche klimatische Korrelation außer acht gelassen. Die etwas höheren Infektionszahlen könnten auch im Zusammenhang mit der Kältewelle von vor 2 Wochen stehen. Sollte dem so sein, dann müssten die Infektionszahlen in einigen Tagen wieder sinken, da es jetzt frühlingshaft warm ist.

Waldzustandsbericht erschreckend

Im Kontext der extremen Klimaschwankungen passt auch der Waldzustandsbericht 2020, der heute von der Landwirtschaftsministerin vorgestellt wurde. Er attestiert dem Deutschen Wald einen katastrophalen Zustand, ausgelöst von den 3 letzten Dürrejahren. Noch nie war der Zustand des Waldes schlechter. Die Dürre schwächte die Bäume so sehr, dass sie dem Borkenkäfer schutzlos ausgeliefert sind. 4 von 5 Bäumen haben lichte Kronen, die anzeigen, dass die Bäume geschwächt sind. 138.000 Hektar Wald gingen seit 1984 verloren. 277.000 Hektar müssen neu aufgeforstet werden.

Naturkatastrophen-Update 21.02.21: Texas und Jakarta

Das Update zu den Naturkatastrophen wird heute von den Ereignissen im US-Bundesstaat Texas dominiert. Außerdem gibt es Neuigkeiten aus der indonesischen Hauptstadt Jakarta.

Texas, oder „The Day after Tomorrow“

Der eine, oder andere Fan von Katastrophenfilmen fühlt sich im Angesicht der Bilder aus Texas vielleicht an Roland Emmerichs Filme „The Day after Tomorrow“ erinnert. Der deutschstämmige Regisseur ließ in seinem Streifen eine Eiszeit ausbrechen, die die USA besonders hart traf. Auslöser war der Abbruch des Golfstroms infolge des globalen Klimawandels. Obwohl Wissenschaftler tatsächlich erst Anzeichen dafür sehen, dass sich die warme Meeresströmung abschwächt, ist es bisher in der Realität noch nicht soweit, dass es dadurch zu dramatischen Umwälzungen kommen würde. Allerdings wurden die US-Amerikaner -und ganz besonders die Texaner- von einem dramatisch starken Wintereinbruch überrascht, der teils dramatische Situationen auslöste: geplatzte Wasserleitungen ließen Vielerorts die Wasser Versorgung zusammenbrechen und ließen regelrechte Eisfälle in Gebäuden wachsen. Auch der Strom fiel aus, da die Netzte überlastet waren, weil ungewöhnlich viele Menschen Strom zum Heizen einsetzten. Langsam scheint sich die Lage zu entschärfen, doch noch immer sind Hunderttausende Texaner ohne Wasser und Strom. Mindesten 60 Menschen starben bis jetzt in der Kälte. In Dallas sanken die Temperaturen in der letzten Woche bis auf -16 Grad. In einem Ort, der nicht auf Frost eingestellt ist, kann sowas schnell zur Katastrophe führen. Das zeigt einmal mehr, wie empfindlich die Zivilisation ist und wie schlecht man auf unerwartete Ereignisse eingestellt ist.
Ein weiteres Beispiel dafür erleben wir global seit einem Jahr: ein Virus sorgt für eine noch relativ geringe Übersterblichkeit und schon geht nichts mehr. Was machen wir im Falle einer dramatischeren globalen Katastrophe?
Der texanische Wintereinbruch hing übrigens auch mit einem Phänomen der globalen Erwärmung zusammen: dem Zusammenbruch/Split des Polarwirbels. Gleiches Phänomen bescherte uns in Deutschland vor 2 Wochen starken Frost und jetzt Frühlingstemperaturen im Februar.

Jakarta: Land unter

Die indonesische Metropole Jakarta wurde von heftigen Regenfällen heimgesucht. Sie lösten starke Überschwemmungen aus. Die Straßen verwandelten sich in Flüsse und Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Bisher ertranken mindesten 5 Personen, darunter 4 Kinder. Auch jenseits von Regenfällen versinkt Jakarta langsam aber sicher im Meer. Der Grund hierfür liegt zum einen im stetigen Anstieg des Meeresspiegels, ist aber auch im tektonisch bedingten Absinken des Untergrunds begründet. Die Umsiedlung der Stadt ist bereits beschlossen.