Naturkatastrophen-News 01.12.21: Grimsvötn

Der Gletscherlauf am Grimsvötn nimmt langsam an Fahrt auf.  Ein Sturm tötete in der Türkei mindestens 6 Menschen. Im Oman lösten starke Regenfälle Überflutungen aus.

Island: Gletscherlauf Grimsvötn

Der Gletscherlauf am subglazialen Vulkan Grimsvötn (Vatnajökull) nimmt nur langsam an Fahrt auf, obwohl die Subsidenz des Eisschilds über dem subglazialen Schmelzwassersee am Grimsvötn mittlerweile 11 m beträgt. Der Wasserdurchfluss an der Messstation GVTH des Flusses Gígjukvísl beläuft sich auf 700 Kubikmeter pro Sekunde. Gestern waren es noch 250 Kubikmeter pro Sekunde. Der Höhepunkt der Gletscherflut wird für das Wochenende erwartet. Die Prognosen gehen von einem maximalen Wasserabfluss von 4000 Kubikmeter in der Sekunde aus. Beim Gletscherlauf von 2010 flossen pro Sekunde etwa 5000 Kubikmeter Schmelzwasser ab. Die Druckentlastung triggerte damals keine Eruption des Vulkans Grimsvötn. Trotzdem ist man gespannt, ob sich dieses Mal ein Vulkanausbruch ereignen wird. Vulkanologen sind der Meinung, dass der Vulkan für eine Eruption bereit ist. Darüber hinaus haben Gletscherläufe ein hohes Zerstörungspotenzial und können Straßen und Brücken zerstören.

Türkei: Sturm fordert 6 Menschenleben

Eins starker Herbststurm forderten in der Türkei mindestens 6 Todesopfer. Unter den Opfern befindet sich ein ausländischer Staatsangehöriger. Besonders hart getroffen wurde die Gegend um die Metropole Istanbul. Die meisten Opfer wurden von einstürzenden Dächern und Mauern erschlagen. Der Sturm wirkte sich auf auch den Fährverkehr aus.

Oman: Starke Regenfälle

6 Wochen nachdem Zyklon Shaheen schwere Verwüstungen im Wüstenstaat Oman verursachte, wird erneut vor schweren Regenfällen gewarnt. Die omanische Zivilluftfahrtbehörde rief die Menschen auf, sich von Wadis (trockenen Flussbetten) fernzuhalten und wegen den Regenfällen, die bis zu 40 Millimeter erreichen können, angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die Apelle erreichten nicht jeden, denn in mindestens zwei Wadis wurden Autos weggeschwemmt, da das Wasser die Täler füllte und die Straßen mit Wasser bedeckt waren. Die Zivilschutz- und Ambulanzbehörde teilte mit, sie habe eine Person aus einem Wadi in Rustaq im Norden des Landes gerettet. In den Sozialen Medien kursieren Bilder der Überflutungen. Sie könnten allerdings auch Folgen des Zyklons Shaheen zeigen.

Naturkatastrophen-News 25.11.21: Ägypten, Spanien

Unwetter werden aus Ägypten und Kanada gemeldet. In Spanien gab es einen frühen Wintereinbruch.

Ägypten: Überschwemmungen in Alexandria

Ägypten ist bei uns als Wüstenstaat bekannt, doch davon ist momentan wenig zu spüren. In den letzten Tagen überfluteten starke Regenfälle und Hagelstürme entlang der Mittelmeerküste mehrerer Gemeinden. Die Metropole Alexandria traf es besonders schwer. Dort kam es zu starken Überflutungen. wie heute bekannt wurde, versank auch ein Geldtransporter in den Fluten. Ein Video zeigt, wie Mittarbeiter der Sicherheitsfirma Geldkassetten bergen. Insgesamt wurden 5 Millionen Ägyptische Pfund geborgen.

Die Fluten brachten ein weiteres Kuriosum mit sich: Abertausende Skorpione flüchteten vor den Wassermassen aus ihren Erdlöchern und suchten trockeneres Gebiet auf. Dabei kollidierten die Arachniden mit dem Homo Sapiens: In den Hospitälern wurden in einer einzigen Nacht ca. 500 Skorpionstiche behandelt. Besonders viele Stiche gab es in Assuan.

Spanien: Früher Wintereinbruch

Am Dienstag kam es in 10 spanischen Regionen im Norden des Landes zu einem verfrühten Wintereinfall und es wurden Unwetterwarnungen herausgegeben. Die Schneefallgrenze sank auf 800 Meter und es kam zu Verkehrsbehinderungen. Grund für den Wintereinbruch waren polare Höhenwinde, die ungewöhnlich weit in den Süden vordrangen. Einen Tag später erreichte die Polarluft dann sogar den Mittelmeerraum und bescherte Alicante einen Hagelsturm.

Kanada: Neue Überschwemmungen drohen

Es ist kaum eine Woche her, dass verheerende Überschwemmungen Teile von British Columbia heimsuchten und die Stadt Vancouver isolierten, da Erdrutsche und Auswaschungen die Straßen unpassierbar machten. Die Sintflut brachte im Südwesten Kanadas zweistellige Regenmengen, und die daraus resultierenden Überschwemmungen führten zur Vertreibung Tausender Menschen.

Nun soll ein neues Tiefdruckgebiet kommen und schwere Regenfälle mit sich bringen. Sie könnten bis zum Wochenende anhalten. In dem Katastrophengebiet drohen weitere Überschwemmungen.

Naturkatastrophen-News 20.11.21: Kanada, Indien

In Teilen von Kanada und Indien wurden ganze Landstriche überflutet. In Deutschland spitzt sich die Corona-Lage deutlich zu.

Kanada: Überflutungen im Westen

In der kanadischen Provinz British Columbia haben tagelange Regenfälle für Überschwemmungen gesorgt. 17.000 Menschen mussten evakuiert werden. Besonders stark traf es die Gemeinden Chilliwack und Abbotsford. Außerdem lief das Abwasser aus der Kanalisation über. Bei Lillooet ging eine Schlammlawine ab. Sie zerstörte Teile einer Straße und riss Fahrzeuge mit sich. Eine Frau wurde tot geborgen. Zwei weitere Personen gelten als vermisst. Die Versorgung mit Trinkwasser und Strom brach zusammen. Selbst die Metropole Vancouver war von den Überschwemmungen betroffen. Die Stadt war nur noch von der USA aus erreichbar, da alle anderen Zufahrtswege überflutet waren. Es wurde der Notstand ausgerufen.

Indien: Landunter

Auch in weiten Teilen Südindiens heißt es Landunter. In den 4 Distrikten Chittoor, Kadapa, Kurnool und Anantapur kam es zu Sturzfluten, in deren Folgen mindestens 15 Menschen starben. Gut 100 Personen gelten als vermisst. Die Überschwemmungen wurden durch starke Regenfälle ausgelöst, die von einem Tiefdruckgebiet im Golf von Bengalen verursacht wurden. Das Hochwasser löste zudem Schlammlawinen und Hangrutschungen aus.

Ein weiteres Problem in Teilen von Indien ist derzeit extremer Smog. Aufgrund der Luftverschmutzung wurden bereits Kohlekraftwerke abgeschaltet. Besonders betroffen ist die Region um Neu Dehli. Ein Mitverursacher des extremen Smogs ist die Landwirtschaft. Stoppeln auf abgemähten Wiesen werden vielfach abgebrannt.

Deutschland: Kontrollverlust der Corona-Ausbreitung

In Deutschland und benachbarten Staat droht der endgültige Kontrollverlust in Bezug auf die Eindämmung der corona Pandemie. Die Wirksamkeit der Impfungen lässt offenbar deutlich schneller nach als man dachte. Es kommt immer häufiger zu Impfdurchbrüchen, bei denen die Geimpften vielleicht noch relativ gut vor einem schweren Verlauf der Erkrankung geschützt sind, das Virus aber trotzdem weiterreichen können. Erschwerend kommt hinzu, dass die Impfquote zu gering ist und in der aktuell 4. Welle auch viele Kinder infiziert werden. So wie ich die Lage einschätze, steuern wir schnurstracks auf einen neuen Lockdown für Ungeimpfte und Geimpfte nebst Distanzunterricht zu.

Naturkatastrophen-News 17.11.21: Sizilien, Kenia

Über Sizilien tobten weitere Unwetter und Tornados. In Kenia droht eine Hungersnot.

Sizilien: Unwetter und Tornados

Das italienische Sizilien wurde erneut von schweren Unwettern getroffen. Es kam zu Starkregen und Überschwemmungen, und es wird von Tornados berichtet, die lokal schwere Schäden verursachten und einen Menschen töteten. Das Opfer wurde von einem Tornado erfasst, als es Unwetterschäden an seinem Haus in Modica begutachten wollte. Es wird auch von Wasserhosen berichtet, die sich an mehreren Stellen gebildet hatten. Im Osten der Insel wüteten teils starke Gewitter und es kam zu Hagelschauern. In Giardini Naxos unterspülten die Fluten eine Straße und rissen sie teilweise fort. Die Unwetter ziehen in Richtung des Ionischen Meeres und könnten bald den Balkan erreichen. Seit Wochen kommt es immer wieder zu starken Unwettern im Mittelmeerraum und besonders auf Sizilien.

Kenia von starker Dürre bedroht

Im ostafrikanischen Kenia leiden mehr als 2 Millionen Menschen unter einer extremen Dürre, die vor allem den Norden des Landes im Griff hält. Lokal sei seit einem Jahr kein Tropfen Regen mehr gefallen, heißt es in einem Statement des Kenianischen Präsidenten. Darum wurde nun der nationale Notstand ausgerufen. Seit September hat sich die Lage noch verschärft. Die Menschen hoffen jetzt auf die kurze Regenzeit, die normalerweise im November einsetzt. Die lange Regenzeit, die vom März-Mai dauert, ist regional ausgefallen. Die Hirtenvölker am Turkanasee erleiden große Verluste in ihrem Viehbestand und natürlich verdursten auch zahlreiche Wildtiere. Im Jahr 2019 beklagte die Region noch zu viele Niederschläge, als im Zuge einiger Zyklone zu wochenlangem Dauerregen mit Überflutungen kam. Dann folgten die Heuschreckenplage und die Corona-Pandemie. All diese Naturkatastrophen haben die Bevölkerung geschwächt und gut 20% der Menschen gelten als unterernährt. Wenn sich die Situation nicht bald ändert, droht eine Hungersnot.

Naturkatastrophen-News 13.11.21: Sizilien

Die Balearen und Sizilien wurden wieder von starken Unwettern getroffen. In Indien und Indonesien sieht es nicht besser aus: auch hier heißt es Landunter.

Sizilien: erneutes Unwetterchaos

In den letzten 2 Tagen bekam die italienische Insel Sizilien die volle Wucht der Unwetter auf ein Neues zu spüren: ein ortsstabiles Tiefdrucksystem brachte stundenlangen Starkregen mit sich. Örtlich fielen bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Böden und Kanalisationen konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und so kam es zu starken Überflutungen. Straßen wurden unterspült und Schlammlawinen und Erdrutsche gingen ab. Besonders schlimm traf es wieder die Stadt Catania am Fuße des Ätnas. Der Vulkan fungiert quasi als Wolkenfang und so werden die Gemeinden am Fuß des Berges besonders von Unwettern heimgesucht. Die Regenfälle beschränkten sich aber nicht nur auf den Osten der größten Mittelmeerinsel, auch im Westen kam es zu sintflutartigen Regenfällen. Die Stadt Sciacca wurde hart getroffen. Unterspülungen zerstörten eine Straße und Wassermassen rissen Autos mit.

Bevor die Unwetter Sizilien trafen, wüteten sie auf den westlich gelegenen Balearen und verschonten auch Korsika und Sardinien nicht. Jetzt ziehen sie langsam weiter in östliche Richtung und drohen Griechenland und den Balkan heimzusuchen.

Indien: Monsun bringt Hochwasser mit sich

Der Monsun in Indien hat in einigen Teilen des Subkontinents starke Überschwemmungen mit sich gebracht. So wurde die Industriemetropole Chennai überflutet und das öffentliche Leben kam zum Stillstand. Die Behörden lösten Alarm aus und evakuierten niedrig gelegenen Gebiete.

Schwere Regenfälle werden in verschiedenen Teilen von Tamil Nadu, dem südlichen Bundesstaat Andhra Pradesh und dem Unionsterritorium Puducherry erwartet. Der Wetterdienst forderte Fischer auf, nicht auf das Meer zu fahren.

Indonesien: Überflutungen in Jakarta

Über der indonesischen Hauptstadt Jakarta wüteten ebenfalls heftige Unwetter. Regenfälle sorgten für Überschwemmungen im Stadtgebiet und auch in anderen Orten kam es zu starken Niederschlägen, die Flüsse über die Ufer treten ließen. Im Dorf Bulukerto starben 6 Personen durch das Hochwasser, dass mehrere Gebäude zerstörte. Die Unwetter sollen mit dem Klimaphänomen La Nina zusammenhängen.

Naturkatastrophen-News 07.11.21: Uberflutungen Florida

In Miami und Sarajevo verursachten starke Regenfälle Überflutung. In Venedig konnte das MOSE-Schutzsystem ein Hochwasser verhindern.

USA: Unwetter wütet über Florida

Am Freitag wütete über Teilen des US-Bundesstaates Florida ein starkes Unwetter. Neben Sturmböen brachte es Starkregen mit sich und sorgte Vielerorts für Überflutungen. Davon betroffen war auch die Metropole Miami. In einigen Straßen stand das Wasser so hoch, dass sie unpassierbar waren. Es kam zu Verkehrsstörungen. Die Wassermassen fluteten auch Keller und Tiefgaragen. Generell müssen tief gelegene Küstenstädte wie Miami um ihre Existenz bangen, denn der Meeresspiegel anstieg hat solche Städte stark angezählt. Bis zum Ende des Jahrhunderts sind sie sehr wahrscheinlich überflutet.

Venedig: Schutzsystem Mose aktiviert

Bereits am Donnerstag wurde für Venedig eine Hochwasserwarnung ausgegeben, doch das schlimmste wurde vermieden, indem man das Hochwasserschutzsystem Mose aktivierte. Die mächtigen Fluttore, an den Einfahrten zur Lagune, wurden geschlossen und das Wasser somit ausgesperrt. Nur auf dem Markusplatz holte man sich nasse Füße, doch der Rest der Lagunenstadt blieb von starken Überflutungen verschont. Allerdings sperren die Fluttore nicht nur das Wasser aus, sondern auch ein: die Gezeiten werden gehemmt und das Lagunenwasser kann nicht mehr ins Mittelmeer abfließen. Damit bleibt auch das Abwasser in der Lagune und der natürliche Wasserkreislauf ist gestört. Mose befindet sich noch in der Testphase und Forscher müssen nun herausfinden, wie lange die Tore geschlossen bleiben können, bevor das empfindliche Ökosystem der Lagune nachhaltig gestört wird.

Für Miami wäre so ein Schutzkonzept wie in Venedig nicht denkbar. Dort hat man die besondere Situation, dass zwischen den vorgelagerten Inseln, die die Lagune zum großen Teil gegen das Meer abschirmen, nur wenige Hundert Meter breite Lücken bestehen, die man mit den Flutbarrieren abdichten kann. Bei flachen Küstenabschnitten helfen nur Deiche gegen die Fluten.

Bosnien und Herzegovina: Überflutungen

Auch in Teilen des ehemaligen Jugoslawiens ist es zu Überflutungen gekommen. Besonders betroffen war die Region um Sarajevo. Dort kam es neben Überschwemmungen, auch zu Stromausfällen. Die einzige Abfüllanlage für medizinischen Sauerstoff in Bosnien musste evakuiert werden. Für Corona-Patienten die beatmet werden müssen eine schlechte Nachricht.

Apropos Corona: auch hierzulande spitzt sich die Situation wieder zu und die Infektionszahlen schnellen in die Höhe. Zwar ist die Mortalität noch überschaubar, aber es sieht so aus, als würden die Impfungen nicht ausreichen, um Schlimmeres zu verhindern. Wieder erwischt es die Verantwortlichen auf kalten Füssen.

Naturkatastrophen-News 05.11.21: Mallorca

Auf Mallorca kam es zu starken Hagelschauern. Die Brennerautobahn musste wegen Schneefällen gesperrt werden. In Indonesien starben mehrere Menschen durch Überflutungen.

Mallorca von Unwettern getroffen

Seit Mittwoch wüten über der Baleareninsel Mallorca heftige Unwetter. Neben starken Sturmböen und meterhohen Wellen, die auf die Küste brandeten, kam es zu heftigen Hagelschauern. Der spanische Wetterdienst gab eine Unwetterwarnung heraus, die bis zum Wochenende gilt. Denn das Schlimmste scheint den Mallorquinern noch bevorzustehen. Am Wochenende droht ein Medicane, ähnlich jenem, der in der letzten Wochen auf Sizilien wütete und große Zerstörungen anrichtete. Bei einem Medicane handelt es sich um die mediterrane Variante eines Hurricanes. Der Wirbelsturm entsteht, wenn kalte Luftmassen aus dem Norden über das aufgeheizte Mittelmeerwasser hinwegzieht. Laut den Wetterdiensten drohen Sturmböen von bis zu 140 km/h. Sie könnten große Schäden verursachen und auch lebensgefährlich für die Anwohner werden.

Die Unwetter der letzten beiden Tage verwandelten die Straßen auf Mallorca teilweise in eine Winterlandschaft. So bot sich den Bewohnern von Cala Ratjada ein nicht-alltägliches Bild, als der Hagel die Straßen mit Eis bedeckte.

Doch nicht nur Mallorca wurde von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht: auch in den Alpen kam es zu Schneefällen, die viele Autofahrer kalt erwischten. Teile der Brenner-Autobahn, zwischen Österreich und Italien, mussten gesperrt werden, nachdem örtlich bis zu 35 cm Neuschnee gefallen waren. Viele Autofahrer waren noch mit Sommerreifen unterwegs und kamen auf der glatten Bahn ins Schleudern.

Indonesien: Fluten nach Starkregen

Auf der indonesischen Hauptinsel Java sorgten heftige Monsun-Regenfälle für Überschwemmungen und verursachten Schlammlawinen. In der Stadt Batu starben mindestens2 Personen, die von einer Flutwelle erfasst wurden, die plötzlich durch die Straßen des Ortes schoss. 8 weitere Menschen gelten als vermisst. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie lebend geborgen werden ist gering.

Reisen in Corona-Zeiten: wie wird 2021?

Eine Frage, die mittlerweile sehr viele Menschen beschäftigt, ist die, was aus dem Sommerurlaub 2021 wird? Da das Corona-Virus stark saisonal ist, vermindern sich im Frühling die Infektionszahlen in Europa. Hinzu kommen erste Impferfolge und die Früchte der Lockdown-Maßnahmen. Trotzdem, bisher ist nicht wirklich absehbar, welche Verordnungen und Verbote im Sommer noch gelten werden und wohin die Reise gehen wird. Die Sorge vor neuen Mutationen des Virus ist groß und so könnte z.B. die Indische Variante einen Strich durch die Urlaubsplanung machen. Anders als im letzten Jahr, sind Reiseveranstalter nicht mehr zwingend zu kostenlosen Buchungsstornierungen verpflichtet, wenn man jetzt eine Reise bucht, da Corona inzwischen zum allgemeinen Lebensrisiko gezählt wird. Schließlich bucht man eine Reise in dem Wissen, dass sie evtl. nicht angetreten werden kann. Das befreit viele Veranstalter und Versicherer aus ihrer Pflicht.

Einige Länder kündigen bereits jetzt Lockerungen an und erleichtern das Reisen wieder: Griechenland, Italien, Island, Spanien und die Türkei möchten im Sommer wieder Urlauber begrüßen, ohne dass sie geimpft sein müssen, oder in Quarantäne geschickt werden. Doch zumindest bei der Einreise mit dem Flugzeug sind PCR-Tests notwendig. Vor der Rückreise nach Deutschland ist ein weiterer Test obligatorisch und wer aus einem Risikogebiet kommt muss in häusliche Quarantäne. Dummerweise zählen die meisten Staaten der Erde zu den Risikogebieten, so dass unbeschwertes Reisen bis jetzt kaum möglich ist, selbst wenn die Bedingungen in den Reiseländern eigentlich ganz gut wären. Hinzu kommt, dass sich die Bedingungen innerhalb weniger Tage ändern können. Wozu man sich auch immer entscheiden: die Unsicherheit fährt mit!

Ich persönlich habe bisher nur einen Kurzurlaub in den österreichischen Alpen gebucht: Mich zieht es mit meiner Familie auf den Campingplatz von Nenzing. Bis dahin werden wir Erwachsenen vollständig geimpft sein, doch unser 8-jährigen Sohn natürlich nicht. Wie es sich mit ungeimpften Kindern verhält ist das große Fragezeichen der Rechnung. Unsere Hoffnung ist, dass die Inzidenzen bis dahin so niedrig sind, dass die Anti-Corona-Maßnahmen weitgehend gelockert werden. Ständiges Testen wäre eine Spaßbremse, aber damit muss man ggf. rechnen. Bleibt zu hoffen, dass der Reisesommer 2021 nicht noch schlechter wird als jener vom letzten Jahr!

Naturkatastrophen-News 27.10.21: Catania

Im sizilianischen Catania gab es weiteren Starkregen, der zu katastrophalen Überflutungen führte. In Aregntienien wurd ein neuer Hitzerekord eingestellt.

Sizilien: Weitere Überflutungen in Catania

In der sizilianischen Stadt Catania kam es nach langanhaltendem Starkregen zu weiteren Sturzfluten. Videos zeigen, wie sich die Straßen in reißende Bäche verwandelten. Es spielten sich Szenen wie in einem Katastrophenfilm ab. So rettete ein junger Mann eine Autofahrerin aus ihrem Fahrzeug, dass in den Wassermassen zu versinken drohte, indem er an einem improvisiertem Seil zu ihr durch das Wasser watete. Um das Seil zu improvisieren hatten Passanten ihre Pullover zusammengeknotet. Ein Mann, der sich ohne Hilfe aus seinem steckengebliebenen Wagen befreien wollte, wurde von der starken Strömung erfasst und unter seinem Wagen gespült, wo er feststeckte und ertrank. Bereits am Montag ertrank ein Autofahrer unter ähnlichen Umständen. Nach seiner Beifahrerin wird noch gesucht, doch sie ist wahrscheinlich ebenfalls tot. Somit gab es seit Beginn der Unwetterserie am Montag mindestens 3 Todesopfer. Catania liegt im Schatten des Ätnas und wird öfters von Naturkatastrophen heimgesucht. Doch der Vulkan beeinflusst die Stadt relativ selten mit solch drastischen Auswirkungen, wie wir sie in den letzten Monaten und Jahren aufgrund von Unwettern erlebten. Sie werden immer häufiger und nehmen an Stärke zu. Der anthropogene Klimawandel dürfte zumindest eine Mitschuld daran tragen. Im Katastrophengebiet bleibt die Lage angespannt, denn es wurde weiterer Starkregen vorausgesagt.

Argentinien: Hitzewelle und Rekordtemperatur

Gestern wurde in Argentinien ein neuer Hitzerekord für den Monat Oktober aufgestellt. Dort kletterte das Thermometer auf 36,1 Grad Celsius. Der bisherige Rekord wurde 2014 eingestellt, als das Quecksilber auf 35,6 Grad stieg. Die Hitzewelle trifft vor allem den Süden des Landes. Dieses Jahr ist es dort nicht nur ungewöhnlich warm, sondern auch viel zu trocken und es fiel bisher nur etwa halb soviel Niederschlag wie üblich. Das wirkt sich auch auf den Fluss Parana aus, dessen Pegel den niedrigsten Stand seit 1944 erreicht hat. Auf dem 2. größten Fluss des Landes werden u.a. Sojabohnen transportiert, was ein bedeutender Wirtschaftszweig darstellt. Die Schifffahrt wurde aufgrund des niedrigen Wasserstandes eingeschränkt.