Größte Evakuierung der Provinzgeschichte von Manitoba infolge von Waldbränden – Rauch zieht bis in die USA
Winnipeg, 29.05.2025 – Während der US-amerikanische Präsident Trump in seinen größenwahnsinnigen Fantasien davon träumt, Kanada als 51. Bundesstaat zu annektieren, leiden die Menschen des Staates unter sich schnell ausbreitenden Waldbränden, die große Schäden verursachen. Am schwersten in Mitleidenschaft gezogen ist die Provinz Manitoba, die eine der schwersten Waldbrandkatastrophen ihrer Geschichte erlebt.
Über 17.000 Menschen wurden aufgrund der sich schnell ausbreitenden Brände zur Evakuierung aufgerufen, was ein trauriger Rekord darstellt. Die Regierung rief den Notstand aus, um schnellere Hilfs- und Rettungsmaßnahmen zu ermöglichen. Besonders betroffen sind abgelegene Gemeinden im Norden sowie die Bergbaustadt Flin Flon, in der etwa 5.000 Menschen leben.
Der Premier Manitobas, Wab Kinew, bat die Bundesregierung um militärische Unterstützung. Flugzeuge sollen kurzfristig eingesetzt werden, um Bewohner gefährdeter Regionen in Sicherheit zu bringen, was ebenfalls ein Novum ist. Ein Großteil der Evakuierten wird in der Provinzhauptstadt Winnipeg untergebracht, wo Notunterkünfte vorbereitet wurden. Auch andere Provinzen wie Alberta kämpfen derzeit mit Bränden, die bereits zu Störungen in der Öl- und Gasproduktion geführt haben.
Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Lage in den kommenden Tagen weiter zuspitzen könnte. Grund hierfür sind anhaltende Trockenheit und starke Winde die die Flammen in Windeseile ausbreiten.
158 Waldbrände wüten in Kanada – Feuer und Rauch vom Weltraum aus zu sehen
In ganz Kanada sind laut dem Canadian Interagency Forest Fire Centre aktuell 158 Waldbrände aktiv, etwa die Hälfte davon gilt als außer Kontrolle. Allein in Manitoba sind in diesem Jahr bereits rund 199.000 Hektar Waldfläche verbrannt. Bundesweit beläuft sich die betroffene Fläche bereits auf über 620.000 Hektar – eine Entwicklung, die an die Rekordsaison des Vorjahres erinnert, als mehr als 17 Millionen Hektar landesweit in Flammen aufgingen. Dabei wurde auch die historische Goldgräberstad Jasper zerstört.

Die gewaltigen Feuer sind auch aus dem Weltraum aus zu sehen – etwa von der Internationalen Raumstation aus oder via Satellit. Auf deren Bilder sind die gewaltigen Rauchschwaden zu sehen, die sich über große Gebiet ausbreiten.
Die Auswirkungen der Brände sind auch jenseits der kanadischen Grenze zu spüren. Meteorologen warnen davor, dass starke Nord-Süd-Winde den Rauch in die US-Bundesstaaten des Mittleren Westens treiben könnten. Besonders in Minnesota, Wisconsin, Illinois und Michigan wird mit erhöhter Luftverschmutzung und eingeschränkter Sicht gerechnet.
Die Kombination aus ungewöhnlich trockenen Bedingungen, anhaltender Dürre und fehlenden Niederschlägen verschärft die Situation. Meteorologen sehen im Klimawandel einen der Hauptfaktoren für die zunehmende Häufigkeit und Intensität solcher Extremereignisse.