Ätna: strombolianische Eruptionen am NSEC

Letzte Nacht zeigte sich Ätna von seiner strombolianischen Seite und erzeugte weitere Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Glühende Tephra wurde dabei bis zu 100 m hoch ausgeworfen, was eine ziemlich fotogene Angelegenheit war. Zu Spitzenzeiten registrierte MIROVA eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 144 MW.

Heute Vormittag scheint die Aktivität abgenommen zu haben, MIROVA registriert nur noch eine Wärmeanomalie von 36 MW Leistung. Zudem sieht man auf der Thermalcam keine Wärmestrahlung mehr um den zuletzt aktiven Schlot. Dafür scheint es aber weitere Aktivität im Zentralkrater zu geben. Möglicherweise ergießt sich noch der kleine Lavastrom in die Bocca Nouva. Dieser entsprang am neuen Intrakraterkegel der Voragine. Der Tremor ist deutlich erhöht und liefert ein Indiz, dass diese Aktivität anhält. Das Video zeigt den Status-quo am Freitag.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

Bereits in den letzten Tagen wurde von einer leicht steigenden Aktivität am Domvulkan Santiaguito (Guatemala) berichtet. Heute registrierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel. Damit stieg die Asche gut 1000 m höher als üblich auf. Santiaguito liegt im Schatten des größeren Vulkans Santa Maria. Der Dom-Komplex bildete sich in der Narbe eines katastrophalen Flankenrutsches am Santa Maria.

Semisopochnoi: VONA-Warnung

Das AVO gab gestern eine orangene VONA-Warnung für einen Aleuten Vulkan auf der Insel Semisopochnoi heraus, allerdings ohne genaue Daten über die Eruptionshöhe einer vermeintlichen Aschewolke zu liefern. Stattdessen wird von Tremor und Explosionsgeräuschen im Infraschall-Bereich berichtet. Andere Quellen wie MIROVA registrierten keine besondern Vorkommnisse. Auf Semisopochnoi gibt es 7 vulkanische Erhebungen. Es ist am wahrscheinlichsten, dass die Eruptionen vom Mount Cerberus ausgehen.

Bezymianny mit thermischen Signal

Seit einigen Tagen beobachten die Satelliten schwache thermische Anomalien am Vulkan Bezymianny in der zentralen Vulkanregion von Kamtschatka. Heute wird eine Anomalie mit einer Leistung von 7 MW registriert. Diese deutet darauf hin, dass der Dom im Vulkankrater einen neuen Wachstumsschub bekommen hat. Oft erfolgt wenige Tage nach einer Häufung der thermischen Signale ein Domkollaps. Pyroklastische Ströme und Aschewolken sind die Folgen.

Ätna steigert Aktivität

Der Ätna auf Sizilien (Italien) steigerte gestern Abend seine Aktivität. Wie die Vulkanologen des INGV berichten, wurden strombolianische Eruptionen aus dem „Puttusiddu“ genannten Schlot im Osten des Neuen Südostkraters beobachtet. Glühende Tephra landete auf der Flanke des Kegels. Dort hinterließ sie eine heiße Zone, die nur auf der Thermalkamera sichtbar ist. Offenbar wird (zumindest momentan) keine Asche gefördert, da man auf den normalen LiveCams nichts sieht. Der Tremor zeigt eine steile Kurve: in der Nacht war er deutlich erhöht. In den Morgenstunden fiel er wieder etwas, befindet sich aber noch oberhalb des Niveaus der letzten Monate. Vulkanotektonische Erdbeben wurden in den letzten Tagen weiterhin registriert. Leider werden die seismischen „Live-Daten“ des INGV mit 2 Tagen Verzögerung angezeigt, so dass keine Schlussfolgerungen in Echtzeit möglich sind. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 161 MW. Diese deutet auch darauf hin, dass der Lavastrom im Zentralkrater weiterhin aktiv ist.

In den vergangenen Jahren verhielt es sich oft so, dass eine Zunahme der strombolianischen Aktivität des Neuen Südostkraters auf eine größere Eruption hinauslief. Diese manifestierte sich entweder in Paroxysmen, oder in Subterminal-Eruptionen, bei denen sich Spalten an der Basis der Gipfelkrater öffneten. Das der Ätna geladen ist, wissen wir schon seit langem, es stellt sich nur die Frage, wann die nächste größere Eruption erfolgt?

Interessanterweise erleben wir gerade ein ähnliches Szenario wie im letzten Jahr: als sich die Aktivität des Vulkans langsam steigerte, wurden auch mehrere Schwarmbeben in größerer Entfernung des Ätnas registriert. So gab es in den letzten Tagen auch einige Beben in Nord-und Zentralsizilien. Die Insel wird von den Kräften der Plattentektonik in die Zange genommen und dabei wird der Ätna wie eine Tube-Senf gequetscht.

Sabancaya eruptiert über 10.000 m hoch

Der peruanische Vulkan Sabancaya eruptierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von mehr als 10.000 m aufstieg. In den letzten 24 Stunden wurden 5 Eruptionswolken detektiert. In den letzten Tagen legte die Aktivität deutlich zu. MIROVA registriert nur sporadisch eine schwache Wärmesignatur. Es wird scheinbar nur sehr wenig glühendes Tephra gefördert. Trotzdem attestierten die Vulkanologen von INGEMMET Domwachstum. Die Seismik ist hoch.

Nevados de Chillan legt zu

In Chile steigerte der Nevados de Chillan seine Aktivität ebenfalls und eruptierte mehrfach. Die Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4300 m ü.N.N. und driftete in östlicher Richtung. Eine Eruption war so stark, dass Ascheströme am Kraterrand entstanden, als die Eruptionswolke kollabierte.

Ätna mit kleinem Lavastrom

Am Ätna wurde ein kleiner Intrakrater-Lavastrom gesichtet. Die Forscher des INGVs berichten davon. Der Lavastrom geht von einem Riss an der Basis der neuen Kegels in der Voragine aus und läuft in Richtung Bocca Nuova. Dort stürzt die Lava in die Tiefe. Zudem gibt es milde strombolianische Eruptionen aus verschiedenen Kratern. Vor 2 Tagen war die Seismik deutlich erhöht und man registrierte 19 schwache Erdstöße. Die Meisten manifestierten sich unter dem Valle del Bove.

Nyiragongo: Hornito weiterhin aktiv

In der Demokratischen Republik Kongo liefert der Vulkan Nyiragongo ein besonderes Schauspiel: aus einem Hornito auf der untersten Terrasse des Kraters sprudelt Lava. sie speist einen Lavastrom, direkt am Rand des Lavasees. Leider steht die DRK auch wegen negativen Ereignissen in den News: Hier wütet derzeit eine Masern-Epidemie. In diesem Jahr sind bereits mehr als 5000 Menschen an der Krankheit gestorben. Eine Masern-Hochburg ist die Region Nord-Kivu, in der auch der Vulkan liegt. Zudem gab es hier im Sommer mehrere Eboloa-Fälle. Wer also zum Vulkan reisen will, braucht gute Nerven und einen Masern-Impfschutz.

Campi Flegrei: Erdstoß M 2,8

Heute Nacht manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ein Erdbeben der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag am Rand der Solfatara, genauer im Bereich des Thermalbeckens Pisciarelli. Das Hypozentrum befand sich in 1800 m Tiefe und damit etwa doppelt so tief, wie die meisten schwachen Erdstöße der letzten Tage. Das Beben war Teil eines Schwarms schwächerer Beben, die bis zu einer Tiefe von 2995 m hinabreichten. Damit dürften die Erdbebenherde in den Gesteinen der Sperrschicht liegen, die aus besonders festen Material besteht und eventuellem Magma das Aufsteigen erschwert. Generell ist die Seismik in der Campi Flegrei etwas höher als sonst.
Die Campi Flegrei heißt bei uns Phlegräische Felder und dürfte vielen Touristen des Golfs von Neapel unter diesem Namen bekannt sein. Die Caldera ist wohl der gefährlichste Vulkan Europas.

Mauna Loa: Schwarmbeben

Auch unter dem höchsten Vulkan der Erde -dem Mauna Loa auf Big Island Hawaii- gab es 2 kleine Schwarmbeben. Das Jüngere manifestierte sich im Osten des Vulkans, das Ältere im Westen. Hier rappelte es 9 Mal. Der stärkste Erdstoß brachte es auf M 2,7. Die Tiefe wird mit 4250 m angegeben. Im Osten gab es 4 einzelne Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 2,4 und lag in 3700 m Tiefe. In den letzten Tagen stoppte die Inflation, doch das könnte nur vorübergehend sein und stellt noch keinen neuen Trend dar.

Kilauea: Kratersee wächst

Nicht nur am Mauna Loa bebte es, sondern auch am kleineren Nachbarvulkan Kilauea. Hier konzentrieren sich die Erdbebenherde in großen Tiefen um 30 km im Bereich des unteren Südwest-Rifts. Natürlich gibt es auch schwache Erdbeben im Bereich der Gipfelcaldera. Hier stehen allerdings nicht die Beben im Fokus der Wissenschaftler, sondern der Kratersee, der seit dem Sommer im Halema’uma’u wächst. Sein Wasserspiegel steigt täglich um 15 Zentimeter. Mittlerweile hat er die respektable Größe von 158 x 72 m. Daraus ergibt sich die Gefahr, dass es zu phreatomagmatischen Eruptionen kommen könnte, sobald das Wasser in Kontakt mit Magma kommt.

Sabancaya eruptiert hohe Aschewolke

Der peruanische Vulkan Sabancaya eruptierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von fast 9000 m ü.N.N. aufgestiegen ist. Das sind gut 3000 m über Kraterhöhe. Seit gestern lösten die Ascheeruptionen des Sabancayas 5 VONA-Warnungen aus.

Die anhaltenden Eruptionen beeinträchtigen die Gesundheit der Anwohner der Region Arequipa. Mit einer Gipfelhöhe von 5976 ist der Sabancaya der höchste Vulkan der Erde, der derzeit in Eruption begriffen ist. Eine LiveCam und Seismik findet ihr unter dem Link.

Nevados de Chillan eruptiert weiter

In Chile gibt es auch einen Vulkan, der seit Monaten aktiv ist und Aschewolken eruptiert. Der Nevados de Chillan fördert Asche bis auf einer Höhe von fast 4000 m über dem Meeresspiegel. Der Vulkan ist dabei nicht nur explosiv tätig, sondern auf effusiv. Im Krater Nicanor wächst ein flacher Lavadom.

Alicja Szojer teilte in unserer Fb-Gruppe einige schöne Screenshots der LiveCam am Nevados de Chillan.

Mayon: vulkanotektonische Erdbeben

Auf den Philippinen registrierte PHILVOLCS eine Zunahme der seismischen Aktivität unter dem Vulkan Mayon. In den letzten 24 Stunden wurden 9 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Diese Form der Seismik zeigt an, dass aufsteigendes Magma Gestein zerbricht. Zudem wurde ein Steinschlag-Ereignis registriert. In Bezug auf den Vormonat beobachteten die Vulkanologen eine leichte Deflation des Vulkans, was im Gegenspruch zum angezeigten Magma-Aufstieg steht. Im Vergleich zum Basis-Niveau von Anfang des Jahres ist der Vulkan allerdings noch aufgebläht.

Campi Flegrei: kleiner Erdbebenschwarm

Unter dem italienischen Calderavulkan manifestierten sich seit gestern 14 schwache Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,3 und lag in gut 1 km Tiefe. Die Mikroseismik ist zwar noch nicht besorgniserregend, allerdings dokumentiert sie Aktivität im Untergrund. Aufgrund der geringen Tiefe der Erdbebenherde, könnte die Seismik durch sich bewegende magmatische Fluide des hydrothermalen Systems ausgelöst worden sein. Die Inflation ist weiterhin hoch und beträgt 0,7 cm pro Monat. Die Gastemperatur der Haupt-Fumarole von Pisciarelli liegt bei 112 °C. Sie ist seit einiger Zeit stabil, sieht man von einem Temperaturabfall im letzten Monat ab, der durch starke Niederschläge ausgelöst wurde.

Eine LiveCam mit Blick über die Caldera ist nun auch verfügbar.

5 Stürme im Indischen Ozean

Im Indischen Ozean braut sich derzeit etwas sehr seltenes zusammen: es entwickeln sich gleich 5 Tiefdruckgebiete mit Sturm-Potenzial. 2 Systeme haben bereits Zyklon-Stärke. Sie liegen vor der Küste des Omans und Indiens. Die 3 anderen tropischen Tiefdrucksysteme rotieren zwischen Nord-Madagaskar und Süd-Indien. Auch sie könnten noch zu ausgewachsenen Wirbelstürmen werden. Ein Grund für die ungewöhnliche Entwicklung dürfte in den enormen Wassertemperaturen des Indischen Ozeans zu finden sein. Er hat sich bis auf 30 Grad aufgeheizt. Bei den Philippinen werden teilweise Wassertemperaturen von 35 Grad gemessen! Ich gehe mal davon aus, dass sich die Menschen in Asien und Ostafrika auf weitere Naturkatastrophen einstellen müssen. Diese folgen in immer kürzeren Abständen.

Philippinen: Kammuri richtet Verwüstungen an

Wie erwartet traf der Taifun Kammuri Teile der Philippinen mit voller Wucht: der Sturm brachte es auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und brachte große Mengen Regen mit. Besonders schlimm traf es die Region Bicol. Es gab große Schäden an der Infrastruktur und mindestens 17 Todesopfer. Viele Menschen erlitten Verletzungen und einige Personen werden noch vermisst. Fast 500.000 Menschen mussten evakuiert werden. In Manila wurde der Flughafen geschlossen und es kam zu starken Beeinträchtigungen für Reisende. Kammuri war der 20. Wirbelsturm, der das Inselarchipel in diesem Jahr traf.

Sydney: Smog durch Waldbrände

In der Hauptstadt Australiens herrscht dicke Luft. Der Smog wird von den verheerenden Wald- und Steppenbränden verursacht, die im Osten des Kontinents immer noch wild lodern. Nordwind trägt den Qualm immer wieder nach Sydney und hüllt die Metropole ein. Millionen Menschen leiden unter der Luftverschmutzung. Eine ungewöhnlich lange Dürre zeigt sich für die Brände verantwortlich. In manchen Regionen hat es seit 3 Jahren keine nennenswerten Niederschläge gegeben. Die Vegetation ist so trocken wie Zunder. Ein Ende von Dürre und Brandkatastrophe ist nicht in Sicht.

Chile: Erdbeben Mw 6,0

Vor der chilenischen Nordküste gab es gestern ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 27 km westliche der Stadt Arica. Bis zum Nachbarland Bolivien ist es von dort aus nur ein Katzensprung. Der Erdstoß wurde deutliche wahrgenommen, richtete aber keine großen Schäden an.

Vor der Küste Südamerikas liegt eine lange Subduktionszone, die Teil des Zirkumpazifischen Feuerrings ist. An dieser Plattengrenze kommt es sehr häufig zu Erdbeben. Etwas weiter im hinterland gibt es mehrere Vulkane. Einer dieser Feuerberge ist der Lascar, der immer mal wieder thermische Anomalien aufweist, so auch heute.

Papua Neuguinea: Erdstoß M 5,6

In der New-Ireland-Region im Norden des Inselstaates bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum lag vor der Küste, 68 km südlich des Ortes Kavieng. Dort leben fast 15.000 Menschen. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Turkmenistan: Erdbeben Mb 4,6

Ein moderates Erdbeben manifestierte sich im Westen von Turkmenistan. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 15 km südlich von Gumdag. In der nähe liegen viele Ölfelder. Turkmenistan steht auch in den Schlagzeilen, weil die Ölförderanlagen und Pipelines schlecht gewartet werden. So wurde jüngst ein Methan-Leck entdeckt, aus dem soviel Treibhausgas entströme, wie sonst von 1 Millionen Autos produziert wird. In Zentral-Turkmenistan liegt auch die bekannte Methan-Grube der „Gates of Hell“. Die Grube entstand durch ein eingestürztes Bohrloch einer Probebohrung. Das ausströmende Gas wurde abgefackelt und brennt bis heute.

Kreta: Schwarmbeben

Südlich der griechischen Insel Kreta bebte es mehrfach. Der stärkste Erdstoß des Schwarmbebens hatte die Magnitude 3,5 und lag in km Tiefe. Das Epizentrum wurde 53 km südöstlich des Ortes Palaiochóra lokalisiert. Weitere Erdstöße sind wahrscheinlich.

Ätna: Leichtes Beben bei Bronte

Am Ätna auf Sizilien ereignete sich gestern ein Erdstoß der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag im Nordosten des Vulkans bei der Ortschaft Bronte. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 20 km angegeben. Erdbeben in dieser Tiefe werden häufig vom aufsteigenden Magma verursacht. Auch sonst wird der größte Vulkan Europas täglich von mehreren leichten Erdbeben erschüttert. Die Meisten manifestieren sich unter dem Gipfel und im Bereich des Valle del Bove und bei Milo. Generell ist die seismische Tätigkeit leicht zurück gegangen. Vulkanische Aktivität findet im Bereich der Gipfelkrater statt. Momentan ist das Wetter freundlicher und während der Dunkelheit lässt sich aus der Ferne ein rot illuminierte Nachthimmel beobachten. Gelegentlich schmeißen strombolianische Eruptionen glühende Lavabrocken bis über den Rand des Zentralkraters hinaus. Während der eisigen Winterzeit gibt es wohl nur wenige (oder keine) Gipfelstürmer, die die Aktivität vom Kraterrand aus dokumentieren. Daher gibt es leider keine Nahaufnahmen der Strombolianer.

Sabancaya weiter sehr munter

In Peru eruptiert der Sabancaya weiterhin Vulkanasche. Diese steigt bis auf einer Höhe von 8200 m auf. Das VAAC Buenos Aires meldete seit gestern 5 dieser Eruptionswolken. Zudem wächst der Lavadom im Krater weiter. Sollte das Domwachstum anhalten, könnte er im nächsten Jahr über den Kraterrand hinausragen. Dann drohen pyroklastische Ströme.

Sakurajima mit Aschewolken

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv. Seit gestern gab das VAAC Tokio 15 Vona-Warnungen heraus, die durch Vulkanasche des Sakurajimas ausgelöst wurden. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 3700 m auf. Starker Wind verfrachtete die Asche weit bis in den Nord- und Südosten. Vulkanische Blitze wurden nicht dokumentiert. Auf einem neuen Satellitenfoto sieht man den aktiven Krater Minami-dake dampfen. Eine thermische Anomalie lässt sich nur erahnen.

Auf dem Video sieht man eine der Eruptionen. Sie sind zum Teil so stark, dass man in den Dampfwolken Druckwellen erkennen kann.

Frankreich: Unwetter fordert Todesopfer

Bereits am Sonntag kam es im Süden Frankreichs zu starken Unwettern. Starkregen überflutete weite Gebiete. Die Böden waren von vorangegangenen Regenfällen bereits mit Wasser gesättigt und konnten die neuen Regenmassen nicht aufnehmen. Besonders schlimm traf es die Départements Vaucluse und Alpes-de-Haute-Provence. Im Fréjus ertrank eine Frau, die nach ihren Pferden schauen wollte. Sie wurden von den fließenden Wassermassen erfasst und weggespült. Ein Hirte erlitt ein ähnliches Schicksal, als er in seinem Geländewagen eine Furt passieren wollte. In der Region blieben am Montag 50 Schulen geschlossen.

Hubschrauber stürzte bei Einsatz ab

Bei Le Rove im Département Bouches-du-Rhône, stürzte nachts ein Rettungshubschrauber ab. Die 3 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Um 1:30 Uhr brach die Funkverbindung zum Hubschrauber ab. Gewissheit über den Absturz gab es erst Stunden später, als das Wrack gefunden wurde.

Die Unwetter beeinträchtigten auch den Verkehr. Zwischen dem bekannten Nizza und der Hafenstadt Toulon war der Zugverkehr unterbrochen. Auch auf weiteren Strecken kam es zu Zugausfällen.

Mallorca zittert vor Unwetter

Für heute wurde auf Mallorca die zweithöchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. Man erwartet ähnlichen Starkregen wie in Südfrankreich. Bereits gestern brandeten bis zu 5 Meter hohe Wellen gegen die Küste. Starker Wind war dafür verantwortlich. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 91 km/h gemessen.

In der letzten Nacht wüteten dann auch schwere Gewitter. Es wurden mehr als 8000 Blitze registriert. Der Starkregen setzte mehrer Strassen unter Wasser. In Sa Vinyassa gingen 191 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Der Bach Torrent Major trat über die Ufer und sorgte für Überschwemmungen. In höheren Lagen kam der Niederschlag als Hagel.

Doch mit der Nacht waren die Unwetter noch nicht vorüber. Im Tagesverlauf kann es zu weiteren Unwettern kommen. Bis um 18 Uhr soll das Schlimmste allerdings vorüber sein.