Sangay stößt Vulkanasche aus

In Ecuador ist der Vulkan Sangay weiter aktiv und verstärkte seine explosiven Eruptionen in den letzten Stunden. Das VAAC registrierte seit gestern mehrere Eruptionen. Sie ließen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel aufsteigen. MIROVA registrierte am Samstag eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 35 MW. Sehr wahrscheinlich wurde diese von eine kurzen Lavastrom auf der Flanke verursacht. Der Sangay ist 5230 m hoch und sein Gipfel ist mit Eis und Schnee bedeckt. Er entwässert in das Amazonas-Becken.

Campi Flegrei mit kleinem Schwarmbeben

Unter der italienischen Caldera Campi Flegrei bebte gestern die Erde. DAS INGV verzeichnete 12 schwache Erschütterungen mit Magnituden kleiner als 1. Die meisten Beben streuen in einem Bereich nördlich der Solfatara bei Pozzuoli. Die Hypozentren lagen überwiegend in Tiefen kleiner als 2 km. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu ähnlichen Schwarmbeben. Sie stellen für sich genommen noch keinen Grund zur Beunruhigung dar, weisen aber darauf hin, dass sich im Untergrund des Calderavulkans magmatische Fluide bewegen könnten.

Taal Vulkan zeigt Seismik

Am Calderavulkan auf den Philippinen ist die Situation schon etwas brenzliger, als am Pendant in Italien: PHLIVOLCS registrierte in den letzten 24 Stunden 11 vulkanotektonische Erdbeben, die direkt auf Magmenaufstieg hindeuten. Zudem  wird seit März leichte Inflation registriert. Die Wassertemperatur der Kratersees stieg 32.5°C auf 33.8°C . Auch Wasserstand und pH-Wert veränderten sich leicht. Falls es zu einer Eruption kommen sollte, wird sich diese sehr wahrscheinlich auf den Intra-Calderavulkan beschränken. Eine VEI 7-8 Eruption, bei der die gesamte Caldera eruptiert ist sehr unwahrscheinlich.

Torfajökull bebt

Die 3. Meldung über einen Erdbebenschwarm in einer Caldera führt uns heute nach Island. In der Torfajökull Caldera manifestierte sich ein Schwarmbeben am Nordwestrand des Systems. das beliebte Thermalgebiet Landmannalaugar liegt keine 5 km von den Epizentren entfernt. Die stärksten Erschütterungen haben Magnituden von 1,1 und liegen in 2100 m Tiefe. In den vergangenen Tagen kam es bereits zu mehreren Schwarmbeben. Es ist möglich, dass magmatische Fluide die Beben auslösen. An einem anderen Vulkan Islands wurde indes Entwarnung gegeben: Momentan hat sich die Lage am Öræfajökull entspannt.

China: Überflutungen und Erdrutsche

China wird in den letzten Tagen von einer Serie von Naturkatastrophen heimgesucht, von denen mehr als 1,8 Millionen Menschen betroffen sind. Auslöser der Katastrophen sind heftige Regenfälle, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen. Besonders schlimm betroffen sind Zentral- und Südchina. Dort mussten ca. 350.000 Personen evakuiert werden. Mindestens 61 Todesopfer sind zu beklagen. Es entstanden Sachschäden in Milliardenhöhe. Im Norden Chinas herrscht dagegen eine Dürre und es drohen Ernteausfälle. Wetter extrem!

Airbus A 380 geriet in Hagelsturm

Bereits Ende Mai geriet ein Airbus A 380 der chinesischen Fluggesellschaft „China Southern“ auf einem Flug von Guangzhou nach Peking in einen Hagelsturm. Die Cockpitscheibe zersprang und die Piloten mussten nach Instrumenten fliegen, da sie nichts mehr sahen.

Erdrutsch in Longyan

Besonders dramatisch war ein Erdrutsch, der von einer Überwachungskamera gefilmt wurde. In Sekundenschnelle rutschte ein Hang über eine Straße. Mindestens 1 Person starb dabei.

Unwetter in Frankreich und Schweiz

Dramatische Szenen spielen sich dieser Tage auch in Europa ab. Am Samstag kam es zu starken Unwettern in Frankreich und der Schweiz. 2 Menschen starben. In Haute-Savoie  kam eine 51-jährige Deutsche ums Leben, als ein umstürzender Baum ihr Wohnmobil traf. Auf dem Genfer See ertrank eine Frau in ihrem gekenterten Boot. In der Gegend um Lyon kam es zu einem Hagelsturm. Dutzende Personen wurden leicht verletzt. Bereits in den letzten Tagen kam es zu mehreren fatalen Hagelstürmen in Süddeutschland. Auch in der letzten Nacht kam es wieder zu heftigen Gewittern dort, allerdings bisher ohne dramatische Folgen.

Nach dem vergangenen Dürre-Sommer scheinen wir dieses Jahr wieder zu viel Regen ab zu bekommen. Die Niederschläge manifestieren sich in Form von Starkregen und Unwettern. Auffällig sind dabei die Hagelstürme, bei denen Hagelkörner von der Größe von Golfbällen vom Himmel niederprasseln. Das weltweite Extremwetter scheint dem Klimawandel geschuldet zu sein.

Kermadec Islands: Erdbeben Mw 7,2

Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln bebte die Erde mit einer Magnitude von 7,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben. Das Risiko für eine der riesigen Hafenwellen wurde als moderat eingestuft. Das Beben ereignete sich gestern Abend. Nachts gab es ein Nachbeben der Magnitude 6,4. Die Gegend ist für ihre starken Seebeben berüchtigt. Bei den Kermadec-Inseln liegt der Havre-Seamount. Der Unterwasservulkan ist potenziell aktiv. Durch die Erdbeben könnte eine Eruption getriggert werden.

Tonga: Erdbeben Mw 6,1

Bei Tonga gab es eine Erschütterung der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum dieses Bebens lag in 20 km Tiefe. Es manifestierte sich weiter nördlich als das Kermadec-Erdbeben, lag aber an der gleichen Subduktionszone. Das Beben fand 1 Stunde vor der stärkeren Erschütterung bei Kermadec statt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieses Beben das Spätere auslöste.

Polen: Erdstoß Ml 3,7

Polen wurde von einem weitere moderaten Erdbeben der Magnitude 3,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 2000 Metern. Das Epizentrum lag 3 km nordwestlich von Grębocice. In dieser Region Polens kommt es häufiger zu Erdbeben.

USA: Erdbeben in der Long Valley Caldera

Im Us-Bundesstaat Kalifornien kam es zu 2 Erdbeben mit den Magnituden 2,5 und 2,0. Die Hypozentren lagen in 5 km Tiefe. Die Long Valley Caldera ist eine von mehreren großen Calderen in den USA und in der Lage katastrophale Eruptionen mit globalen Auswirkungen auf das Klima zu generieren.

Spanien: Erdbeben auf Teneriffa

Gestern gab es einen Erdbebenschwarm unter der Südostflanke des Vulkans Pico del Teide. Im Gebiet des Nebenvulkans Pico Viejo ereigneten sich 2 Erdstöße der Magnituden 1,9 und 1,6. Die Hypozentren lagen 13 und 12 km Tiefe. Die Beben lösten ein Schwarmbeben sehr schwacher Erdstöße (Mikroseismik) aus. Insgesamt wurde 512 Erschütterungen festgestellt. Das Observatorium betont, dass es in der Gegend sehr viele sensible Seismographen gibt, die die feinsten Erschütterungen registrieren. Ob die Beben mit der Bewegung magmatischer Fluide zusammenhängen ist unklar. Inflation wurde bisher nicht registriert. Allerdings werden in der Region immer wieder Schwarmbeben festgestellt und ein vulkanotektonischer Zusammenhang erscheint mir wahrscheinlich.

Popocatepetl erzeugt starke Explosionen

Am mexikanischem Vulkan Popocatepetl steigerte sich die Stärke der explosiven Eruptionen: Aschewolken steigen bis zu 11.000 Metern hoch auf. Seit gestern brachte das VAAC Darwin 7 Meldungen heraus, in denen vor hoch aufsteigenden Aschewolken gewarnt wird. CENAPRED berichtet von Vulkanasche in 5000 m Höhe über dem Krater. Aufgrund dichter Bewölkung konnten die Aschewolken nicht direkt beobachtet werden. Die Vulkanologen registrierten neben den Explosionen 115 Exhalationen, 27 Minuten Tremor und 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Ein Observierungsflug am 11. Juni zeigte, dass im Krater kein neuer Dom wächst. Die Eruptionen erfolgen aus einem normalen Förderschlot heraus.

Ätna: Neuer Förderschlot entstanden

Laut einem Bericht von Vulkan-Bergführer Andrea Ercolani entstand in der Voragine ein neuer Föerderschlot. Aus diesem werden Aschewolken und größere Pyroklastika gefördert. Mit der neuen Bocce gibt es nun 3 Förderschlote im alten Zentralkrater. Im Laufe des Tages wurden mehrere Aschewolken beobachtet. Die Eruptionen erfolgen in Intervallen zwischen 10 und 70 Minuten. Tremor und Seismik sind noch unauffällig. In den letzten Jahren verhielt es sich meistens so, dass sich Eruptionen aus dem Zentralkratern langsam steigerten. Nach einigen Tagen/Wochen Aktivität stimmte der Neue Südostkrater mit ein und erzeugte einen größere Eruption mit Aschewolken und Lavaströmen.

Villarrica mit Rotglut

In Chile ist der Villaricca weiterhin aktiv. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde eine Fotoserie geteilt, die einen rot illuminierten Nachthimmel über den Krater des Vulkans zeigt. Das lässt vermuten, dass es entweder strombolianische Eruptionen gibt, oder dass sich wieder ein kleiner Lavasee im Schlot gebildet hat. Laut der Bildautorin Sandra Piel Munoz, war es das erste Mal seit 10 Tagen, dass sich der Krater aus seinen Wolken hervorwagte.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

In Guatemala steigerte der Santiaguito seine Aktivität. INSIVUMEH berichtet von bis zu 13 Explosionen pro Tag. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3100 m auf. Auf der Ostflanke des Vulkans gehen Schuttlawinen ab. Dies deutet auf Domwachstum hin.

Ätna erzeugt Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien eruptierte gestern Aschewolken. Krater des Geschehens war die Voragine. Der alte Zentralkrater eruptierte zuletzt im Sommer 2016. Seismik und Tremor sind unauffällig. Eine thermische Anomalie in der Voragine wurde bis jetzt auch nicht registriert. Dafür war letzte Woche ein Hotspot in der Bocca Nuova sichtbar. Dieser Krater war vor- und nach der Spalteneruption Ende letzten Jahres sehr aktiv. Er stieß soviel Vulkanasche aus, dass es zu Sperrungen des Flughafens von Catania kam. Es bleibt also spannend an Europas mächtigstem Vulkan.

Das Video stammt vom Mitarbeitern des INGVs und wurde gestern aufgezeichnet. Es zeigt Aufnahmen vom Kraterrand und von Tremestieri aus.

Ungewöhnlicher Schnappschuss vom Stromboli

Gestern wurde in unserer FB-Gruppe ein ungewöhnlicher Livecam-Schnappschuss geteilt: Eine Ziege blickt in die Livecam. Ziegen werden im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts eingesetzt, um Vulkanausbrüche vorherzusagen. Dazu werden sie mit einem GPS Sender versehen, mit dessen Hilfe der Standort des Tieres festgestellt werden kann. Ungewöhnliche Bewegungsmuster der Tiere könnten auf einen bevorstehenden Vulkanausbruch hindeuten. Danach sieht es momentan allerdings nicht aus. Selbst wenn die Ziege ungewöhnliches Verhalten an den Tag legt und in die Webcam grinst, deuten die anderen Parameter wie Seismik und Tremor nicht auf besondere Ereignisse hin. Livedaten findet ihr unter dem Link.

Kadovar emittiert Wärmestrahlung

Der Inselvulkan Kadovar liegt vor der Küste von Papua Neuguineas. Anfang letzten Jahres erwachte er und eruptierte Aschewolken. An der Küste wuchs ein Lavadom und man befürchtete dessen Kollaps. Kadovar und umliegende Küstenabschnitte wurden Evakuiert, für den Fall, dass ein Tsunami entstehen würde. Im Frühjahr ging die Aktivität zurück, so dass die Gefahr gebannt schien. Heute registriert MIROVA eine leichte thermische Strahlung mit einer Leistung von 10 MW. Diese zeigt an, dass der Vulkan immer noch ein wenig aktiv ist.

Piton de la Fournaise: Eruption ist beendet.

Der Vulkanausbruch auf La Réunion wurde gestern für beendet erklärt. Er dauerte nur wenige Tage. Es war die 2. Eruption in diesem Jahr. mich würde es nicht überraschen, wenn wir noch eine 3. zu Gesicht bekommen.

Chile: Erdbeben M 6,4

Wenige Kilometer vor der chilenischen Küste bei Coquimbo bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,4. Das Hypozentrum lag mit 2 km Tiefe sehr flach. Es ereigneten sich zahlreiche moderate Nachbeben. Aufgrund der geringen Tiefe des Erdbebenherdes schätze ich das Zerstörungspotenzial des Bebens als relativ groß ein. Meldungen über Schäden liegen bisher allerdings nicht vor.

Das Erdbeben ereignete sich an einem der Bebenspots des Südamerikanischen Küste. Valparaiso liegt nicht allzu weit entfernt: dort ereignete sich einige der stärksten Erdbeben der Geschichte mit Magnituden größer als 8. Grund für die Erdbeben ist das Zusammentreffen der ozeanischen Nazca-Platte mit dem südamerikanischen Kontinent. Die Nazca-Platte wird vor der Küste subduziert. Dabei kommt es zum Verhaken der Platten und dem Aufbau von Spannungen. Diese lösen sich mit einem Ruck, wodurch die Erdbeben entstehen. Bei den Erdbeben vor der Küste können auch Tsunamis entstehen.

Südlichen Mittelatlantischen Rücken: Erdstoß M 5,6

Gestern ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6 am Mittelatlantischen rücken auf der Südhalbkugel. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum in etwa auf einem Breitengrad mit Kap Hoorn.

Erdbebenschwarm vor Mexiko

Vor der mexikanischen Küste beim Bundesstaat Oxaca bebt die Erde im Dauermodus: die meisten Erschütterungen haben Magnituden zwischen 3 und 4. Die Hypozentren liegen in unterschiedlichen Tiefen zwischen flach und tief. Die Vielzahl der Beben und die relativ große räumliche Ausdehnung entlang der Küstenregion, lassen vermuten, dass die Subduktionszone auf breite Front sehr aktiv ist. Die Beben bauen große Spannungen ab, die sich sonst vermutlich in einem Starkbeben entladen würden. Trotzdem sind diese nicht auszuschließen.

Polen: Erdbeben M 3,1

In Polen gab es ein weiteres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 3,1 und lag in nur 1000 m Tiefe. Es manifestierte sich 4 km vom Ort Polkowice entfernt. Das Beben stand vermutlich mit dem Einsturz eines Bergbaustollens in Verbindung.

Explosion am Gunung Agung

Der Gunung Agung auf Bali eruptierte letzte Nacht eine weitere Aschewolke. Die Explosion ereignete sich um 1:38 Uhr WITA und förderte Vulkanasche bis in einer Höhe von 9100 Metern. Glühende Tephra wurde mindestens 700 m weit aus geschleudert. Augenzeugen berichten von noch weiteren Auswürfen. VSI registrierte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 30 mm und der Dauer von 9 Minuten und 53 Sekunden. Damit zählt die Eruption schon zu den länger anhaltenden. Die Aschewolke driftete in südlicher Richtung über Denpasar hinweg.

Die örtlichen Vulkanologen berichten über eine leichte Inflation nach dem gestrigen Schwarmbeben. Demnach wäre das Magma in nur 12 Stunden aufgestiegen, bevor es eruptierte. Dies würde für offene Förderwege sprechen. Sollte eine größere Magmamenge aufsteigen, bliebe nur sehr wenig Vorwarnzeit.

Ich denke allerdings nicht, dass gestern direkt das frisch aufgestiegene Magma eruptiert wurde. Es wird sich eher im Magmenreservoir unter dem Vulkan akkumuliert haben. Sicherheit über die aktuelle Situation würde allerdings nur die Analyse von frischen Lavaproben bringen. War das Magma weiter differenziert, doer tatsächlich so schnell aufgestiegen? Die Antwort auf diese Frage wäre hilfreich bei der Analyse des Gefahrenpotenzials. Sollten bereits unterschiedlich Magmentypen gefördert werden, dann besteht die Gefahr,dass diese sich im Magmenreservoir vermischen und starke Explosionen getriggert werden könnten.

Sakurajima eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima weitere Aschewolken. Beim VAAC Tokio liegen heute 3 Meldungen vor. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 2700 m über dem Meeresspiegel auf. Die Eruptionen manifestierten sich aus dem Gipfelkrater.

Ol Doinyo Lengai erzeugt thermisches Signal

Am Ol Doinyo Lengai in Tansania wird eine thermische Anomalie angezeigt. MROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 13 MW. Auf Satellitenaufnahmen von vergangener Woche erkennt man 2 Hotspots im Krater, die von frischem Lavaströmen zeugen. Der Lengai ist nicht nur Sitz des Massai-Gottes E’ngai, sondern auch der einzige Vulkan der Welt, der derzeit natriumkarbonatische Lava eruptiert. Früher war der Krater so flach, dass man ihn problemlos betreten konnte, um die Lava aus nächster Nähe zu Studieren. heute ist dies leider nicht mehr möglich.

Piton Fournaise in Eruption

Der Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise geht weiter, allerdings auf geringerem Niveau. Gestern Nachmittag beschränkte sich die Aktivität auf die unterste Eruptionsspalte. Kleine Lavafontänen speisten einen Lavastrom, dessen Front aufgrund der Wolken unsichtbar blieb. Der Tremor reduzierte sich im Laufe des Tages deutlich. MIROVA registrierte eine maximale thermische Strahlung von 3547 MW. Sie reduzierte sich gestern auf eine Leistung von 1488 MW. Respektive verhielt es sich mit dem Lava-Ausstoß: Laut OVPF schwankt dieser zwischen 7 und 27 Kubikmeter pro Sekunde. Die Messungen werden per Satellit durchgeführt und können von den Wolken beeinflusst werden.

Gunung Agung mit Seismik

Heute ereigneten sich in der Nähe des Vulkans Gunung Agung mehrere moderate Erdbeben, die Anlass zur Besorgnis bieten. Laut BMKP hatte der stärkste Erdstoß eine Magnitude (Richter-Skala) von 3,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum 22 km nordwestlich von Karangasem. In der gleichen Region manifestierten sich 3 weitere Erdstöße mit Magnituden zwischen 3,7 und 2,8. Die Beben lagen wenige Kilometer vor der Küste. Das Beunruhigende: kurz vor dem beginn der eruptiven Phase am Gunung Agung im Dezember 2017, gab es an gleicher Lokalität einen vergleichbaren Erdbebenschwarm. Damals wurde er als vulkanotektonisch interpretiert und wurde demnach durch aufsteigendes Magma verursacht. Ein Statement der örtlichen Wissenschaftler steht noch aus.

Klyuchevskoy eruptiert

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte der Vulkan Klyuchevskoy Aschewolken. Laut dem VAAC Tokio gab es 3 Eruptionen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 7000 Metern. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen Kamtschatka. Dieses Jahr wurden 29 Aschewolken registriert. Klyuchevskoy ist auch in der Lage gewaltige Paroxysmen zu erzeugen. Im Jahr 2013 hatte ich das Glücke einen dieser Ausbrüche zu dokumentieren.

Shiveluch weiter aktiv

Auf Kamtschatka ist nicht nur der Klyuchevskoy aktiv, sondern auch der Shiveluch. In seinem Krater wächst weiterhin ein Lavadom. die Aktivität scheint sich in den letzten Tagen wieder zu steigern. MIROVA registriert eine Thermalstrahlung in Höhe von 69 MW. Auf der Livecam erkennt man den dampfenden Dom. Hier muss man in den nächsten Tagen wieder mit dem Abgang pyroklastischer Ströme rechnen.

Naturkatastrophen: Hagelsturm, Seuchen und Plagen

Der Süden und Osten Deutschlands wurden in den letzten Tagen und Stunden von zahlreichen Unwettern mit Blitzschlag, Starkregen und Hagelstürmen heimgesucht. Vorgestern wüteten rund um München starke Gewitter mit Hagelstürmen. Besonders schlimm traf es den Landkreis Starnberg. Golfballgroße  Hagelkörner prasselten nieder und zerstörten Fensterscheiben, Dächer, Solaranlagen und Fahrzeuge. Einige Menschen wurden leicht verletzt. Besonders beeindruckend sind Videoaufnahmen, wie der Hagel in den Wörthsee prasselt. Ähnliche Bilder gab es vom benachbarten Ammersee. Für den Hagelsturm verantwortlich zeichnete sich eine Superzelle, die auch das Potenzial hatte einen Tornado zu erzeugen. das Tornado-Potenzial wird im Zuge des globalen Klimawandels auch in Deutschland größer.

Letzte Nacht wüteten starke Gewitter mit Starkregen rund um Berlin. Die Feuerwehr war im Ausnahmezustand und im Dauereinsatz. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll, Bäume entwurzelten. Die Autobahn A 100 musste gesperrt werden. Fahrzeuge blieben im Wasser stecken.  Es kam zu Problemen an den Flughäfen, die Flugausfälle bedingten. Es wurden mehr als 35.000 Blitze registriert. So wurde auch der Bahnbetrieb wegen Blitzschlag gestört.

Auch heute muss mit weiteren starken Unwettern gerechnet werden: in Deutschland gibt es zwischen dem kühleren Westen und dem warmen Osten ein starkes Temperaturgefälle. Wo sich die unterschiedlich temperierten Luftmassen treffen besteht ein besonders hohes Unwetterrisiko.

Heuschreckenplage auf Sardinen

Eher ungewöhnlich ist die Heuschreckenplage auf der italienischen Insel Sardinien. Teile der Insel werden von den Insekten regelrecht überflutet. laut dem italienischen Bauernverband wurden auf 2000 Hektar Agrarfläche die Saat vernichtet. Besonders schlimm trifft es die Felder bei den Orten Nuoro, Ottana und Orani. Ein Grund für die Plage ist ein plötzlicher Temperaturanstieg im Juni, nachdem der Mai relativ kühl war. Die Landwirte bitten den Staat um Unterstützung. Es ist die schlimmste Heuschreckenplage auf Sardinien seit 1960.

Ebola in Uganda

Derzeit wütet im afrikanischen Staat Kongo die zweit schlimmste Ebola-Epidemie der Geschichte. Bisher haben sich im Ostendes Landes gut 2100 Personen mit dem Virus angesteckt. 1400 tote wurden gemeldet. Aufgrund bewaffneter Konflikte ist es schwierig Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Nun wurde erstmals auch im Nachbarland Uganda ein Ebola-Fall gemeldet: Ein aus dem Kongo eingereister Junge brachte die Erkrankung mit. An den Grenzübergängen werden alle Reisenden auf Fieber untersucht. Der Junge reiste mit seiner Familie ein, von denen mehrere Familienmitglieder Fieber hatten. Sie sollten unter Quarantäne gestellt werden, doch 6 Personen gelang die Flucht nach Uganda. Unter ihnen der infizierte Junge. Die WHO warnt seit langem vor eine Verbreitung der oft tödlich verlaufenden Seuche. Derzeit wird in der Region ein Impfstoff getestet.