El Hierro: Tremor rückläufig

Gestern Abend ist der Tremor plötzlich stark zurück gegangen. Nachts stieg das Niveau dann wieder leicht an, allerdings setzten die starken Pulse nicht wieder ein. Somit scheint es im Augenblick zu keinen Explosionen mehr zu kommen, die Lava fließt am submarinen Förderschlot relativ ruhig aus. Die Förderrate scheint geringer zu sein, als der Zufluss frischen Magmas aus der Tiefe, denn zum ersten Mal seit Tagen wird leichte Inflation verzeichnet.

Die Entspannung der Situation ist vermutlich nicht langfristig.

El Hierro: glühende Lava-Klasten?

Der Tremor am submarinen Vulkan bewegt sich auf moderatem Niveau mit starken Pulsen, die auf explosive Phasen hindeuten, die bis zu 10 Minuten anhalten. Das Wasser ist weiterhin verfärbt und zeitweise sprudeln Gase an der Wasseroberfläche und verursachen dort den whirlpoolartigen Effekt des Jacuzzi. Periodisch wird ebenfalls von schwimmenden Lavabrocken (Klasten) berichtet, die an der Oberfläche dampfen.

Neu ist ein Phänomen, dass in den letzten beiden Nächten per LiveCam zu beobachten war: scheinbar auf der Wasseroberfläche schwimmende Leuchterscheinungen, deren Ursprung ungeklärt ist. Die Spekulationen reichen von Bootslampen über Hafenbeleuchtung bis hin zu glühenden Lavaklasten.

Ich halte es für möglich, dass die LiveCam nachts im Infraroten-Spektrum aufnimmt und die Wärmestrahlung der schwimmenden Klasen registriert, ohne dass diese noch tatsächlich glühen. Typisch wäre hier allerdings ein grünstichiges Bild, während die Leuchterscheinungen gelblich gefärbt waren.

Was ist Euere Meinung zu diesem Phänomen?

Kilauea auf Hawaii

Nach einigen Monaten der Lavasee-Bildung im Krater des Pu`u `O`o ist es dort nun vergleichsweise ruhig geworden. Im Krater werden nur vereinzelt Lavaströme und Lavaspattering gesichtet. Es findet Deflation statt und die Lava fließt durch das Tube-System ab. In der Royal Gardens subdivision (eine zerstörte Siedlung) und auf der Küstenebene gibt es offen fließende Lavaströme. Zeitweise fließt Lava ins Meer und bildet den „ocean entry“.

Der Lavasee im Krater des Halema`uma`u steht ca. 75 m unter dem Rand des Pitkraters. Der Ausstoß an Schwefeldioxid beträgt 500 Tonnen am Tag.

Vulkanausbrüche: El Hierro, Kilauea und Katla

An zwei hot-spot Vulkanen ereignen sich derzeit interessante Vulkanausbrüche, die noch mit der gestrigen Mondfinsternis zusammentrafen.

El Hierro: Der Tremor weißt weiterhin starke Pulse auf, die als phreatomagmatische Explsoionen interpretiert werden. An der Wasseroberfläche über dem Förderschlot ist ein Jacuzzi aktiv. Schwimmende Bimssteine wurden gestern nicht gesichtet. Unter El Golfo wurden keine Erdbeben mehr registriert. Entweder ist der Magmaaufstieg beendet, oder die Wegsamkeiten sind frei, dass es zu keinen neuen Erschütterungen kommt. Die Hangneigung ist an vielen Stellen weiterhin erhöht und es fand nur geringe Deflation statt. Das bedeutet, dass die oberflächennahe Magmakammer gut gefüllt ist und die Eruption noch lange weitergehen kann, selbst wenn aus großen Tiefen kein neues Magma aufsteigen sollte.

Kilauea: Gesternabend erreichte zum erstenmal seit der Flankeneruption im März wieder Lava die Küste und floss ins Meer. Dies geschah zeitgleich mit der Mondfinsternis!

Katla: Unter dem Isländischen Vulkan ereignet sich zwar noch kein Vulkanausbruch, dafür aber wieder Schwarmbeben, die darauf hindeuten könnten, dass sich unter dem Vulkan Magma bewegt.

El Hierro: Tremor mit starken Pulsen

In den letzten Tagen bewegte sich der Tremor auf schwachem – moderatem Niveau. Heute zeigt die Grafik starke Pulse. Ähnliche Signale gab es bisher häufig kurz vor der Öffnung neuer submariner Förderschlote.

Das Magazin „diariodeavisos.com“ veröffentlichte ein Interview mit Alpidio Armas, der sagte, dass die Tiefenmessungen der Forschungsschiffe ergeben haben, dass der neue submarine Vulkan eine Höhe von 80 m und einen Durchmesser von 200 m habe. Die Wassertiefe über den Gipfel des neuen Kegels betrage noch 150 m. In dem Komplex befinden sich 3 Förderschlote.

Kurzfristig ist demnach nicht mit spektakulären Ereignissen zu rechnen, die an der Oberfläche zu sehen sein werden. Das könnte sich ändern, wenn die Eruption die bisherige Förderrate an gleicher Stelle beibehalten sollte. Dann kann man in 6 – 8 Wochen mit surtseyanischen Eruptionen rechnen.

El Hierro: Tremor stark abgenommen

Gesternabend zeigte der Tremor Signale starker Explosionen am Förderschlot. Heutemorgen ist er dann plötzlich stark zurück gegangen. Ursachen könnten sein, dass der Förderschlot kollabiert ist und derzeit nur wenig Lava austritt, oder dass der Vulkanausbruch langsam ausläuft. Möglich wäre auch eine Neuskalierung der Grafik von Seiten des IGN.
Es bleibt spannend abzuwarten, was als nächstes passiert. Sollte der Förderschlot verstopft sein, kann es gut sein das sich die Lava einen neuen Weg sucht.
Die Tiefenmessungen im Las Calmas Gebiet sind derweilen abgeschlossen. Der aktuelle Förderschlot soll sich in einer Tiefe von ca. 160 m befinden.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch ist rückläufig

Der Vulkanausbruch am Meeresboden vor der Südküste von El Hierro hat an Intensität nachgelassen. Zwar tritt noch Lava am Meeresboden aus und dampfende Lavabrocken erreichen die Wasseroberfläche, aber Tremor und Erdbebentätigkeit sind deutlich zurück gegangen. Derzeit scheint kein neues Magma mehr vom Erdmantel aus aufzusteigen. Allerdings ist die Hangneigung der Vulkaninsel an vielen Stellen erhöht, was darauf hindeutet, dass sich noch Magma in der Magmakammer befindet. Ob- und wo es austreten wird ist ungewiss.

Gamalama: Vulkanausbruch in Indonesien

Auf der indonesischen Insel Ternate ist der 1715 m hohe Vulkan Gamalama ausgebrochen. Am Sonntagabend spie der Vulkan in einer Explosion Vulkanasche in die Luft. Diese regnete auf den Dörfern rund um den Vulkan nieder. Am Gipfel sei zudem rot glühende Lava zu sehen gewesen. Zahlreiche Menschen aus der Umgebung flüchteten vor dem Vulkanausbruch.
Der Gamalama war zuletzt 2003 ausgebrochen.

Vulkanausbrüche weltweit

Kilauea: am Vulkan auf Hawaii erreichte ein Lavastrom zum ersten Mal seit Monaten wieder die Küstenebene. Mit etwas Glück wird es bald wieder einen spektakulären „ocean entry“ geben.

Grimsvötn: Jón Frimann berichtet vom harmonischen Tremor am Grimsvötn. Dieser ist ein Indikator für einen möglicher Weise bevorstehenden Ausbruch des subglazialen Vulkans auf Island. Allerdings fand hier der letzte Vulkanausbruch erst vor 7 Monaten statt. Ein so kurzes Pausenintervall wäre sehr ungewöhnlich für den Grimsvötn.

El Hierro: der Tremor ist z.Z. relativ stark und weist einige Spitzen auf, die auf Explosionen hindeuten. An der Wasseroberfläche ist davon allerdings nichts zu sehen. Am Wochenende stiegen vereinzelt dampfende Lavabrocken auf. Die Erdbebentätigkeit war sehr gering.