In den letzten 24 Stunden wurden am Fuego in Guatemala 6 Asche-Eruptionen registriert. Vulkanasche stieg bis in eine Höhe von 4400 Metern auf und driftete ca. 8 km weit. Zudem gab es strombolianische Eruptionen, die Lavabomben bis zu 150 m hoch ausspien. Die Explosionen ließen Fensterscheiben in benachbarten Ortschaften vibrieren. Der kurze Lavastrom, der in den letzten Tagen aktiv war, stoppte.
Chile: starkes Seebeben
Vor der chilenischen Küste gab es gestern Abend ein starkes Seebeben der Magnitude 6,2. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe und 81 km westlich der Stadt Iquique. Es wurde nur von leichten Schäden berichtet. Es entstand ein Minitsunami mit einem Hub von 5 cm. Zahlreiche Nachbeben erschütterten die Region.
Die seismische Aktivität auf El Hierro ist wieder rückläufig. Gestern ereigneten sich 54 Beben, heute waren es bisher nur 2.
El Hierro: Schwarmbeben
Die Schwarmbeben unter der Kanareninsel El Hierro halten weiterhin an. Gestern bebte die Erde 136 Mal, heute wurden bereits 38 Erschütterungen registriert. Die meisten Erdbeben haben eine Magnitude kleiner als 2. Bei einigen Beben liegt die Magnitude zwischen 2 und 3. Es ist die schwerste seismische Kriese seit Dezember letzten Jahres. Die Hypozentren der Beben liegen in einer Tiefe um 18 km, im Norden der Insel und östlich von El Golfo. Dort registriert ein Inklinometer, bzw. GPS-Gerät Bodendeformation. Der Untergrund hob sich um fast 4 cm an. Die Beben werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer neuen Magmaintrusion hervorgerufen.
Schaut man sich die Bebenzentren der letzten 3 Tage an (Grafik) ergibt sich ein schönes Bild des möglichen Magmakörpers.
Seismik weltweit
Update 15.03.14: gestern waren es insgesamt 93 Einzelbeben, die sich unter El Hierro manifestieren. Heute bebte die Erde bereits 74 Mal.
El Hierro: unter der Kanareninsel rappelt es mal wieder. Heute wurde ein Schwarmbeben mit 20 Einzelevents registriert. Die Hypozentren liegen im nördlichen Bereich von El Golfo in einer Durchschnittlichen Tiefe von 18 km. Wahrscheinlich steigt wieder Magma auf. Allerdings ist es fraglich, ob es die Oberfläche erreichen wird.
Japan: im Norden der japanischen Insel Kyushu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 82 km Tiefe nördlich der Stadt Kunisaki-shi. Es gab leichte schäden wie gebrochene Wasserleitungen. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt.
Auf Kyushu liegen mehrere aktive Vulkane (Sakurajima, Kirishima, Asosan). Möglicher Weise werden Vulkanausbrüche durch das Beben hervorgerufen.
Vulkane weltweit
Copahue: am chilenischen Vulkan wurden mehr als 80 Erdbeben registriert. Die Vulkanologen erhöhten daraufhin die Alarmstufe auf „gelb“. Copahue liegt an der Grenze zu Argentinien und brach zuletzt im Dezember 2012 aus. Vulkanasche stieg 1500 m hoch.
Karymsky: das VAAC Tokyo registrierte heute Nacht 3 explosive Ascheeruptionen des Vulkans in Kamtschatka.
Pacaya: fumarolische Aktivität wird von schwachen strombolianischen Eruptionen begleitet, die etwas Asche fördern.
Slamet: Vulkanausbruch auf Java
Der 2. Höchste Vulkan Indonesiens ist seit gestern wieder aktiv. Die Eruption begann nachdem die Seismik auf 200 Beben am Tag angestiegen war. Es ereigneten sich mehrere explosive Eruptionen Vulkanasche stieg bis 1000 m über den Krater auf. Die Explosionen ließen Scheiben im Observatorium am Fuß des 3.428 m hohen Vulkans klirren. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht. Vulkanwanderer werden vor einer Besteigung des Vulkans gewarnt.
Merapi: Ascheeruption
Mount Merapi auf Java eruptierte heute überraschend eine Aschewolke. Sie stieg ca. 1500 m hoch auf. Asche regnete in 7 km Entfernung vom Krater nieder.
Der Chef der örtlichen Vulkanologen vermutet, dass die Eruption von einem Erdbeben der Magnitude 5,4 getriggert wurde. Das Beben ereignete sich am Sonntag in 115 km Entfernung. Nicht weit vom Epizentrum des Bebens liegt der Vulkan Kelut.
Ätna: Explosionen in der Bocca Nuova
Im Hauptkrater des Ätnas kam es in den letzten 2 Tagen zu leichten explosiven Eruptionen die etwas Asche förderten. Zudem fließen immer noch Lavaströme auf der Ostflanke des Neuen Südostkraters. Der Tremor ist leicht erhöht. Die Explosionen in der BN erzeugen in einer Tremorgrafik höhere Ausschläge.
USA: Seebeben M 6.9
Vor der Küste Kaliforniens ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude 6,9. Das Hypozentrum lag in nur 7 km Tiefe und 69 km westlich von Eureka. San Franzisco liegt ca. 280 km entfernt. Das Beben dürfte auch dort zu spüren gewesen sein.