Lima in Peru wurde von starkem Erdbeben Mw 5,6 erschüttert- Leichte Schäden
Datum: 15.06.2025 | Zeit: 16:35:30 UTC | Koordinaten: -12.155 ; -77.265 | Tiefe: 40 km | Mw 5,6
Lima, die Hauptstadt von Peru, wurde heute Nachmittag um 16:35:30 UTC (11:35:30 Uhr Lokalzeit) von einem mittelstarken bis starken Erdbeben der Magnitude 5,6 heimgesucht. Das Epizentrum lag vor der Küste, 29 km südwestlich von Lima. In der Metropole leben ca. 1.399.000 Menschen. Das Hypozentrum wurde vom EMSC in 40 Kilometern Tiefe verortet. Offenbar gab es leichte Schäden an der Infrastruktur. Berichte über Todesopfer liegen (noch) nicht vor.
Erste Bilder, die in den sozialen Medien gepostet wurden, zeigen von den Klippen entlang der Küste aufsteigende Staubwolken, die darauf hindeuten, dass es zu zahlreichen Steinschlägen gekommen ist. Zudem sind von mehreren Gebäuden Dachpfannen und Ziegelsteine abgebrochen sowie Fensterscheiben zersplittert. Die Trümmer fielen auf die Straßen.
Bei den Erdbebendiensten sind zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen eingegangen. Die Bebenzeugen beschreiben den Erdstoß als stark und berichten auch darüber, dass sie Angst hatten und in Panik gerieten.
Die tektonische Situation entlang der peruanischen Küste wird von der Subduktionszone entlang des Peru-Chile-Grabens geprägt. Hier trifft die ozeanische Nazca-Platte auf die Platte Südamerikas und wird unter dem Kontinent subduziert und in größeren Tiefen geschmolzen. Die Subduktion erzeugt aber nicht nur Schmelze (Magma), sondern auch Spannungen, die sich in Erdbeben entladen, so wie es heute passiert ist.
Die Nazca-Platte bewegt sich mit etwa 7 bis 9 cm pro Jahr ostwärts, was zu den schnellsten Plattenbewegungen des Planeten zählt. Entsprechend häufig sind Erdbeben und es besteht sogar die Gefahr, dass sich Starkbeben mit Magnituden größer 7 ereignen, die Tsunamis auslösen können. Das Beben heute löste aber keinen Tsunami aus, dafür war es zu schwach und hatte ein zu tief liegendes Hypozentrum.