Philippinen: starkes Erdbeben Mw 6,9

Zentrum der Philippinen von starkem Erdbeben Mw 6,9 erschüttert – Vulkan Kanlaon in der Nähe

Datum: 30.09.2025 | Zeit: 13:59:45 UTC | Koordinaten: 11.142 ; 124.169 | Tiefe: 15 km | Mw 6,9

Die Zentralphilippinen wurden heute Nachmittag gegen 14:00 UTC (21:59:45 Uhr Ortszeit) von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,9 (EMSC) erschüttert. Das Hypozentrum lag in 15 Kilometern Tiefe. Diese Werte sind noch vorläufig und könnten korrigiert werden. Das Epizentrum befand sich in der Camotes-See, zwischen der Nordwestküste von Leyte und der Nordostküste von Cebu. Der Vulkan Kanlaon liegt in relativer Nähe und könnte auf das Erdbeben reagieren. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, zudem gab es mehrere mittelstarke Nachbeben.




Dem EMSC liegen bereits mehrere Wahrnehmungsmeldungen vor, die den Erdstoß als stark bezeichnen. Über Schäden wurde nicht berichtet, dennoch könnte ein Erdstoß dieser Magnitude Schäden an Infrastruktur auslösen. Der nächstgelegene Ort ist Bogo, der 21 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt. Sollte es hier zu keinen Schäden gekommen sein, dann lag das Hypozentrum wahrscheinlich tiefer als bis jetzt angegeben oder das Beben hatte eine geringere Magnitude.

Update: Das Erdbeben blieb nicht folgenlos: In Batayan stürzte ein Sims an der Fassade der St. Peter and Paul the Apostle Parish Church ein und krachte auf die Straße. Verletzt wurde niemand. Ein weiteres Gotteshaus in Form der Kapelle Santa Rosa de Lima in Daanbantayan kollabierte. Hier sind die Schäden weitaus größer. Aus Bogo City wird berichtet, dass es zu zahlreichen Gebäudeschäden bis hin zu Einstürzen kam.

In vielen Städten, darunter in Cebu City, flüchteten die Menschen aus den Häusern und versammelten sich auf Plätzen und Straßen. Aus Angst vor stärkeren Beben harren noch viele Menschen im Freien aus und verbringen die Nacht dort.

Der Erdstoß manifestierte sich an der Philippinischen Störungszone, die sich grob aus Nord-Nordwest kommend in Richtung Süd-Südost mitten durch die Philippinen schlängelt. Bei der Störung handelt es sich um eine sinistrale Transversalstörung (Blattverschiebung), die Ähnlichkeit mit dem San-Andreas-Fault in Kalifornien hat. Das Tsunamirisiko an solchen Blattverschiebungen ist eher gering.