Laharwarnung am Vulkan Mayon: Taifun Uwan droht extreme Regenfälle zu bringen
Die philippinische Vulkanbehörde DOST-PHIVOLCS hat am 8. November 2025 eine dringende Laharwarnung für den Mayon-Vulkan in der Provinz Albay herausgegeben. Anlass ist der herannahende Taifun Uwan (international: Fung-Wong), der nach aktuellen Prognosen der Wetterbehörde PAGASA zwischen dem 8. und 9. November in der Bicol-Region extreme Niederschläge von bis zu 400 Millimetern bringen könnte.

Diese Regenmengen bergen die Gefahr, dass sich vulkanische Sedimentströme (Lahare) bilden. Dabei handelt es sich um eine gefährliche Mischung aus Wasser, Asche, Gestein und vulkanischem Schutt, die mit hoher Geschwindigkeit Flussläufe hinabstürzt und alles auf ihrem Weg zerstören kann. Besonders gefährdet sind die Einzugsgebiete der diversen Rinnen und Abflusskanälen, die lose Ablagerungen aus den Mayon-Ausbrüchen von 2018 und 2023 enthalten. Auch ältere pyroklastische Ablagerungen an den südwestlichen Hängen könnten durch den Starkregen mobilisiert werden und Gemeinden wie Guinobatan bedrohen.
Die Generierung potenzieller Lahare hängt eng mit der bevorstehenden Witterung durch Taifun Uwan zusammen. Der Sturm, der derzeit über dem westlichen Pazifik liegt und auf die Philippinen zusteuert, könnte sich bis zu seinem erwarteten Landfall am 10. November noch zu einem besonders starken Supertaifun entwickeln und wird von PAGASA bis jetzt als starker tropischer Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von über 180 km/h klassifiziert. Neben heftigen Böen bringt Uwan enorme Feuchtigkeitsmengen mit sich, die sich beim Aufprall auf das bergige Terrain der Bicol-Region in sintflutartigen Regenfällen entladen werden.
Es ist der zweite starke Taifun, der die Region bedroht. Erst in der letzten Woche traf Taifun Kalmaegi die Philippinen und richtete dort starke Verwüstungen an. Die Opferzahlen steigen immer noch: Bis jetzt sind über 200 Tote geborgen worden.
Die Behörden rufen die Bevölkerung in allen gefährdeten Gebieten zu höchster Wachsamkeit auf. Besonders Anwohner entlang der Flussläufe rund um den Mayon sollen sich auf mögliche Evakuierungen vorbereiten, da selbst nicht-eruptive Lahare schwere Zerstörungen anrichten können.