Sakurajima eruptierte am 30. Mai glühende Tephra

Mehrere Eruptionen am Sakurajima beobachtet – glühende Tephra eruptiert

Kagoshima, 30.05.2025In Japan kam es zu weiteren Ausbrüchen des Vulkans Sakurajima, der ca. 10 Kilometer von Kagoshima entfernt liegt. Laut dem VAAC Tokio stieg bei einem Ausbruch um 11:58 UTC Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meer auf. Zu diesem Zeitpunkt war es in Japan bereits 20:58 Uhr. Auf Livecamaufnahmen ist zu sehen, dass glühende Tephra mehrere Hundert Meter hoch über den Krater ausgestoßen wurde und in gut 1000 m Entfernung auf dem Vulkanhang niederging.

Glühende Tephra am Saku. ©Zaihoch

Wie das JMA berichtete, gab es auch zuvor mehrere Eruptionen. Bereits gestern ereignete sich um 15:37 Uhr eine größere Explosion am Gipfelkrater Minami-dake. Dabei stieg eine Eruptionswolke bis auf etwa 1.500 Meter über Kraterhöhe auf und erreichte die Wolkendecke. Vulkanische Gesteinsbrocken wurden in ballistischer Flugbahn etwa 700 m weit geschleudert und gingen in der Nähe der 7. Messstation nieder. Zwischen den explosiven Eruptionen kommt es zu lange anhaltenden Phasen, bei denen Dampfwolken emittiert werden, die auch etwas Vulkanasche enthalten.




Vom 28. Mai bis heute um 15 Uhr Ortszeit wurden am Sakurajima insbesondere im südlichen Kraterbereich zusätzlich zu den oben beschriebenen Phänomenen mehrere kleine Eruptionen beobachtet.

Obgleich die explosive Aktivität gestern wieder anzog, wurden nur wenig vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Dem steht eine sehr hohe Schwefeldioxid-Emission von etwa 3.500 Tonnen pro Tag gegenüber.

Messungen mit Neigungs- und Dehnungssensoren auf der Insel zeigen, dass sich der Berg weiterhin in einem leicht aufgeblähten Zustand befindet. Offenbar hat aber die weitere Expansion des Vulkans gestoppt, denn es heißt, dass keine auffälligen Veränderungen festgestellt wurden, die auf eine verstärkte Expansion hinweisen würden. Im letzten Update las sich das noch anders, wobei es bei den Übersetzungen aus dem Japanischen immer wieder zu Ungenauigkeiten kommt.

Das JMA warnt vor dem Anhalten der Aktivität: Es besteht die Möglichkeit, dass künftige Ausbrüche von pyroklastischen Strömen begleitet werden. Die Zugangsbeschränkungen zum Sakurajima bleiben bestehen und es muss mit weiteren Eruptionen gerechnet werden.