Gunung Agung: kleine Ascheeruptionen

Am Vulkan auf Bali wurden gestern 32 seismische Signale registriert die auf kleine explosive Eruptionen hindeuten. Diese wurden durch visuelle Observierungen bestätigt. Zudem kam es im Dorf Temakung zu einem Lapilli-Regen. Diese Lapilli bestand aus Millimeter großen Kügelchen zusammengeklumpter Vulkanasche. Diese Akkretionen entstanden (laut einem Vulkanologen vor Ort) unter dem Einfluss von Feuchtigkeit. Die sonstige Erdbebentätigkeit bewegte sich auf dem Niveau der letzten Tage, inkl. kontinuierlichem Tremor. Heute gab es eine weitere Episode mit relativ starkem Tremor, dazu weiter unten mehr.

Vom Krater des Agung gibt es leider keine Neuigkeiten, so weit ich weiß, wurde immer noch kein Beobachtungsflug unternommen, noch haben sich die örtlichen Vulkanologen an den Kraterrand getraut! Kollege Bernard Duyck bezeichnet den Dom als Pfannkuchen mit einem Dom um den Schlot. In meinem ersten Posting zum viel diskutierten Bild, beschrieb ich ihn als pancake-dome, also Pfannkuchen-Dom und verglich ihn mit dem Avachinsky auf Kamtschatka. Interessant wären nun Vergleichsaufnahmen mit der Kraterfüllung des Gunung Agung von 1963. Für künftige Generationen ist die genaue Dokumentation des aktuellen Geschehens sehr wichtig. Sollten jetzt nicht alle Möglichkeiten ausgenutzt werden den Dom/Kraterfüllung genaustens zu studieren, steht man beim nächsten Ausbruch wieder vor einem großen Rätselraten!

Ätna mit kleinen Ascheeruptionen

Heute steht der Vulkan Ätna auf Sizilien im Fokus der Berichterstattung: Boris Behncke vom INGV beobachtete heute bereits 12 schwache Ascheeruptionen aus dem neuen Südostkrater. 3 der Eruptionen folgten schnell hintereinander. Dies könnten Anzeichen für einen baldigen Paroxysmus sein, doch zunächst ist damit zu rechnen, dass auch rotglühende Tephra bei den Eruptionen gefördert wird. Tremor wurde noch nicht registriert. Dafür gab es ein schwaches Erdbeben M 2,2 unter der Gipfelregion.

Stromboli mit häufigen Eruptionen

Auf Stromboli scheint die Häufigkeit der strombolianischen Eruptionen zuzunehmen. Mehrere Personen berichteten mir, dass sie entsprechendes auf der LiveCam beobachtet haben. Zu dieser Reisezeit kommt man nicht ganz so schnell auf die Insel, da nur relativ wenige Fähren/Tragflächenboote fahren.

Neuer Drohnenflug am Gunung Agung

Gestern starteten die indonesischen Vulkanologen mit einer neuen Aufklärungsdrohne. Das ferngesteuerte Flugzeug hatte Gasmesssensoren an Bord: es wurde eine erhöhte Kohlendioxid-Konzentration gemessen. Schwefeldioxid konnte die Drohne nicht erschnüffeln, dieses wurde aber von einer Bodenstation nachgewiesen. Zudem nahm die Kamera der Drohne einen neuen Krater auf, der durch die phreatische Eruption entstand. Tremor wurde in den letzten Stunden nicht registriert, dennoch gibt es recht viele kleine Zitterer zu beobachten. NACHTRAG: diese Zitterer, bzw. Mikorbeben treten am Ätna häufig vor Paroxysmen auf.

Ätna: leichte Asche-Emissionen

Gestern entfleuchten dem Ätna ein paar schwache Asche-Emissionen aus einen Förderschlot auf dem Sattel zwischen Neuem- und Altem Südostkrater. Dieser Förderschlot war bisher erst ein Mal aktiv. Dass Berichtet Dr. Boris Behncke auf FB. Vor einigen Tagen veröffentlichte EtnaWalk ein Video einer Spalte in der heiße Gase das umliegende Gestein zum Glühen brachten. Diese Spalte befindet sich ebenfalls auf dem Sattel zwischen den beiden Südostkratern.

Es wurde auch eine rot illuminierte Dampfwolke beobachtet, die von einem Schlot am Rande der Voragine ausging. Möglicher Weise fanden dort schwache strombolianische Eruptionen statt.

Leider ist die Tremor-Grafik des INGV offline, doch vor 3 Tagen viel dieser kurzzeitig unter dem Grundsignal ab, was ich schon einmal vor dem Beginn neuer Eruptionen beobachtet habe. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich in den nächsten Wochen wieder Paroxysmen einstellen. Zeit dafür wäre es, denn neue Inflation begann kurz nach den letzten Ausbrüchen im Mai.

Ätna: Ascheeruptionen

Update: Der Flughafen von Catania wurde aufgrund der Asche-Emissionen um 18 Uhr geschlossen.

Originalmeldung: Im Laufe des Tages produzierte der Ätna auf Sizilien eine Reihe von Ascheeruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Der Tremor ist weiterhin hoch, zeigt z.Z. aber einen Peak nach unten. Vermutlich wird er sich aber wieder auf hohem Niveau stabilisieren. Diese Art von Tätigkeit konnten wir bereits im letzten Frühjahr öfters beobachten, ohne dass es zu einem starken Paroxysmus gekommen wäre. Statt dessen steigerte sich die Intensität langsam zu einem gemäßigten Höhepunkt, der relativ lange andauerte.

Tavurvur: Ascheeruptionen

Der Vulkan Tavurvur in der Rabaul-Caldera auf Papua Neuguinea ist einer der Vulkane auf der Erde, über den aktuelle Informationen nur schwer zu bekommen sind. Heute sind 2 Tage alte Fotos bei facebook aufgetaucht, auf denen man Aschewolken vom Tavurvur aufsteigen sieht. Die Vulkanasche steigt mehrere Hundert Meter über den Krater auf und drifted mehrere Kilometer weit bis zur Ortschaft Rabaul.

Shiveluch: Ascheeruptionen

Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 4 Ascheeruptionen des Vulkans Shiveluch auf Kamtschatka. Diese gingen mit partiellen Domkollaps und dem Abgang Pyroklastischer Ströme einher. Vulkanasche stieg dabei bis in einer Höhe von 10 km auf. Eine Gefahr für die Anwohner bestand nicht, hoch aufsteigende Vulkanasche kann allerdings den Flugverkehr gefährden.

Ätna: Asche-Eruptionen

Asche-Eruption am Ätna. © INGVSeit gestern Abend finden vermehrt strombolianische Eruptionen und Asche-Exhalationen aus dem Neuen Südostkrater (NSEC) statt. Die Vulkanasche steigt dabei zeitweise mehrere Hundert Meter hoch auf. Die leicht erhöhte Aktivität setzte nach einem neuerlichen Abfall und anschließendem Anstieg des Tremors ein. Es sind weiterhin mehrere kleine Lavastöme unterwegs, die aus Öffnungen an der Flanke des NSEC austreten. Die Aktivität ist auf der LiveCam gut zu beobachten.

Es bleibt abzuwarten, ob sich der Vulkanausbruch weiter verstärkt. Bei dem Eruptions-Geschehen der letzten Monate kam es immer wieder zu Phasen leicht erhöhter Aktivität, ohne dass diese in einem Paroxysmus gipfelten. Die Wahrscheinlichkeit für einen Paroxysmus ist in einem offenen System geringer, als in einer Phase ohne permanente Lavaströme. Dennoch besteht die Möglichkeit für einen neuen Paroxysmus in den nächsten Stunden/Tagen.

Ätna: kleine Ascheeruptionen

Update 17 Uhr: es ereigneten sich weitere strombolianische Eruptionen am Neuen Südostkrater. Diese schlagen sich in der Seismik nieder. Der Tremor beginnt leicht zu steigen. Möglicher Weise liefert uns Ätna früher als gedacht ein Feuerwerk.

Originalmeldung: das INGV meldete gestern Nachmittag eine strombolianische Eruption aus dem Neuen Südostkrater. Heute Mittag sichteten Mitgleider unserer Facebookgruppe eine kleine Ascheeruption via LiveCam. Die Erdbebenserie unter der Südflanke des Vulkans setzte sich fort. Die Hypozentren liegen in geringerer Tiefe als gestern.

Es mehren sich somit weiterhin die Anzeichen, dass sich Vulkan Ätna auf einen neuen paroxysmalen Vulkanausbruch vorbereitet. Ob es tatsächlich dazu kommt und wann es soweit ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt wissenschaftlich nicht prognostizieren. Rein intuitiv vermute ich, dass uns Ätna nur noch einige Tage warten lässt, bevor es zu einem weiteren spektakulären Ausbruch kommt, doch diese Annahme ist rein spekulativ!

Karymsky: Ascheeruptionen

Der Vulkan auf Kamtschatka erzeugte in den letzten 24 Stunden 3 Ascheeruptionen die gut einen Kilometer hoch über den Gipfel aufstiegen. Eine Gefahr für den Flugverkehr bestand nicht.

Karymsky liegt in unzugänglichem Gelände und ist nur schwer zu erreichen. Trotdem haben sich die Geonauten diesen Vulkan als Ziel einer der nächsten Kamtschatka-Reisen ausgewählt.