Arabische Emirate: Unwetter löst Überflutungen aus

Unwetter mit Starkregen verursachten Überflutungen in Dubai – Flughafen stand still

In den letzten Tagen kam es in vielen Regionen der Arabischen Halbinsel zu Unwettern, die von sintflutartigem Regen begleitet wurden. Besonders stark traf es die Vereinigte Arabische Emirate. Innerhalb weniger Stunden fielen in Dubai 142 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Eine Wassermenge, mit der weder der Wüstenboden noch die Kanalisation klarkam, so dass es zu starken Überflutungen kam. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse und schwemmten Autos mit und überfluteten Gebäude. Medienberichten zufolge ertrank mindestens eine Person in ihrem überfluteten Fahrzeug.

In Mitleidenschaft gezogen wurde auch der Internationale Flughafen von Dubai. Er gilt als der zweitgrößte Flughafen der Welt und fertigt das größte Passagieraufkommen im Internationalen Flugverkehr ab. Erstaunlich schlecht war man dafür auf das Extremwetterereignis vorbereitet und es wurden teils chaotische Szenen beobachtet: Bevor der Betrieb komplett eingestellt wurde, manövrierten Flugzeuge wie Boote über das komplett überflutete Vorfeld. Gestern Morgen wurde der Flugbetrieb dann bis Mitternacht eingestellt. Tausende Passagiere strandeten am Flughafen, was vor allem für Flugreisende im Transit unangenehm war. Am Flughafen fielen innerhalb von 12 Stunden 100 Liter Wasser auf den Quadratmeter: Mehr Niederschlag, als sonst in einem ganzen Jahr. Es waren die stärksten Niederschläge seit Beginn der Klimaaufzeichnungen in den Emiraten. Das war im Jahr 1949.

Schnell kam der Verdacht auf, dass die Menschen auch jenseits des anthropogenen Klimawandels eine Mitschuld an die Sintflut tragen könnten, denn in dem Wüstenstaat wird „Cloud Seeding“  betrieben: Per Flugzeug werden Chemikalien in Wolken ausgebracht, die Regen auslösen sollen. So könnte es sein, dass die falschen Wolken geimpft wurden. Meteorologen wiesen allerdings darauf hin, dass entsprechend starke Tiefdrucksysteme wie das aktuelle, frühzeitig erkannt werden und nicht mit Chemikalien behandelt werden.

Unwetter gab es auch in den Staaten Bahrain, Oman, Katar und Saudi-Arabien. In den sozialen Medien wurden Videos geteilt, die auch hier Überflutungen zeigen. Wassermassen schossen durch Wadis und rissen Fahrzeuge mit. Im Oman starben mindestens 17 Menschen in den Wassermassen.

Schwere Überflutungen in Afghanistan und Pakistan

Nicht nur auf der Arabischen Halbinsel hieß es Land unter, sondern auch in den ebenfalls als arid eingestuften Ländern Afghanistan und Pakistan. Hier sind ganze Landstriche überflutet und Tausende Häuser betroffen. Es ist von mindestens 100 Todesopfern die Rede. In den letzten Jahren gibt es hier eine signifikante Zunahme der Niederschlagsmengen. Oft kommt es zu monsunartigen Regenfällen im Frühjahr, die mit der Schneeschmelze zusammentreffen.

South Sandwich Island: Erdbeben Mw 6,3

Gestern Abend bebte es bei den Südlichen Butterbrot-Inseln, genauer, mitten im ozeanischen Nirgendwo zwischen Feuerland, Kap Hoorn und der Antarktis. Das Beben hatte eine Magnitude von 6,3 und lag in 10 km Tiefe. Für Menschen bedrohlich war das Beben nicht. Sollten sich in der Region allerdings noch stärkere Beben ereignen, könnten Tsunamis entstehen, die dann auch bewohntes Gebiet erreichen könnten.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,0

Das Archipel von Vanuatu wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Die Erdbebenwarten ermittelten unterschiedliche Tiefen für das Hypozentrum: INGV gibt eine Tiefe von nur 1 km an. EMSC registrierte den Erdstoß in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag westlich der Insel Vanu Lava. Nächst gelegener Ort war Sola, in 38 km Entfernung. Es gab mehrere Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,8. Vanuatu zählt zu den Gegenden der Erde in der es besonders häufig bebt. Manchmal sind die Erdbeben mit dem Vulkanismus assoziiert.

Iran: Erdstoß Mw 5,3

Ein moderates Erdbeben erschütterte heute Nacht den Süden des Irans. Das Hypozentrum des Bebens der Magnitude 5,3 manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km. Die Oberflächen-Projektion des Bebenzentrums lag 84 km nördlich von Bandar-e Lengeh. Eine Bebenserie gab es auch im Golf von Oman. Diese Erschütterungen befanden sich in nur 80 km Entfernung zur Metropole Dubai. Die Region befindet sich im Wirkungskreis einer wenig bekannten Subduktionszone. Der ozeanische Teil der Arabischen Platte wird unter den Eurasischen Kontinent subduziert und taucht bis in den Erdmantel ab. Dabei verhaken sich die Platten und es bauen sich große Spannungen auf. Diese lösen sich explosionsartig und es entstehen Erdbeben. Im Fall Dubais rechnet man mit Erdbeben der Magnitude 5,5. Zumindest sind die modernen Hochhäuser auf Erdstöße dieser Magnitude ausgelegt. Sollten sich dennoch deutlich stärkere Erdbeben ereignen, ist die Metropole nicht sicher.

Schweiz: weitere schwache Erdbeben

Die Bebenserie in den Schweizer Alpen hält weiter an. So wurden heute 5 Erschütterungen registriert. Die Stärkste brachte es auf M 2,3. Die Beben ereignen sich am 2731 m hohen Berg Sex Noir, der zum Wildhorn-Massiv gehört. Die Westwand des Berges ist sehr steil und fällt an einigen Stellen nahezu senkrecht ab. Sie könnte den Verlauf einer lokalen Störungszone markieren, an der sich nun die Beben ereignen.