Hitzewelle legt Indien lahm

In Teilen von Indien herrscht eine Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius. Vielerorts droht der Hitzekollaps. Innerhalb von 2 Tagen sind mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Es herrscht Dürre und Wasserknappheit.

Hitzewellen sind auf dem indischen Subkontinent nicht ungewöhnlich, doch in den letzten Jahren werden die Temperaturen immer extremer. Es ist so heiß, dass Asphalt schmilzt. Örtlich wurden Temperaturen von 50,8 Grad gemessen. Die Temperaturen lagen damit nur wenig unter dem bisherigen Hitzerekord von 51 Grad, der vor 3 Jahren eingestellt wurde. Zudem herrscht die schlimmste Dürre seit mehr als 60 Jahren.

In der Hauptstadt Delhi wurden die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnung gemessen. Am schlimmsten betroffen ist die Region Gaya: Es wurden Ausgangssperren verhängt und die Bewohner dürfen tagsüber nur in Notfällen die Wohnungen verlassen. Mittags dürfen zudem keine anstrengenden Arbeiten im Freien ausgeführt werden. Trinkwasser ist Mangelware und man versorgt die Bevölkerung via Tanklastwagen. An den Ausgabestellen kommt es zu Auseinandersetzungen, einige davon Enden im tödlichen Streit. Daher werden die Tankwagen mittlerweile von der Polizei eskortiert. Von der Wasserknappheit sind gut 600 Millionen Menschen betroffen. Das ist die Hälfte der Bevölkerung. Durch die Dürre drohen zudem Missernten.

Hitzewellen gibt es in Indien regelmäßig. Die heißesten Monate des Jahres sind die kurz vor Beginn des Monsun-Regens. Dann ist auch die Trockenheit am ausgeprägtesten. Doch obwohl Hitzewellen nichts ungewöhnliches sind, werden sie im Zuge des globalen Klimawandels immer extremer: 11 der heißesten Sommer Indiens fanden in den letzten 15 Jahren statt! Dieser Trend deckt sich mit den globalen Beobachtungen.

Die Klimamodelle für zukünftige Entwicklungen sagen nichts Positives voraus: Das Wetter wird immer extremer. Die Hitzewellen werden häufiger auftreten, die Temperaturen weiter steigen. Zudem breiten sie sich weiter in den Süden aus, der bisher weniger betroffen war. Nach der Hitze kommt der Regen. Auch der Monsun wird stärker und es drohen noch mehr Flutkatastrophen. Das Paradoxe daran: obwohl es dann genug Wasser gibt, vermischt es sich bei Überflutungen mit den Fäkalien der Kanalisation. Es drohen Seuchen wie Cholera.

Wie schon so manche düstere Prognose vorhersagte: die nächsten Kriege werden um sauberes Trinkwasser geführt werden. Dabei muss es nicht einmal zu internationalen Streitigkeiten kommen, sondern zu regionalen Aufständen. Streit ums Wasser gibt es ja bereits jetzt.

Hitzewelle droht Europa

Nicht nur in Indien kann es heiß: Europa und Deutschland geraten unter Einfluss von Hochdruck-Luftströmungen aus der Sahara. Ab Mitte nächster Woche könnte es bei uns Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad Celsius geben. Noch sind die Vorhersagen ungenau, doch in den nächsten Tagen sollte es sich raus stellen, ob die Wettermodelle ins Schwarze treffen.

Unwetter und weltweite Ernterückgänge

Seit Wochen anhaltende Regenfälle haben in einigen Regionen des Irans zu starken Überschwemmungen geführt. Allein im März verloren mehr als 70 Menschen ihr Leben. Besonders stark trifft es den Südwesten des Landes. Mehrere Orte am Ufer des Flusses Karkeh sollen evakuiert werden. Der Fluss wird mit Dämmen aufgestaut. Diese drohen unter den Wassermassen zu bersten. Normalerweise ist es in der Region sehr trocken.

Sturm in Mexiko

Im mexikanischem Piedras Negras, (Region Coahuila) wütete am Sonntag ein schwerer Sturm. Es wurden Windgeschwindigkeiten von 124 km/h gemessen. Der Sturm richtete große Verwüstungen an: es wurden Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt und Ampeln umgeweht. Der Strom fiel aus und Starkregen brachte lokale Überflutungen mit sich.

Zyklon traf Brasilien

Bereits in der letzten Woche traf Zyklon Iba die Küste Brasiliens und richtete dort Schäden und Überschwemmungen an. Es war der erste tropische Wirbelsturm, der seit 10 Jahren die Küste Brasiliens traf. Entsprechend schlecht vorbereitet waren die Menschen dort. Starkregen verursachte Überschwemmungen. In Brasilien starben 3 Menschen. Noch schlimmer wurde Paraguay getroffen: dort mussten mehrere Ortschaften entlang des Paraguay Rivers evakuiert werden. 20.000 Menschen befanden sich auf der Flucht vor den Wassermassen.

USA: neuer Kälteeinbruch droht

Der Norden und Mittlere Westen der USA wird bereits am Wochenende von einer Kaltfront heimgesucht. Es drohen starke Schneefälle. Bereits jetzt klagen Landwirte wegen des langanhaltenden Winters mit extremen Minusgraden. Die Kältewelle im Februar, mit Temperaturen von -40 Grad, könnte sich negativ auf die kommende Ernte auswirken. Das Wintergetreide wurde geschädigt und es erfroren zahlreiche Rinder.

Rückgang der Getreideernte

Das Extremwetter der letzten Monate führte zu einem weltweiten Engpass in der Versorgung mit Getreide. Die Getreideernte neckt nicht den weltweiten Verbrauch. Grund für den Ertragsrückgang war die Dürre in Mitteleuropa und Teilen Russlands im letzten Jahr. Noch heute leiden viele Teile Deutschlands unter den Folgen der Dürre und einer aktuellen Trockenheit. Viele Getreidesorten sind im Wachstumsrückstand.

Klimawandel und Dürre in Deutschland

In den letzten Wochen und Monaten wurde viel von der Dürre in Deutschland berichtet. Vor einigen Tagen besuchte ich daraufhin den Möhne-Stausee, welcher als eines der Wasserreservoirs des Ruhrgebiets gilt. Medienberichten zufolge beträgt der Füllstand des Stausees weniger als 50%. Aus der Vogelperspektive sieht man den Verlauf der normalen Uferlinie ganz gut. Doch ich habe mir die Lage noch dramatischer vorgestellt.

Obwohl es in den letzten 2 Tagen ausgiebig geregnet hat, war zumindest der November viel zu trocken und warm. Es sieht ganz so aus, als würde das Jahr 2018 sämtliche Wetter-Rekorde brechen und als das wärmste und trockenste Jahr Deutschlands in die Geschichte eingehen. Die aktuellen Regenfälle geben allerdings Grund zur Hoffnung, dass die Dürre ihrem (vorläufigen) Ende zu geht.

Derweilen tagt der Weltklimarat und diskutiert über den anthropogenen Klimawandel. Was ist vom Weltklimarat zu erwarten? Sicherlich nicht die notwendigen Schritte, um die große Katastrophe von der Menschheit abzuwenden! Es wird Geldversprechen und weitere Absichtserklärungen geben, welche das Unvermeidliche vielleicht etwas verzögern, aber nicht verhindern werden! Um nachhaltig die Klimaerwärmung zu stoppen, müsste sich das Denken der Menschen ändern. Wir müssten unsere Werte und Ziele überdenken und nachfolgenden Generationen ein anderes gesellschaftliches Bild vermitteln. Solange das Streben nach Glück gleichbedeutend mit Konsum und materiellen Status ist, wird sich auch der Klimawandel nicht stoppen lassen! Wir stehen also vor einer Aufgabe, die nicht nur eine Frage des Geldes ist, sondern des Denkens und der gesellschaftlichen Werte.

Aber lässt sich der Klimawandel überhaupt noch stoppen? Ich glaube nicht, dass er in den nächsten Jahrhunderten gestoppt werden kann. Mit vereinten Kräften lässt sich der Klimawandel vielleicht abschwächen und verlangsamen, so dass den Menschen mehr Zeit bleibt, sich auf die sich ändernden Umweltbedingungen einzustellen. Längst sind Prozesse in Gang gesetzt, die sich selbst verstärken: Das Schmelzen des polaren Eises, das Auftauen des Permafrostbodens und die Erwärmung der Ozeane. Da wir die Erderwärmung nicht umdrehen können, ohne uns selbst zu vernichten (z.B. durch Auslösen eines atomaren Winters), lassen sich diese Effekte nicht mehr aufhalten, selbst wenn wir die gesteckten Klimaziele erreichen sollten. Durch die Verringerung der Eisflächen, verringert sich die Albedo (Rückstrahlung der Sonnenenergie), die Erde erwärmt sich! Durch das Auftauen des Permafrostes, wird nicht nur der Boden weich, sondern es entweichen Unmengen Treibhausgase, welche im Boden gebunden sind: die Erde erwärmt sich! Durch Erwärmung und Übersäuerung der Ozeane, entsteht mehr Wasserdampf, welcher ebenfalls einen Treibhauseffekt auslöst. Zudem kann weniger Kohlendioxid gebunden werden: die Erde erwärmt sich! Wir vernichten also das Erbe der letzten Eiszeit, dank dessen wir fast alle Klimazonen der Erde bewohnen können. Zudem wird der steigende Meeresspiegel Inseln und Küstenregionen überfluten, der nutzbare Lebensraum wird immer kleiner. Das vom Eis befreite Land ist hingegen unfruchtbare Schotter-Wüste. Bis hier fruchtbarer Boden entsteht werden Jahrtausende vergehen. Zudem werden weitere Wüsten entstehen, nicht nur durch die Klimaerwärmung, sondern auch durch Abholzung und Ausbeutung der Ressourcen.

Kalifornien: Ausmaß der Waldbrände immer katastrophaler

Die Waldbrände in Kalifornien sind seit mehr als 1 Woche völlig außer Kontrolle und richteten große Zerstörungen an. Deren Ausmaß wird nun immer offensichtlicher. Die Kleinstadt Paradise ist praktisch völlig zerstört. Selbst in der Prominenten-Siedlung Malibu brannte es. Zahlreiche Anwesen wurden zerstört, darunter auch das Haus von TV-Entertainer Thomas Gottschalk.  Seine Frau war zum Zeitpunkt der Katastrophe anwesend und musste evakuiert werden. Ähnlich erging es der Exfrau und Tochter von Schauspieler Till Schweiger. Bisher wurden mehr als 70 Tote geborgen. Mehr als 1000 Menschen werden vermisst. Viele Menschen verbrannten auf der Flucht in ihren Autos.

Kurioser Weise beschuldigt der US-Präsident Trump die Kalifornische Forstverwaltung Schuld an der Katastrophe zu sein. Das Forstmanagement sei schlecht. Trump, der das Pariser-Klimaabkommen gekündigt hat, scheint den Klimawandel weiterhin zu ignorieren. Dabei leidet Kalifornien seit 2011 unter einer Dürre.

Dürre im Ruhrgebiet

Eine Dürre hat auch Deutschland weiterhin fest im Griff. Die Talsperren, die das Ruhrgebiet mit Wasser versorgen, haben nur noch einen Füllstand von 46%. Falls die Dürre weiterhin anhalten sollte, dann droht im nächsten Sommer Wasserknappheit. Ich bin gespannt, wie das Katastrophenmanagement hierzulande funktioniert und ob es einen Plan B zur Wasserversorgung des Ruhrgebiets gibt. Tankschiffe können bereits seit Wochen nur noch bedingt den Rhein passieren, was bereits jetzt zu Lieferengpässen mit Öl und Benzin führt. Bei weiter fallenden Pegeln wird es unmöglich sein, über den Wasserweg die Bevölkerung zu versorgen. Mit einem weiteren Anstieg der Benzinpreise ist zu rechnen. Nachhaltige Regenfälle sind bisher nicht in Sicht. Bleibt zu hoffen, dass sich die Situation während des Winters ändert. Langfristig rechnen Klimaexperten mit einer Zunahme von Klimaextremen.

USA: Waldbrände in Kalifornien

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüten katastrophale Waldbrände. Mindestens neun Menschen sind bisher ums Leben gekommen. Zehntausende Menschen mussten evakuiert werden.

Besonders schlimm trifft es das Butte Country mit er Stadt Paradise. Dort herrscht ein Flammeninferno. 27.000 Menschen sollten sich in Sicherheit bringen. Flüchtende Menschen verbrannten in ihren Fahrzeugen. Mehr als 6.400 Häuser wurden Opfer der Flammen. Insgesamt befinden sich 157.000 Menschen auf der Flucht vor den Waldbränden, die ganze Siedlungen einäschern.

Der Waldbrand war am Donnerstagmorgen ausgebrochen und wurde bisher nur zu einem sehr geringen Teil eingedämmt. Die Wetterlage begünstigt die Verbreitung der Flammen. Und ab Sonntag könnte sich die Lage noch weiter verschlechtern: dann sind starke Winde vorausgesagt.

Malibu von Waldbränden bedroht

Die Brände wüten aber auch in mehreren anderen Bezirken Kaliforniens, So wird aktuell die Stadt Malibu nahe Los Angeles von den Flammen bedroht. Vororte wurden bereits evakuiert. In Malibu leben viele Wohlhabende und Künstler. Dort wurde der Highway 101 gesperrt.

Zwischen Topanga Canyon und Decker Canyon gibt es weitere Sperrungen am Pacific Highway. Er ist eine wichtige Verbindung zwischen den Städten Süd- und Nordkaliforniens.

Ausrufung des Notstandes

Für die betroffenen Countys des Bundesstaates an der Westküste wurde der Notstand ausgerufen. Es besteht die Gefahr, dass sich die Brände weiter ausbreiten. Anhaltende Hitze und Dürre mit Starkwinden liefern dafür gute Bedingungen. Hilfskräfte aus anderen Bundesstaaten werden in Kalifornien zusammengezogen. Mehr als 2000 Feuerwehrleute sind dort im Einsatz.

Dürre in Kalifornien

Die ungewöhnlich lang anhaltende Dürreperiode in Kalifornien begann Ende 2011. Seitdem wurde die Schweregrad der Dürre mehrfach hochgestuft. Bereits seit 2013 ist der gesamte Bundesstaat von der Dürre betroffen, allerdings unterscheidet sich ihr Ausmaß regional. Neben den geringen Niederschlägen verstärken ungewöhnliche Hitzewellen die Dürre. So liegen die Temperaturen um 1,8 Grad höher, als im Durchschnitt. Baumringanalysen zeigten, dass es aktuell die schlimmste Dürre seit 1200 Jahren ist. In Kalifornien gibt es immer wieder Dürreperioden, so zum Beispiel 1977 und 1934.

Wissenschaftler diskutieren einen Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung. Eine Arbeitsgruppe der NASA kommt zu dem Schluss, dass das Klima in Kalifornien in der 2. Hälfte des Jahrhunderts signifikant trockener wird als jetzt. Ein Grund für die Dürre ist ein stabiles Hochdruckgebiet, welches sich über Kalifornien eingebaut hat. Vergleichbares erlebt gerade Deutschland! Schuld hieran sind die Höhenwinde des Jet-Streams. Diese globalen Luftströmungen ändern sich derzeit stark. Mit unabsehbaren Folgen.

Italien: Unwetter halten an

Die schweren Unwetter der letzten Tage hielten auch am Freitag an. Besonders schlimm betroffen ist Norditalien. Die Lagunenstadt Venedig steht unter Wasser: selbst im Markusdom drang Wasser ein. Die betagte Bausubstanz leidet.

In der Provinz Belluno wurden mehrere Dörfer durch Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten. Es wurden nicht nur Straßen blockiert, sondern auch die Strom- und Wasserversorgung gekappt. 35.000 Menschen wurden aufgefordert das Wasser abzukochen. Was für viele Haushalte ohne Strom schwierig werden dürfte, sofern sie nicht mit Gas kochen. In den Dolomiten sind 160.000 Menschen ohne Strom.

In der Region Trentino-Südtirol verwüsteten Sturmböen ganze Wälder. Bäume knickten um. Der Schaden für die Forstwirtschaft ist enorm. Auf Sardinien wurden 2 ältere Frauen vom Blitz erschlagen. Eines der Opfer ist eine deutsche Touristin. Somit stiegen die bisherigen Opferzahlen auf mindestens 20.

Selbst in Rom sind Straßen überflutet. Das Kolosseum, der Palatin-Hügel und die Kaiserforen wurden gesperrt. Unwetter wüteten auch in Neapel und ganz im Süden des Landes. In Palermo stand das Wasser in einigen Straßen bis zu einem halben Meter tief.

Schuld an diese ungewöhnliche Wetterlage hat das Tiefdruckgebiet Wenke. Es wird auch weiterhin viel regen bringen. Besonders betroffen sind der Norden (Toskana und des Latium) sowie der Süden des Landes. Starke Regenfälle beschränken sich aber nicht auf Italien, sondern werden auch für den westlichen Mittelmeerraum vorausgesagt.

Während es in Südeuropa zu viel regnet, herrscht bei uns in Deutschland weiterhin Dürre. Die Pegel der großen Flüsse stehen ungewöhnlich niedrig und vielerorts ist die Schifffahrt eingeschränkt. Es drohen Versorgungsengpässe. Bereits jetzt schlägt das Jahr sämtliche Wärmerekorde bei uns und es wird als bisher heißestes Jahr in die Geschichtsbücher der Wetteraufzeichnung eingehen.

Deutschland: Niedrigwasser am Rhein

Die anhaltende Dürre in Deutschland bereitet weiter Probleme. Nun sind die Pegel der großen Flüsse so weit gefallen, dass die Schifffahrt stark beeinträchtigt ist. Dies könnte zu Versorgungsengpässen führen. Besonders stark betroffen ist der Niederrhein. Am Rhein bei Emmerich fiel der Pegel auf einen Allzeit-Tiefstand von 0,22 m. Das sind 6 Zentimeter weniger, als am 1. Oktober 2003 gemessen wurden, dem bisherigen Rekord-Tiefstand. Derzeit können Frachtschiffe nur mit einem Bruchteil der normalen Ladung fahren. Davon ist besonders stark die Energieversorgung der Region betroffen: Heizöl, Kohle und Benzin werden im große Stil über dem Fluss transportiert. So könnten Benzin und Heizöl bald knapp werden. Der Stromversorger RWE musst bei Hamm bereits ein Steinkohlekraftwerk still legen, da keine Kohle transportiert werden kann. Aber auch andere Branchen sind betroffen: so können Kies und Sand nur noch bedingt transportiert werden, was zu einer Verknappung und Verteuerung der Baurohstoffe führt.

Die Dürre beeinträchtigt auch weiterhin die Landwirtschaft: das Wachstum der Wintergerste fällt um 50% geringer aus, als normal. Das könnte bald auch den Bierbrauern teuer zu stehen kommen, den Gerste ist einer der Hauptbestandteile des Biers.

Noch ist die Trinkwasserversorgung im Ruhrgebiet gesichert, allerdings sinken auch die Pegel der Talsperren im Sauerland bedrohlich. Sie sind nur noch halbvoll. Die Ruhr wird aus den Talsperren gespeist. Fast 5 Millionen Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus dem Namensgeber des Ruhrgebiets. Ohne das Wasser der Talsperren wäre der Fluss bereits trocken.

Sollte es im Winter nicht ordentlich Regnen und Schneien, dann droht uns im nächsten Jahr eine ernste Wasserknappheit! Generell wird die Wasserversorgung aufgrund des Klimawandels unsicherer. Wichtiger Bestandteil des Wasserversorgung sind die Gletscher, welche auch im Sommer für Wassernachschub sorgen, selbst wenn es Saisonbedingt trockener ist. Verschwinden die Alpengletscher, verschwindet auch ein natürliches Trinkwasserreservoir. Wie sehr in der Natur alles verknüpft ist, wird vielen Menschen erst nach und nach bewusst werden: genau dann, wenn man auf Dinge verzichten muss, die wir als selbstverständlich betrachten! Forscher mit Weitblick, sagen schon seit Jahrzehnten, dass die nächsten Kriege nicht um Öl, sondern um Wasser geführt werden.

Um im Krisenfall mit Wasser versorgt zu sein, empfiehlt sich der Bau einer Zisterne, oder große Regenwassertanks im Garten. Kurzfristige Wasserknappheit kann man mit einem water-bob entgegen wirken. Allerdings muss man ihn auch befüllen, solange das Wasser aus dem Hahn kommt!

Dürre: große Schäden im Deutschen Wald

Die Dürre und Hitze über weite Teile Europas nimmt langsam etwas ab. In Deutschland gab es in den letzten Tagen Regenfälle. Doch diese reichen noch lange nicht aus, um die Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Die Böden sind bis in große Tiefen ausgetrocknet und Regenwasser läuft oberflächlich ab. Alarm schlagen längst nicht nur Landwirte, die gewaltige Ernteverlust in kauf nehmen müssen, sondern auch die Forstwirte. Die langfristigen Schäden für den Deutschen Wald sind noch lange nicht absehbar. Neben den direkten Folgen der Trockenheit droht nun eine Borkenkäferplage. Die Insekten vermehren sich enorm, da den Bäumen Flüssigkeit fehlt, um Harz absondern zu können. Das Harz versiegelt normalerweise Wunden in der Baumrinde und erschwert es den Käfern in selbige einzudringen. Forstwirte fürchten um ihren Baumbestand. Zudem sind ganze Neupflanzungen vertrocknet. Nach den Stürmen im Frühjahr wurde fleißig aufgeforstet. in den Sturmschäden liegt ein weiterer Grund für die drastische Vermehrung des Borkenkäfers: Das Altholz der umgeknickten Bäume wurde noch nicht überall entfernt und bieten den Plagegeistern guten Unterschlupf.

Die langfristigen Prognosen für den Wald sind schlecht: der Klimawandel bewirkt nicht nur größere Dürreperioden und Hitzewellen, sondern auch eine Umverteilung der verbleibenden Niederschläge. es sieht so aus, als würden es im Winterhalbjahr zu viel regnen, während es im Sommer zu trocken ist. Stirbt der Wald, droht sich das Klima noch schneller zu verändern, da der Kohlenstoffkreislauf zusätzlich gestört wird. Die Forstwirte suchen nach Lösungen. Eine könnte darin liegen, nicht heimische Pflanzen aus dem mediterranen Raum zu pflanzen. Doch bis verlorenen Waldflächen wieder aufgeforstet sind, wird viel Zeit vergehen. Der Klimawandel wird immer problematischer und die Komplexität des Themas wird uns erst nach und nach bewusst.

Überschwemmungen in Indien

Während es in weiten Teilen Europas zu trocken ist, klagt Indien über zu viel Wasser von oben. Der ungewöhnlich starke Monsun forderte bereits mehr als 350 Menschenleben. Ganze Landstriche stehen unter Wasser, die Menschen sind verzweifelt. Zudem kommt es zu Schlammlawinen und Hangrutschungen. Die Zahl klimabedingter Naturkatastrophen nimmt deutlich zu.

Hitzewelle in Deutschland

Update 23:00 Uhr: In der Nähe von Potsdam brennt seit heute Nachmittag ein großes Waldareal. Die Autobahn A9 wurde gesperrt. Menschen im Ort Fichtenwalde sollen sich auf eine Evakuierung vorbereiten, dass verlautete das BBK. Scheinbar fehlen Löschflugzeuge. Diese sind in Südeuropa auf Hilfseinsätze.

Originalmeldung: Derzeit leidet Deutschland unter einer Hitzewelle und Dürre. Besonders in Norddeutschland haben die Feuerwehren mit zahlreichen Bränden zu kämpfen. Besonders Getreidefelder brennen ab: wenn die Erntemaschinen mit ihren Schaufeln aus Metall gegen Steine stoßen entstehen Funken, die die ausgetrockneten Felder in Brand setzen. Bisher konnten große Waldbrände verhindert werden, aber es ist durchaus möglich, dass es auch bei uns zu Feuersbrünste kommt. Die Landwirte beklagen wegen Hitze und Dürre große Ernteausfälle. Da drängt sich die Frage auf, ob dieses Sommerwetter noch normal ist, oder bereits eine Folge des globalen Klimawandels? Fest steht, dass es bereits in früheren Jahren extreme Sommertemperaturen gepaart mit Trockenheit gab. Allerdings verzeichneten die Meteorologen in den letzten 3 Jahren ständig neue Temperaturrekorde. Global gesehen, waren es die 3 Jahre mit den höchsten Durchschnittstemperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Von der aktuellen Hitzewelle sind nicht nur die Deutschen betroffen: fast ganz Europa leidet unter den extremen Temperaturen und auf der gesamten nördlichen Hemisphäre ist es viel zu warm und zu trocken. Dieses Phänomen scheint neu zu sein, spiegelt aber die Prognosen vieler Klimaforscher wieder. Seit Beginn der Industrialisierung haben die globalen Durchschnittstemperaturen um 1 Grad zugenommen. Trockene und heiße Sommer werden somit noch heißer und trockener.

Düsterer Blick in die Zukunft

Unsere Zukunftsprognosen sind leider alles andere als sonnig! Geht man davon aus, dass die Modelle und Prognosen der Klimaforscher stimmen (wonach es derzeit aussieht), erreicht das klimatische System der Erde in 20-30 Jahren einen kritischen Punkt: 55% des Regenwaldes im Amazonas werden abgeholzt sein. In Afrika sollen noch 8% der Waldbestände stehen. Die Arktis wird während des Sommers eisfrei sein, die Albedo sich somit stark reduzieren. Die Erwärmung der Ozeane bewirkt, dass weniger Kohlendioxid im Wasser gebunden wird, zudem können Methanhydrate freigesetzt werden. Das gleiche gilt für den Permafrost-Boden. Das System gerät in einem Zustand, in dem der Klimawandel deutlich schneller voranschreitet. Die Folgen sind global katastrophal.

Folgen für Deutschland

Wir sollen vom Klimawandel noch am wenigsten betroffen werden. Allerdings bedeutet dies nicht, dass wir von dessen Folgen verschont werde. Da Handel und Wirtschaft global verknüpft sind, werden auch wir leiden. Es kann zu Versorgungsengpässen bis hin zu Hungersnöten kommen und dies sehr viel schneller, als wir bisher annehmen. Schon während der aktuellen Dürreperiode ist von steigenden Lebensmittelpreisen die Rede. Da praktisch die gesamte Nordhalbkugel betroffen ist und es überall zu Ernteausfällen kommt, könnten manche Lebensmittel knapp werden. Ich stelle mir die Frage, was passiert, wenn wir in den nächsten 2-3 Jahren entsprechende Sommer erleben sollten?

Was machen unsere Politiker?

Wer die aktuellen Nachrichten verfolgt, kann eigentlich nur noch zweifelnd den Kopf schütteln! Es scheint so, als hätten die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft nach wie vor nur im Sinn, wie man das Wirtschaftswachstum und das Kapital der Reichen vergrößern kann. Gerade diese Denkweise versetzt dem Klima und somit uns allen, den Todesstoß! Einziges Mittel zur Reduzierung des Klimawandels ist eine Abkehr vom steten Wirtschaftswachstum. Wir müssen Schrumpfen, und zwar in Bezug auf Konsum und Bevölkerung. Wenn wir das nicht schnellsten freiwillig tun, wird die Natur dafür sorgen und zwar auf sehr schmerzhafte Art und Weise.