Venezuela: Erdbeben Mw 7,3

Wenige Kilometer vor der Küste von Venezuela ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 7,3. Zum Glück lag das Hypozentrum in 127 km Tiefe, so dass die Wirkungen an der Oberfläche geringer ausfielen, als die hohe Magnitude vermuten lassen. Genaugenommen handelte es sich bei dem beben um ein Mantelbeben. Das Epizentrum lag in der Region Sucre, an der Karibikküste des Landes. Der vulkanische Inselbogen der Kleinen Antillen läuft in dieser Region aus. Montagne Pelée und Soufriere Hills liegen im Wirkungskreis des Mantelbebens. Um Soufriere Hills ist es in den letzten Jahren relativ ruhig geworden, aber wer weiß, vielleicht reaktiviert sich der gefährliche Domvulkan wieder?

Erdbeben Vanuatu

Vor der Südwestküste der Insel Pentecost manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Auf der Nachbarinsel Ambrym liegt der gleichnamig Vulkan, in dessen Caldera derzeit 3 Lavaseen brodeln.

Weitere Nachbeben im Norden Alaskas

In Nordalaska nahm die Zahl der Nachbeben wieder leicht zu. in der entlegenen Region gab es vor 10 Tagen ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Eine Zunahme der Nachbeben könnte ein Hinweis darauf sein, dass die seismische Aktivität nicht ausläuft, sondern dass sich ein weiteres stärkeres Erdbeben ankündigt.

Lombok: seismische Aktivität rückläufig

Unter der indonesischen Insel Lombok kommt es immer noch zu Nachbeben. Allerdings nimmt die Anzahl mittelstarker Erdbeben derzeit ab. Die Situation entspannt sich zumindest vorübergehend etwas. Dennoch muss mit weiteren starken Erdbeben gerechnet werden.

Nach den Erdbeben der letzten Wochen ist die humanitäre Lage in der Region angespannt. Die meisten Häuser sind unbewohnbar, tausende Menschen harren in Notunterkünften aus. Es fehlt vor allem an Medikamenten. Man ist auf die Spendenbereitschaft der Mitbürger angewiesen.

Lombok: Noch ein Erdbeben Mw 6,9

Heute Nachmittag ereignete sich auf Lombok das 2. schwere Erdbeben innerhalb von 24 Stunden. Dieses lag wiederum etwas weiter östlich, als die vorangegangenen Erdbeben. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Es folgten starke Nachbeben. Es sieht so aus, als würde die Störungszone des Flores Back Arc Thrust weiter in östlicher Richtung frei brechen. Setzt sich dieser Trend fort, dann muss man auch auf Sumbawa mit starken Erdbeben rechnen. Dort liegt der Vulkan Tambora, dessen gewaltige Eruption im Jahr 1815 für katastrophale Klimaverhältnisse in Europa sorgte.

Das Erdbeben von heute Nacht hatte Erdrutsche und Steinschläge am Vulkan Rinjani ausgelöst. Vermutlich kam es beim jetzigen Beben zu ähnlichen Effekten. Seit fast einem Jahr kommt die Region nicht zur Ruhe. Der Tourismus leidet unter den fortlaufenden Naturkatastrophen. Viele Einheimische stehen nicht nur vor den Ruinen ihrer Häuser, sondern vor dem Ruinen ihrer Existenz.

Update am 20. August 2018: Erdbebenherde wandern weiter Ostwärts

Schaut man sich die Lage der Epizentren der Erdbeben von heute Nacht an, dann sieht man, dass diese immer weiter Richtung Osten Wandern. An der Küste von Sumbawa wurden bereits die ersten Erdbeben mit Magnituden größer 4 registriert. Ich halte es für möglich, dass sich hier demnächst stärkere Erdbeben mit Magnituden im 6er-Bereich manifestieren könnten. Wer in der Region Lombok-Sumbawa, aber auch Bali unterwegs ist, sollte sich auf jeden Fall vorbereiten, ggf. in einer Naturkatastrophe zu geraten. Die wichtigsten Gegenstände sollte man stets in einer Tasche mit sich führen: Reisepass, Bargeld, Smartphone, Verbandszeug, Medikamente, Taschenmesser, Taschenlampe, Feuerzeug, Poncho, Schnur, ein Stück Schlauch, Wasserfilter-Trinkhalm (Link nach Amazon). Es ist auch wichtig sich Fluchtwege einzuprägen und sich ein Hotel mit guter Bausubstanz auszusuchen. Am sichersten schläft man in Erdbebengebieten auf freiem Platz im Zelt, oder Auto, fernab von steilen Hängen, Böschungen, oder Flussläufen. Auf keinen Fall am Strand, sondern auf Hügeln, die mindestens 50 m über dem Meeresspiegel liegen. Dort ist man vor Tsunamis einigermaßen sicher.

Italien: Erdbeben Mw 5,7

Update: Die Magnitude des Bebens wurde nochmals korrigiert und steht beim EMSC jetzt auf 5,2. Es wurde von leichten Schäden berichtet, die große Katastrophe blieb allerdings aus. Scheinbar wurde auch niemand ernstlich verletzt. Allerdings sind weitere starke Erdbeben in der Region nicht auszuschließen. Für Urlauber in der Region könnte es sinnvoll sein, sich zu informieren, wie man sich bei einem Erdbeben richtig verhält.

Original: Im Südosten Italiens gab es ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, südöstlich des Ortes San Felice del Molise. Dort ereignete sich vor 2 Tagen ein Vorbeben der Magnitude 4,7.  Das Erdbeben war selbst in Rom und Neapel zu spüren gewesen sein. Die Adriaküste ist nur 20 Kilometer entfernt. Dort dürften zahlreiche Touristen geschockt worden sein.  Über Schäden, oder Opfer ist noch nichts bekannt, allerdings können Beben dieser Größenordnung schon starke Schäden an alten Gebäuden hervorrufen. Weitere Infos folgen, sobald vorhanden.

Update am 17.08.2018

Volcano Island: 2 Erdbeben in Japan

In der Nähe der Vulkaninsel Nishinoshima bebte gestern gleich 2 Mal die Erde. Die Erdbeben hatten die Magnituden 6,2 und 6,o und lagen in 15 km Tiefe. Anscheinen blieben die Erdbeben ohne größere Folgen. Bis Tokyo sind es 1410 km. Allerdings liegt das Ogasawara-Archipel gut 150 km vom Epizentrum entfernt. Berichte über Schäden liegen nicht vor.

Erdbeben auf Island

Auch auf Island gab es 3 Erdbeben mit Magnituden über 3. Das Erste ereignete sich am Bardarbunga und hatte die Magnitude 3,5. Sein Hypozentrum lag in 2,9 Kilometern Tiefe. Die beiden anderen Erdbeben manifestierten sich in der Torfajökull-Caldera unweit von Landmannalaugar. Sie hatten die Magnituden 3,8 und 3,3 und lagen in Tiefen von weniger als 4 km. Die Erdstöße dürften von den Besuchern des Landmänner-Bades gespürt worden sein.

Italien: Erdbeben Mw 4,9

Der Südosten Italiens wurde von einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Laut EMSC lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe in der Nähe des Ortes Campobasso. Die Erdstöße waren entlang der Adriaküste zu spüren. Auch in der Erdbebenregion von L’Aquila wackelte es etwas. Einen Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz in Genua gibt es nicht, das Erdbeben ereignete sich später und war zu weit weg.

Erdbeben in Kalifornien

Im US-Bundesstaat Kalifornien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe in der Nähe des Ortes Aguanga. In der Gegend verläuft auch die San-Andreas-Störung. Es folgten zahlreiche Nachbeben, welche auch Vorbeben zu einen größeren Erdbeben sein könnten. Unweit des Epizentrums liegt auch der Salton-See. Nördlich des Sees entdeckten Wissenschaftler kürzlich eine Störungsstruktur, die einer Leiter ähnelt. Ein Bruch der sogenannten Durmid-Leiter-Struktur, könnte das nächste starke Erdbeben im Süden der San-Andreas-Störung auslösen. Wissenschaftler befürchten dann ein Erdbeben, das mindestens die Magnitude 7,5 haben wird.

Alaska: Erdbeben Mw 6,4

Dieser Artikel erhielt am 13.08.2018 ein Update.

Im Norden des US-Bundesstaates Alaska ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, in einer dünn besiedelten Gegend. Die Siedlung Kaktovik ist 84 Kilometer entfernt. Daher rechne ich nicht mit großen Schäden. Erdölbohranlagen und Pipelines, die in der Region verlaufen, sollen unbeschädigt geblieben sein. Es folgten zahlreiche starke und mittelstarke Nachbeben. Ich halte es für möglich, dass sich weitere starke Erdbeben manifestieren.

Das Erdbeben entstand an einer Störungszone, die mit der Nord-Amerikanischen Kordilleren assoziiert ist. Entlang der Störungszone schieben sich 2 Gesteinspakete übereinander.

Lombok mit weiteren Nachbeben

Auch heute kam es zu Nachbeben unter der Insel Lombok. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,5. Erst nach und nach wird das Ausmaß der Schäden klar, welche von dem Hauptbeben verursacht wurden. Auch die Opferzahlen steigen weiter. Nach offiziellen Angaben wurden nun mindestens 392 Tote bestätigt. 400.000 Personen wurden evakuiert und leben nun in Notunterkünften. Zunächst wurde von 150.000 Obdachlosen berichtet. Das waren wohl die Menschen, deren Häuser komplett zerstört wurden. Zudem sind aber viele Häuser durch das Erdbeben so stark beschädigt worden, dass sie unbewohnbar geworden sind. Die Schäden auf der Nachbarinsel Bali scheinen auch größer zu sein, als zunächst angenommen. Hier waren zahlreiche Dächer beschädigt worden. Für mich hört es sich so an, als würde es lange Zeit dauern, bis die Infrastruktur der Insel wiederhergestellt ist. Der gerade erst auflebende Tourismus der Region dürfte zum erliegen kommen.

Erdbeben vor Mexiko

Vor der mexikanischen Pazifikküste ereigneten sich mehrere mittelstarke Erdbeben. Besonders betroffen waren die Provinzen Guerrero und Oxaca. Erdbeben sind hier an der Tagesordnung, allerdings waren sie in den letzten Wochen weniger häufig. Momentan steigt die Seismik dort wieder an.

Kilauea: Erdbeben Mw 4,4

Unter dem Kilauea auf Hawaii bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Ausnahmsweise handelt es sich nicht um ein Explosions-Kollaps-Event in der Gipfelcaldera, sondern um ein echtes Erdbeben, das sich zwischen dem Pu’u’O’o-Krater und Kalapana an der Küste manifestierte. Kurz nach dem Erdbeben stieg eine Dunstwolke vom Pu’u’O’o-Krater auf. Ansonsten wurden keine Nebeneffekte am Vulkan beobachtet. Erdbeben dieser Größenordnung gingen der Magmaintrusion voran, welche zur Leilani-Eruption führte. Im unteren Ostrift ist es immer noch ruhig. Spalte 8 fördert nur geringe Lavamengen. Es stellt sich die Frage, ob nun alles Magma aus den Lavaseen abgeflossen ist, oder ob sich noch Schmelze von dort im Untergrund befindet. Spannend ist auch die Frage, ob die Lava, die jetzt noch aus Spalte 8 gefördert wird, frisches Magma ist, das von unten aufsteigt, oder ob es die Schmelze aus den Lavaseen ist. So wie es derzeit aussieht, neigt sich die eruptive Phase ihrem Ende zu. Die Anwohner des Puna-Distriktes können langsam aufatmen.

Dieser Artikel erhielt ein Update am 10. August um 10:00 Uhr:

Ebeko in Hochform

Der Vulkan auf der Kurileninsel Paramushir ist zur Höchstform aufgelaufen. In den letzten 48 Stunden eruptierte er 19 Mal. Laut VAAC Tokyo stieg Vulkanasche bis in einer Höhe von 3,3 km auf. Ebeko ist ein Somma-Vulkan (Vesuv Typ) und eruptiert seit einigen Monaten relativ regelmäßig.

Nevados de Chillán

In Chile eruptierte der Nevados de Chilán eine Aschewolke. Diese stieg bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Krater auf. Die Eruption überraschte zahlreiche Schifahrer, die auf den Pisten am Vulkan unterwegs waren. Verletzt wurde aber niemand. Unter dem Namen Nevados de Chillán ist eine Gruppe von Stratovulkanen zusammengefasst, die in der Region Bio Bio in den Anden liegen. Die Vulkangruppe zählt zu den aktivsten Feuerbergen des Landes.

Lombok: Erdbeben fordert 142 Opfer

Das verheerende Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok forderte mindestens 142 Menschenleben. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Selbst auf der Nachbarinsel Bali soll es Hunderte Verletzte geben. In unserer FB-Gruppe schildert die Augenzeugin Jackie Zwahlen, wie die Dachziegel von ihrem Haus auf Bali herunterkamen und Schränke wackelten.

Die Angaben über das Hypozentrum des Erdbebens variieren. Laut dem indonesischen VSI hatte das Beben eine Magnitude von 7,0 auf der Richterskala und manifestierte sich in 15 km Tiefe. Laut dem ESMC brachte es das Erdbeben auf eine Momentmagnitude von 6,9 und lag in einer Tiefe von 33 km. Die Abweichungen in der Tiefe sind schon enorm.

Bedingt durch die geologische Situation der Gegend, könnten die Erdbebenwellen verstärkt worden sein, da sich der Untergrund überwiegend aus lockeren vulkanischen Ablagerungen zusammensetzt. Wie in einem Resonanzkörper sollen die Wellen so verstärkt worden sein.

Die Geologen von VSI/PVMGB gehen davon aus, dass sich das Beben entlang des Flores back- arc-thrust ereignet hat. Diese Störungszone liegt nördlich der Inseln Flores, Lombok und Bali. Die Störungszone fällt nach Süden ein und verläuft daher unter den Inseln. Die dominierende Sunda-Subduktionszone verläuft südlich der Inseln und taucht nach Norden ab. Es könnte sein, dass sich entlang des Flores back- arc-thrust Spannungen aufgebaut haben und dass die Lombok-Erdbeben die Ersten einer Erdbebenserie waren, die sich entlang der Störungszone fortsetzen könnten.

Das Bild der Störungszonen unten zeigt, dass das gesamte Indonesische Archipel Erdbebengefährdet ist. Die meisten Erdbeben der Welt manifestieren sich entlang des Zirkumpazifischen Feuerrings.

Der Flores Thurst verläuft im Norden der Inseln. Hier ereigneten sich die Erdbeben von Lombok. Auch Bali ist gefährdet. © Ron Harris and Jonathan Major, Geological Society, London