Suwanosejima eruptiert Vulkanasche auf 2100 m Höhe

Inselvulkan Suwanosejima ist aktiv geworden – Mehrere Ascheeruptionen

Kagoshima, 06.06.2025In Japan eruptierte der Inselvulkan Suwanosejima mehrere Aschewolken, die zwischen 1200 und 2100 m hoch aufstiegen und nach Nordwesten drifteten.

Suwanosejima Archivbild. © Martin Rietze

Die Eruptionen setzten gestern um 09:35 UTC ein. Seitdem veröffentlichte das VAAC Tokio 6 VONA-Warnungen vor Aschewolken. In diesem Jahr wurden insgesamt 70 VONA-Warnungen zum Suwanosejima ausgegeben, was unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt.

Wie das JMA berichtete, steig zuletzt eine Aschewolke gut 1000 m über den Ontake-Krater auf.

In einem Bericht vom 02. Juni gehen die Vulkanologen genauer auf den Status des Vulkans ein. Demnach gab es auch vor der aktuellen Eruptionsserie ein Aufstiegsverbot zum Krater. Die Vulkanwarnstufe „2“ wurde aufrecht gehalten.

Zwischen dem 26. Mai und dem 2. Juni wurde am Ontake-Krater anhaltende Aktivität registriert. Der Suwanosejima eruptiert zwar nicht, stieß aber Asche-Dampf-Wolken aus, die bis bis zu 600 hoch aufsteigen. Nachts waren über dem Kratergebiet rot illuminierte Wolken sichtbar – ein Zeichen dafür, dass im Inneren des Vulkans weiterhin hohe Temperaturen herrschten und Schmelze im Schlot stand.

Im rund 3,5 Kilometer entfernten Dorf wurde Aschefall dokumentiert, in Einzelfällen sogar bis zu 10 Kilometer vom Krater entfernt. Die Behörden bitten die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit, insbesondere bei Wind aus nördlichen Richtungen, da auch kleine Schlackenpartikel über größere Distanzen transportiert werden können.

Seismische Aktivitäten blieben in der zurückliegenden Woche vergleichsweise gering. Dennoch beobachteten Wissenschaftler anhand langfristiger GNSS-Messungen seit Oktober 2024 eine allmähliche Magmenakkumulation im Untergrund westlich der Insel. Dort verformte und hob sich der Boden.

Angesichts der weiter bestehenden Gefahr durch plötzlich auftretende Eruptionen rieten die JMA-Vulkanologen dringend davon ab, sich dem Ontake-Krater auf weniger als 1,5 Kilometer zu nähern.

Suwanosejima ist eine kleine, abgelegene Vulkaninsel im Süden Japans und gehört zur Präfektur Kagoshima. Sie liegt etwa 230 Kilometer südlich der Stadt Kagoshima in der Nansei-Inselkette. Der Stratovulkan 799 Meter hoch.

Die Insel besitzt mehrere Krater, wobei der Otake-Krater derzeit der aktivste ist. Suwanosejima zählt zu den aktivsten Vulkanen Japans und weist seit Jahrzehnten kontinuierliche Aktivität auf. Eine der bedeutendsten Eruptionsphasen ereignete sich im Jahr 2004, gefolgt von weiteren Ausbrüchen in den 2010er- und 2020er-Jahren. Regelmäßige Ascheausstöße und kleinere Explosionen sind bis heute keine Seltenheit.

Japan: Erdbeben Mw 6,1 östlich von Hokkaido

Starkes Erdbeben MW 6,1 vor der Küste von Hokkaido in Japan – Vulkane in der Nähe

Datum: 31.05.2025 | Zeit: 08:37:15 UTC | Koordinaten: 42.330 ; 144.580 | Tiefe: 10 km | Mw 6,1

Sapporo, 31.05.2025Heute Morgen ereignete sich vor der Südostküste der japanischen Insel Hokkaido ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,1. Der Erdstoß manifestierte sich um 08:37:15 UTC (17:37:15 Uhr Lokalzeit). Das Epizentrum befand sich 74 km süd-südöstlich von Kushiro. Zur Herdtiefe gibt es unterschiedliche Angaben: Während das EMSC die Tiefe mit 10 Kilometern angibt, wird beim GFZ eine Tiefe von 32 Kilometern angezeigt. Die Herdtiefe spielt eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Tsunamigefahr und auch darauf, wie stark sich ein Beben an der Oberfläche auswirkt. Bei Tiefen von mehr als 10 Kilometern ist die Tsunamigefahr generell gering und auch das Schadensrisiko ist reduziert.

Erdbeben Hokaido. © GFZ

Beim EMSC gibt es bislang nur eine Wahrnehmungsmeldung, die aus einem Ort in 320 Kilometern Entfernung zum Epizentrum abgegeben wurde. Der Bebenzeuge beschreibt seine Wahrnehmung als stark: Möbel schwankten, Türen und Fenster schlugen und Wasserflaschen tanzten auf dem Tisch.

Aus tektonischer Sicht zeichnet sich die Subduktionszone des Japangrabens für das Beben verantwortlich. Hierbei handelt es sich um eine Subduktionszone, entlang der sich die Pazifische Platte in westlicher Richtung bewegt und unter die Okhotsk-Platte abtaucht Diese vergleichsweise kleine Platte wird von manchen Autoren manchmal als Teil der Nordamerikanischen Platte betrachtet. Im Jahr 2023 ereignete sich in der Region das Tokachi-Oki-Beben. Es hatte eine Magnitude von 8,3 und verursachte einen Tsunami von 4 Metern Höhe. Es entstanden große Schäden auf der Insel und es gab mindestens 800 Verletzte.

Die Subduktion ist auch die Hauptursache für den Vulkanismus auf Hokkaido. Zuletzt aktiv war der Meakan-dake, der im Akan-Massiv östlich von Kushiro liegt. Hier gab es einen Ausbruch im Jahr 2008. Der Tokachi-dake eruptierte 1989 und Tarumae-zan war 8 Jahre zuvor tätig. Es gibt also einige potenziell aktive Vulkane, deren Verhalten von starken Erdbeben beeinflusst werden könnte.

Sakurajima eruptierte am 30. Mai glühende Tephra

Mehrere Eruptionen am Sakurajima beobachtet – glühende Tephra eruptiert

Kagoshima, 30.05.2025In Japan kam es zu weiteren Ausbrüchen des Vulkans Sakurajima, der ca. 10 Kilometer von Kagoshima entfernt liegt. Laut dem VAAC Tokio stieg bei einem Ausbruch um 11:58 UTC Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meer auf. Zu diesem Zeitpunkt war es in Japan bereits 20:58 Uhr. Auf Livecamaufnahmen ist zu sehen, dass glühende Tephra mehrere Hundert Meter hoch über den Krater ausgestoßen wurde und in gut 1000 m Entfernung auf dem Vulkanhang niederging.

Glühende Tephra am Saku. ©Zaihoch

Wie das JMA berichtete, gab es auch zuvor mehrere Eruptionen. Bereits gestern ereignete sich um 15:37 Uhr eine größere Explosion am Gipfelkrater Minami-dake. Dabei stieg eine Eruptionswolke bis auf etwa 1.500 Meter über Kraterhöhe auf und erreichte die Wolkendecke. Vulkanische Gesteinsbrocken wurden in ballistischer Flugbahn etwa 700 m weit geschleudert und gingen in der Nähe der 7. Messstation nieder. Zwischen den explosiven Eruptionen kommt es zu lange anhaltenden Phasen, bei denen Dampfwolken emittiert werden, die auch etwas Vulkanasche enthalten.

Vom 28. Mai bis heute um 15 Uhr Ortszeit wurden am Sakurajima insbesondere im südlichen Kraterbereich zusätzlich zu den oben beschriebenen Phänomenen mehrere kleine Eruptionen beobachtet.

Obgleich die explosive Aktivität gestern wieder anzog, wurden nur wenig vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Dem steht eine sehr hohe Schwefeldioxid-Emission von etwa 3.500 Tonnen pro Tag gegenüber.

Messungen mit Neigungs- und Dehnungssensoren auf der Insel zeigen, dass sich der Berg weiterhin in einem leicht aufgeblähten Zustand befindet. Offenbar hat aber die weitere Expansion des Vulkans gestoppt, denn es heißt, dass keine auffälligen Veränderungen festgestellt wurden, die auf eine verstärkte Expansion hinweisen würden. Im letzten Update las sich das noch anders, wobei es bei den Übersetzungen aus dem Japanischen immer wieder zu Ungenauigkeiten kommt.

Das JMA warnt vor dem Anhalten der Aktivität: Es besteht die Möglichkeit, dass künftige Ausbrüche von pyroklastischen Strömen begleitet werden. Die Zugangsbeschränkungen zum Sakurajima bleiben bestehen und es muss mit weiteren Eruptionen gerechnet werden.

Sakurajima: Bedrohlich wirkender Vulkanausbruch

Starke Explosion am Sakurajima erzeugte bedrohlich wirkende Aschewolke

Kagoshima, 29.05.2025Auf der japanischen Insel Kyushu erzeugte der Sakurajima heute eine explosive Eruption, in deren Folge Vulkanasche bis auf 2700 m Höhe aufstieg und vom Wind gen Südwesten getrieben wurde und auf die Stadt Kagoshima zutrieb. Der Wind war dabei so stark, dass die Aschewolke nach unten gedrückt wurde und aus einigen Perspektiven wie ein pyroklastischer Strom aussah, der über die Flanke in Richtung der 10 Kilometer entfernten Stadt zu glitt. Das Geschehen konnte durch Wolkenlücken beobachtet werden und wirkte sehr bedrohlich.

In den Sozialen Medien wurden zahlreiche Fotos der Eruption geteilt, die auch aus den Häuserschluchten von Kagoshima aufgenommen wurden und daher noch dramatischer wirkten. Dass die Asche in Richtung der Großstadt weht, ist eher ungewöhnlich, für gewöhnlich wehen die Aschewolken in südöstlicher Richtung. In Kagoshima kam es auch zu leichtem Ascheniederschlag.

In Phasen mit besonders heftigen Eruptionen kann es in Kagoshima und besonders in den Orten am Fuß des Vulkans mitunter zu starkem Ascheniederschlag kommen. Es besteht auch eine reale Gefahr durch Lahare und pyroklastische Ströme. Daher trainiert man in Schulen regelmäßig den Ernstfall.

In den vergangenen Tagen war der Sakurajima vergleichsweise ruhig, nachdem er zwischen dem 14. und 23. Mai ununterbrochen aktiv gewesen war. Laut dem gestrigen JMA-Update hat sich während der Eruptionspause aber in Bezug auf die geophysikalischen und chemischen Parameter nicht viel geändert, denn es wurde von einer anhaltenden Inflation des Vulkans berichtet, wodurch sich der Vulkankörper weiter ausdehnt und der Hang versteilt. Darüber hinaus gibt es seit Jahren Magmainflation im tieferen Untergrund der Aira-Caldera, aus der sich der Sakurajima erhebt.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß erreichte am 20. Mai einen extremen Spitzenwert von 11.200 Tonnen am Tag. Dieser Wert war gegenüber dem vorherigen Mittelwert 5-fach überhöht. Kurz vor dem starken Anstieg fiel der Wert auf 300 Tonnen am Tag ab. Dieser Minimum-Wert wurde am 12. Mai registriert, kurz bevor die Ausbruchsserie begann. Ich vermute, dass das Fördersystem verstopft war, wodurch sich großer Gasdruck aufbaute, der letztendlich zu der starken Eruptionsserie führte. Aktuell liegt der Schwefeldioxid-Ausstoß bei 3500 Tonnen am Tag, was immer noch viel ist, aber im Rahmen der Erwartungen liegt, wenn sich ein eruptierendes Vulkansystem weiter auflädt.

Die Seismizität war in den letzten Tagen ohne Ausbrüche gering bis nicht vorhanden.

Das JMA warnt weiterhin vor Vulkangefahren und belässt den Alarmstatus auf „3“. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans.

Sakurajima bleibt am 23 Mai hochaktiv

Sakurajima eruptiert in kurzer Frequenz – Vulkanasche in 4900 m Höhe

Kagoshima, 23.05.2025Der Sakurajima liegt ganz im Süden der japanischen Hauptinsel Kyushu und zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Während er seit 2015 etwas an eruptivem Schwung verloren hatte, zeigt er seit fast zwei Wochen wieder verstärkte Aktivität und produziert explosive Ascheeruptionen am laufenden Band. Diese Eruptionen förderten heute mehrere Aschewolken bis auf 3.700 Meter Höhe, wobei der stärkste Ausbruch laut VAAC Tokio um 03:35 UTC Asche sogar bis auf 4.900 Meter aufsteigen ließ.

Ascheeruption des Sakurajima. © Zaiho

Dass eine so große Höhe erreicht wurde, lag jedoch nicht nur an der Stärke der Explosion, sondern auch an dem Umstand, dass es nahezu windstill war. Die Asche konnte senkrecht aufsteigen, ohne vom Wind verdriftet zu werden. Das Problem dabei besteht darin, dass die Asche in Vulkannähe wieder zu Boden geht und sich nicht über eine größere Fläche verteilt – was für die Anwohner des Sakurajima sehr unangenehm ist. So erkennt man auf den Livecam-Aufnahmen, dass es sehr diesig ist und sich viel Staub in der Atmosphäre befindet. Den Anwohnern der Region wird empfohlen, im Freien Atemschutzmasken zu tragen und beim Autofahren besonders vorsichtig zu sein, da die Straßen rutschig sein können.

Auch in den Phasen zwischen den Explosionen ist der Sakurajima exhalativ tätig und fördert eine gasreiche Aschefahne. Zu den austretenden Gasen zählt Schwefeldioxid, dessen Konzentration zuletzt sprunghaft angestiegen ist. Im heute veröffentlichten JMA-Update heißt es, dass die SO₂-Tagesrate gestern bei 4.300 Tonnen lag. Am 20. Mai waren es sogar 11.200 Tonnen. Das steht in starkem Kontrast zu den zuvor veröffentlichten Messwerten: Vor Beginn der Eruptionsserie am 12. Mai betrug der SO₂-Ausstoß nur 300 Tonnen pro Tag, während sonst normalerweise zwischen 1.500 und 2.000 Tonnen Schwefeldioxid täglich emittiert wurden.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass zwischen dem 19. und dem 23. Mai (15:00 Uhr) am Minami-dake-Gipfelkrater insgesamt 82 Eruptionen registriert wurden, darunter 38 Explosionen. Die stärkste Eruption vom 23. Mai ließ Asche bis zu 3.000 Meter über dem Gipfel aufsteigen, was sich weitgehend mit den oben genannten Daten des VAAC Tokio deckt. Grobe Tephra und größere Lavabrocken flogen auf ballistischen Bahnen und gingen im Bereich der 5. Messstation nieder. Diese befindet sich 1.200 Meter vom Krater entfernt.

Geophysikalische Messungen weisen auf ein fortgesetztes Anschwellen des Vulkankörpers hin – ein deutliches Anzeichen für anhaltenden Magmazufluss aus der Tiefe. In der Aira-Caldera, unter der sich das Magmareservoir des Sakurajima befindet, wird seit Jahren eine allmähliche Hebung des Bodens beobachtet. Seit dem 12. Mai kommt es zudem zu einer beschleunigten Ausdehnung des Vulkans selbst.

Zivilschutz mahnt zur Vorsicht – Gefahr durch pyroklastische Ströme

Innerhalb eines 2-Kilometer-Radius um die Krater Minami-dake und Showa-dake besteht akute Gefahr durch herabfallende Vulkanbomben. Zudem könnten pyroklastische Ströme entstehen. Hierbei handelt es sich um glühend heiße Gas- und Aschewolken, die mit hoher Geschwindigkeit hangabwärts rasen können. Das JMA warnt zudem vor Aschefall und leichten Schlacken, die je nach Windrichtung weit ins Umland getragen werden können.

Behörden und Zivilschutz appellieren an die Bevölkerung, die Gefahrenlage ernst zu nehmen. Neben herabfallendem Gestein drohen Luftdruckwellen, die Fensterscheiben bersten lassen können. Bei starkem Regen sind außerdem Schlammströme (Murgänge) in aschebelasteten Gebieten möglich.

Die Alarmstufe bleibt auf Stufe 3 (von 5), was Zugangsbeschränkungen zum Vulkan zur Folge hat.

Sakurajima ist so aktiv wie seit langem nicht mehr

Hohe explosive Aktivität am Sakurajima – 86 Eruptionen innerhalb von 4 Tagen

Kagoshima, 19. Mai 2025Der japanische Kirschblüteninselvulkan Sakurajima ist momentan so aktiv wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das VAAC Tokio meldet kontinuierlich Aschewolken vom Vulkan, die bis zu 3700 m Höhe aufsteigen und in Richtung Osten treiben.

Eine Alarmstufe für den Flugverkehr gibt es aktuell aber nicht mehr, obgleich der Vulkan unweit des Flughafens von Kagoshima liegt. Wahrscheinlich befindet sich mittlerweile so viel Vulkanasche in der Luft, dass man beschlossen hat, sie zu ignorieren, weil man sonst dauerhaft den Flugverkehr einschränken müsste.

Jedenfalls wird der Sakurajima augenblicklich seinem Ruf gerecht, der aktivste Vulkan Japans zu sein: Das JMA meldete zwischen dem 16. und dem 19. Mai um 15:00 Uhr Ortszeit 86 Eruptionen, von denen 44 explosiven Ursprungs waren, einige davon mit erheblicher Wucht. Es wurden auch kleine pyroklastische Dichteströme beobachtet, die sich allerdings nicht weit vom Krater entfernten. Ich frage mich allerdings, welchen Charakter die restlichen Ausbrüche hatten. Möglicherweise waren sie zu schwach und werden als Exhalationen angesehen. Die japanische Wetterbehörde warnt vor weiteren Ausbrüchen sowie vor möglichen Gefahren durch Ascheregen, pyroklastische Ströme und herabfallende Lavabrocken.

Als besonders stark wird eine Explosion beschrieben, die sich am 18. Mai um 8:54 Uhr manifestierte: Eine Aschesäule stieg bis zu 3.200 Meter über den Krater auf und vulkanische Gesteinsbrocken flogen bis zu 1.200 Meter weit – einige erreichten dabei die 5. Messstation.

Geodaten zeigen, dass sich der Bergkörper des Sakurajima seit dem 12. Mai wieder ausdehnt – ein klares Anzeichen für Magmenzufuhr aus tieferliegenden Reservoirs. Zwar schwächte der Ausbruch vom 15. Mai diese Ausdehnung kurzfristig ab, doch inzwischen setzt sich die Hebung fort. Laut dem JMA-Bericht zeigen Messungen, dass es einen starken Ausstoß vulkanischen Schwefeldioxids gibt, doch mein Abgleich mit den automatischen Messdaten zeigt, dass genau das nicht der Fall ist. Dem Diagramm nach zu urteilen, hat die Schwefeldioxid-Emission den tiefsten Stand seit 2022 erreicht. Generell scheint das im Widerspruch mit der gesteigerten Explosivität zu liegen, doch vielleicht kann das Gas nicht ungestört entweichen, weil sich die Schmelze im Schlot schnell abkühlt, so dass großer Gasdruck im Fördersystem entsteht, der die Explosionen verursacht.

Die seismische Aktivität bleibt erhöht. An den vier beobachteten Tagen wurden insgesamt 171 vulkanische Beben registriert, die meisten davon im Zusammenhang mit den Eruptionen. Das JMA hält die Warnung vor den verschiedensten Vulkangefahren aufrecht.

Sakurajima setzt erhöhte Tätigkeit fort

Sakurajima befindet sich in Ausdehnungsphase – zahlreiche explosive Eruptionen

In Japan ist der Sakurajima weiterhin höchst aktiv und eruptiert in kurzer Frequenz. Dabei steigen Aschewolken auf, die bis auf 4000 m Höhe aufsteigen und vom Wind in Richtung Südosten geweht werden. Im Bereich unter den Aschewolken kommt es zu Ascheniederschlag. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 12 VONA-Warnungen heraus.

Kagoshima, 18.05.2025 – Die explosiven Eruptionen am Sakurajima fördern nicht nur Asche, sondern stoßen auch glühende Tephra aus, die teils mehrere Hundert Meter hoch aufsteigt. Laut einem JMA-Bericht ist bislang nur der Gipfelkrater Minami-dake in die Eruptionen involviert, der seitlich gelegene Showa-dake ist noch ruhig. Dieser Krater war in der Eruptionsphase 2009 bis 2015 maßgeblich an der Entstehung der spektakulären vulkanischen Gewitter beteiligt. Viele Blitze konnte ich in den Livecamaufnahmen bis dato nicht erkennen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass der Sakurajima wieder in eine Eruptionsphase eingetreten ist, wie wir sie bis 2025 erleben konnten, und dass der Showa-dake bald in die Aktivität einsteigt. Was für Vulkanspotter erfreulich wäre, dürfte die Bewohner der Region Kagoshima allerdings nur mäßig freuen.

Wie die regionalen Wetterbehörden aus Fukuoka und Kagoshima berichten, setzt sich die Phase der Ausdehnung fort. Diese begann am 12. Mai und hält seitdem, abgesehen von einer mehrstündigen Pause. Die Expansion des Vulkangebäudes wird von aufsteigendem Magma verursacht, das sich unter dem Vulkan akkumuliert.

Zwischen dem 17. und 18. Mai wurden am Minamidake-Gipfelkrater insgesamt 21 Eruptionen registriert, darunter 15 Explosionen. Bei den Ausbrüchen stiegen Aschewolken bis zu 2.900 Meter über den Krater auf. Besonders besorgniserregend: Vulkanbomben – große Gesteinsbrocken, die bei Ausbrüchen mit enormer Wucht aus dem Krater geschleudert werden – erreichten Entfernungen von über einem Kilometer. Einige von ihnen landeten an der sogenannten 8. Station, rund 600 Meter unterhalb des Gipfels.

Die Behörden warnen weiterhin vor möglichen explosiven Eruptionen mit starkem Ascheregen, insbesondere in den umliegenden Gebieten der Insel Sakurajima. Auf der windabgewandten Seite kann es zu weiträumiger Ascheverfrachtung kommen. Auch kleinere Partikel und Schlacke wurden bereits über große Distanzen getragen.

Die Vulkanwarnstufe bleibt bei 3, was mit Zugangsbeschränkungen zum Berg verbunden ist. Im Umkreis von etwa zwei Kilometern um die beiden Krater muss jederzeit mit herabfallenden Gesteinsbrocken und kleineren pyroklastischen Strömen gerechnet werden. Zusätzlich besteht die Gefahr von Luftdruckwellen, die Fensterscheiben in nahegelegenen Gebäuden beschädigen könnten. Bei stärkerem Ascheregen und nachfolgenden Regenfällen drohen zudem Murgänge und Lahare.

Sakurajima: Weitere Eruptionen am 16. Mai

Erhöhte Aktivität am Sakurajima hält an – Beschleunigung der Bodenhebung

Nachdem die vulkanische Aktivität am Sakurajima bereits gestern hoch war, setzt sie sich heute unvermindert fort. Es gab mehrere starke Explosionsphasen, die zum Teil länger andauerten und Asche bis auf 4000 m Höhe förderten. Der Wind drehte, so dass die Asche jetzt Richtung Norden driftet.

Kagoshima, 16. Mai 2025 – Die vulkanische Aktivität am Sakurajima hält unvermindert an. Am 15. und 16. Mai kam es zu mehreren Eruptionen am Minamidake-Gipfelkrater, darunter sieben explosive Ausbrüche, die aufgrund ihres starken Ascheausstoßes VONA-Warnungen auslösten. Besonders heftig war ein Ausbruch am Morgen des 15. Mai, der bis in die frühen Stunden des nächsten Tages andauerte. Die Eruptionswolke erreichte dabei eine Höhe von bis zu 3.000 Metern. Vulkanbomben wurden über eine Distanz von mehr als einem Kilometer geschleudert – einige erreichten sogar die sogenannte 6. Messstation rund 1.200 Meter vom Krater entfernt. Auch kleinere pyroklastische Dichteströme traten auf. Im Norden und Osten der Insel wurden bei Geländebeobachtungen große Mengen Asche festgestellt. Besonders betroffen war der nördliche Teil Sakurajimas.

Aktuelle Messungen zeigen, dass sich der Vulkan seit dem 12. Mai erneut ausdehnt – ein Zeichen für anhaltenden Magmaaufstieg im Untergrund. Obwohl am 15. Mai kurzzeitig eine Absenkung registriert wurde, setzte die Aufwölbung bereits wenige Stunden später wieder ein.

Mit der Bodendeformation steigerte sich auch die Seismizität des Sakurajima. So wurden gestern 31 vulkanotektonische Beben festgestellt. Heute waren es bereits 36.

Die Emission von Schwefeldioxid lag zuletzt bei etwa 300 Tonnen pro Tag, deutlich unter den 900 Tonnen des Vortags. Anfang des Jahres wurden noch Werte von mehr als 2000 Tonnen am Tag festgestellt. Ein Hinweis darauf, dass das tiefer gelegene Fördersystem des Vulkans verstopft sein könnte, weshalb sich hoher Gasdruck aufbaut, der die Explosionen auslöst.

Wie die regionalen meteorologischen Observatorien in Fukuoka und Kagoshima heute mitteilten, bleibt die Vulkanwarnstufe 3 bestehen. Diese bedeutet eine Zugangsbeschränkung zum Berg und richtet sich vor allem an Anwohner und Wanderer.

Das Meteorologische Amt warnt weiterhin vor möglichen Ascheregen auf der windabgewandten Seite der Insel und ruft dazu auf, lokale Aschefallprognosen zu beachten. Die Behörden beobachten die Situation genau und raten dazu, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Sakurajima in stärkerer Eruptionsphase eingetreten

Sakurajima erzeugt lang anhaltende Eruption – Vulkanasche breitet sich in 4300 m Höhe aus

Fukuoka/Kagoshima, 15. Mai 2025 – Der japanische Vulkan Sakurajima ist heute in eine Phase erhöhter Aktivität eingetreten und eruptiert seit heute Nacht praktisch kontinuierlich eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen ist und sich in südöstlicher Richtung über ein großes Areal ausgebreitet hat. Relativ starker Wind drückt die Aschewolke zu Boden, so dass es zu starkem Ascheniederschlag in bewohntem Gebiet kommt.

Die Japanische Meteorologiebehörde (JMA) warnt vor weiterer eruptiver Tätigkeit und hat die Vulkanalarmstufe 3 bestätigt. Der Zugang zum Berg bleibt gesperrt. Insbesondere wird vor möglicherweise entstehenden pyroklastischen Strömen und großen Lavabrocken gewarnt, die weiter als 1 Kilometer vom Krater entfernt niedergehen könnten.

Laut einem JMA-Bericht ereignete sich am Morgen des 15. Mai ein Ausbruch, bei dem die Aschewolke bis zu 3.000 Meter über den Kraterrand des Minamidake aufstieg. Bereits am 12. Mai setzte eine verstärkte Expansion des Vulkans ein. Obwohl sich die Ausdehnung am heute gegen 11:30 Uhr in eine Kontraktion wandelte, bleibt der Vulkan insgesamt in einem angespannten, leicht aufgeblähtem Zustand.

Besonders im Bereich des Minamidake- und Showa-Kraters besteht weiterhin die Gefahr größerer Eruptionen. Die Wetterbehörde warnt zudem vor Ascheniederschlag auf der windabgewandten Seite des Vulkans. Entsprechende Vorhersagen zur Ascheverteilung werden regelmäßig veröffentlicht.

Schutzmaßnahmen in Siedlungen am Sakurajima dringend empfohlen

Im Umkreis von etwa zwei Kilometern um die aktiven Krater sollten sich keine Personen aufhalten. Es besteht akute Gefahr durch herabfallende Gesteinsbrocken und pyroklastische Ströme. Auch weiter entfernte Gebiete können durch Asche und kleine Schlackenpartikel beeinträchtigt werden. In besonderem Maß kann der Straßenverkehr beeinträchtigt werden.

Zudem wird auf mögliche Schäden durch starke Druckwellen hingewiesen, etwa zerberstende Fensterscheiben. Bei anhaltendem Aschenniederschlag kann es in Verbindung mit Regenfällen auch zu Laharen und Murgängen kommen. Die Bevölkerung wird gebeten, lokale Warnungen und Hinweise der Behörden zu beachten.

Suwanosejima generierte Ascheeruptionen

Auch der weiter südlich gelegenen Inselvulkan Suwanosejima ist am 14. Mai aktiv geworden und erzeugte eine Serie Ascheeruptionen. Hier stieg die Vulkanasche bis zu 2400 m hoch auf.