Karymsky eruptierte Aschewolke am 10. Mai

Vulkanasche vom Karymsky in 4300 m Höhe – Alarmstufe für den Flugverkehr steht auf „Orange“

Im fernen Kamtschatka eruptierte der Karymsky heute Vulkanasche, die laut einer VONA-Meldung vom VAAC Tokio bis auf eine Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen ist und vom Wind in Richtung Süden geweht wurde. Die aktuellen Satellitendaten vom Himawari-9 zeigten am frühen Morgen des 10. Mai eine Aschewolke mit einer Ausdehnung von 10 × 15 km. Sie trieb etwa 21 Kilometer südöstlich vom Krater in Richtung Ost-Südost.

Laut den Vulkanologen von KVERT (Kamchatkan Volcanic Eruption Response Team) zeigt der Karymsky weiterhin mäßige explosive Aktivität und hat den Flugverkehrswarncode Orange bestätigt – was auf anhaltende Eruptionen mit potenzieller Aschefreisetzung hinweist. Der Warnstatus Orange ist die zweithöchste Warnstufe im vierstufigen Farbsystem der internationalen Luftfahrtüberwachung.

Bei einem Überflug des Vulkans am 3. Mai, der mit einem Hubschrauber durchgeführt wurde, entstand das hier gezeigte Foto. Zu diesem Zeitpunkt eruptierte der Karymsky nicht, sondern war nur fumarolisch tätig. Satellitendaten zeigen gelegentlich schwache thermische Anomalien.

Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass Ascheexplosionen Höhen von bis zu 10000 Metern erreichen. Solche Ereignisse stellen eine potenzielle Gefahr für den internationalen sowie regionalen Flugverkehr dar.

Der Karymsky ist ein symmetrischer Stratovulkan mit einer Höhe von 1536 m. Er erhebt sich innerhalb einer etwa 5 km breiten Caldera, die vor rund 9.000 Jahren entstand. Die vulkanische Aktivität begann vor etwa 500 Jahren, nachdem der Vulkan zuvor über 2300 Jahre inaktiv gewesen war. Der Karymsky ist einer der aktivsten Vulkane Kamtschatkas und bekannt für seine explosiven Ausbrüche.  Seine Eruptionen sind meist strombolianisch und vulcanianisch und zeichnen sich durch explosive Ascheausstöße und gelegentliche Lavaströme aus.

In früheren Jahren betrieb KVERT eine kleine Beobachtungsstation in Sichtweite des Vulkans, die in einer einfachen Holzhütte untergebracht war und während des Sommers besetzt war. Doch inzwischen wurde diese aus logistischen Gründen aufgegeben und man setzt auf automatisierte Messstationen mit Funkübertragung der Daten und Satellitenfernerkundung.

Karymsky: Vulkanasche in 3600 m Höhe

Wiederaufnahme der Eruptionstätigkeit am Vulkan Karymsky – Vulkanasche in 3600 m Höhe

Das VAAC Tokio zeigt heute erneut Vona-Meldungen zum Vulkan Karymsky an, nach denen sich Vulkanasche in 3600 m Höhe in südöstlicher Richtung ausbreitet. Die Aktivität setzten am 29. April ein, doch zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob es sich um neuen Eruptionen handelt, oder ob bereits abgelagerte Vulkanasche durch starke Winde aufgewirbelt wurde. Inzwischen bestätigten die Vulkanologen von KVERT, dass der Karymsky nach einer rund fünfeinhalbmonatigen Ruhephase erneut mit moderater explosiver Aktivität begonnen hat.

Zuvor war die Aktivität am 12. November 2024 zum Erliegen gekommen. Das Kamchatkan Volcanic Eruption Response Team (KVERT) meldete basierend auf Satellitenbeobachtungen, dass es am 30. April 2025 zu zwei explosiven Eruptionen kam: um 13:20 UTC sowie um 18:30 UTC. Dabei entstanden Aschewolken, die sich in östlicher und nordöstlicher Richtung bis zu 120 Kilometer vom Krater entfernt bewegten. Weitere Ascheemissionen folgten am 01. Mai.

Die Aktivität des Karymsky ist anhaltend. KVERT warnt, dass jederzeit Ascheexplosionen bis in Höhen von 10 Kilometern auftreten können, was insbesondere für den internationalen Flugverkehr sowie für niedrig fliegende Flugzeuge im ostsibirischen Luftraum von Relevanz ist.

Der Karymsky ist einer der aktivsten Vulkane der Halbinsel Kamtschatka im äußersten Osten Russlands. Er liegt im östlichen Teil des Kraterkomplexes der Akademia Nauk-Caldera, etwa 125 Kilometer nordöstlich von Petropawlowsk-Kamtschatski. Der Stratovulkan ist rund 1536 Meter hoch und zeichnet sich durch häufige strombolianisch bis vulcanianisch geprägte Eruptionen aus – meist mit explosiven Ascheauswürfen und gelegentlich auch mit Lavaströmen.

Kamtschatka gehört zu den weltweit aktivsten vulkanischen Regionen. Die Halbinsel liegt am westlichen Rand des pazifischen Feuerrings, wo die pazifische Platte unter die nordostsibirische Kontinentalplatte subduziert wird. Die Region wird daher kontinuierlich von vulkanischer und seismischer Aktivität geprägt. Auf der Halbinsel befinden sich mehr als 160 Vulkane, davon etwa 30 als aktiv eingestuft. Zu diesen Vulkanen zählen auch der Bezymianny, Klyuchevskoy und Shiveluch die in den letzten Tagen ebenfalls in den Meldungen auf Vnet vorkamen und somit in Eruption begriffen sind. Es sieht so aus als würde die vulkanische Aktivität auf Kamtschatka nach einer ruhigeren Phase wieder anziehen.

Karymsky mit Vulkanasche in 3000 m Höhe

Vulkanasche vom Karymsky in 3000 m Höhe detektiert – Vulkanausbruch möglich

Über dem Karymsky auf Kamtschatka (Russland) liegen heute 2 VONA-Warnungen vom VAAC Tokio vor, nach denen sich Vulkanasche in 3000 m Höhe in südöstlicher Richtung bewegt. Das deutet erst einmal auf eruptive Aktivität am entlegenen Vulkan hin, doch es bleibt ein wenig Unsicherheit, ob es tatsächlich zu einem Vulkanausbruch gekommen ist, oder ob starke Winde bereits abgelagerte Vulkanasche aufgewirbelt haben. Zur Unsicherheit trägt eine dichte Wolkenschicht bei, die visuelle Beobachtung vereitelt.

Eine weitere Meldung vom Vulkan Akhtang – der mir bis dato unbekannt war – warnt ebenfalls vor Vulkanasche in der Luft, doch hier gibt es den Zusatz, dass es sich um Re-Suspended-Ash handelt. Der Akhtang ist ein 1956 m hoher Stratovulkan in Zentralkamtschatka und war in den letzten 10.000 Jahren inaktiv. Damit gilt es eigentlich als erloschen. Die letzte stärkere Explosion des Vulkans manifestierte sich vor 12000 Jahren und hatte einen VEI 4.

Die Vulkanologen von KVERT haben sich noch nicht zur aktuellen Situation geäußert. Im Update von gestern heißt es, dass der Karymsky mäßig aktiv ist und dass via Satellit schwache Wärmestrahlung registriert wurde. Diese hatte eine Leistung im einstelligen Megawattbereich. Darüber hinaus gab es Entgasungen, aber keine Explosionen, obgleich man vor der Möglichkeit warnt, dass es zu starken Explosionen kommen könnte, die Vulkanasche bis auf 10000 m Höhe fördern. Es gibt einen gelben Alarm.

Ausführlicher gehen die Vulkanologen in ihren Berichten auf die anhaltende Tätigkeit am Bezymianny ein, der aber einige Hundert Kilometer vom Karymsky entfernt liegt. Der Bezymianny ist weiterhin effusiv aktiv und fördert Lava, die den Dom wachsen lässt. Es kommt immer wieder zu Ascheemissionen und Abgängen von heißen Schuttlawinen. In den vergangenen Tagen ereigneten sich auch Explosionen, die Aschewolken bis auf 11 000 m Höhe aufsteigen ließen. Der Alarmstatus steht auf „Orange“.

Der Nachbarvulkan Klyuchevskoy scheint ebenfalls noch strombolianisch aktiv zu sein. Glühende Tephra wird bis zu 200 m hoch über den Krater ausgeworfen. Auch hier warnt man vor einer möglichen Aktivitätssteigerung und stärkeren Explosionen.

Karymsky: Asche in 3600 m Höhe

Karymsky eruptiert Vulkanasche bis auf 3600  Höhe – VONA-Warnung veröffentlicht

Karymsky, ein Vulkan auf der russischen Halbinsel Kamtschatka, eruptierte heute Vulkanasche, die laut dem VAAC Tokio bis auf 3600 m Höhe aufgestiegen ist und vom Wind in Richtung Südosten verdriftet wurde. Es gab offenbar mehrere Eruptionen, da es heute bereits 4 Warnungen für den Flugverkehr gab. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass starke Winde die bereits abgelagerte Vulkanasche aufwirbelten, obgleich es keinen expliziten Hinweis beim VAAC darauf gab.

Die Vulkanologen von KVERT haben noch kein Statement zu den Vorgängen am entlegenen Karymsky geliefert. Generell heißt es, dass eine moderate Aktivität vom Vulkan ausgeht. Satelliten detektierten eine schwache thermische Anomalie am Vulkankrater. Der Alarmstatus steht auf „Orange“.

Der Karymsky war dieses Jahr schon vergleichsweise munter, auch wenn er nicht permanent eruptiert, so zeichnet er sich für 86 VONA-Warnungen verantwortlich.

Heute lösten noch weitere Vulkane im Beobachtungsraum vom VAAC Tokio entsprechende Warnungen vor Aschewolken aus. Drei Warnungen gab es vom japanischen Vulkan Suwanosejima, der Vulkanasche bis auf 1500 m Höhe eruptierte. Die Asche driftete in südlicher Richtung.

Mit dem Sakurajima ist ein weiterer japanischer Vulkan im Reigen der Aschespeier vertreten. Hier wurde die Asche in 2100 m Höhe detektiert. Der Sakurajima eruptiert meist in Serie. Die Vermutung liegt nahe, dass in Kürze weitere Eruptionen folgen, die auch deutlich stärker als die aktuelle ausfallen könnten.

Auch der Kanlaon befindet sich im Meldungsbereich vom VAAC Tokio, obgleich der Vulkan auf den Philippinen liegt. Am Kanlaon stieg die Vulkanasche bis auf 2700 m Höhe und driftete nach Südwesten. Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen gab es heute aber nur eine Warnung vor Vulkanasche. Die Erdbebenaktivität hat deutlich nachgelassen, doch der Schwefeldioxid-Ausstoß lag gestern noch bei 5177 Tonnen am Tag. Es kann gut sein, dass der Vulkan noch nicht fertig ist.

Karymsky mit Ascheeruptionen am 16.10.24

Karymsky explodiert und fördert Vulkanasche bis auf 3300 m Höhe

Am Karymsky auf Kamtschatka ist es erneut zu einer Serie von Explosionen gekommen, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3.300 Metern aufgestiegen ist und sich zunächst in Richtung Norden ausbreitete. Anhaltende Emissionen, die durch drehende Winde beeinflusst wurden, verteilten die Vulkanasche am Morgen in Richtung Ost-Nordost, bis zu einer Entfernung von 50 Kilometern vom Vulkan. Dabei kam es zu leichten Ascheniederschlägen.

Die Aktivität des Vulkans wird vom Kamchatka Volcanic Eruption Response Team (KVERT) als moderat eingestuft, doch Ascheexplosionen bis zu einer Höhe von 10 Kilometern über dem Meeresspiegel könnten jederzeit auftreten. Diese könnten den internationalen Flugverkehr sowie tief fliegende Flugzeuge beeinträchtigen.

Die erste Eruption ereignete sich am 15. Oktober 2024 um 22:50 Uhr UTC. Die Höhe der Vulkanaschewolke wurde mithilfe des Himawari-9 Satelliten zunächst auf 2.500 bis 3.000 Meter über dem Meeresspiegel geschätzt, bevor sie später das Höhenniveau von 3.300 Metern erreichte. Der VONA-Alarmstatus wurde auf „Orange“ gesetzt.

Die letzte größere Eruptionsserie des Karymsky ereignete sich Ende August.

Der Karymsky liegt in einer entlegenen Region im Osten der russischen Halbinsel Kamtschatka, in der es mehrere weitere aktive Vulkane gibt, über die KVERT regelmäßig berichtet. Zu den aktivsten Vulkanen der Region zählt der Shiveluch, der zwei aktive Lavadome aufweist, die sich derzeit im Wachstumsprozess befinden. Zusammen mit den beiden indonesischen Vulkanen Merapi und Karangetang bildet der Shiveluch ein Trio einzigartiger Vulkane, die gleichzeitig zwei Lavadome hervorbringen. In den letzten Tagen gab es auch Berichte über Aschewolken vom Shiveluch, diese wurden jedoch nicht durch den Vulkan selbst eruptiert, sondern durch den Wind aufgewirbelt.

Neben dem Shiveluch ist der Bezymianny ein weiterer dombildender Vulkan auf Kamtschatka, der weiter an seiner Lavakuppe arbeitet. Im Gegensatz zum Shiveluch, dessen Alarmstatus auf „Orange“ gesetzt wurde, befindet sich der Bezymianny jedoch auf Alarmstufe „Gelb“.

Südlich von Kamtschatka liegt der Ebeko, der ebenfalls von KVERT überwacht wird. Er befindet sich auf der Kurileninsel Paramushir und eruptiert gelegentlich ebenfalls Aschewolken.

Karymsky mit Eruptionsserie am 30. August

Vulkan Karymsky explodiert 6 Mal und lässt Asche bis auf 10 Kilometern Höhe steigen

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka, über die ich heute bereits in Bezug auf Erdbeben und Vulkane geschrieben habe, kam es nun zu einer Eruption des Vulkans Karymsky. Wie KVERT berichtet, beobachtete eine Gruppe von Vulkanologen, die in der Uzon-Caldera unterwegs war, wie der Karymsky sechs Explosionen erzeugte. Vulkanasche soll demnach bis auf 10 Kilometer Höhe aufgestiegen sein.

Das VAAC Tokio brachte drei VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus und stellte fest, dass die Aschewolken zunächst in Richtung Nordwesten drifteten. Später wechselte die Windrichtung in die entgegengesetzte Richtung. Piloten meldeten Vulkanasche in 6–7 Kilometer Höhe, was nicht unbedingt einen Widerspruch darstellt: Offenbar war die Initialeruption die stärkste, und nachfolgende Explosionen förderten die Asche weniger hoch.

Interessant ist, dass es sich hierbei um eine echte Eruption handelte und nicht nur um sekundäre Aschewolken, die vom Wind aufgewirbelt wurden, wie es gestern am Shiveluch der Fall war. Es besteht also die Möglichkeit, dass dieser Ausbruch eine Reaktion des Vulkans auf das Erdbeben mit einer Magnitude von 6,0 darstellt, das sich in den frühen Morgenstunden bei Petropavlovsk ereignet hatte. Wissenschaftlich beweisen lässt sich diese Hypothese allerdings nicht. Ein direkter Nachweis solcher Ereignisse, bei denen Erdbeben Vulkanausbrüche triggern, ist selten und gelingt nur mit großem Forschungsaufwand.

Der Karymsky liegt im östlichen Teil der Kamtschatka-Halbinsel in einer unbewohnten Gegend unweit der Küste. Der Vulkan erhebt sich etwa 1.536 Meter über dem Meeresspiegel und ist mit einer Caldera assoziiert, in der sich ein See gebildet hat. Bis vor wenigen Jahren galt der Karymsky als daueraktiv und eruptierte mehrmals täglich. Inzwischen manifestieren sich seine Eruptionen in mehrtägigen Phasen. Dennoch zählt der Karymsky nach wie vor zu den aktivsten Vulkanen der sibirischen Halbinsel, auf der es etwa 30 aktive Vulkane gibt.

KVERT warnt vor weiteren Eruptionen des Vulkans und belässt den Alarmstatus auf „Orange“.

Karymsky: Neue Eruptionsserie am 6. Juli

Vulkan Karymsky eruptiert explosiv – Aschewolken in 3700 m Höhe

Der russische Vulkan Karymsky begann gestern Früh mit einer neuen Eruptionsserie, bei der es zu Explosionen kam, die Aschewolken bis auf 3700 m Höhe transportierten. Der Wind driftete die Aschewolken in Richtung Nordosten, wo sie bis weit über das Meer drifteten. Das VAAC brachte 7 VONA-Warnungen zu den Aschewolken heraus. Auch das Team von KVERT bestätigte die Eruptionen und die Gefahr für tief fliegende Flugzeuge, die von den Eruptionswolken ausgehen. Da der Karymsky in ziemlicher Abgeschiedenheit auf Kamtschatka liegt, waren durch die Eruptionen keine Menschen gefährdet – schlichtweg aus dem Grund, dass es dort normalerweise keine gibt. Vor Jahren hausten ein paar einsame Vulkanologen während des Sommers in eine kleine Hütte in Vulkannähe, doch soweit ich weiß, ist diese Station mittlerweile unbesetzt. Touristen verirren sich aufgrund der teuren Anreise per Helikopter auch nur selten in die Gegend. Dementsprechend gibt es kaum noch Augenzeugenberichte der Eruption am Karymsky.

Ascheeruptionen am Ebeko

Ähnlich, aber nicht ganz so abgelegen liegt der Kurilenvulkan Ebeko, der sich auf der Insel Paramushir befindet, die man südlich von Kamtschatka vorfindet, wenn man nur genug Ausdauer hat, um dorthin zu reisen. Im Endeffekt beweist man schon reichlich Ausdauer, wenn man den vorigen Satz gelesen hat – danke dafür! Der Ebeko eruptierte ebenfalls Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 3000 m aufstiegen und gegen Norden und somit in Richtung Kamtschatka drifteten. Dabei könnten die Aschewolken besiedeltes Gebiet überquert haben und die Bevölkerung mit einem Ascheschauer beglückt haben. Die Eruptionen lösten 5 VONA-Warnungen aus und KVERT schrieb, dass die Aschewolken bis auf 2500 m Höhe aufgestiegen waren.

Der Alarmstatus beider Vulkane steht auf „Orange“. Auf Kamtschatka befindet sich mit dem Shiveluch ein dritter Vulkan auf gleicher Alarmstufe. Hier melden die Vulkanologen starke Dampfentwicklung infolge von Domwachstum.

Karymsky: Ascheeruptionen halten am 27.06.24 an

Eruptionen am Karymsky gehen weiter – Vulkanasche in 3700 m Höhe

Der russische Vulkan Karymsky liegt auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka und eruptiert seit einer Woche explosiv. Dabei entstehen Aschewolken, die laut VAAC Tokio momentan eine Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel erreichen. Die zuständigen Vulkanologen von KVERT beobachteten die Asche und meinten, sie würde 2000 Meter über dem Meeresspiegel aufsteigen. Betrachtet man das Foto und nimmt den Vulkankegel als Maßstab, der sich gut 700 m über das umliegende Gelände erhebt, dann kommt man auf eine Aschewolke, die zum Zeitpunkt des Fotos gut 800 m über dem Krater aufgestiegen ist. Die Asche driftete zuletzt 25 Kilometer weit in Richtung Westen.

Die Vulkanologen von KVERT schreiben, dass die moderate explosive Aktivität des Vulkans anhält. Ascheexplosionen bis zu 10 km über dem Meeresspiegel könnten jederzeit auftreten und den Flugverkehr beeinträchtigen.

Der Karymsky zählt zu den aktivsten Vulkanen auf Kamtschatka. Der gut 1500 m hohe Stratovulkan war über Jahrzehnte hinweg daueraktiv und eruptierte mehrmals am Tag. Das machte ihn zu einem beliebten Ziel von Vulkanspottern, auch wenn Reisen zum entlegenen Vulkan weder einfach noch billig waren. Für gewöhnlich erfolgten die Anreisen per Helikopter. Seit einigen Jahren ist der Vulkan ruhiger und eruptiert nicht mehr täglich, sondern in sporadischen Phasen, die meistens nur einige Tage oder Wochen andauern. Wegen dieser unkalkulierbaren Tätigkeit und infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine ist der internationale Tourismus in dieser Region kollabiert und Augenzeugenberichte der Eruptionen sind selten geworden. Die letzte Tätigkeitsphase ereignete sich im November 2022.

Der Karymsky liegt abseits der bekannten Vulkane der Zentralgruppe Kamtschatkas, die ebenfalls immer wieder in den News bei Vnet auftauchen, aber im Moment vergleichsweise ruhig sind und keine Explosionen erzeugen. Dennoch bauen die Vulkane Bezymianny und Shiveluch weiter an ihren Lavadomen.

Karymsky begann mit neuen Eruptionen

Vulkan Karymsky mit neuer Ausbruchsserie – Vulkanasche in mehr als 6000 m Höhe

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka hat der Karymsky mit neuen Eruptionen begonnen. Das VAAC Tokio brachte eine gestern erste VONA-Warnung heraus, nach der Aschewolken bis auf eine Höhe von 6000 m eruptiert wurden. Heute schaffte es die Aschewolke sogar bis auf 6600 m Höhe. Der Wind verfrachtete sich in Richtung Südwesten. Es gab weitere Ascheemissionen und das VAAC veröffentlichte 6 Meldungen zum Karymsky. Es waren die ersten Eruptionen dieses entlegenen Vulkans in diesem Jahr, in dem es übrigens überdurchschnittlich viele aktive Vulkane gibt. Darunter 16 Vulkane, die mit neuen Eruptionen begonnen haben.

KVERT berichtete ebenfalls über die Eruptionen am Karymsky und rief eine „Orange“ Alarmstufe für den Flugverkehr aus. Die Experten warnten davor, dass die Aschewolken tief fliegende Flugzeuge gefährden könnten.

Laut russischen Medienberichten verteilte sich die Vulkanasche über ein großes Gebiet und überquerte die Orte Petropawlowsk-Kamtschatski, Wiljutschinski und Elizovsky. Man warnte vor Ascheniederschlag und wies auf die gesundheitlichen Gefahren hin, die entstehen, wenn man sich längere Zeit der Vulkanasche aussetzt. Allerdings wurde kein Ascheniederschlag in bewohntem Gebiet registriert. Offiziell gemeldete Touristengruppe gab es in Vulkannähe ebenfalls nicht, sodass man davon ausgehen kann, dass keine Menschen gefährdet wurden.

Ein wenig kurios erscheinen die Verhaltenstipps, die die Hauptdirektion des russischen Ministeriums für Notsituationen in der Region Kamtschatka den Einwohnern und Besuchern der Region gegeben hat. Besonders wichtig erscheint es mir, dass man seine Stereoanlage mit einer Folie abdecken sollte:

  • Ascheinhalation kann allergische Reaktionen verursachen. Daher sollten während eines Aschefalls Türen und Fenster geschlossen bleiben, und es sollte vermieden werden, das Haus zu verlassen, es sei denn, es ist unbedingt notwendig.
  • Gelangt Asche ins Haus, sollten die Bewohner Atemschutzmasken oder mit Sodalösung getränkte Baumwollbinden tragen.
  • Computer, Stereoanlagen und andere Geräte sollten mit Plastikfolie oder einem dicken Tuch abgedeckt und während des Aschefalls nicht benutzt werden.
  • Nach Arbeiten im Freien während eines Aschefalls sollte die Kleidung nicht ins Haus gebracht werden.
  • Nach einem Aschefall sollten Atemschutzmasken und Schutzbrillen getragen werden, um das Haus von Asche zu reinigen, insbesondere Dächer, Dachrinnen und andere Bereiche, wo sich Asche angesammelt hat. Es wird empfohlen, Vorräte an lebenswichtigen Dingen aufzufrischen.

Der Karymsky ist ein 1486 Meter hoher Stratovulkan und liegt südlich des Karymsky-Sees im zentralen Teil der Halbinsel Kamtschatka. Er besteht aus abwechselnden Schichten von Lava, Asche und Bimsstein, die durch wiederholte explosive Ausbrüche entstanden sind. Der Vulkan ist sehr aktiv und bekannt für häufige Ausbrüche und Ascheausstöße. Seit seiner Entstehung vor etwa 6.000 Jahren zeigt der Karymsky regelmäßige vulkanische Aktivität, wobei die moderne Phase der Aktivität in den 1990er Jahren begann.