Stromboli gibt sich munter

Seit gestern hat die vulkanische Aktivität auf Stromboli deutlich zugenommen. Auf der LiveCam sind frequente Explosionen zu beobachten. Die Amplituden der Ausschläge im Seismogramm sind etwas größer geworden. Die Dampfentwicklung ist hoch, was allerdings auch den atmosphärischen Bedingungen geschuldet sein kann. Die Vulkaninsel nördlich von Sizilien ist im Frühsommer aus einem 3-jährigen Dornröschenschlaf erwacht. Seit der letzten Flankeneruption im Jahr 2014 war die Daueraktivität stark zurück gegangen. In den letzten Wochen fluktuieren Häufigkeit und Größe der strombolianischen Eruptionen stark, erreichen aber selbst in Hochphasen nur mäßig-starkes Niveau, wenn man mal von einigen Einzelevents absieht.

Ätna mit schwachen Erdbeben

Im Gipfelbereich des mächtigsten Vulkans Europas gab es einige schwache Erdbeben in geringer Tiefe, ebenso unter der SSW Flanke. Dort brachte es das stärkste Beben auf einer Magnitude von 2,2 (EMSC). Es ereignete sich in der Region, in der vorherige Bebenschwärme auf Magmenintrusion zurück zu führen waren. Berichte über weitere Ascheeruptionen aus dem NSEC liegen derzeit nicht vor. Es sieht so aus, als würden neue Paroxysmen noch auf sich warten lassen.

Sizilien: leichte Erdbeben

Mikrobeben in Sizilien. © INGVUnter den sizilianischen Vulkangebieten Ätna und Liparische Inseln ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere leichte Erdbeben. Die Tiefe der Hypozentren variiert dabei stark und es kommen tiefe- und oberflächennahe Beben vor. Die Beben bei den Liparischen Inseln manifestieren sich im Süden und Osten des Archipels, auf halben Weg zwischen Sizilien und dem Festland. Die hier gezeigte Karte erfasst dabei nicht das östliche Bebengebiet. Hier kommen die stärksten Beben mit Magnituden zwischen 2 und 3 vor. Nach der langen seismischen Ruhepause scheint wieder etwas Bewegung in die Tektonik unter dem Tyrrhenische-Meer zu kommen.

Sizilien: Erdbebenschwarm

Schwarmbeben bei den Liparischen Inseln. © EMSC11 km vor der Küste der Insel Alicudi ereignete sich vor 3 Tagen ein kleiner Erdbebenschwarm. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,1 und lag in 12,2 km Tiefe. Alicudi ist die westlichste Insel der Liparischen Inseln und ist vulkanischen Ursprungs. Im Nordosten des Archipels liegt Stromboli. Die Karte zeigt auch leichte Erdbebentätigkeit unter der Ostflanke des Ätnas.

Stromboli: in alter Bestform

Thermalcam Stromboli. © INGVPünktlich zum Anfang der Reisesaison zeigt sich Stromboli auf den Liparischen Inseln von seiner besten Seite: die Aktivität befindet sich seit letzter Woche wieder auf relativ hohem Niveau, allerdings ohne so stark zu sein, dass eine besondere Gefahr für die Vulkanbeobachter bestehen würde. Also, beste Voraussetzungen für alle Vulkanfreunde dem nächstgelegenen aktiven Vulkan einen Besuch abzustatten.

Stromboli: Erhöhte Seismik

Am Vulkan Stromboli auf den Liparischen Inseln vor Sizilien bleibt die Situation spannend. Der Hornito im Westteil des Kraters ist weiterhin gewachsen, dass Gleiche gilt für den Kegel im Ostteil. Der Krater bietet somit eine besondere Ästhetik. Die Seismik zeigt sich heute lebhaft. zahlreiche Explosionssignale mittlerer Stärke und ein hohes Grundrauschen deuten darauf hin, wie munter der daueraktive Vulkan derzeit ist. In diesem Monat machte er mit 2 aussergewöhnlichen Events von sich Reden. Es würde mich nicht wundern, wenn sich ein Drittes dazu gesellen würde.

Stromboli

Auf Stromboli kam es heute gegen 9.50 Uhr zu einem Vulkanausbruch, der etwas stärker war als die normalen Eruptionen des Vulkans. Auf der Seismik erkennt man ein stärkeres Signal. Scheinbar hat sich ein Förderschlot im zentralen Kraterbereich freigesprengt, bzw. erweitert. Auf der Livecam ist ein deutliches thermisches Signal zu erkennen. Die Eruption schleuderte Lavabrocken über den Kraterrand hinaus.

In den letzten Wochen hat die Seismik nach ihrem Tiefstand im Sommer wieder zugenommen.

Stromboli Eruption

Mittlerweile haben sich meine Vermutungen ueber eine groessere Eruption am Stromboli bestaetigt. Am 24 ereignete sich aus dem ehr inaktiven Zentralkratert ein Paroxysmus. Die Eruption war 7 mal so stark wie die normalen, strombolianischen Eruptionen. Lavabrocken landeten in der Vegetaitonszone am Vulkanhang und loesten kleinere Braende aus.