Spanien: Unwetter in Malaga und anderswo

Weitere sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen in Spanien – Malaga besonders stark betroffen

Die Mittelmeerregion Spaniens wird erneut von heftigen Unwettern heimgesucht, die große Regenmengen und Überschwemmungen verursachen. Für mehrere Regionen wurden Unwetterwarnungen der höchsten Stufen ausgegeben, darunter auch für Valencia, das erst vor zwei Wochen eine Flutkatastrophe erlebte, bei der mindestens 221 Menschen starben. Auch in der andalusischen Provinz Malaga wurde die Alarmstufe „Rot“ ausgerufen, und es kam tatsächlich zu schweren Überschwemmungen. Obwohl die Bilder aus Malaga an die Verwüstungen in Valencia erinnern, konnte das Wasser hier aufgrund des stärkeren Gefälles schneller abfließen, wodurch Rückstaus vermieden wurden. Bislang sind keine Todesopfer zu verzeichnen, jedoch entstand erheblicher Sachschaden, und das öffentliche Leben kam weitgehend zum Erliegen.

Die rechtzeitige Evakuierung von mehr als 4.000 Menschen entlang der Flüsse Guadalhorce und Vélez trug dazu bei, dass Opfer vermieden wurden. Diese Maßnahmen waren in Valencia vor zwei Wochen weniger effektiv, da die Evakuierungen dort erst kurz vor dem Eindringen der Fluten in die Wohngebiete durchgeführt wurden. Dieses Versäumnis wird voraussichtlich noch politische Konsequenzen haben.

Aufgrund des Unwetters bleiben Schulen in Malaga, Valencia und Teilen Kataloniens geschlossen, und der Hochgeschwindigkeitszugverkehr zwischen Malaga und Madrid ist vorübergehend eingestellt. Wetterdienste und Behörden warnen vor weiteren Überschwemmungen, da Flüsse über die Ufer treten könnten und Böen bis zu 120 km/h erwartet werden. Teilweise fielen bis zu 180 Liter Regen pro Quadratmeter.

Die Unwetter werden durch das Klimaphänomen DANA verursacht. Die spanische Bezeichnung „Depresión Aislada en Niveles Altos“ beschreibt eine isolierte Kaltluftmasse in höheren Atmosphärenschichten, die auf warme, feuchte Luft am Boden trifft und intensive Regenfälle auslöst. Begünstigt wird DANA durch die hohen Mittelmeerwassertemperaturen, die dieses Jahr um 2 Grad über dem Durchschnitt liegen und neue Rekorde erreicht haben.

Überflutungen in Italien

Auch in der sizilianischen Ätnaregion kam es zu Überschwemmungen, bei denen der hohe Vulkan als Wolkenfänger fungierte, was die Regenmengen in den Küstengebieten verstärkte. In der Stadt Giarre fielen bis zu 500 Liter pro Quadratmeter. Diese extremen Wetterereignisse werfen Fragen zur Sicherheit von Reisen in diese Regionen auf, insbesondere im Herbst. Urlauber sollten sich auf Notfälle vorbereiten, Fluchtrouten einprägen und Schwemmland sowie Fluss- und Küstenbereiche möglichst meiden.

Auf Sizilien kommt noch hinzu, dass die Kriminalität zuzunehmen scheint. Selbst am Ätna werden vermehrt Autos geknackt und Wertgegenstände entwendet. Beliebt ist es, den Code der elektrischen Türschließer abzufangen und den Wagen so unbemerkt zu öffnen.

Spanien: Erdbeben M 4,0

In Spanien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,0. Das Epizentrum befand sich im Südwesten des Landes, 89 km nördlich von Gibraltar, in der Betischen Kordillere. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Der Erdstoß konnte von Bewohnern deutlich wahrgenommen werden. Es traten mehrere Vor- und Nachbeben auf. Generell ist die Gefahr starker Erdbeben in dieser Region Spaniens relativ groß. Zuletzt ereignete sich in der Straße von Gibraltar am 25. Januar 2016 ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,3. In historischen Zeiten gab es dort 2 Erdbeben mit katastrophalen Folgen. Im Jahr 1884 ereignete sich ein starker Erdstoß, der 20 Sekunden dauerte. In der Folge starben mehr als 900 Menschen. 1522 zerstörte ein Erdbeben die Ortschaft Almeria. Mehr als 2500 Menschen fanden den Tod. Rekonstruktionen ergaben, dass das Beben eine Magnitude um 7 gehabt haben muss.

Die Betischen Kordillere ist mit dem Gibraltarbogen assoziiert. Dort stoßen die Europäische und Afrikanische Platten zusammen. Die Kollisionszone ist seismisch hochgradig aktiv und stellt den westlichsten Teil des alpidischen Gebirgsgürtels dar. Starke Erdbeben sind also jederzeit möglich.

Kreta: mehrere Erdbeben

Südlich der griechischen Insel Kreta manifestierten sich in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben. das Stärkste des heutigen Tages brachte es auf eine Magnitude von 3,6. das Hypozentrum lag in km Tiefe. Im Endeffekt manifestieren sich diese Beben am östlichen Ausläufer der kontinentalen naht zwischen Afrika und Europa. Zwischen Kreta und Gibraltar liegt Sizilien, wo es in den letzten Tagen auch mehrere leichte Erdbeben abseits der Vulkane gab. Diese beben zeigen, wie sehr sich die Kontinentalplatten bewegen.

Deutschland: Erdstoß M 2,7

Im Südwesten von Deutschland bebte es heute mit einer Magnitude von 2,7. Das Epizentrum des Bebens lag nahe der französischen Grenze zwischen Freiburg und Mülheim. Das Hypozentrum wird mit einer Tiefe von 15 km angegeben. Am Oberrheingraben kommt es immer wieder zu Erdbeben. Dort befindet sich eine kontinentale Riftzone. Der tertiäre Kaiserstuhl-Vulkan liegt nicht allzu weit vom Erdbebenzentrum entfernt.