Popocatépetl stößt Asche bis auf 6700 m Höhe aus

Eruptionen am Popocatépetl werden stärker – Vulkanasche in 6700 m Höhe detektiert

Mexico City, 26.07.2025Am Popocatépetl kommt es offenbar wieder häufiger zu Ascheeruptionen, die in den letzten Tagen auch stärker wurden. Heute wurde eine VONA-Warnung ausgelöst, nach der Vulkanasche bis auf 6700 m Höhe aufstieg und nach Westen driftete. In den Arealen unter der Eruptionswolke kann es zu Ascheniederschlag gekommen sein.

Aschewolken am Popocatépetl. © VAAC Washington

Das zuständige Observatorium CENAPRED bestätigte die Ascheeruption nicht, sondern spricht in seinen Updates immer nur von Ascheexhalationen. Gestern waren es 25. Der Unterschied zwischen Eruption und Exhalation liegt darin begründet, dass es bei den Exhalationen nur zu einem passiven Ascheausstoß mit dem Gasstrom kommt, ohne dass Explosionen erzeugt werden, die Lava fragmentiert. Bei den Exhalationen entstehen für gewöhnlich keine seismischen Explosionssignale.

Vulkanotektonische Erdbeben wurden ebenfalls nicht gemeldet, dafür nimmt das seismische Netzwerk aber langanhaltenden Tremor auf. Gestern addierten sich die Tremorphasen zu einer Gesamtdauer von 849 Minuten. Am Vortag wurden 766 Minuten Tremor und 35 Ascheexhalationen registriert.

Der Alarmstatus des Popocatépetl steht weiterhin auf „Gelb Phase 2“ und es gilt eine 12-Kilometer-Sperrzone um den Krater. Defacto kommt das einem generellen Besteigungsverbot des Vulkans nahe, was ich in dem aktuellen Eruptionsstadium für übertrieben halte. Aber man hat wohl Angst, dass Eruptionen Steinschläge und Schuttlawinen auslösen könnten, die weit über den oberen Teil der Vulkanflanke hinabrutschen könnten. Schon so manch Gipfelstürmer kam durch Steinschläge um oder zumindest in Schwierigkeiten.

Letzten Informationen zufolge wächst im Krater des Popocatépetl wieder ein kleiner Lavadom, auch wenn dieser von den Vulkanologen nicht beim Namen genannt wurde. Auf Überwachungsflügen im späten Frühjahr wurde ein Lavakörper im Schlotbereich des Vulkans beschrieben. Die Dome im Krater des Popocatépetl wurden bislang immer von Explosionen zerstört, bevor sie eine gefährliche Größe erreichten.

Popocatépetl stößt am 4. Juli Vulkanasche aus

Popocatépetl eruptiert regelmäßiger – Vulkanasche in 6000 m Höhe

Mexiko Stadt, 04.07.2025In Mexiko eruptiert der Popocatépetl wieder regelmäßiger, als es in den letzten Monaten der Fall gewesen ist. Das VAAC Washington veröffentlichte seit gestern 5 VONA-Warnungen, nach denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 6700 m aufstieg und in Richtung Nordwesten driftete. Da der Popocatepetl selbst gut 5400 m hoch ist, stieg die Aschewolke ca. 600 m über Kraterhöhe auf.

Popocatepetl mit Aschewolke

Auf den Livecam-Aufzeichnungen konnte ich im Schnelldurchgang nur eine Ascheeruption ausmachen. Diese war nicht sonderlich stark und förderte eine dünne Aschewolke, die schnell vom Wind erfasst und verdriftet wurde. Nachts stieg Dampf auf, der zeitweise rot illuminiert wurde. Im Förderschlot steht also immer noch rotglühende Lava, wahrscheinlich in Form eines kleinen Doms.

Die Vulkanologen von CEANPRED berichteten, dass gestern 65 Exhalationen von Asche-Dampf-Wolken festgestellt wurden. Zudem gab es 600 Minuten Tremor. Intensiver Tremor wird von Fluidbewegungen im Fördersystem verursacht und tritt in Phasen mit Domwachstum besonders häufig auf, da der vom Magma ausgestoßene Dampf nicht ungehindert entweichen kann und so der Druck im System steigt. Das ist vergleichbar mit einem Topf mit kochendem Wasser, auf den man einen Deckel packt. Der fängt an zu klappern und das Wasser kocht über.

Der Alarmstatus des Popocatépetl steht seit Jahren auf „Gelb Phase2“ und es gibt eine 12 Kilometer große Sperrzone um den Krater. Eine Besteigung des Vulkans ist untersagt: Auf den Flanken drohen Steinschläge und Schuttlawinen, am Krater selbst könnte man von Tephra erschlagen werden. Dennoch wird der Vulkan immer wieder bestiegen. Wer dabei erwischt wird, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Oft werden diese Leute auch öffentlich vorgeführt und angeprangert, so wie man es teilweise auch in Indonesien macht. Meine Einstellung dazu kennt Ihr ja.

Popocatepetl: Starker Anstieg des Tremors

Starker Tremoranstieg am Popocatepetl – 924 Minuten innerhalb von 24 Stunden

Mexico City, 25.06.2025Am mexikanischen Vulkan Popocatepetl stieg der Tremor gestern deutlich an. Das seismische Netzwerk von CENAPRED registrierte eine Dauer des vulkanischen Zitterns von 924 Minuten. Am Vortag waren es noch 152 Minuten. Dafür reduzierte sich die Entgasungstätigkeit von 68 Exhalationen auf 32. An Vulkanen kommt es häufiger vor, dass die Aufstiegswege verstopfen und sich dann Druck im Fördersystem aufbaut, der eine größere Fluidbewegung bedingt. Solche Verstopfungen werden oft von Explosionen beseitigt.

Der Popocatepetl ist der aktivste Vulkan in Mexiko und eruptiert seit 1994 unentwegt. Doch in den letzten Monaten nahm seine explosive Tätigkeit ab: Das VAAC Washington brachte die letzte VONA-Warnung vor Aschewolken am 11. Juni heraus. Auch davor eruptierte der Vulkan weniger regelmäßig, als es noch im letzten Jahr der Fall gewesen war.

Aus dem jüngst veröffentlichten Monatsbericht für den Mai geht hervor, dass man auf zwei Observierungsflügen einen glühenden Magmakörper an der Oberfläche des Förderschlotes im Inneren Krater entdeckte. Dieser Magmakörper wurde nicht explizit als Lavadom bezeichnet, doch es wird sich wahrscheinlich um einen Pancake-Dom oder eine Vorläuferstruktur eines Doms gehandelt haben. Solch eine Struktur kenne ich vom Anak Krakatau, die die Geonauten bei einer Expedition im Jahr 2011 im Krater entdeckten und als glühende Lavaplatte bezeichneten. Im Krater des Popocatepetl wachsen immer wieder kleine Lavadome, die den Schlot verstopfen. Doch bis jetzt wurden sie immer wieder von Serien starker Explosionen zerstört und ausgeblasen. Doch diesmal scheint der Druck im Inneren des Vulkans dafür nicht zu reichen. Sollte das Domwachstum anhalten, besteht die Gefahr, dass eine größere Struktur entsteht, von der dann im Falle von Explosionen oder Kollapsereignissen eine größere Gefahr ausgeht.

Die Vulkanologen von CENAPRED sehen den Zustand des Vulkans als stabil an und rechnen in den nächsten Wochen nicht mit einer signifikanten Aktivitätssteigerung. Als Begründung hierfür geben sie an, dass die geochemischen und geophysikalischen Messgrößen stabil sind und keine größeren Schwankungen zeigen. Der Alarmstatus bleibt auf „Gelb Phase 2“ und es gilt eine 12-Kilometer-Sperrzone um den Krater.

Popocatépetl: Tremor ist deutlich erhöht

Popocatépetl mit Tremorsteigerung und Exhalationen – 427 Minuten Tremor am 9. Juni

Mexiko City, 13.06.2025 – Der mexikanische Vulkan Popocatépetl liegt an der Grenze der Bundesstaaten Morelos, Puebla und Mexiko und zählt zu den aktivsten Vulkanen des Landes, doch in den letzten Monaten hat seine eruptive Aktivität deutlich nachgelassen, weswegen er hier nur noch selten in den News auftaucht. Doch das könnte sich bald wieder ändern, denn in den vergangenen Tagen zeigte er eine signifikante Zunahme des vulkanischen Tremors, der teilweise in harmonischen Schwingungen auftrat – ein untrügliches Zeichen, dass sich magmatische Fluide im Fördersystem bewegen.

Ein dampfender Popo.

Laut dem täglichen Bericht des Nationalen Zentrums für Katastrophenvorsorge (Cenapred) und der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) wurden gestern 154 Minuten Tremor aufgezeichnet. Hinzu kamen 29 starke Dampfexhalationen. Spitzenwerte wurden am 9. Juni festgestellt, als es zu 427 Minuten Tremor und 33 inhalativen Phasen kam. Außerdem manifestierte sich nachts ein vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 2,2. Solche Erdbeben werden in der Regel von aufsteigendem Magma verursacht, das bei seinem Weg Richtung Oberfläche Gesteine bricht und Risse erzeugt.

Die Vulkanologen warnen vor der Möglichkeit, dass weitere Erdbeben unterschiedlicher Magnitude auftreten könnten. Man muss mit dem Einsetzen einer eruptiven Phase rechnen. Dann kann es in bewohntem Gebiet in Vulkannähe zu Ascheniederschlag kommen.

Die Eruptionen könnten glühende Tephra in einem weiten Umkreis niedergehen. Daher bleibt das Besteigungsverbot in Kraft und es gibt eine 12-Kilometer-Sperrzone um den Krater. Verner wird davor gewarnt, dass im Extremfall pyroklastische Ströme und Lahare generiert werden könnten – letzteres insbesondere im Falle starker Regenfälle.

Der Vulkan, im Volksmund auch „Don Goyo“ genannt, befindet sich derzeit in Warnstufe „Gelb, Phase 2“ der vulkanischen Ampel. Es wird dringend davon abgeraten, sich dem Krater oder dem näheren Umfeld des Vulkans zu nähern, da die Gefahr durch herabfallende ballistische Fragmente besteht.

Popocatepetl: Strombolianische Eruption gefilmt

Strombolianische Eruption am Popocatépetl schleudert glühende Tephra über den Kraterrand hinaus

Bereits vor zwei Tagen ereignete sich am mexikanischen Vulkan Popocatépetl eine stärkere strombolianische Eruption, bei der glühende Tephra bis über den Kraterrand hinausgeschleudert wurde und auf den oberen Flanken des Vulkans niederging. Diese Art von Ausbrüchen stellt eine ernste Gefahr für Vulkanwanderer dar, die das bestehende Besteigungsverbot ignorieren. Die Alarmstufe am Popocatépetl steht weiterhin auf „Gelb Phase 2“, und es gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 12 Kilometern um den Gipfel. Diese Maßnahme wurde im letzten Update von CENAPRED nochmals ausdrücklich betont, da immer mehr Wanderer das Verbot missachten und sich auf den Weg zum 5.462 Meter hohen Gipfel des Vulkans machen. Viele fühlen sich durch die in letzter Zeit seltener gewordenen Explosionen ermutigt, den Aufstieg zu wagen – doch Ereignisse wie die Eruption vorgestern zeigen deutlich, dass der Vulkan nach wie vor explosiv aktiv ist.

Weitere Fotos belegen Domwachstum im Krater des Popocatépetl

Die Gipfelstürmer bringen immerhin Fotos und Videos vom Krater mit zurück, die zeigen, dass nicht nur der Mensch die vermeintlich ruhigere Phase des Popocatépetl nutzt – sondern auch die Lava selbst. Im Krater wächst derzeit ein Lavadom, der den Schlot verstopft, was vermutlich zu einer Reduktion der explosiven Aktivität führt. Doch diese Ruhe ist trügerisch: Der Dom behindert den Gasausstoß, wodurch sich Druck im Fördersystem aufbaut. Früher oder später wird es dadurch zu einer Serie starker Explosionen kommen, die den Dom zerstören und Material weiträumig ausstoßen können.

Unterdessen berichteten die Vulkanologen von CENAPRED gestern von 50 Asche-Dampf-Exhalationen sowie vulkanischem Tremor mit einer Gesamtdauer von 208 Minuten. Am Vortag waren es sogar 493 Minuten Tremor. Es gibt also starke Schwankungen in der Aktivität, die auf Bewegungen von Magma im Untergrund hinweisen – das Eruptionspotenzial bleibt hoch.

Der Popocatépetl ist derzeit der aktivste Vulkan Mexikos. Der Vulkan Colima hingegen zeigt momentan keine Lebenszeichen.

Popocatepetl: 461 Minuten Tremor registriert

Lang anhaltender Tremor und Asche-Dampf Exhalationen am Popocatepetl

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl steigert nach der recht ruhigen Phase der letzten Monate seine Aktivität: Das VAAC Washington brachte heute eine VONA-Warnung heraus, nach der eine Eruptionswolke bis auf 6700 m Höhe aufgestiegen ist. Auf der Aufzeichnung der Livecam kann man noch eine mehrere Stunden dauernde Exhalationsphase sehen, die bei wenig Wind eine Dampfwolke erzeugte, die sehr hoch aufgestiegen ist und wahrscheinlich auch einen geringen Ascheanteil hatte. Aktuell steigt weniger Dampf auf, doch dieser ist rot illuminiert, woraus man schließen kann, dass glühendes Magma oben im Schlot steht.

Die Vulkanologen von CENAPRED berichten in ihrem täglichen Update, dass es gestern zu 31 Exhalationen gekommen ist. Zudem wurden 461 Minuten Tremor aufgezeichnet. Das ist fast eine Verdopplung der Tremordauer gegenüber dem Vortag. Eine solche war bereits am Freitag zu beobachten gewesen. Die Beobachtungen deuten darauf hin, dass ein Magmenkörper aufsteigt und somit die Wahrscheinlichkeit für stärkere Eruptionen zunimmt.

Während der Popocatepetl in diesem Jahr vergleichsweise ruhig blieb, sah es letztes Jahr anders aus: Im Frühjahr gab es eine Phase deutlich erhöhter Aktivität und man stand kurz davor, die Alarmstufe zu erhöhen, bevor sich der Vulkan wieder beruhigte. Im Dezember gab es dann erneut eine Phase mit intensivem Tremor, dem dann wieder stärkere Ascheeruptionen folgten. Bei diesen starken Ausbrüchen kommt es gelegentlich vor, dass Vulkanasche bis nach Mexiko-Stadt geweht wird und dort den internationalen Flughafen lahmlegt.

Theoretisch wären auch so starke Eruptionen möglich, dass das öffentliche Leben eines der größten Ballungsräume der Erde zum Erliegen kommt. Darüber hinaus wird die Metropolregion von Erdbeben bedroht. In den Jahren 1985 und 2017 richteten starke Erdbeben Schäden an, Tausende starben. Während das Erdbeben von 2017 eine Magnitude 7,1 hatte, war jenes von 1985 noch schlimmer: Es hatte sogar eine Magnitude von 8,1.

Popocatepetl mit glühenden Lavadom im Krater

Lavadom wächst im Krater des Popocatepetl – wenige Ascheeruptionen

Der Popocatepetl in Mexiko präsentiert sich dieser Tage ungewöhnlich ruhig und es kommt nur zu schwachen Exhalationen, die wenig Vulkanasche enthalten. Gelegentliche Eruptionen fördern Vulkanasche bis auf 5700 m Höhe, die von starken Winden in östlicher Richtung verfrachtet wird. CENAPRED meldete gestern nur 17 Ausatmungen geringer Intensität, dazu moderaten Tremor mit einer Gesamtdauer von 52 Minuten. Das zugehörige Livecambild präsentiert einen wolkenfreien Vulkan, der nur etwas entgast. So war es auch in den letzten Tagen.

Die vermeintliche Ruhe nutzte ein unbekannter Gipfelstürmer, um – verbotenerweise – bis zum Krater aufzusteigen. Was er erblickte und mit seiner Handykamera dokumentierte, dürfte den Vulkanologen vor Ort wenig gefallen haben, denn er blickte auf eine glühende, domartige Lavaplatte herab, die gut zwei Drittel des Kraterbodens bedeckte. Die glühende Lava verstopft praktisch den Förderschlot und könnte sich zu einem richtigen Dom ausbilden. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Domwachstum im Krater des Popocatepetls. Diese Domwachstumsphasen gipfelten bislang immer in einer Serie starker Explosionen, bei denen der Dom zerstört wurde. Es ist also durchaus möglich, dass man in nicht allzu ferner Zukunft mit starken Ascheeruptionen rechnen muss, bei denen es zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen kann, wovon insbesondere der internationale Flughafen von Mexiko Stadt beeinflusst wird. Natürlich in Abhängigkeit von der Windrichtung.

Der Popocatepetl ist mit einer Höhe von 5.452 m der zweithöchste Vulkan Mexikos, der gut 70 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt. Zugleich ist es der aktivste Vulkan des Landes. In seinem Wirkungskreis leben mehr als 20 Millionen Menschen. Sie wären bei einem starken Ausbruch zwar nicht alle in Lebensgefahr, doch ihre Lebensqualität könnte durch eine große Eruption beeinträchtigt werden. Daher steht der Vulkan unter genauster Beobachtung von Seiten der Vulkanologen.

Popocatepetl: 1414 Minuten Tremor registriert

Vulkan Popocatepetl verstärkte Eruptionen – Tremor rekordverdächtig

Nahe der mexikanischen Hauptstadt verstärkte der Vulkan Popocatepetl seine eruptive Tätigkeit. Sehr lang andauernder Tremor lässt eine weitere Aktivitätszunahme wahrscheinlich erscheinen.

Der Tremor wurde vom seismischen Netzwerk von CENAPRED registriert und hielt gestern 1414 Minuten an. Das sind fast 24 Stunden. Somit hielt der Tremor mit nur wenigen Minuten Pause den ganzen Tag an. Selten berichtete ich bisher über ähnlich lang anhaltenden Tremor an diesem Vulkan. Die Vulkanologen beobachteten 13 Asche-Dampf-Exhalationen, die wie der Tremor praktisch den ganzen Tag lang andauerten.

Auf den aktuellen Livestreams sieht man, dass der Popocatepetl heute praktisch den ganzen Tag lang Asche ausgestoßen hat. Erst in den letzten Stunden zogen Wolken auf, die die Sicht auf den Vulkan blockierten. Daher ist es ungewiss, ob die Eruptionen noch anhalten. Aufgrund des starken Tremors gestern, vermute ich, dass die Aktivität nicht ganz so schnell aufhören wird.

Die letzte VONA-Meldung wurde vom VAAC Washington heute Mittag um 13:15 UTC veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt erreichten die Aschewolken eine Höhe von 7000 m. Starker Wind verfrachtete sie in westlicher Richtung, wo sie über die Küste des Golfs von Mexiko hinauswehte. Auf ihrem Weg passierten die Aschewolken mehrere Ortschaften, in denen es zu Ascheregen kam. Regen ist eigentlich nicht die richtige Bezeichnung: Da es sich bei Vulkanasche quasi um Sand aus schwarzer Lava handelt, müsste man eigentlich von Fallout sprechen.

CENAPRED hält die Alarmstufe „Gelb Phase 2“ aufrecht und warnt eindringlich davor, den Popocatepetl zu besteigen. Es gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 12 Kilometern um den Gipfel. In dieser Zone könnte glühende Tephra niedergehen. Außerdem besteht Steinschlag- und Lahar-Risiko. Im Extremfall könnten pyroklastische Ströme generiert werden.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken am 18.12.24

Popocatepetl stößt Asche bis auf 7000 m Höhe aus – Ascheniederschlag im Nordosten des Vulkans

In Mexiko hat der Popocatepetl seine Aktivität wie erwartet gesteigert und erzeugte mehrere explosive Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 7000 m aufstieg und nach Nordosten driftete, ohne allerdings die Karibikküste zu erreichen. In den Gemeinden unter den Eruptionswolken kam es zu Ascheregen. Generell warnen die mexikanischen Behörden die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen, mit denen man zu rechnen hat, wenn man längere Zeit Vulkanasche und Gasen ausgesetzt ist. Sie raten zum Tragen von Staubschutzmasken, wie wir sie noch aus der Coronazeit kennen. Solche einfachen Masken können zwar vor Vulkanasche schützen, haben aber keinerlei Wirkung in Bezug auf die Gase. Um sich davor zu schützen, bedarf es richtiger Gasmasken mit speziellen Filtern.

CENAPRED berichtet von einem Nachlassen des Tremors, der in den letzten 24 Stunden noch 290 Minuten lang zu messen gewesen war. Damit hat sich seine Dauer seit meinem letzten Update fast halbiert, dennoch ist es noch ein überdurchschnittlicher Wert, der darauf hindeutet, dass sich Fluide im Fördersystem befinden, die den Vulkan unbedingt verlassen wollen, und mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.

Auf Copernicus-Satellitenaufnahmen ist dieser Tage auch wie eine thermische Anomalie im Förderschlot sichtbar. Ein Indiz dafür, dass Magma im Fördersystem steht. Vielleicht fängt auch wieder ein Lavadom zu wachsen an. MIROVA detektiert eine mittelstarke Wärmestrahlung mit 20 MW Leistung.

Der Popocatepetl ist 5393 m hoch und zählt damit zu den höchsten Feuerbergen der Erde. Zugleich ist er der aktivste Vulkan Mexikos, der zu allem Überfluss auch noch in Sichtweite der Hauptstadt liegt, auf die sich starke Eruptionen auswirken könnten. Schon bei mittelstarken Eruptionen kommt es in Abhängigkeit von der Windrichtung zu Flugausfällen am Flughafen von Mexiko City.