USA: Tornado tötete 3 Personen in North Dakota

3 Todesopfer durch Tornado in North Dakota – schwere Verwüstungen um Enderlin

Fago, 22.06.2025Fünf Tage nach den letzten Tornados in Nebraska wüteten nun weitere dieser Wirbelstürme im US-Bundesstaat North Dakota und richteten bei der Ortschaft Enderlin starke Verwüstungen an. Doch anders als es am 17. Juni der Fall gewesen war, als keine Menschen zu Schaden kamen, starben diesmal 3 Personen.

Enderlin ist eine kleine Gemeinde im ländlichen Cass County mit nur 881 Einwohnern, die 96 Kilometer südwestlich von Fargo liegt. Der Tornado, der infolge eines Unwetters aus einer Superzelle hervorging, richtete starke Gebäudeschäden an und unterbrach die Stromversorgung für zehntausende Haushalte. Das Unwetter brachte noch weitere Tornados hervor und galt als eines der schlimmsten der vergangenen Jahre in der Region.

Wie das Sheriffbüro von Cass County mitteilte, wurden zwei Männer nahe einem zerstörten Haus nahe Enderlin von Sturmjägern tot aufgefunden. Eine dritte Person wurde wenig später von der örtlichen Feuerwehr geborgen.

Sheriff Jesse Jahner betonte, dass viele Anwohner im Schlaf überrascht wurden und kaum Zeit zur Vorbereitung hatten. Die Zahl der Verletzten blieb vergleichsweise gering, doch der Sachschaden ist enorm. Nach Angaben der Feuerwehr wurden mindestens zehn Wohnhäuser zerstört, auch Viehbestände gingen verloren.

Der Nationale Wetterdienst bestätigte, dass ein EF-3-Tornado das Gebiet östlich von Enderlin traf. Insgesamt wurden drei Tornados in North Dakota nach ersten Einschätzungen registriert – zwei davon erreichten die Stärken EF-2 und EF-3.

Neben North Dakota war auch der Norden von Minnesota betroffen. In Bemidji verursachten Windböen von über 160 km/h erhebliche Schäden. Zahlreiche Bäume stürzten um, Fahrzeuge blieben in überfluteten Straßen stecken. Am Samstagmittag waren laut PowerOutage.us rund 47.000 Haushalte in beiden Bundesstaaten ohne Strom.

Der Wetterdienst warnte vor weiteren Unwettern in der Region. Neben schweren Gewittern mit Hagel sei auch mit weiteren Tornados zu rechnen.

North Dakota liegt am nördlichen Rand der sogenannten Tornado Alley, wird aber nicht zum Kerngebiet gezählt. Demnach ist das Tornadorisiko hier deutlich geringer als in der Kernzone der Tornado Alley, in der sich die Bundesstaaten Kansas, Nebraska, Oklahoma, Texas und Teile von South Dakota befinden. Doch wie man gesehen hat, kann es auch in North Dakota zu verheerenden Tornados kommen. Sie entstehen meistens, wenn in den Sommermonaten feuchtwarme Luft aus dem Süden auf kühle Luftmassen aus dem Norden trifft.

In den USA kündigt sich auch bereits die erste Hitzewelle des Jahres an, von der vor allem der Mittlere Westen und die Ostküste betroffen werden sollen. Für gut 140 Millionen Menschen könnte es Hitzealarm geben.

Kroatien: Fähre sinkt in schwere See

Ein schwerer Sturm traf die Adriaküste Istriens und verursachte Unwetter – Fähre sank vor Zadar

Rovinj, 19.06.2025Ein schweres Unwetter hat die kroatische Adriaküste heimgesucht und enorme Schäden angerichtet. Vor der Küste von Zadar geriet eine Fähre in Seenot und sank – alle 38 Passagiere sowie fünf Besatzungsmitglieder konnten rechtzeitig gerettet werden. Doch auch an Land hinterließ der Sturm eine Spur der Verwüstung, besonders an der Westküste der Halbinsel Istrien.

Besonders stark betroffen war die Stadt Rovinj, die auch bei deutschen Touristen aufgrund ihrer malerischen Altstadt and er Küste sehr beliebt ist. Hier prallte der Sturm mit voller Wucht gegen die Küste: die Windgeschwindigkeiten erreichten bis zu 110 Kilometer pro Stunde. Auf einer Yacht wurde sogar ein Spitzenwert von rund 185 km/h registriert. Innerhalb weniger Minuten gingen rund 180 Notrufe bei den Einsatzkräften ein. Die Feuerwehr meldete, dass mindestens 30 Boote auf strandeten bzw. auf Grund liefen. Über 50 Feuerwehrleute waren im Dauereinsatz, um die Schäden zu beseitigen. Videos zeigen chaotische Szenen, in denen die Sicht durch aufgewirbelte Gischt nahezu vollständig eingeschränkt ist.

Auch an Land entstanden starke Schäden. In Rovinj wurden Dächer abgedeckt, Bäume entwurzelt und zahlreiche Autos beschädigt.

Besonders dramatisch war die Lage auf mehreren Campingplätzen rund um Rovinj. Umstürzende Bäume trafen Zelte und Wohnmobile. Zahlreiche Urlauber wurden verletzt. Laut offiziellen Angaben wurden zehn Menschen ins Krankenhaus in Pula gebracht. Drei von ihnen erlitten schwere Verletzungen, eine Person befindet sich auf der Intensivstation in Lebensgefahr. Unter den Verletzten soll sich auch eine deutsche Staatsbürgerin befinden.

Neben der Küste war auch das Landesinnere Kroatiens vom Unwetter betroffen. In mehreren Regionen verursachten Hagelstürme große Schäden an landwirtschaftlichen Flächen. Felder wurden verwüstet, Fahrzeuge beschädigt. Ein Landwirt beschrieb die Situation gegenüber dem kroatischen Rundfunk HRT als „drei Minuten Angst und Zittern“.

Istrien gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Kroatiens. Laut HRT hielten sich Mitte Juni rund 180.000 Touristen in der Region auf – über 60 Prozent davon aus Deutschland.

Auch andere Regionen der Adria wurden in den letzten Wochen von Unwettern heimgesucht. Neben Norditalien, über das ich bereits berichtete, traf es auch Slowenien. In Küstenorten wie Koper, Tolmin und Nova Gorica fielen innerhalb von 15 Minuten bis zu 40 Liter Regen auf den Quadratmeter. In Portorož waren es sogar 92 l/m². Es kam zu starken Überflutungen und Stromausfällen.

Die Unwetter entstanden infolge eines Adria-Tiefs. Sie bilden sich häufig, wenn feuchtwarme Mittelmeerluft auf kühlere Luftmassen aus Nord- oder Mitteleuropa trifft.

Italien: Erdrutsch in den Dolomiten nach starken Unwettern

Unwetter richtet schwere Schäden in Norditalien an – Erdrutsch in den Dolomiten und Notstand in Venetien

Bereits gestern erwähnte ich am Rande, dass es in Norditalien zu starken Unwettern gekommen ist. Zu diesem Zeitpunkt waren die Folgen noch nicht ganz absehbar. Hier nun ein detaillierter Bericht über die teils dramatischen Ereignisse.

Borca di Cadore, 17.06.2025Die wohl schlimmste Auswirkung der Unwetter ist ein gewaltiger Erdrutsch, der in der Nacht auf Montag die norditalienische Gemeinde Borca di Cadore in der Provinz Belluno schwer getroffen und verwüstet hat.

Tonnen von Geröll, Schlamm und Felsbrocken donnerten vom Hang ins Tal und blockierten unter anderem die Staatsstraße 51, die zentrale Verbindung Richtung Cortina d’Ampezzo. Mehrere Häuser wurden verschüttet, etwa zehn Menschen waren vorübergehend in ihren Wohnungen eingeschlossen – sie konnten ihre Häuser wegen versperrter Ausgänge nicht verlassen. Wie durch ein Wunder gab es aber keine Toten oder schwer verletzten Personen.

Die Schlammlawine ereignete sich kurz nach Mitternacht während eines heftigen Gewitters. Einige Fahrzeuge wurden beschädigt, der Strom fiel in der Region mehrfach aus. Zahlreiche Erdgeschosse wurden vollständig überflutet. Die Einsatzkräfte des Zivilschutzes und der Feuerwehr arbeiteten die gesamte Nacht durch, um die blockierten Zufahrten freizuräumen, Gebäude zu sichern und betroffene Anwohner in Sicherheit zu bringen. Mehrere Familien mussten evakuiert werden und kamen bei Verwandten oder Freunden unter.

Der jüngste Vorfall ist bereits das zweite größere Erdrutsch-Ereignis innerhalb weniger Tage. Bereits am Samstagnachmittag hatte sich am Marcora-Gipfel oberhalb der Dolomitenstraße zwischen San Vito di Cadore und Cortina ein großer Fels gelöst. Eine massive Staubwolke legte sich über die SS51 und verursachte unter Autofahrern Panik, verletzt wurde dabei niemand.

Unwetter auch in der Emilia-Romagna, Toskana und Venetien – Ausnahmezustand in mehreren Regionen

Die Unwetter erwischten nicht nur die Dolomitenregion, sondern auch die Provinzen Emilia-Romagna, Toskana und Venetien. In der Emilia-Romagna kam es zu schweren Sturmschäden: Sintflutartige Regenfälle überfluteten ganze Straßenzüge, Sturmböen mit Geschwindigkeiten von über 120 km/h knickten Bäume um. Hagelstürme zogen über weite Landstriche. In Bologna kam es zur Beeinträchtigung des Flugverkehrs und zu Stromausfällen. In Sasso Marconi führte ein weiterer Erdrutsch zu Warnungen der Behörden, auf Reisen zu verzichten. Der Bahnverkehr zwischen Verona und Vicenza wurde zeitweise eingestellt. Außerdem wurde in Salvaterra möglicherweise ein Tornado gesichtet. Hier ist noch unklar, ob die verdächtige Wolke den Boden berührte.

Angesichts der dramatischen Lage hat der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, den regionalen Notstand ausgerufen. Für die nächsten Tage warnen Meteorologen vor weiteren Unwettern – die Gefahr von Erdrutschen bleibt angesichts durchnässter Böden in den Alpen weiterhin hoch.

Hohe Bergsturzgefahr in Brienz

Die Unwetter machten auch vor der Schweiz nicht halt, wo aufgrund starker Regenfälle die Bergsturzgefahr in Brienz weiter hochgestuft wurde. Das Dorf in Graubünden ist bereits seit letztem Jahr evakuiert, doch tagsüber durften Anwohner den Ort noch betreten. Nun wurde auch das untersagt.

Deutschland: Schwere Unwetter und Tornado-Verdacht

Schwere Unwetter wüteten in Teilen Deutschlands – Tornadoverdacht bei Paderborn

Oberhausen, 16.06.2025Am Wochenende änderte sich nach ein paar Sommertagen die Wetterlage und über Deutschland prallten zwei unterschiedlich temperierte Luftmassen zusammen, was für heftige Gewitter mit Unwettercharakter sorgte, die am Samstagabend von Nordwesten kommend Richtung Südosten zogen. So kam es neben Starkregen mit Hagel und Sturmböen auch vermutlich zu einem Tornado.

Vermutlich deshalb, weil bis jetzt nicht geklärt ist, ob die rotierende Trichterwolke tatsächlich Bodenkontakt hatte, denn nur wenn der Rüssel eines vermeintlichen Tornados den Boden berührt, spricht man offiziell von einem Tornado. Videoaufnahmen zeigten ein entsprechendes Phänomen in Altenbeck (Kreis Paderborn) in NRW, doch auf den Aufnahmen war nicht erkennbar, ob es zum Bodenkontakt kam, was von mehreren Meteorologen aber als wahrscheinlich angenommen wird.

In Paderborn selbst kam es zu Starkregen, der zahlreiche Straßen überflutete und Keller volllaufen ließ. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz und musste auch 2 Personen aus einer Notlage befreien.

In Rheinland-Pfalz führten heftige Gewitter am frühen Sonntagmorgen zu mehreren Stromausfällen im Eifelkreis Bitburg-Prüm. In Winterspelt waren nach einem Blitzeinschlag gegen 4:30 Uhr rund 700 Menschen etwa zwei Stunden lang ohne Strom. In der Stadt Neuerburg beschädigte ein weiterer Blitz eine Stromleitung an einem Mast, was zu weiteren Ausfällen führte.

In weiten Teilen Baden-Württembergs, insbesondere im Westen des Landes, wurde vor Starkregen gewarnt. Örtlich traten große Regenmengen in kurzer Zeit auf: Es wurden zwischen 40 und 60 Liter innerhalb weniger Stunden gemessen.

Besonders heftig trafen die Unwetter den Süden Deutschlands. Der DWD meldete am Sonntagabend schwere Gewitter im Großraum München und rief dort Unwetterwarnstufe 3 (rot) aus. Innerhalb kurzer Zeit kam es in Teilen der bayerischen Landeshauptstadt zu Überschwemmungen. Auch in Ulm und der umliegenden Region bestand eine Warnung der gleichen Stufe. Weitere betroffene Gebiete in Bayern sind die Regionen um Bayreuth, Kulmbach und Hof.

Auch Thüringen und Sachsen waren betroffen. In Südthüringen wurde zeitweise sogar die höchste Unwetterwarnstufe 4 (violett) ausgerufen: Es drohten extreme Wetterereignisse mit besonders heftigem Starkregen. Für Ostthüringen und große Teile Sachsens warnte der DWD am Sonntagabend vor schweren Gewittern.

USA: Tödliches Unwetter wütete in Texas

Unwetter verursachte in San Antonio Überflutungen – Elf Tote und mehrere Vermisste

San Antonio, 14.06.2025 Im US-amerikanischen Bundesstaat Texas spielten sich am Donnerstagmorgen dramatische Szenen ab, als die Region San Antonio von schweren Überschwemmungen heimgesucht wurde. Starkregen verursachte entlang von Flussläufen Blitzfluten, von denen zahlreiche Menschen überrascht und mitgerissen wurden. Die Behörden bestätigten bislang elf Todesopfer, während die Suche nach mehreren Vermissten weiterläuft.

Laut Angaben der Feuerwehr konzentrieren sich die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen vor allem auf den Salado Creek sowie den Leon Creek unweit des Highway 90. Die meisten Todesopfer wurden bislang im Umfeld des Perrin-Beitel-Gebiets gefunden.

Ein ungewöhnlich intensives Gewittersystem hatte innerhalb weniger Stunden bis zu 200 Millimeter Regen über Teilen der Stadt niedergehen lassen. Das übertraf die Regenmenge, die sonst in einem Monat fällt. Es sollen die stärksten lokalen Niederschläge seit 1973 gewesen sein. In der Folge wurden von einer Sturzflut mindestens 15 Fahrzeuge von der Fahrbahn einer Zufahrtsstraße zum Highway gespült. Mindestens 18 weitere Straßen waren von Überflutungen betroffen und wurden teilweise schwer beschädigt. Zahlreiche Menschen mussten aus gefährlichen Situationen gerettet werden.

Mehr als 70 Wasserrettungseinsätze wurden seit Beginn der Flut gemeldet, viele davon unter lebensbedrohlichen Bedingungen. Einsatzkräfte zogen mehrere Personen aus Bäumen, eine Leiche wurde rund 1,6 Kilometer entfernt vom ursprünglichen Unfallort geborgen.

Die lokale Feuerwehr wurde bei ihren Sucheinsätzen von der Texas A&M Task Force 1 unterstützt, einem bundesweit eingesetzten Spezialteam für Katastrophenhilfe. Auch die Polizei von San Antonio ist in die Maßnahmen eingebunden und kümmert sich unter anderem um die Identifizierung der Opfer sowie die Kommunikation mit Angehörigen.

Besonders dramatisch ist das Ausmaß der Flut auch vor dem Hintergrund der zuvor herrschenden Trockenheit. San Antonio hatte in den letzten Jahren mit einer ausgeprägten Dürreperiode zu kämpfen. Der Wasserstand im wichtigen Edwards-Aquifer war deutlich gesunken, und auch Oberflächengewässer wie der Medina Lake wiesen historisch niedrige Pegel auf. Die ausgetrockneten Böden konnten das plötzlich einsetzende Hochwasser kaum aufnehmen – was die Sturzfluten noch verstärkte.

Zusätzliche Schäden entstanden durch zwei Tornados, die in den frühen Morgenstunden im nahen Hays County auftraten und Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 km/h erreichten. Zahlreiche Straßen sowie mehrere Niedrigwasserübergänge wurden beschädigt oder gesperrt.

San Antonio liegt in einer hügeligen Landschaft auf dem Balcones-Escarpment und etwa 120 km südwestlich von Austin entfernt. Die Topografie könnte die Katastrophe zusätzlich verstärkt haben.

Südafrika: Schneechaos und Überflutungen

Massiver Wintereinbruch sorgt in Südafrika für katastrophale Bedingungen – Mindesten 12 Personen tot

Kapstadt, 11.06.2025Mehrere südafrikanische Provinzen wurden von einer Kaltfront erwischt, die zu heftigen Niederschlägen führten, die teilweise als Schnee niedergingen. Vor allem in Höhenlagen kam zu einem schneebedingten Verkehrschaos mit stundenlangen Staus und zahlreichen Unfällen. In Niederungen und besonders entlang von Flussläufen kam es zu Überflutungen. Mindestens 12 Personen starben.

Von den extremen Wetterbedingungen waren die Provinzen Ostkap, KwaZulu-Natal und Freistaat besonders betroffen gewesen. Dabei kam die Wetterlage nicht unerwartet, denn der südafrikanische Wetterdienst hatte bereits vor Tagen vor einem starken Temperatursturz und den Niederschlägen gewarnt. Trotz der Warnung wurden die meisten Menschen von den Unwettern überrascht. Obwohl es im südafrikanischen Winter öfters mal zu Schneefällen kommen kann, sind Winterreife und Straßenräumdienste ehr die Ausnahme. In der Folge kam es zu zahlreichen Verkehrsunfällen, Straßensperrungen und langen Staus: betroffen war u.a. der wichtigen Highway N2 wo tausende Autofahrer im Schnee stecken blieben.

Stromausfällen. Der staatliche Energieversorger Eskom meldete eine hohe Zahl wetterbedingter Ausfälle. Da die wenigsten Gebäude über Heizungen verfügen wurden Notunterkünfte in öffentlichen Gebäuden und Hallen eingerichtet.

In der Ostkap-Provinz wurden sechs Menschen in der Stadt Mthatha durch Überschwemmungen getötet, als Wohnhäuser und Fahrzeuge überflutet wurden. Eine weitere Leiche wurde nahe der Stadt Tsolo gefunden. Ein besonders tragisches Unglück ereignete sich als ein Schulbus mit Kindern von den Fluten mitgerissen wurde. Drei Schüler konnten sich an Bäumen festhalten und wurden gerettet. Die Suche nach weiteren Insassen dauert an. Angaben zur genauen Zahl der Vermissten lagen zunächst nicht vor.

Hinzu kommt ein weiterer tödlicher Verkehrsunfall: Fünf Menschen starben, als ein Minibus in der Ostkap-Provinz verunglückte. Der Fahrer hatte laut Polizei versucht, einem umgestürzten Baum auszuweichen und verlor dabei die Kontrolle über das Fahrzeug.

In Südafrika sind Schneefälle im Winter – von Juni bis August – nicht ungewöhnlich. Die Kombination aus extremen Wetter, unzureichender Infrastruktur und eingeschränkter Katastrophenhilfe hat die Lage jedoch deutlich verschärft.

Der Wetterdienst warnt, dass die Unwetterlage in den kommenden Tagen anhalten wird.

USA: Starke Unwetter in Texas vorausgesagt

Extreme Unwetter droht weiten Teilen von Texas – Gefahr durch Orkanböen, Hagel, Starkregen und möglicherweise Tornados

Panhandle, 08.06.2025Weite Teile des US-amerikanischen Bundesstaates Texas bereiten sich auf eine der schwersten Unwetterlagen des Jahres vor. Besonders betroffen sind Nordtexas sowie der Süden von Oklahoma. Meteorologen warnen vor zerstörerischen Winden, Hagel von Baseballgröße und vereinzelten Tornados, die bereits am Nachmittag auftreten könnten.

Das Storm Prediction Center rief die zweithöchste Warnstufe (4 von 5) für Unwetterrisiken aus. Sie gilt für große Teile des südöstlichen Texas Panhandles sowie des Ballungsraums Dallas-Fort Worth. Eine derart hohe Gefahreneinschätzung wurde zuletzt vor über zwei Jahren ausgegeben.

Laut der Unwetterprognose für den 8. Juni 2025 liegt die größte Gefahr in extremen, sich geradlinig ausbreitenden Windböen mit Geschwindigkeiten von 128 bis 160 km/h. Diese Winde könnten von einem Derecho ausgehen. Hierunter versteht man die Bildung einer langen Gewitterfront aus einzelnen Unwetterzellen, die sich vereinigen, wodurch eine langanhaltende, rasch ziehende Linie schwerer Gewitter entsteht, die großflächige Schäden verursachen kann. Im Anfangsstadium der Frontbildung könnten Superzellen entstehen, von denen Tornados ausgehen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für Tornados insgesamt niedrig, dennoch sind kurzlebige Tornados möglich. Die Superzellen könnten in der Anfangsphase der Sturmgenese zudem sehr großen Hagel produzieren. Die Wetterexperten gehen davon aus, dass Hagelkörner so groß wie Baseballs entstehen könnten.

Die Wetterdienste empfehlen, sich auf die Unwetter vorzubereiten und bewegliche Güter zu sichern. Sie weisen darauf hin, dass selbst an stabil gebauten Gebäuden Schäden entstehen könnten. Zudem drohen Windschäden durch entwurzelte Bäume, Stromausfälle, Überflutungen und Blitzschlag.

In unserer FB-Gruppe zu den Naturkatastrophen wurden bereits Bilder aus Texas geteilt, die starke Unwetter und ihre Schäden dokumentieren. Die Gewitter manifestierten sich in der als „Texas Panhandle“ bekannten Region im Norden des Bundesstaates. Besonders hart traf es den Ort Rotan. Zu sehen sind Starkregenereignisse und Hagel, die Überflutungen verursachten. Meteorologen wiesen aber darauf hin, dass es sich bei diesen Unwettern noch nicht um das Hauptsturmsystem handelt, das heute Nachmittag erwartet wird. Es kommt also noch viel schlimmer!

Deutschland: Schwere Unwetter im Süden treffen Ulm

Unwetter im Süden Deutschlands: Massive Schäden in Ulm und verletzte Fluggäste in einer Ryanair-Maschine

Ulm, 05.06.2025Am Mittwochabend entstanden über Süddeutschland Superzellen, von denen heftige Unwetter ausgingen. Besonders betroffen war der Südosten Baden-Württembergs, wo die Unwetter zwischen der Schwäbischen Alb und dem Bodensee schwere Verwüstungen hinterlassen haben. Zahlreiche Hausdächer wurden abgedeckt, Dachpfannen und umgeknickte Häuser beschädigten Fahrzeuge und schlugen Fensterscheiben ein. Der DWD prüft den Verdacht auf einen Tornado. Außerdem gab es Schäden durch Hagel.

Besonders schlimm traf es Ulm-Donaustetten, wo durch orkanartige Böen und Starkregen mehrere Reihenhäuser so stark beschädigt wurden, dass sie vorerst unbewohnbar sind. Mehrere Dächer wurden vollständig abgedeckt. und an zahlreichen Dächern entstanden leichtere Beschädigungen. Innerhalb eines Radius von etwa einem Kilometer zog das Unwetter über mehrere Straßenzüge hinweg und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Fahrzeuge wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr geht von einer kleinen Windhose aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft weiterhin, ob es sich möglicherweise um einen Tornado gehandelt haben könnte, schätzt die Wahrscheinlichkeit hierfür aber als gering ein.

Neben abgedeckten Dächern wurde auch im Kreis Calw ein Gebäude nach einem Blitzeinschlag durch einen Dachstuhlbrand beschädigt. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Das Haus blieb jedoch bewohnbar.

Der DWD hatte bereits im Vorfeld vor schweren Gewittern gewarnt. Besonders in Oberschwaben, im Allgäu und auf der Schwäbischen Alb wurden Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h, Starkregen und großkörniger Hagel prognostiziert. Tatsächlich wurden dann Spitzenwindgeschwindigkeiten von 105 km/h gemessen. Stellenweise fielen bis zu 25 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter.

Auch in Bayern waren Auswirkungen spürbar: In München verzögerte sich der Anpfiff des Nations-League-Halbfinalspiels zwischen Deutschland und Portugal wegen eines Hagelschauers. Spieler und Zuschauer mussten sich kurzfristig in Sicherheit bringen. Abseits der großen Städte blieb die Lage vergleichsweise ruhig – lediglich vereinzelte wetterbedingte Einsätze wie vollgelaufene Keller oder umgestürzte Bäume wurden gemeldet.

Trotz der intensiven Wetterlage gab es bis in die späten Abendstunden keine Berichte über verletzte Zivilpersonen abseits des verletzten Feuerwehrmannes. Die Behörden warnen vor weiteren Unwettern im Osten.

Passagierflugzeug geriet in schwere Turbulenzen und musste Notlanden

Doch die Unwetter wirkten sich nicht nur am Boden aus, sondern sorgten in der Höhe für starke Turbulenzen. In diese geriet eine Passagiermaschine von Ryanair. Das Flugzeug vom Typ Boeing 737 mit 185 Menschen an Bord geriet offenbar in eine Gewitterzelle und wurde so stark durchgeschüttelt, dass sich 9 Passagiere verletzten. Einige der nicht angeschnallten Fluggäste knallten sogar gegen die Flugzeugdecke. Der Flieger, der von Berlin nach Mailand unterwegs war, musste im bayerischen Memmingen außerplanmäßig landen.

Die häufigen Unwetter mit Starkregen der letzten 10 Tage scheinen konträr zu den Warnungen zu stehen, dass Deutschland wieder auf einen Dürresommer zusteuert. Tatsächlich hat sich die Trockenheit der Böden in vielen Regionen Deutschlands entspannt. Extremwetterlagen sind langfristig kaum zu prognostizieren, insbesondere, da sich aufgrund des gestörten Jetstreams die Situation schnell ändern kann. Dennoch besteht weiterhin die Gefahr, dass gerade aufgrund des stark mäandrierenden Jetstreams langfristige Omega-Wetterlagen entstehen, die dann im Zentrum des Omegas eine konstante Hochdruckwetterlage mit Hitzewellen und Trockenheit bedingen. Am Rand des Omegas kommt es zu Unwettern, wie es gerade bei uns der Fall ist.

Slowakai: Schwere Unwetter verursachten Überflutungen

Starke Unwetter verursachten Überflutungen in der Slowakai – Rokycany Besonders stark betroffen

Pilsen, 05.06.2025Heftige Unwetter mit Sturm und Starkregen sind am Sonntagnachmittag über die slowakische Region Prešov hinweggezogen und haben schwere Schäden angerichtet. Besonders betroffen war das Dorf Rokycany, wo aufgrund der Unwetterlage der Notstand ausgerufen wurde.

Besonders dramatisch war die Lage in Rokycany. Der Bürgermeister Róbert Šoltis berichtete der Presse, dass rund zehn Häuser unbewohnbar geworden sind. Zahlreiche Anwohner mussten in Notunterkünften untergebracht werden. Sie verloren ihr gesamtes Hab und Gut und die Kommune stand vor der Herausforderung, diese Leute zu versorgen.

Bilder, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigen das Ausmaß der Katastrophe: Straßen verwandelten sich in reißende Ströme, die Autos und Unrat mit sich rissen. Anwohner schilderten die Situation als dramatisch.  Über Verletzte oder Todesopfer liegen aber keine Meldungen vor.

Die Feuerwehr musste an zahlreichen Orten in der Region eingreifen, insbesondere rund um die Regionalhauptstadt Prešov, die östlich des bekannten Pilsen liegt. Wie der Einsatzleiter des Feuerwehr- und Rettungsdienstes bestätigte, lag der Schwerpunkt der Einsätze beim Abpumpen von Wasser aus überfluteten Gebäuden.

Auch in mehreren Dörfern des Bezirks Prešov waren freiwillige Feuerwehren im Einsatz. Sie eilten auch zur Unterstützung in die Stadt Prešov, wo Wasser aus überfluteten Straßen gepumpt wurde.

Die Polizei warnte vor Einschränkungen im Straßenverkehr. In mehreren Gemeinden des Bezirks waren Straßen überflutet oder durch umgestürzte Äste blockiert. In einigen Orten wurde die dritte Hochwasserstufe ausgerufen.

Ein besonders schweres Unwetter wurde auch aus der Gegend um Poľana gemeldet, wo unter anderem das Dorf Očová von Hochwasser betroffen war.

Die Unwetter kamen durch den Zusammenprall unterschiedlich temperierter Luftmassen zustande. Bei solchen Gegebenheiten können sich Superzellen bilden, aus denen Tornados hervorgehen können.