USA: Gefahr starker Unwetter hoch

Starkes Sturmsystem bedroht zahlreiche US-Bundesstaaten – Gefahr von multiplen Naturkatastrophen hoch

Auf 17 US-Bundesstaaten im Mittleren Osten zieht ein gewaltiges Sturmsystem zu, das 100 Millionen Menschen mit Tornados, Starkregen, Hagelschlag und Schneestürmen bedroht. Es drohen multiple Naturkatastrophen wie Überflutungen und Erdrutsche. Einige Wetterdienste sehen für den Süden eine erhöhte Waldbrandgefahr.

Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Arkansas, Missouri, Illinois, Iowa, Kentucky, Mississippi und Tennessee. Die größte Tornadogefahr besteht entlang der Tornado Alley in Arkansas und Missouri, doch auch angrenzende Regionen sind gefährdet. Experten prognostizieren bis zu zwei Dutzend Tornados. Zusätzlich drohen Golfball-große Hagelkörner und heftige Gewitter.

Am Samstag verstärkt sich das Unwetter voraussichtlich in Louisiana, Mississippi, Alabama, Tennessee und Florida mit heftigen Gewittern und orkanartigen Böen. Starke Winde bedrohen Städte wie St. Louis, Chicago, Nashville und Atlanta. Tornadowarnungen bleiben bis Samstagabend bestehen.

Bis Sonntag erreicht der Sturm die Ostküste, mit starken Winden und anhaltendem Regen von Florida bis Massachusetts. In Georgia, den Carolinas, Virginia und Pennsylvania drohen Sturzfluten, während Sturmböen von bis zu 105 km/h den Verkehr behindern könnten. Es wird erwartet, dass Bäume entwurzeln und Strommasten umknicken.

Hohe Waldbrandgefahr im Westen

In den südwestlichen vom Sturm bedrohten Bundesstaaten – vor allem in Texas und New Mexico – besteht extreme Brandgefahr. Starke Winde von bis zu 130 km/h könnten Feuer über große Entfernungen ausbreiten.

Schneesturmgefahr in den nördlichen USA

Neben Tornados und Überschwemmungen drohen heftige Schneefälle. In den Rocky Mountains und den nördlichen Ebenen könnten bis zu 30 cm Schnee fallen. Besonders betroffen sind die Dakotas und Minnesota, wo blizzardartige Bedingungen herrschen könnten. Wichtige Highways und Interstates könnten unpassierbar werden.

Polarwirbel-Kollaps verschärft Wetterextreme

Meteorologen warnen, dass ein „Kollaps des Polarwirbels“ das winterliche Wetter weiter verstärken könnte. Kalte Polarluft könnte sich weit nach Süden ausbreiten und in den kommenden Wochen für weitere Winterstürme sorgen.

Der kollabierte Polarwirbel beschert uns in Deutschland auch das kalte Winter nachdem es in der letzten Woche bereits ein paar frühlingshafte Tage gab. In Folge des Klimawandels verlieren die klassischen Jahreszeiten immer mehr an Bedeutung, dafür wir das Wetter verstärkt vom gestörten Höhenwindsystem geprägt, was zudem längerfristige Wettervorhersagen schwierig macht und immer häufiger für Fehlprognosen sorgt.

Experten prognostizieren für 2025 über 1.400 Tornados in den USA – deutlich über dem historischen Durchschnitt. Die kommenden Tage könnten eine der schwersten Unwetterlagen des Jahres markieren.

Kilauea: 13. eruptive Episode hat begonnen

Lavafontäne am Kilauea steigt bis zu 200 m hoch auf. © HVO-Livestream

Neue Ausbruchs-Episode am Kilauea auf Hawaii – 13. Episode seit letzter Weihnacht

Am Kilauea auf Hawaii sieht man aktuell wieder eine sehr hohe Lavafontäne aufsteigen, die aus einem der beiden Förderschlote am Rand des Halemaʻumaʻu-Kraters gefördert wird. Die Lavafontäne begann sich gegen 02:35 Uhr Ortszeit aufzubauen und erreichte innerhalb weniger Minuten eine Höhe von ca. 150 m. Stunden zuvor, mit Einsetzen der Dämmerung, konnte man bereits rot illuminierten Dampf aufsteigen sehen: ein Anzeichen dafür, dass sich die eruptive Phase über Stunden hinweg langsam steigerte.

Im weiteren Eruptionsverlauf steigerte sich die Höhe der Lavafontäne auf gut 200 m. Die Lava flutet wieder den Kraterboden des Halemaʻumaʻu, der durch die Lavaschichten der letzten Ausbrüche immer weiter ansteigt. Somit verfüllt sich der Krater immer weiter und könnte in einigen Monaten sogar überlaufen, vorausgesetzt, die Aktivität geht weiter.

Der Ausbruch kam nicht überraschend, sondern ließ sich anhand der anhaltenden Bodenhebung prognostizieren. Die Inflation hatte die Vulkanflanke weder um 11 µrad versteilt, bevor die Eruption begann. Damit ströme in den unterirdischen Magmenkörper etwas wieder so viel Magma nach, wie bei der vorherigen Eruption an Lava ausgestoßen wurde. Genauso hat es sich bei den vorherigen Episoden verhalten. Die Erdbebentätigkeit ist hingegen vergleichsweise gering: in den letzten 3 Tagen wurden nur ca. 20 Beben pro Tag detektiert. Der Tremor begann mit den ersten Anzeichen einer neuen Eruption langsam zu steigen, hat bis dato aber nur moderate Werte angenommen.

Die Vulkanologen vom HVO sehen die eruptiven Episoden als einen Ausbruch an, der zwischendurch pausiert. Die Eruption begann am 23. Dezember 2024. Die einzelnen Episoden dauerten zwischen 9 Tagen und 13 Stunden. Die Pausen hingegen variierten zwischen 12 Tagen und weniger als 24 Stunden.

Aktuelle Gefahren am Kilauea

Die aktuelle Gefährdungslage für Anwohner des Vulkans ist vergleichsweise gering. Am größten ist die Gefahr für Atemwege und Augen, die durch vulkanische Gase und die als Peles-Haar bezeichneten Lavafäden aus vulkanischem Glas ausgeht. Letzteres genannte Phänomen kann auch Hautirritationen auslösen, wenn sich feinste Splitter des vulkanischen Glases in die Haut bohren. Man sollte tunlichst vermeiden, diese in die Augen zu kriegen.

USA: Waldbrand verursacht Ausnahmezustand auf Long Island

Waldbrände im US-Bundesstaat New York löst Ausnahmezustand aus – Long Island besonders betroffen

In einigen Gebieten der US-Ostküste herrscht aktuell eine große Trockenheit. Sie begünstigt das Entstehen von Waldbränden, die in Kombination mit starken Winden gestern dazu führten, dass sich die Feuerfronten von vier Waldbränden auf Long Island bei New York City schnell ausbreiteten. Während drei der Brände inzwischen eingedämmt werden konnten, ist einer weiterhin außer Kontrolle und zerstörte mehrere Gebäude nahe eines Militärflughafens. Gouverneurin Kathy Hochul rief den Ausnahmezustand aus.

Long Island ist vielen Deutschen sicherlich aus amerikanischen Spielfilmen als Wohnort der Reichen von New York bekannt. Die etwa 190 Kilometer lange Insel wird durch den East River von Manhattan und dem Rest von New York City getrennt und zählt zu den dicht besiedelten Inseln der USA. Die Hamptons sind eine wohlhabende Region im Osten von Long Island, die für ihre luxuriösen Anwesen mit Strandblick bekannt ist. Ausgerechnet am Rand dieser Region entstanden die vier Brände und sorgten für Besorgnis unter den Anwohnern, insbesondere nach den Dramen, die sich im Januar in Malibu bei Los Angeles abspielten. In diesem Zusammenhang darf über die Ursache der Brände spekuliert werden – möglicherweise handelt es sich um Brandstiftung.

Starke Winde fachten die Flammen an, wodurch dichter Rauch aufstieg. Infolgedessen wurde ein Militärstützpunkt evakuiert und eine wichtige Autobahn gesperrt. Die Feuer wüteten in Center Moriches, East Moriches, Eastport und Westhampton. Bereits kurz nach 13 Uhr breitete sich dichter Rauch über das East End von Long Island aus und bedrohte Wohngebiete.

Zwei Geschäftsgebäude wurden beschädigt, Wohnhäuser blieben jedoch verschont. Ein Feuerwehrmann erlitt Gesichtsverbrennungen und wurde ins Krankenhaus geflogen.

Gouverneurin Kathy Hochul sicherte staatliche Unterstützung für die Brandbekämpfung in den Pine Barrens zu – einem Waldgebiet mit mehreren Pendlerstädten östlich von New York City. Sie erklärte, dass Evakuierungen in Westhampton notwendig seien und weitere nicht ausgeschlossen werden könnten.

Kilauea: Ausbruch wie ein Uhrwerk

Am Kilauea begann die 11. eruptive Episode – Hohe Lavafontäne wird gefördert

Am Kilauea auf Hawaii begann vor wenigen Minuten die erwartete eruptive Episode. Es ist die 11. des aktuellen Ausbruchs, den man auch als On-off-Eruption bezeichnen kann. Die Eruption begann pünktlich mit Erreichen des gleichen Bodenhebungsniveaus wie vor dem letzten Ausbruch und funktionierte somit ähnlich präzise wie ein Uhrwerk. Momentan ist nur der nördliche der beiden Schlote am inneren Südwestrand des Halemaʻumaʻu-Kraters aktiv. Daher bündelt sich die gesamte Kraft der Eruption hier und die aufsteigende Lavafontäne erreicht beeindruckende Höhen. Ich schätze die Fontänenhöhe auf mindestens 80 m. Sie speist einen Lavastrom, der sich flächig auf dem Kraterboden ausbreitet und an einen Lavasee erinnert, aber keiner ist.

Das HVO gab in einer Notiz bekannt, dass die Episode 11 des anhaltenden Halemaʻumaʻu-Ausbruchs am 25. Februar 2025 um 18:26 Uhr HST (04:26 UTC am 26. Februar) begann, wobei man auf dem Livestream bereits vorher Anzeichen beginnender Aktivität feststellen konnte. Anfangs waren schwache Lavastpritzer zu sehen, während sich ein kleiner Lavastrom aus einem Überlauf des Nordschlots auf den Calderaboden ergoss. Die Intensität und Höhe der Eruption nahmen stetig zu, sodass die Fontänen bereits um 18:50 Uhr Höhen von über 60 Metern erreichten. Zu diesem Zeitpunkt bedeckten Lavaströme etwa 10–15 % des Halemaʻumaʻu-Bodens.

Seit dem Ende der vorherigen Episode wurde eine Inflation von knapp 7 Mikroradian gemessen.

Seit dem 23. Dezember 2024 dauerten die einzelnen Episoden der Lavafontäne zwischen 13 Stunden und 8 Tagen, unterbrochen von Eruptionspausen, die zwischen weniger als 24 Stunden und bis zu 12 Tagen andauerten. Das zeigt, dass die Zeitabstände zwischen den Eruptionen durchaus variieren können, doch die letzte Eruption startete beim Erreichen des gleichen Bodenhebungsniveaus wie die vorangegangene. Das war bei den vorherigen Episoden aber nicht immer der Fall: Die Bandbreite der Triggerpunkte des Bodenhebungsniveaus liegt zwischen 2,5 und 9 µrad.

Die Vulkanologen weisen auf die Möglichkeit der Vog-Bildung hin, wenn sich das vulkanische Schwefeldioxid in Bodennähe verteilt. Außerdem kann wieder Peles-Haar entstehen. Hierbei handelt es sich um Fäden aus vulkanischem Glas. Splitter der Lavafäden können starke Augenreizungen und Hautirritationen auslösen. Sollten sie eingeatmet werden, drohen starke Hustenanfälle und im Extremfall Lungenentzündungen.

Kilauea: Neue Fumarole am Wahinekapu-Overlook

Weitere eruptive Episode bereitet sich am Kilauea vor – neue Fumarole am Wahinekapu-Overlook

Der Kīlauea auf Big Island, Hawaii, bleibt unruhig, und es sieht nicht danach aus, als wäre die On-off-Eruption zu Ende. Im Gegenteil: Die Anzeichen sprechen dafür, dass in den nächsten Stunden oder Tagen eine neue eruptive Episode beginnt. Auf der Livecam ist rot illuminierten Dampf zu sehen, der aus einem der Förderschlote am südwestlichen Kraterrand aufsteigt. Zudem hat die Bodenhebung wieder fast das Niveau erreicht, das sie vor der letzten Episode hatte. Die Vulkanflanke versteilte sich um 6 µrad.

Gestern kam es außerdem zu rund 50 Erdbeben. Diese erscheinen zwar im Histogramm der Erdbebenstatistik, jedoch nicht auf der Shakemap des HVO, auf der nur zwei Beben eingezeichnet sind. Betrachtet man jedoch direkt den Drumplot des Seismogramms, sind die Ausschläge der Beben deutlich erkennbar.

Interessant ist auch, dass sich im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark, etwas abseits des Halemaʻumaʻu-Kraters am Nordrand der Caldera, eine neue Fumarole gebildet hat. Sie öffnete sich am Wahinekapu-Aussichtspunkt, einer Gegend, die auch als Steaming Bluff bekannt ist. Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es dort bereits Fumarolen, die besonders bei den Sulphur Banks ausgeprägt sind. Die neue Fumarole entstand jedoch abseits der bekannten Thermalerscheinungen, was für einiges Aufsehen sorgt – auch wenn der Dampfaustritt selbst recht unscheinbar ist.

Die Fumarolenöffnung hat einen Durchmesser von etwa 7,5 cm und eine Tiefe von 49 cm. Die Temperatur des austretenden Dampfes liegt bei 85 °C und ist damit 11 Grad kühler als der Dampf der Fumarolen von Sulphur Banks. Dennoch hat die Nationalparkverwaltung begonnen, den Bereich abzusperren, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Fumarolen sind typische Begleitphänomene des Vulkanismus und werden oft als postvulkanische Erscheinungen bezeichnet. Sie entstehen, wenn Grundwasser mit durch Magma erhitztem Gestein in Kontakt kommt und verdampft. Der Dampf steigt anschließend durch Risse im Boden an die Oberfläche.

Besucher des Nationalparks können an den Fumarolen von Sulphur Banks den „Atem“ des Vulkans spüren und haben zudem einen beeindruckenden Blick auf die Kīlauea-Caldera.

Mount Atka: Phreatische Explosion

Mount Atka erzeugte phreatische Eruption – Alarmstatus erhöht

Mount Atka ist ein Vulkankomplex auf der gleichnamigen Aleuteninsel, die zum US-amerikanischen Bundesstaat Alaska gehört. Der Vulkankomplex  besteht aus einer Gruppe sich überlappenden Stratovulkanen und Lavadomen, die eine Halbinsel im Norden von Atka bilden.

Am 20. Februar um 19:26 Uhr AKST (21. Februar um 4:26 UTC) ereignete sich im Atka-Vulkankomplex eine schwache und recht kurzlebige Explosion die vermutlich phreatischer Natur war. In Reaktion darauf wurde der Flugfarbcode auf „Orange“ und die Vulkanwarnstufe auf „Achtung“ angehoben. Die seismische Aktivität blieb nach dem Ereignis jedoch gering, und es wurden keine weiteren Explosionen registriert. Daher erfolgte am Morgen des 21. Februar eine Herabstufung auf „Gelb/Achtung“.

Eine genauere Analyse der geophysikalischen Daten bestätigt, dass die Explosion aus der Gipfelseeregion des Korovin-Vulkans stammte – dem aktivsten Vulkan innerhalb des Atka-Vulkankomplexes. Korovin ist ein stratovulkanischer Kegel mit einem markanten Gipfelkrater und einem Kratersee, der gelegentlich von phreatischen (dampfgetriebenen) Explosionen betroffen ist. Satellitendaten vom 20. Februar zeigten keine Hinweise auf heißes Material an der Oberfläche, was darauf hindeutet, dass die Explosion durch einen plötzlichen Überdruck unterhalb des Sees verursacht wurde. Solche Einzelereignisse sind für den Korovin-Vulkan nicht ungewöhnlich.

Obwohl vermutlich geringe Mengen Asche in unmittelbarer Nähe des Ausbruchsschlots freigesetzt wurden, konnte dies bislang nicht bestätigt werden. Das Risiko weiterer Explosionen in naher Zukunft besteht, wird jedoch als gering eingeschätzt.

Der Atka-Vulkankomplex eruptierte erst im letzten Jahr explosiv und effusiv, wobei es sich um schwächeren Eruptionen handelte. Die letzte größere Eruption mit einem VEI3 ereignete sich 1998. Der Vulkan wird mithilfe lokaler seismischer und Infraschallsensoren sowie Webcams überwacht. Ergänzend kommen regionale Infraschall- und Blitzdetektionsnetzwerke sowie Satellitenaufnahmen zum Einsatz, um Anzeichen erhöhter vulkanischer Aktivität frühzeitig zu erkennen.

Kilauea: 10. eruptive Episode hat begonnen

Kilauea fördert eine hohe Lavafontäne – 10. eruptive Episode der aktuellen Ausbruchsphase

Am Kīlauea auf Hawaii begann heute (gestern Abend Hawaii-Zeit) die 10. Episode der aktuellen Eruptionsphase, die am 23. Dezember letzten Jahres ihren Anfang nahm. Nach einem mehrstündigen Vorspiel mit Lavaspritzern manifestierte sich um 20:22 HST eine Lavafontäne, die einen Lavastrom speiste, der sich auf dem Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters ausbreitet und wie ein Lavasee aussieht, aber keiner ist. Bei der Eruptionsphase handelt es sich genau genommen um eine On-Off-Eruption, die vom HVO als ein Ausbruch gewertet wird, der episodisch auftritt. Die Eruptionen folgen dabei einem sogenannten Deflations-Inflations-Rhythmus, wie man ihn bereits aus Zeiten mit einem aktiven Lavasee kennt: Während einer Deflationsperiode sank der Spiegel des Lavasees. Die Schmelze floss damals vermutlich ins Ostrift in Richtung des Puʻu ʻŌʻō-Kraters ab. Während der Inflationsphase hob sich der Spiegel des Lavasees. Nun sammelt sich das Magma während einer Inflationsphase, und sobald es eruptiert, setzt Deflation ein. Sobald ein gewisser Pegel der Entleerung erreicht ist, endet die Eruption und die Inflation hebt den Boden wieder an.

Die Gefahren der Eruption umfassen vulkanische Gasemissionen und Peles Haar, die den Park und nahegelegene Gemeinden betreffen können. Da sich die Eruption auf den Gipfelbereich beschränkt, geht für die Bewohner der Region ansonsten keine Gefahr von dem Ausbruch aus.

Die 9. Eruptionsepisode endete am 12. Februar nach über 22 Stunden eruptiver Tätigkeit. Lavafontänen aus nördlichen und südlichen Öffnungen am Südwestrand des Calderbodens speisten Lavaströme, die etwa 50-60 % des Kraterbodens bedeckten.

Seit dem Ende der Episode zeigte das Neigungsmessgerät eine langsame Inflation des Gipfels mit einer durchschnittlichen Rate von 1,5 bis 2 Mikroradian pro Tag. Seismische Aktivität blieb erhöht, jedoch ohne bedeutende Erdbeben.

Die Schwefeldioxidemissionen während der Episode werden auf über 10.000 Tonnen am Tag geschätzt. In der Eruptionspause fiel der Wert auf ca. 1.000 Tonnen am Tag.

Mount Spurr mit Erdbeben und Inflation

Seismische Unruhen am Mount Spurr – Vulkan heizt auf

Der Mount Spurr in Alaska bleibt unruhig und setzt seine Aufheizungsphase fort. Das AVO meldete in der letzten Woche mehr als 80 schwache Erdbeben unter dem Vulkan und die seismische Tätigkeit setzte sich auch in den letzten Tagen unverändert fort. Die Erdbeben sind Ausdruck einer wachsenden Magmaansammlung unter dem Vulkan, die das Vulkangebäude aufbläht, die Flanken versteilt und den Boden anhebt.

Im Krater des vergletscherten Vulkans befindet sich ein See, der jetzt im Winter normalerweise zugefroren ist, nun aber nur mit Eisschollen bedeckt ist. Am 7. Februar unternahmen Forscher des VAO einen Observierungsflug über den Vulkan und hatten eine Infrarotkamera dabei, mit der Wärmebilder gemacht wurden. Die visuellen Beobachtungen ergaben, dass der Pegel des Kratersees gefallen war, was ein an seinem Ufer befindliches Fumarolenfeld weiter freilegt. Die Gastemperaturen betrugen an den Fumarolenmündern ca. 160 Grad Celsius.

Aufgrund anhaltender Erdbeben, Bodenverformungen und Eisschmelze im Gipfelkrater befindet sich der Mount Spurr derzeit auf der Alarmstufe „Gelb“. Das AVO überwacht den Vulkan genau auf mögliche Anzeichen eines bevorstehenden Ausbruchs. Die beschriebene Phänomenologie deutet darauf hin, dass sich der Vulkan auf eine Eruption vorbereitet.

Mount Spurr ist ein 3.374 m hoher Stratovulkan, der keine 130 Kilometer westlich von Anchorage liegt. Sein letzter großer Ausbruch ereignete sich 1992. Damals wurden große Mengen Vulkanasche ausgestoßen, die bis in große Höhen aufstiegen und den Flugverkehr störten. Zudem kam es zu Aschenniederschlägen in bewohntem Gebiet, die nicht nur das öffentliche Leben, sondern auch die Gesundheit der Anwohner beeinträchtigten. Daher steht der Vulkan unter besonderer Beobachtung der Vulkanologen.

In Alaska steht auch der Vulkan Great Sitkin unter besonderer Beobachtung. Obwohl der Vulkan in einem entlegenen Teil der Aleuten liegt, könnten auch hier starke Eruptionen den Flugverkehr beeinträchtigen. Momentan ist Great Sitkin effusiv tätig und fördert kleine Lavaströme. Der Alarmstatus steht auf „Orange“.

USA: Tote durch Überflutungen in Kentucky

Überschwemmungen in den USA fordern mindestens 11 Todesopfer – Notstand in mehren Bundesstaaten

In den USA kam es erneut zu einer Naturkatastrophe infolge von sintflutartigen Regenfällen, die diesmal besonders hart den US-Bundesstaat Kentucky heimsuchten. Aber auch für andere Staaten im Südosten der USA galten Unwetterwarnungen, darunter Alabama, Georgia, Mississippi, North Carolina, Tennessee, Virginia und West Virginia.

Der Starkregen ließ Flüsse und Bäche über die Ufer treten und setzte ganze Wohngebiete unter Wasser. In der Folge starben mindestens 10 Menschen. Gut 1000 Personen mussten aus den überschwemmten Gebieten gerettet werden.

In Kentucky war es vor allem der North Fork des Kentucky River, der für die Überflutungen verantwortlich war. Der Zufluss des größeren Kentucky-Rivers, der seinerseits zum Mississippi-System gehört, stieg in Hazard auf einen Pegel von 9,3 Metern an, was die schlimmsten Überflutungen seit 1984 auslöste.

Gouverneur Andy Beshear rief den Notstand in Kentucky aus, damit die Hilfskräfte durch das Militär unterstützt werden können und finanzielle Hilfen unbürokratisch abgerufen werden können.

Die Wetterdienste berichten, dass innerhalb kurzer Zeit bis zu 150 mm Regen fielen und daher die Gewässer in rasantem Tempo ansteigen. Straßen verwandelten sich in Flüsse und die Wassermassen überraschten Autofahrer, die mit ihren Fahrzeugen steckenblieben und ertranken. Unter den Todesopfern befanden sich eine Mutter mit ihrem siebenjährigen Kind sowie ein 73-jähriger Mann.

Ein weiteres Todesopfer wurde aus Georgia gemeldet, wo ein umstürzender Baum in ein Wohnhaus krachte und einen schlafenden Mann tötete. Darüber hinaus fiel für Hunderttausende Haushalte der Strom aus.

Im Obion County (Tennessee) brach ein Deich, was zu einer Blitzflut führte. Die Kleinstadt Rives wurde von Wassermassen überrollt, Einsatzkräfte evakuierten Anwohner mit Booten. Der Bürgermeister rief den Notstand aus und ordnete Evakuierungen an.

Die Region wurde erst vor 2 Jahren von starken Überflutungen heimgesucht und noch heute ist der Wiederaufbau in einigen Gemeinden nicht abgeschlossen. Kurz vor der Finalisierung ihrer Arbeit traf es diese Leute erneut.

Das gleiche Wettersystem bringt nun starken Schneefall nach Kanada und auch im Zentrum der USA könnte es eisig kalt werden.