Vulkan-News 14.10.22: Alaid

Alaid eruptiert Vulkanasche

Staat: Russland | Koordinaten: 50.85 ,155.55 | Eruption: Ascheeruption

Der Kurilen-Vulkan Alaid spie heute Morgen eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 4800 m aufstieg und in Richtung Osten driftete. Die Wolke bereitete sich auf einer Länge von 110 km aus und stellte eine Gefahr für tieffliegende Flugzeuge dar. Gestern emittierte der Vulkan eine sehr hohe thermische Strahlung mit 1112 MW Leistung, was auf eine größere Menge Lava hindeutet, die an der Oberfläche unterwegs ist. Das letzte wolkenfreie Sentinel-Foto ist eine Woche alt. Darauf ist eine thermische Anomalie zu erkennen, die den Verlauf eines schmalen Lavastroms auf der Südflanke des Vulkans markiert. Die Vermutung liegt nahe, dass der Lavastrom nun größer geworden ist. Es könnte auch eine größere Lava-Ansammlung im Krater vorhanden sein.

Alaid ist ein entlegener Inselvulkan, der vor der Südspitze Kamtschatkas liegt. Augenzeugenberichte aus dieser Gegend sind dünn gesät.


Fuego mit Lahar

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Anhaltende Regenfälle triggerten gestern einen Lahar, der durch die Trinidad-Schlucht floss. Das Regenwasser mobilisierte Vulkanasche, die sich auf den Vulkanflanken befand. Darüber hinaus ist der Vulkan explosiv tätig und erzeugt stündlich zwischen 5 und 9 Eruptionen. Asche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m auf. Inzwischen ist das Wetter besser geworden und auf unserer Livecam konnte man eine der Aschewolken sehen, die sich mit einer Dampfwolke mischte. MIROVA zeigt eine moderate Thermalstrahlung mit 30 MW Leistung an. Es würde mich nicht wundern, wenn wir bald wieder einen Lavastrom am Fuego sehen würden.


Taal mit kleiner Aschewolke

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Das VAAC Tokio brachte heute 2 VONA-Warnungen zum Taal Vulkan heraus. Demnach stiegen von Volcano Island kleine Aschewolken auf, die eine Höhe von 600 m erreichten. Sie könnten von phreatischen Explosionen stammen. Die Asche wurde nicht via Satellit detektiert, sondern es wurden Informationen von Beobachtern am Boden verarbeitet. Es ist auch möglich, dass es sich um remobilisierte Asche handelt. PHILVOLCS veröffentlichte bis jetzt kein Statement dazu. Die geophysikalischen Parameter vom heutigen Bulletin geben keine Hinweise auf ungewöhnliche Vorkommnisse, sieht man einmal davon ab, dass die Werte seit Monaten sowieso erhöht sind. Es wurden 6 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 3882 Tonnen am Tag. Es stieg eine 1200 m hoch Dampfwolke auf und im Kratersee wurde Upwelling beobachtet, dass sich in Form eine vertikalen Strömung durch aufsteigende Gase und Fluide äußerte.