Vulkan Sakurajima ausgebrochen – News am 18.04.23

Sakurajima mit neuer Explosionsserie

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Gestern startete der japanische Vulkan Sakurajima eine neue Eruptionsserie. Ein erster Ausbruch manifestierte sich kurz nach Mitternacht, als eine Explosion Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen ließ. Der Wind transportierte die Asche dann in Richtung Süden. Es folgten weitere Ausbrüche bzw. Ascheemissionen, die VONA-Warnungen auslösten. Die Aschewolken wurden vom VAAC Tokio gemeldet und erreichten eine Maximalhöhe von 3000 Metern. Die Asche-Emissionen hielten lange an. Während der Eruptionen drehte der Wind auf südöstliche Richtung und die Asche wurde über ein großes Areal verteilt. Einige Ortschaften registrierten Ascheniederschlag.

Das JMA brachte eine Sondermeldung heraus, in der von zwei explosiven Eruptionen die Rede ist. Demnach stieg Tephra bis zu 1500 m über Kraterhöhe auf. Die Explosionen ereigneten sich im Krater Minamidake. Der Showadake zeigte keine Aktivität. Vulkanische Blitze wurden nicht generiert. Die Erdbebentätigkeit wird als gering bezeichnet, doch noch immer scheint es eine leichte Inflation zu geben, denn in dem Bericht wird eine von einer leichten Ausdehnung der Region berichtet. Ein wenig schwammig bleibt die Beschreibung, worauf sich das Wort „Region“ bezieht. Ich interpretiere die Übersetzung aus dem Japanischen so, dass die Inflation weniger direkt unter dem Sakurajima stattfindet, sondern dass sich die gesamte Aira-Caldera ausdehnt, was auf eine tief sitzende Magmenintrusion hindeutet, wie sie bis vor gut einem Jahr beobachtet wurde.

Das JMA warnt weiterhin davor, dass sich stärkere Eruptionen ereignen könnten, die größere Lavabrocken bis zu 2 km weit ausstoßen und Pyroklastische Ströme generieren könnten. Es soll die Gefahr bestehen, dass durch Druckwellen, die von Explosionen ausgelöst werden, Fensterscheiben zerspringen lassen. Außerdem könnten starke Regenfälle Abgänge von Lahars verursachen und Muren auslösen. Eine Besteigung des Vulkans bleibt untersagt.

Südlich vom Sakurajima liegt der Inselvulkan Suwanosejima, der ebenfalls aktiv ist und VONA-Warnungen verursacht. Hier stiegen Aschewolken bis auf einer Höhe von 3300 m auf.

Zusammenfassung:

  • Am Sakurajima ereigneten sich mehrere Eplosionen.
  • Vulkanasche stieg bis zu 1500 m über Kraterhöhe auf.
  • Die Eruptionen ereigneten sich aus dem Minamidake.
  • Heute ereigneten sich Eruptionen am Suwanose-jima.