Kilauea: eine ruhige Nacht auf Hawaii

Gestern Morgen wurde die Aktivität am Kilauea auf Hawaii durch Lava spritzen (lava spattering) und einem Lavastrom aus Spalte 17 dominiert. Die Lava spritze bis zu 30 m hoch aus einem Schlot auf der Spalte. Bis zum Morgen erreichte der Lavastrom eine Länge von gut 750 m. Er floss parallel zum Ostrift und bewegte sich auf Bundesstraße 132 zu. Spalte 19 förderte einen langsam kriechenden Lavastrom. Spalte 18, welche am Vortag aktiv war, reduzierte ihren Lava-Ausstoß.

Im Laufe des Tages nahm die Aktivität ab, zumindest ereignete sich nichts Dramatisches, was das HVO zu einem update veranlasst hätte. Tagsüber nahmen Seismik und Deformation etwas ab. Besonders die Kurve der Deflation flacht zusehends ab, allerdings fällt der Spiegel des Lavasees weiter, wenn auch vermutet werden darf, dass die Fallgeschwindigkeit abnimmt.

Während der Nacht in Europa zog die Seismik wieder etwas an. Die Erdbeben konzentrieren sich auf den Gipfelbereich des Vulkans und auf das untere Ostrift. Im oberen Ostrift gab es nur vereinzelte Erdstöße. Die Subsidenz des Puʻu ʻŌʻō könnte also langsam stoppen.

Kirishima mit weiteren Eruptionen

Der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu ist weiterhin aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 2 Aschewolken des Vulkans. Sie stiegen bis zu 6 km hoch auf. Quasi in Sichtweite des Kirishimas liegt der Sakurajima. Er ist ebenfalls aktiv und erzeugt Aschewolken geringerer Höhe.

2 Vulkane Kamtschatkas aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind die Vulkane Klyuchevskoy und Karymsky aktiv. Sie fördern Aschewolken, welche vom VAAC registriert werden. Die Vulkanasche vom Klyuchevskoy wurde in fast 11 km Höhe detektiert. Damit dürfte die Aschewolke eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Die Aschewolken des Karymsky bringen es immerhin bis auf eine Höhe von fast 4 km.