Tschechei: Erdbeben M 4,5

Erdbebenserie im Cheb-Becken. © EMSCIm Grenzgebiet Tschechei-Deutschland hat es um 12.37 Uhr ein Erdbeben der Magnitude 4,5 gegeben. Es folgten zahrleiche Nachbeben. Der Erdstoß war auch in Deutschland deutlich zu spüren. Das Hypozentrum liegt in 10 km Tiefe im Cheb-Becken. Die Gegend um Františkovy Lázně (Franzenbad) ist für eine Heilquellen bekannt. Das Gebeit steht seit Jahren im Fokus der Geowissenschaftler, da an einigen Quellen eine erhöhte Radon-Konzentration gemessen wurde und es zu Episoden mit Schwarmbeben kam. Beides deutet darauf hin, dass ein Magmakörper in die Erdkruste unter dem Cheb-Becken intrudiert ist. Ob die aktuelle Bebenserie tektonischen Ursprungs ist, oder mit der Magmaintrusion zusammenhängt ist bisher ungewiss.

Sangeang Api: starke explosive Eruption

Update 07.06.2014: Inzwischen bestätigt es sich, dass im Krater des Vulkans ein neuer Lavadom wächst. Von ihm geht ein zähflüssiger Lavastrom aus und es kommt zu sporadischen Eruptionn von Vulkanasche.

Update 31.05.2014: Die Vulkanasche der Eruption stieg bis in einer Höhe von 15 km auf. Bis zu 150 km/h schnelle Höhenwinde haben die Vulkanasche bis in das 1200 km entfernte Australien getragen. Dort behindert sie den Flugverkehr. Der Flughafen von Darwin wurde geschlossen, zahlreiche Flüge wurden umgeleitet und gestrichen. Die Vulkanasche bildet ein breites Band in 10 – 15 km Höhe und wird sich vermutlich mehrere Tage dort halten. Weiter Flughäfen könnten betroffen werden. Sollte es in den nächsten Stunden zu weiteren Eruptionen kommen, dann würde sich das Problem intensivieren.
Jüngst wurde eine neue Studie des LMU veröffentlicht. Demnach ist Vulkanasche für Flugzeugturbinen noch schädlicher, als bisher angenommen. Ein Artikel dazu folgt in Kürze.

Originalmeldung: In Indonesien ist der Inselvulkan Sangeang Api (auch Sangiang Api, oder Gunung Api) ausgebrochen. Die starke explosive Eruption ereignete sich heute gegen 15.35 Uhr Ortszeit. Bilder in unserer Facebookgruppe zeigen eine hoch aufsteigende Aschewolke. Auf den Bildern ist sie ca. 4 km über Vulkanhöhe aufgestiegen, doch die Bilder zeigen die Aschewolke nicht in ihrem Endstadium. Ich vermute, dass sie mindestens 10 km hoch aufgestiegen ist. Von offizieller Seite heißt es die Wolke wäre 3 km hoch. Es wurden einige Anwohner evakuiert.

Sangeang Api ist ein 1949 m hoher Komplexvulkan auf der Insel Sangeang. Diese liegt vor der Nordküste von Sumbawa und ca. 80 km vom legendären Tambora entfernt. Bereits vor einem Jahr wurde der Alarmstatus des Vulkans auf „gelb“ gesetzt. Erst heute Morgen setzte eine seismische Krise als direkter Indikator eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruches ein.

Vulkane Guatemalas

Fuego: explosive Eruptionen fördern glühendes Material bis auf 100 m Höhe über dem Krater. Aschewolken steigen bis auf eine Höhe von 4300 m auf. In den oberen Bereichen der Täler gehen kurze Schuttlawinen ab. Der Lavastrom ist zum Stillstand gekommen.

Santiaguito: Dampfwolken steigen bis auf einer Höhe von 2800 m auf. In den letzten 24 Stunden gab es 2 moderate explosive Vulkanausbrüche. Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 3000 m auf. Ein zähflüssiger Lavastrom geht vom Dom aus und schiebt sich durch einen Canyon. Es kommt zu kleinen Lawinen.

Myanmar: Erdbeben M 5,9

An der Grenze zu China bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Die Tiefe des Bebens wird mit 10 km angegeben. 58 km entfernt liegt die Stadt Myitkyinā mit 90.000 Einwohnern. Erdbeben dieser Stärke und Tiefe haben ein mittelgroßes zerstörerisches Potenzial. Über Schäden liegen aber noch keine Meldungen vor.

Dukono: Ascheeruptionen

Der Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera eruptierte in den letzten Tagen 2 Mal. Am 24. Mai stieg Vulkanasche ca. 3,4 km auf und heute waren es ca. 3 km. Der Alarmstatus des Vulkans steht seit 2008 auf „gelb“ und ist praktisch permanent tätig. Größere Vulkanausbrüche sind möglich.
Einige der Geonauten starten nächste Woche zu einer Reise dorthin. Weitere vulkanische Ziele sind Ibu, Lokon und Soputan.

Dominikanische Republik: starkes Erdbeben

Vor der Südostküste der Karibikinsel Hispaniola ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 90 km Tiefe. Über größere Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Aufgrund der Tiefe des Bebens sind diese unwahrscheinlich. Auch einen Tsunami-Alarm gab es nicht.
Die Region ist seismisch sehr aktiv. Im Jahr 2010 ereignete sich in Haiti ein starkes Erdbeben mit katastrophalen Folgen. Auch die Vulkane der Kleinen Antillen sind potenziell gefährlich. Erdbeben könnten dort Vulkanausbrüche auslösen.

Dieses Erdbeben verdeutlicht, wie schnell auch Touristen von Naturkatastrophen betroffen werden können, denn die DomPep ist auch bei deutschen Urlaubern ein beliebtes Reiseziel.

Astronomie: potenziell gefährlicher Asteroid entdeckt

Zwei Astronomen des SONEAR-Observatoriums entdeckten am 23 Mai einen Asteroiden, der eine potenzielle Gefahr für die Erde darstellt. Der Asteroid 2014 KP4 ist größer als 100 m und verläuft in einer Umlaufbahn, die ihn näher als 0.05 AE (mittlerer Abstand Erde-Sonne) an die Erde heran bringen kann. Wann seine nächste Annäherung sein wird, ist noch nicht bekannt.

Deutschland: Überflutungen und Schlammlawinen

Der seit 2 Tagen anhaltende Regen über weite Teile von Deutschland zeigte gestern erste katastrophale Folgen. Besonders schlimm betroffen waren wieder die Elb-Regionen im Osten der Republik. Starkregen konnte von der Erde nicht mehr aufgenommen werden und verursachte Schlammlawinen. In Meißen und Dresden zerstörten Schlammlawinen mehrere Straßen. Die Fahrbahn wurde weggerissen und mehrere Autos unter Schuttmassen begraben.
Die Niederschlagsmengen waren enorm. In Meißen gingen in der Stunde 37 Liter nieder, in Dresden waren es sogar 40 Liter.
Vor einem Jahr wurde die Gegend vom „Jahrhunderthochwasser“ heimgesucht. Jetzt laufen bereits wieder erste Keller voll. Die Flüsse treten aber noch nicht über die Ufer. Auffällig ist die Häufung von hochwasserbedingten Naturkatastrophen in den letzten Jahren.