Popocatepetl mit 2 Eruptionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte gestern 2 Aschewolken. Diese stiegen bis auf einer Höhe von 6300 Metern auf. Zudem registrierte CENAPRED 173 Asche-Dampf-Exhalationen. Es wurden 358 Minuten Tremor aufgezeichnet, sowie 2 vulkanotektonische Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 2,4. Nachts sieht man schwache Rotglut am Krater. eine Besteigung es Vulkans ist aufgrund der anhaltenden Tätigkeit untersagt. Diese Form der Aktivität hält mittlerweile schon seit Jahren an, wobei die Intensität der Eruptionen fluktuiert. Derzeit ist sie leicht erhöht.

Piton de la Fournaise: Anstieg des Tremors

Gestern stieg der Tremor des Vulkans im indischen Ozean deutlich an und war zeitweise höher, als zu Beginn der Eruption. Dies muss allerdings nicht mit einer Verstärkung der Eruption einhergehen, sondern spiegelt veränderte Gasdruck-Verhältnisse wieder. Der aktive Krater verschließt sich mehr und mehr und es ist nur noch wenig Lavaspattering sichtbar. So steigt der Druck im Fördersystem. Dieser entlädt sich über Gaseruptionen, welche typisch für die Schlussphase einer Eruption des Founraise sind. Es wird nur noch wenig Lava gefördert. Die Förderrate ist kleiner 3 Kubikmeter pro Sekunde.

Cuicocha mit erhöhter Seismik

Der Vulkan in Ecuador zeigt Anzeichen des Erwachens. Das zuständige Institut registrierte einen starken Anstieg vulkanotektonischer Erdbeben. Zwischen dem 2. und 3. Oktober wurden 60 Erdbeben registriert, die mit Magmenaufstieg in Verbindung standen. Das stärkste Event hatte eine Magnitude von 2,5. Einen ähnlichen Anstieg der Seismik gab es bereits im März 2016, ohne dass es zu einer Eruption gekommen wäre.

Ulawun eruptiert Aschewolke

Der Vulkan in Papua Neuguinea ist wohl möglich ausgebrochen. Das VAAC Darwin veröffentlichte eine Warnung über eine Aschewolke, die von diesem Vulkan ausgegangen sein soll. Die Höhe der Wolke konnte nicht bestimmt werden. Die Warnstufe für den Flugverkehr steht dennoch auf „orange“.

Gamalama auf Ternate ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Ternate ist nun auch noch der Vulkan Gamalama ausgebrochen. Er eruptiert Aschewolken, die laut VAAC Darwin eine Höhe von 2,3 km erreichen. Ternate ist eine kleine Vulkaninsel westlich der größeren Insel Halmahera gelegen. Bis zum erdbebengebiet auf Sulawesi sind es ca. 450 km Luftlinie. Damit liegt der Gamalama auch noch in der Entfernung zum Epizentrum des Erdbebens, von der man annimmt, dass starke Erdstöße Vulkanausbrüche auslösen können. Die Seismogramme des Gamalama waren in den letzten Monaten unruhig, wurde vom VSI aber nicht weiter interpretiert. Die Seismik ist heute offline.

Soputan eruptiert weiter

Der Soputan auf Sulawesi war am Samstag Abend ausgebrochen. Auch heute noch speit er Asche in die Luft.  Die Aschewolken erreichen aktuell eine Höhe von 5 km ü.NN. Zudem wird rotglühende Tephra gefördert.

Es wurde eine 4 km Sperrzone etabliert, die im Westen des Vulkans auf 6,5 km erweitert wurde. Dort ist die Gefahr von pyroklastischen Strömen am Größten.

In den Medien werden beide Vulkanausbrüche mit dem starken Erdbeben bei Palu  auf Sulawesi in Verbindung gebracht. Zudem kursieren Meldungen, die auch noch den Anak Krakatau mit einbeziehen. Dieser Vulkan ist allerdings bereits seit Mitte Juni aktiv. Allerdings gab es vor der Eruption des Anak Krakataus mehrere moderate Erdbeben vor der Südwestküste Sumatras. Die These, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, ist nicht zweifelsfrei bewiesen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass dem so ist.

Ich persönlich halte es für wahrscheinlich, dass die beiden aktuellen Eruptionen in Indonesien durch das Erdbeben getriggert wurden. Allerdings wird das Magma bereits in den Fördersystemen der Vulkane gestanden haben und das Erdbeben wird das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Aber wie gesagt, das sind Spekulationen und keine wissenschaftliche Fakten.

Auf Halmahera liegen auch die daueraktiven Vulkane Dukono und Ibu. Bisher wurde von ihnen keine erhöhte Aktivität gemeldet.

Palu: Opferzahlen steigen weiter

Nach dem katastrophalen Erdbeben auf Sulawesi spitzt sich die humanitäre Lage weiter zu: Obwohl erste Hilfslieferungen eintreffen, sind große teile der Bevölkerung schlecht versorgt. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrung, Medikamenten und Unterkünften. Inzwischen wurden mehr als 1400 Todesopfer bestätigt. 66.000 Häuser wurden zerstört, entsprechend viele Familien sind obdachlos. Insgesamt sollen mehr als 300.000 Menschen von der Katastrophe betroffen sein.

Soputan: Eruption auf Sulawesi

Nach dem verheerenden Erdbeben kam es nun zu einem starken Vulkanausbruch auf Sulawesi: Der Soputan eruptierte explosiv und schickte eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 8300 Metern. Soputan liegt im Norden von Sulawesi, ca. 400 Kilometer von der Erdbebenregion bei Palu entfernt. Damit liegt er noch in der Entfernung zum Epizentrum des Erdbebens, von dem man annimmt, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können. Soputan ist bekannt für seine spontanen Explosionen, denen oft Domwachstum folgt. Weitere Vulkane in der Region sind der Doppelvulkan Lokon-Empung und die Vulkaninsel Karangetang.

Kerinci weiterhin aktiv

Mit dem Kerinci ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv geworden. Er liegt auf Sumatra und ist der höchste Vulkan des Archipels. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4700 Metern. Der Vulkan war am Freitag mit einer vergleichbaren Ascheeruption erwacht.

Anak Krakatau eruptiert Lavastrom

Der Vulkan in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java eruptiert kleine Aschewolken, die bis in einer Höhe von 2300 Metern aufsteigen. Auf dem Sentinel-Satellitenfoto von Gestern ist zu sehen, dass Lavaströme den Ozean erreichen. Die Seismik sieht so aus, als würde der Paroxysmus zu Ende gehen und wieder mehr explosive Tätigkeit einsetzten.

Zwei Vulkane auf Papua Neuguinea aktiv

Auf Papua Neuguinea eruptieren derzeit die beiden Inselvulkane Kadovar und Manam kleinere Aschewolken. Diese steigen bis zu 2 km hoch auf. Beide Inselvulkane liegen in der Bismarck-See vor der Nordküste von PNG. Es hat den Anschein, als wären die Vulkane entlang des Inselbogens von Indonesien und Papua Neuguinea momentan besonders aktiv. Das Gleiche gilt für die Seismik der gleichen Regionen. Kaum ein Tag ohne moderate bis starke Erdbeben.

Ätna mit erhöhter Seismik

Auch bei uns in Europa gibt es einen Vulkan mit reger seismischer Tätigkeit: Am Ätna auf Sizilien bebt dieser Tage die Erde besonders häufig. Die Erdbebenkarte der letzten 7 tage verdeutlicht dies. Die meisten Erdstöße haben Magnituden kleiner als 3 und dürften mit Magmabewegung im Untergrund assoziiert sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Vulkanausbruch statt findet. Auf dem aktuellsten Sentinel-Foto sieht man 3 heiße Förderschlote: 2 in der Bocca Nuova und einer im Neuen Südostkrater. Dort steht das Magma hoch im Fördersystem. Aus der Bocca Nuova wurden vor wenigen Tagen kleinere Eruptionen gemeldet. Der Nordostkrater scheint derzeit still zu sein.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,0

Indonesien wurde schon wieder von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Diesmal ist die Region von Pulau Sumba im Osten des Archipels betroffen. Das Beben lag vor der Südküste der Insel in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben und es gab auch Vorbeben mit Magnituden um 5. Nach bisherigen Berichten gab es nur leichte Schäden an der Infrastruktur. Allerdings gerieten viele Menschen in Panik, was angesichts der gespannten Erdbebensituation in Indonesien nicht verwunderlich ist. Im verlinkten Artikel lest Ihr, wie man sich im Falle eines Erdbebens richtig verhält.

Lage auf Sulawesi ernst

Auf Sulawesi ist die Lage immer noch unübersichtlich. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten gehen weiter. Man geht inzwischen von Tausenden Toten aus. Da Nahrung und Trinkwasser knapp werden, versuchen viele Menschen die Region zu verlassen. Das gestaltet sich allerdings schwierig, da Erdrutsche viele Verbindungsstraßen blockieren. Einige Dörfer wurden immer noch nicht erreicht. Fast 200.000 Menschen sind auf Nothilfe angewiesen. Indonesien hat um internationale Unterstützung gebeten. Es werden Spenden gesammelt.

Update 13:00 Uhr:

Bali-Lombok Region

In der Meerenge zwischen Bali und Lombok bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,2. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Erdstoß im Zusammenhang mit der Erdbebenserie auf Lombok stand. Allerdings liegt das Epizentrum ein wenig abseits der Anderen Erdbebenherde. Von daher kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es weiter Erdebebn geben wird, die auch in Richtung der Urlaubsinsel Bali migrieren.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,6

Das Archipel östlich von Australien, wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Hpozentrum lag in 30 km Tiefe und 42 km westlich von Port Villa. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Update 19:00 Uhr

Island: Erdstoß Mw 3,6

Unter dem isländischen Vulkan Bardarbunga gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 6 km Tiefe. Bereits gestern ereignete sich dort ein Erdbeben der Magnitude 3,0.

Türkei: Erdbeben Mw 4,7

In der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Es gab mehrere schwache Nachbeben. Nächst gelegene Stadt ist Çağlayancerit. Dort leben 15.600 Menschen. In der Gegend gibt es auch Vulkane wie den Karaca Dag.

Manam: größere Eruption

Am Vulkan Manam vor der Nordküste von Papua Neuguinea ist scheinbar eine größere Eruption im Gange. Seit heute Nacht verzeichnet MIROVA eine sehr hohe thermische Strahlung in Höhe von 7135 MW. Das VAAC Darwin verzeichnet Vulkanasche in 3 km Höhe. Sehr wahrscheinlich fließt Lava über die Flanke des Vulkans. Es ist auch möglich, dass pyroklastische Ströme generiert werden. Weitere Infos folgen, sobald sie vorliegen.

Erst im August hatte sich am Manam ein größerer Vulkanausbruch ereignet. Mehrere Dörfer an der Flanke des Vulkans wurden daraufhin evakuiert. Teile der Insel könnten unbewohnbar geworden sein. Mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.

Fuego: Steigerung der Aktivität

Der Vulkan Fuego in Guatemala ist wieder mal besonders munter. Gestern erzeugte er zwischen 5 und 7 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche stieg bis zu 4700 m ü.NN. auf, glühende Tephra wurde 200 m hoch ausgeworfen. Es wurden Schuttlawinen auf der Vulkanflanke ausgelöst. Seit dem katastrophalen Ausbruch im Juni dieses Jahres gab es keine Paroxysmen mehr, dafür scheint die alltägliche Aktivität relativ stark zu sein. Es lässt sich allerdings nicht ausschließen, dass sich die Aktivität wieder steigern wird. Ein katastrophaler Ausbruch ist jeder Zeit möglich, auch wenn nicht wahrscheinlich.

Pacaya: strombolianische Eruptionen

Mit dem Pacaya ist ein 2. Vulkan Guatemalas aktiv. Am Gipfelkrater werden strombolianische Eruptionen generiert. Tephra wird bis zu 50 m hoch geschleudert. In Richtung Cerro Chino fließt ein Lavastrom, der eine Länge von 200 m erreicht. Dieser Lavastrom sollte von der Aufstiegsroute aus sichtbar sein. Die Lavaströme, die Anfang des Jahres am Pacaya flossen, konnte man nur von einem entlegenen Aussichtspunkt aus sehen. Aufgrund von räuberischen Banden, die auf der Südseite des Vulkans aktiv sind, war es nicht ratsam sich den Lavaströmen zu nähern.

Mauna Loa: Schwarmbeben

Nachdem es auf Hawaii in den letzten Wochen relativ ruhig war, zieht seit 3 Tagen die Seismik wieder an. Schauplatz ist diesmal weniger der Kilauea, sondern der große Bruder Mauna Loa: Unter der Nordwestflanke des größten Vulkans der Erde manifestiert sich ein Schwarmbeben. Die Magnituden der stärkeren Beben reichen bis 3,4. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen um 2-3 km. Sehr wahrscheinlich hängen die Beben mit Magmenintrusion im Zusammenhang. Bevor die Eruption des Kilaueas startete, verzeichnete man auch unter dem Mauna Loa Inflation. Während der Leilani-Eruption maßen die GPS Geräte auch unter dem Mauna Loa Deflation, welche im Zusammenhang mit de starken Subsidenz der Kilauea-Caldera stand. Nachdem diese weitestgehend gestoppt ist, wird jetzt unter dem Kilauea wieder Inflation registriert. Es sammelt sich also weiterhin Magma unter dem Vulkan an. Freilich kann man zu diesem Zeitpunkt nicht bestimmen, ob- und wann es zu einem Vulkanausbruch kommen wird. Kurzfristig erscheint mir eine Eruption des Mauna Loa unwahrscheinlich zu sein.

Deutschland: Erdbeben Mw 3,6

Südwestlich von Cloppenburg ereignete sich ein weiteres Erdbeben der Magnitude 3,6. Es lag in km Tiefe in der Nähe des Ortes Lastrup. Wie schon bei dem Erdbeben der letzten Woche liegt die Vermutung nahe, dass es im Zusammenhang mit der Erdgasförderung dort steht. Das Beben manifestierte sich am Rand des Gasfeldes Hemmelte/Vahren. Der Erdstoß war stark genug, dass er von Anwohnern gespürt werden konnte.

Frankreich: 3 Erdbeben

Die französischen Alpen wurden gleich von 3 schwachen Erdbeben heimgesucht. Das Stärkste brachte es auf die Magnituden 2,6 und lag in 2 km Tiefe. Die Beben ereigneten sich in der Nähe von Grenoble und zeigen, dass die Alpen ein aktives Faltengebirge sind, das sich immer noch aufschiebt.

Sulawesi: Nachbeben Mw 5,1

Die Gegend um Palu wurde von einem weiteren Nachbeben der Magnitude 5,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in km Tiefe. Bisher wurden 821 Todesopfer bestätigt. Inoffizielle Zahlen gehen von mehr als 1200 Todesopfer aus. Wenn ich mir die Schäden so angucke, würde ich noch weitaus mehr Todesopfer vermuten. Inzwischen ist ein Streit darüber entbrandet, warum die Bevölkerung nicht rechtzeitig vor den Tsunamis gewarnt wurde. Laut GFZ-Potsdam hat das Frühwarnsystem funktioniert: Nur 5 Minuten nach dem Erdbeben ging eine Tsunamiwarnung an die Behörden vor Ort raus. Unklar ist, warum die Warnung von den indonesischen Behörden nicht weitergegeben wurde. Mir stellt sich die Frage, ob es in Palu überhaupt ein Sirenensystem zur Warnung der Bevölkerung gibt.