USA: Tornadoserie fordert 16 Menschenleben

Tödliche Tornado-Serie verwüstet Teile des Mittleren Westens und Kentuckys – mindestens 16 Tote

USA/ Missouri, 16.05.2025 – Eine Serie schwerer Tornados hat am Freitag weite Teile des Mittleren Westens, Kentuckys und der Appalachen erschüttert und katastrophale Schäden hinterlassen. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten Missouri und Kentucky, in denen zusammen mindestens 16 Menschen ums Leben kamen. Auch Illinois, Indiana, Virginia sowie Teile des Großraums Washington D.C. meldeten teils erhebliche Schäden.

In der Metropolregion St. Louis in Missouri wütete ein besonders starker Tornado und verursachte verheerende Zerstörungen. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben. Rund 5.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Abgedeckte Dächer, umgestürzte Strommasten und blockierte Straßen prägten das Stadtbild am Morgen nach dem Unwetter. Die Behörden verhängten in mehreren Stadtteilen nächtliche Ausgangssperren, um Plünderungen zu verhindern und die Rettungsarbeiten zu erleichtern. Auch in Scott County im Südosten Missouris wurden zwei Todesopfer gemeldet. Hier hinterließen die Tornados ein Trümmerfeld aus zerstörten Häusern, entwurzelten Bäumen und beschädigter Infrastruktur.

In Kentucky traf es vor allem die Landkreise Laurel und Pulaski besonders schwer. In Laurel County kamen mindestens neun Menschen ums Leben, ein weiterer Todesfall wurde in Pulaski gemeldet. Die Städte Somerset und London wurden von mehreren Tornados heimgesucht. Berichte sprechen von eingestürzten Gebäuden, zerstörten Wohnvierteln und massiven Stromausfällen. Die örtlichen Behörden lobten den Einsatz von Ersthelfern, die in teils lebensgefährlichen Situationen Verletzte aus eingestürzten Häusern befreiten.

Auch in Illinois, Indiana und Teilen Virginias kam es zu schweren Unwettern mit Sachschäden. Mindestens elf Tornados wurden insgesamt von den Wetterdiensten bestätigt. In mehreren Bundesstaaten herrscht weiterhin erhöhte Unwettergefahr. Meteorologen sprechen von einer mehrtägigen Sturmserie, die sich nun weiter in den Süden und Südosten der USA verlagern dürfte.




Notstand aufgrund der Zerstörungen durch Tornados ausgerufen

Die Gouverneure der betroffenen Bundesstaaten haben den Notstand ausgerufen und Bundesmittel zur Katastrophenhilfe angefordert. Rettungsdienste und Freiwillige arbeiten unter Hochdruck, um vermisste Personen zu finden, Trümmer zu beseitigen und die Stromversorgung wiederherzustellen.

Die Wetterbedingungen, die zu den Tornados führten, wurden vorhergesehen. Entsprechend eindringlich warnten der Nationale Wetterdienst (NWS) und das Storm Prediction Center (SPC) bereits vor Tagen vor einem erhöhten Risiko für schwere Gewitter und Tornados. Doch die extrem hohe Anzahl an Tornados und die Schwere der Zerstörungen dürften viele überrascht haben.

Dieses Jahr scheint die Tornadosaison in den USA besonders stark auszufallen, was auch von ACCU-Weather prognostiziert wurde: Im Jahr 2025 wurden zwischen 1.300 und 1.450 Tornados vorhergesagt. Dies liegt über dem langjährigen Mittel von etwa 1.225 Tornados pro Jahr. Gründe hierfür sind ein äußerst aktiver Jetstream sowie hohe Meerwassertemperaturen im GOLF VON MEXIKO.

Shiveluch mit starker Eruption am 17. Mai

Starker Vulkanausbruch vom Shiveluch – Vulkanasche in 12.000 m Höhe detektiert

Kamtschatka/ Petropawlowsk-Kamtschatski. 17. Mai 2025  –  Der russische Vulkan Shiveluch eruptierte eine Aschewolke, die laut dem VAAC Tokio bis auf eine Höhe von 12 Kilometern aufgestiegen ist und vom Wind mehrere Hundert Kilometer weit in Richtung Nordosten verdriftet wurde. Sie zog zum größten Teil über die Küstenregion im Norden Kamtschatkas hinweg und verursachte Ascheniederschlag.

Eine erste Eruption wurde gestern um 20:30 UTC gemeldet. Die Asche stieg zunächst bei auf 8200 m Höhe, bevor sie die oben angegebene Höhe erreichte. Die Vulkanologen von KVERT warnten davor, dass die Vulkanasche den Flugverkehr gefährden könnte, und bestätigten, dass es zu weiteren Explosionen kommen könnte. Der VONA-Alarmcode „Orange“ blieb bestehen.

Der Shiveluch ist weiterhin extrusiv-effusiv aktiv, wobei gleich 2 Lavadome wachsen. Ein Dom befindet sich im Jung-Schiveluch genannten Teil des Komplexvulkans und auch der Lavadom mit dem sperrigen Namen „300 Jahre alter RAS“ im alten Teil des Vulkans wächst weiter. Das Wachstum der Lavadome wird von starker Gas- und Dampfaktivität begleitet.

Der 3283 m hohe Shiveluch liegt etwa 50 Kilometer nördlich der zentralen Vulkangruppe Kamtschatkas, die bei klarem Wetter vom Shiveluch aus sichtbar ist. In der Zentralen Vulkangruppe sind vor allem die Vulkane Klyuchevskoy und Bezymianny aktiv. Letzterer Vulkan baut ähnlich dem Shiveluch an einem Lavadom, von dem aus im letzten Monat mehrere Aschewolken ausgingen, die teilweise mit pyroklastischen Strömen assoziiert waren. KVERT bestätigte in seinem letzten Wochenbericht, dass auch der Klyuchenskoy weiter strombolianisch aktiv ist. Nachts wird gelegentlich ein roter Lichtschein über dem Gipfel des Vulkans beobachtet.

Mit dem Karymsky, der südwestlich der Vulkane Zentralkamtschatkas liegt, ist ein 4. Vulkan der sibirischen Halbinsel aktiv. Hier beschreiben die Vulkanologen, dass der Vulkan moderate Explosionen erzeugt, die bis zu 70 Kilometer Höhe aufsteigen könnten. Die letzte VONA-Meldung stammt vom 11. Mai.

Kilauea: Das war Episode No. 22

Kilauea auf Hawaii erzeugte eruptive Episode 22 – früher als erwartet gestartet

Hawaii/Hilo, 16 Mai 2025Am Kilauea auf Hawaii begann die 22. eruptive Episode des anhaltenden Weihnachts-Ausbruchs früher als erwartet. Bereits fünf Tage nach Episode 21 startete Episode 22 am 16. Mai um 4:45 Uhr HST.

Während des ungewöhnlich kurzen Vorspiels wurden erneut niedrige Kuppelfontänen beobachtet, die jedoch rasch anwuchsen. Bereits um 5:13 Uhr stiegen die Fontänen auf über 150 Meter an, begleitet von verstärktem Beben und einer raschen Deflation des Vulkangebäudes. In dieser frühen Phase erreichten die Fontänen Höhen von bis zu 250 Metern.

Gegen 6:00 Uhr stiegen die Lavafontänen sogar auf etwa 300 Meter – die höchste gemessene Höhe dieser Episode. Im weiteren Verlauf schwankte die Höhe zwischen 90 und 150 Metern, während sich die Gasfahne in Höhen von 1520 bis 3040 Metern vom Krater entfernte.

In der Eruptionspause zwischen den beiden Episoden hob sich der Boden und die Flanken versteilten sich im Gipfelbereich um 6 µ-Radien. Damit blieb die Bodenhebung unter den üblichen Werten. Während der Eruption sank der Boden infolge der Deflation stark ab und die Hangneigung reduzierte sich um fast 9 µrad – es wurde deutlich mehr Magma ausgestoßen, als in der 5-tägigen Eruptionspause akkumuliert wurde.

Nach 10 Stunden und 16 Minuten endete Episode 22 schließlich um 15:29 Uhr HST. In dieser Zeit wurden schätzungsweise 4,6 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen. Kurz vor dem Ende sank die Fontänenhöhe aus dem Nordschlot deutlich ab – ein deutliches Zeichen für das vorläufige Nachlassen der Aktivität.

Während der Eruption wurden wieder Peles-Haare erzeugt, die sich in Windrichtung verteilten. Die Glasfäden können Haut- und Augenirritationen verursachen und sollten auf keinen Fall eingeatmet werden.




Erwähnenswert ist noch, dass während die Eruption im Gang war, Mitarbeiter vom HVO eine neue Livecam installierten, die einen Blick aus anderer Perspektive auf das Geschehen ermöglicht. Die Kamera V3 ist auf dem Youtube-Kanal des HVO zu finden.