Ascheeruption am Vulkan Telica – Behörden beobachten die Lage genau
León, 25.05.25 – Am Samstagmorgen hat der Vulkan Telica im westlichen Nicaragua eine Ascheeruption verursacht. Gase, Asche und Gesteinsbrocken wurden dabei bis zu 600 Meter über Kraterhöhe ausgestoßen und drifteten in südwestlicher Richtung. Obwohl die Aschewolke deutlich sichtbar war, wurden in den umliegenden Gemeinden keine Schäden verursacht. Große Teile des ausgeworfenen Materials sind in den Krater zurückgefallen.

Laut lokalen Medienberichten wurden die nicaraguanischen Katastrophenschutzkomitees Comupred und Codepred umgehend aktiviert, um das Geschehen zu überwachen und auf mögliche Folgeereignisse vorbereitet zu sein.
Die Eruption erscheint bis jetzt nicht in den einschlägigen vulkanologischen Quellen und findet weder bei INETER noch beim VAAC Washington Erwähnung.
Der Vulkan Telica gehört zu den aktivsten Feuerbergen Nicaraguas. Er liegt im Departement León und ist Teil der sogenannten Vulkankette von Marrabios. Mit einer Höhe von 1.061 Metern dominiert er die umgebende Landschaft und gilt als kontinuierlich aktiv. Die erste dokumentierte Eruption datiert auf das Jahr 1529. Seitdem wurden regelmäßig Ausbrüche registriert. Einige der Ausbrüche wirkten sich auf die Bevölkerung aus.
Im Mai 2011 sorgte der Telica für Aufmerksamkeit, als eine größere Aschewolke ausgestoßen wurde. Damals mussten rund 60 umliegende Dörfer evakuiert werden. Im Vergleich dazu verlief das aktuelle Ereignis deutlich milder, wird von den Behörden jedoch weiterhin aufmerksam verfolgt. Die Eruption stellt in diesem Jahr kein Einzelfall dar: Bereits im Januar und März fanden vergleichbare Ausbrüche des Telica Erwähnung bei Vnet.
Die Bevölkerung wird aufgerufen, Schutzmaßnahmen einzuhalten: Dazu zählen das Bedecken von Mund und Nase bei Ascheregen, das Abdecken von Wasser- und Nahrungsmittelvorräten sowie das Meiden längerer Aufenthalte im Freien. Wissenschaftler betonen, dass vulkanische Aktivitäten wie diese ein natürlicher Bestandteil des geologisch aktiven mittelamerikanischen Raums sind – dennoch mahnt die Explosion zur Wachsamkeit.