Kilauea: Erdbeben M 4,5

Gestern ereignete sich unter dem Gipfel des Kilaueas ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Ausnahmsweise handelte es sich um ein echtes Erdbeben und nicht um ein Kollaps-Explosions-Ereignis, wie sie mittlerweile üblich sind. Selbiges folgte wenige Stunden später und hatte eine Magnitude von 5,4. Dieses Ereignis bliebt im unteren Ostrift ohne Folgen. Dort ist Spalte 8 weiterhin aktiv. Der Lava-Ausstoß fluktuiert. Es kommt immer wieder zu starken Schüben, bei denen große Mengen Lava eruptiert werden. Der Ocean Entry ist ebenfalls aktiv, allerdings wurde Pohoiki bisher immer noch verschont. Die Lava steht 175 m von der Bootsrampe entfernt.

Popocatepetl mit Eruptionen

Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt eruptierte gestern glühende Tephra, die gut 400 m über dem Krater aufstieg. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2000 m über dem Kraterrand. Darüber hinaus registrierte CENAPRED 31 Asche-Dampf-Exhalationen.

Rinjani mit weiterer Seimik

Gestern wurde berichtet, dass alle Wanderer vom Rinjani geborgen wurden. Heute hat das VSI das Seismogramm des Vulkans online gebracht. Darauf sind zahlreiche Erdbeben zu erkennen. Online ist auch ein Video vom Moment des Erdbebens. Man sieht wie Wanderer auf dem Vulkan von den Beinen gerissen werden und straucheln. Zahlreiche Steinschläge wirbeln Staub auf. Es bleibt spannend abzuwarten, ob der Vulkan durch das Erdbeben wachgerüttelt wird. Sollte er innerhalb der nächsten 6 Monate eruptieren, dann könnte dies auf das Erdbeben zurückzuführen sein. Was man bereits jetzt via Satellit beobachten konnte sind Boden-Deformationen des nördlichen Lombok.

Island: Seismik erhöht

An mehreren Stellen Islands ereigneten sich Erdbebenschwärme. Das Stärkste Erdbeben mit einer Magnitude von 3,3 manifestierte sich unter dem Vulkan Bardarbunga. Ein weiteres Schwarmbeben wurde unter der Reykjanes-Halbinsel beobachtet. Der Vulkan Krýsuvík wurde von fast 50 Erdbeben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,1. Aber auch unter den Vulkanen Katla und Hekla kam es zu schwachen Erdbeben.

Stromboli: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer

In den letzten Tagen fanden südöstliche der Vulkaninsel Stromboli mehrere Erdbeben statt. Sie hatten Magnituden zwischen 3,5 und 2 und lagen in großen Tiefen. Erdbeben in dieser Region sind nicht ungewöhnlich, doch wenn sie vermehrt auftreten, könnte es sein, dass die Aktivität des Stromboli bald anzieht.

Ätna mit Asche-Emissionen

Der Ätna auf Sizilien zeigt weiterhin Anzeichen des Erwachens. So fotografierten die italienischen Vulkanologen Asche-Emissionen aus dem Nordostkrater und der Bocca Nuova. Dr. Boris Behncke befand sich auch auf dem Rand des NE-Kraters und berichtet von schwachen strombolianischen Eruptionen im Krater. Auf dem Sentinel-Satellitenfoto vom 29. Juli erkennt man eine schwache thermische Anomalie im NE-Krater.  Die Wärmesignatur der Bocca Nuova ist deutlich ausgeprägter. Seit Monaten mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Ätna zu einer größeren Eruption bereit ist. Scheinbar fehlt aber immer noch der nötige Anschub um richtig loszulegen. Sollten sich die strombolianischen Eruptionen deutlich steigern, könnte dies ein Startsignal darstellen. Allerdings gab es auch Aktivitätsphasen, in denen es monatelang strombolianische Eruptionen im Zentralkraterbereich gab, ohne dass sich kurzfristig Paroxysmen ereigneten. Doch die meisten dieser Eruptionsphase gipfelten irgendwann in Paroxysmen, oder Flankeneruptionen. Ein Beispiel hierfür ist die Eruption vom März 1999. Ihr vorangegangen waren mehrere Jahre strombolianischer Aktivität der Gipfelkrater.

Rinjani: Bergwanderer gerettet

Laut Andrea Ercolani wurden am Rinjani alle Bergwanderer gerettet, die nach dem Erdbeben der Magnitude 6,4 am Vulkan festsaßen. Insgesamt befanden sich 543 Personen auf dem Berg. Von diesen waren 189 Personen ausländische Urlauber. 31 Führer und 150 Träger begleiteten die Touristen. 3 Personen wurden vom See Segara Anak ausgeflogen. Die Bergwanderer saßen fest, weil Erdrutsche und Schlammlawinen, die vom Erdbeben ausgelöst wurden, die Wege zerstört hatten. Für Lombok stellt das Ereignis eine doppelte Katastrophe dar: dort lebt man vom Tourismus und die meisten Urlauber kommen, weil sie den Vulkan besteigen wollen. Es wird einige Monate dauern, bis die Infrastruktur am Berg wieder hergerichtet ist. Die aktuelle Reisesaison dürfte sich somit für die Insulaner erledigt haben. Bedenkt man, dass seit fast 1 Jahr der Gunung Agung auf Bali unruhig ist und den Tourismus auf der Nachbarinsel Lomboks hat einbrechen lassen, ist dies nun ein doppelter Schlag für Indonesiens Tourismusindustrie. Vermutlich befanden sich so viele Wanderer auf Lombok, weil sie von Bali aus auswichen.

Kilauea: Explosion triggert Lavawelle

Heute ereignete sich im Halema’uma’u Krater ein weiteres Explosionserdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe. Die Explosion verursachte eine Lavawelle im unteren Ostrift: Spalte 8 verstärkte ihre Aktivität deutlich. Die Lava sprudelte in einem Schwall aus dem Schlot. Doch die Lava scheint sich in dem große Lavafeld zu verteilen. Die Bootsrampe bei Pohoiki steht immer noch.

Ätna: Asche-Emissionen aus dem NE Krater

Seit einigen Tagen stößt der Nordostkrater kleine Aschewölkchen aus. Dies berichtet Dr. Boris Behncke vom INGV Catania. Auf Satellitenbildern sieht man allerdings, dass die thermische Anomalie dort verschwunden ist. So bleibt es unklar, ob die Asche-Emissionen den Beginn einer neuen Eruptiven Phase markieren, oder ob es nur ein Intermezzo ist und wir weiterhin auf einen größeren Ausbruch warten müssen. Ätna ist der größte Vulkan Europas und einer der Aktivsten. Immer wieder kommt es zu Phasen mit paroxysmalen Eruptionen. darüber hinaus ist der Vulkan einfach zugänglich.

Karymsky mit Explosionen

Nach gut 1 Woche pause eruptierte der Karymsky wieder mehrfach. Seit gestern wurden 7 Aschewolken vom VAAC Tokyo registriert. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3 km auf. Karymsky ist einer der aktivsten Vulkane der sibirischen Halbinsel Kamtschatka.

Sakurajima mit Run

Der Sakurajima hatte gestern einen regelrechten Run und eruptierte 10 Mal. Die Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. Heute war es indes relativ ruhig: das VAAC Tokyo registrierte nur ein Eruption. Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane des japanischen Archipels und bekannt für Eruptionen die vulkanische Blitze generieren. Der Vulkan liegt auf der Insel Kyushu, in der Präfektur Kagoshima. In Sichtweite liegt der Vulkan Kirishima. Die Gegend ist bei Touristen sehr bleibt.

Aoba eruptiert eine große Aschewolke

Update 10:00 Uhr: Die Eruption auf Ambae geht weiter. Das VAAC Wellington registrierte Vulkanasche in 6000 m Höhe. In etwas größere Entfernung vom Vulkan, wurde Vulkanasche sogar in 10.300 m Höhe ü.NN. festgestellt. Die Stärke der Eruption nimmt weiter zu. Die Zustände auf der Insel müssen schwierig sein. Scheinbar ist es noch nicht gelungen alle Menschen aus der Gefahrenzone zu Evakuieren. Die hohe Staubkonzentration in der Luft stell eine direkte Gesundheitsgefährdung dar. Darüber hinaus drohen Hausdächer einzustürzen, die Menschen unter sich begraben können. Die Eruption findet praktisch unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit statt, zumindest deutsche Medien berichten nicht darüber.

Originalmeldung: Der Vulkan auf der Insel Ambae ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC Wellington registriert Vulkanasche in einer Höhe von 5000 m ü.NN. Ein Großteil der Vulkanasche scheint direkt im Bereich des Vulkans abzuregnen. Dort wird der Tag zur Nacht. Bereits Gestern meldete das Rote Kreuz auf Vanuatu, dass der Süden der Inseln nicht mehr zu erreichen sei: Bäume knickten unter der Last der Asche um und blockierten Straßen.

Normalerweise ist das Inselarchipel von Vanuatu für seine traumhaften Strände bekannt. Viele Australier verbringen hier ihre Ferien. Doch der Vulkanausbruch könnte ihnen einen Strich durch die Rechnung machen: die Vulkanasche könnte zu Flugausfällen führen.

Gunung Agung eruptiert eine weitere Aschewolke

Der Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali eruptierte heute eine weitere Aschewolke. Diese erreichte eine Höhe von 2000 m über dem Gipfel. Laut VSI dauerte die Eruption 82 Sekunden.

Anak Krakatau eruptiert weiter

Das Kind des Krakatau ist weiterhin aktiv. VSI meldet für gestern 132 Explosionen. Auf der Seismik sind auch wieder diskrete Signale zu erkennen. Sentinel-Satellitenfotos vom 24. Juli enthüllen eine thermische Anomali. Diese zeigt Wärmesignaturen, die bis fast an die Küste gehen.

Seismik am Merapi weiterhin leicht erhöht

Die Seismik des Merapi ist weiterhin leicht erhöht. Gestern wurden neben den üblichen Erdbeben auch 7 Signale aufgezeichnet, die auf schwache Eruptionen hindeuten. Bisher scheint nur relativ wenig Magma aufzusteigen, dass könnte sich allerdings schnell ändern.

Sinabung: 9 Tornillos registriert

Der Vulkan Sinabung ist weiterhin seismisch aktiv, obgleich die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben in den letzten Wochen deutlich zurück gegangen ist. Umso interessanter ist die Meldung, dass VSI gestern 9 seismische Tornillo-Singale registrierte. Im Seismogramm sehen diese Signale schraubenförmig aus. Lange Zeit konnten diese Signale nicht richtig interpretiert werden, doch seit der Katastrophe am kolumbianischen Vulkan Galeras weiß man, dass Tornillos explosive Eruptionen ankündigen können. Die vulkanische Aktivität ist derzeit nur schwach. Es wurde eine Asche-Dampf-Exhalation beobachtet. Dampf steigt bis zu 300 m über den Krater auf. Der Dom wächst -wenn überhaupt- nur sehr langsam.

Gunung Agung: zahlreiche Exhalation

Gestern war ein „busy day“ am Agung. Es wurden 19 Exhalationen beobachtet, sowie 2 kleine Ascheeruptionen. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4,7 km ü.NN. Die Seismik war eher unauffällig, bis auf 1 Phase mit harmonischen Tremor. Auf einem Satellitenfoto vom 22. Juli kann man noch eine thermische Anomalie beobachten. Der Agung verhält sich wie bei seiner ersten Eruptionsphase im November letzten Jahres. Mir liegen zwar keine aktuellen Zahlen vor, aber ich gehe davon aus, dass sich noch einiges an Magma im Untergrund befindet. Es stellt sich nur die Frage, ob- und wann es eruptiert.

Kilauea: Lava stagniert vor Pohoiki

Gestern sah es noch so aus, als würde Pohoiki heute nicht mehr sein. Allerdings zeigte sich Vulkangöttin Pele gnädig und verschonte die Bucht mit der Bootsrampe bisher. Die Lava stoppte wenige Hundert Meter von der Bootsrampe entfernt. Die Lavafontänen der Spalte 8 scheinen etwas schwächer geworden zu sein und bleiben unter der 50 m Marke. Die Gipfelcaldera sackt weiterhin ab. Der Trend bleibt sehr wahrscheinlich so lange bestehen, wie große Mengen Lava aus dem unteren Ostrift gefördert werden. Dadurch sackt der gesamte Gipfel ab.

Anak Krakatau mit Tremor

Die Berichte zu diesem faszinierenden Vulkan sind dieser Tage etwas dünn und es ist unklar, ob die Explosionen weiter gehen. Die öffentlich zugängliche Seismik zeigt nur schwache Peaks an, die nicht eindeutig als Explosionssignale zu identifizieren sind. Ebenfalls nicht zu erkennen ist ein Erdbeben der Magnitude 4,9, welches sich gestern in einer Tiefe von 30 km vor der Südwestspitze Sumatras manifestierte. Von daher gehe ich davon aus, dass die Seismik falsch skaliert ist. Allerdings berichtet das VSI ebenfalls nur von Tremor und führt keine einzelnen Erdbeben, oder Explosionssignal auf. Fotos, die in sozialen Netzwerken geteilt werden, sind mehrere Tage alt. Von daher ist es derzeit schwierig die aktuelle Situation einzuschätzen. Dies ist besonders für all jene Vulkanspotter tragisch, die eine Reise zum Krakatau planen.

Ambae: weitere Evakuierungen

Auf Ambae ist der Vulkan Manaro Voui wieder aktiv. Während das zuständige Observatorium am Samstag noch schrieb, dass die Aktivität auf dem Niveau vom März liegt und eine Verstärkung eher unwahrscheinlich ist, berichtet das Rote Kreuz heute von katastrophalen Zuständen und Massen-Evakuierungen. Dörfer im Süden der Insel seien von der Umwelt abgeschnitten, da die Vulkanasche Bäume umstürzen lässt.  Zudem beträgt die Sichtweite nur wenige Meter. Auf MIROVA sieht man nur eine moderate thermische Strahlung. Auf Satellitenfotos von letzter Woche ist von einer Ascheneruption nichts zu sehen, also scheint sich die Situation aktuell zugespitzt zu haben.

Kilauea: Explosionsbeben M 5,6

Gestern fand ein weiteres Explosionsbeben der Magnitude 5,6 statt. Die Energie, die bei den Explosionen freigesetzt wird, nimmt derzeit zu. Die Subsidenz der Caldera hält an. Ebenso die Spalteneruption. Die Lava am Ocean Entry ist nur noch 175 m von Pohoiki und der Bootsrampe im Isaac Hale Park entfernt. Die Chancen stehen schlecht, dass dieser die Katastrophe überlebt.

Gunung Agung: weitere Eruption

Am Vulkan auf Bali gab es eine weitere Ascheeruption. Diese war relativ klein: die Vulkanasche stieg lauft VSI ca. 700 m über den Krater auf. Die anhaltende Aktivität des Vulkans verunsichert weiterhin Urlauber. Viele Fragen mich, ob man eine Reise dorthin riskieren kann? Die Behörden deklarieren Bali als sicher, solange man sich außerhalb der Sperrzone um den Vulkan aufhält. Meine Meinung ist, dass man kurzfristig nach Bali reisen kann, sich aber Informiert halten sollte. Eine katastrophale Eruption ist momentan nicht sehr wahrscheinlich, kann aber nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der sollte den Vulkan in einem Umkreis von 20 km meiden.

Anak Krakatau mit Tremor

Am Anak Krakatau scheint die explosive Tätigkeit deutlich zurück gegangen zu sein. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 1,3 km Höhe. Das VSI hat keine Eruptionen beobachtet, allerdings hüllte sich der Vulkan gestern in Nebel. Auf der Seismik sind keine Explosionssignal zu erkennen, allerdings kontinuierlicher Tremor. Es ist gut möglich, dass die Eruption pausiert, aber noch nicht zu Ende ist.

Sakurajima mit Zunahme der Tätigkeit

Auf Kyushu steigerte der Sakurajima seine explosive Tätigkeit. Das VAAC Tokyo registrierte seit gestern 9 Eruptionen. Vulkanasche stieg bis zu 4 km hoch auf. Zudem ereignete sich weiter nördlich ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag bei Kumaoto in Zentralkyushu. In der Nähe liegt der Vulkan Aso.

Gunung Agung: eine weitere Eruption

Am Gunung Agung auf Bali ereignete sich heute eine weitere Ascheeruption. Das Foto von Jackie Zwalen zeigt eine Aschewolke, welche gut 1,5 km über den Krater aufstieg. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 5 km Höhe ü.NN. Die Eruption ist ebenfalls auf dem Seismogramm sichtbar. Dort gibt es auch weitere Signale, welche auf mehrere kleinere Explosionen hindeuten.

Kilauea: weitere Risse

Nach dem gestrigen Explosionsbeben der Magnitude 5,5, haben sich neue Risse im Highway 11 gebildet. Der Zivilschutz ruft Fahrer auf dem Highway zur äußersten Wachsamkeit auf: jeder Zeit könnten sich gefährliche Risse bilden und die Straße unbefahrbar werden. Die Behörden kontrollieren den Straßenzustand genaustens. Auch Anwohner sind zur Wachsamkeit aufgerufen: Sie sollen nach jedem stärkeren Erdbeben den Zustand von Gas- und Wasserleitungen, sowie von Stromkabeln überprüfen. Der Highway No. 11 führt von Hilo zum Gipfel des Vulkans und weiter daran vorbei Richtung Westküste und Kona. In der Nähe der Caldera wohnen Menschen. Kurz vor dem Eingang zum Nationalpark liegt das Volcano Village, welches bei Touristen beliebt ist. Aber es geht noch näher: in Sichtweite der Caldera, auf der gegenüber liegenden Seite des Highway 11, liegt eine versteckte Siedlung mit Golfplatz. Im Falle einer großen explosiven Eruption muss man dort mit dem Einschlag großer Lavabomben rechnen.

Krakatau: Aktivität rückläufig

Die Seismik am Krakatau ist deutlich zurück gegangen. Für Gestern meldet das VSI noch 49 Explosionssignale, heute kann ich auf dem Seismogramm keine mehr erkennen. Allerdings könnte auch ein defekt des Gerätes vorliegen, bzw. die Skalierung verändert worden sein.

Island: Schwarmbeben am Herdubreid

Heute Vormittag manifestiert sich am Herdubreid auf Island ein neues Schwarmbeben. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 2,8 und 4,8 km. Die Magnituden sind gering. Bisher wurden dort mehr als 20 Erschütterungen registriert.

Nyramuragira mit Lava im Krater

Was ich vor einigen Tagen vermutete, wurde nun bestätigt: im Krater des Nyramuragira fließt Lava und es bilden sich neue Lavaponds. Der italienische Vulkanologe Dario Tedesco postete aktuelle Fotos, auf denen man sieht, wie ein Lavastrom über den Boden des Kraters fließt und sich langsam ansammelt. Neuigkeiten von diesem entlegenen Vulkan sind rar, denn noch immer treiben Rebellen an den Hängen der Virunga-Vulkane ihr Unwesen. Während die Wege zum Nachbarvulkan Nyiragongo überwiegend gesichert sind, sieht es am Nyramuragira nicht so gut aus.

Lavastrom im Krater des Nyramuragira. © Dario Tedesco via FB

Dario besuchte auch den Nyiragongo. Die Lava steht hoch im Pitkrater des Lavasees, läuft aktuell aber nicht über. Die thermische Strahlung ist hoch und schwankt zwischen 1300 und 2000 MW.

Sierra Negra: Eruption hält an

Auch auf der Galapagos-Insel Isabela geht die Eruption weiter. Seit Ende Juni strömt Lava aus einer Spalte am Vulkan Sierra Negra. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung. Man erkennt 2 hot spots, von denen einer an der Küste liegt. Es ist aber nicht klar zu erkennen, ob die Lava das Meer erreicht. Gestern gab es unter dem Vulkan ein erneutes Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe

Kilauea: neues Explosionsbeben

Unter der Gipfelcaldera des Vulkans auf Hawaii manifestierte sich ein neues Explosions-Erdbeben. Dieses hatte die Magnitude von 5,5 und lag in nur 1 km Tiefe. In den Stunden zuvor gab es wieder zahlreiche kleinere Erdbeben. Die Subsidenz der Caldera geht weiter. Nun wurden die South Sulphur Bank freigelegt. Dabei handelt es sich um eine geologische Formation, die im 19. Jahrhundert sichtbar war. Sie wurde von mehreren Ausbrüchen mit Lava bedeckt.

Die Eruption im unteren Ostrift geht weiter. Aus Spalte 8 strömt weiterhin Lava. Sie erreicht bei Kapoho das Meer und schafft neues Land. Leider auf Kosten wunderbarer Formationen, welche bei früheren Ausbrüchen kreiert wurden.

Reventador weiterhin sehr aktiv

Ein weiterer Vulkan Ecuadors ist seit Monaten sehr aktiv: Reventador. Der Vulkan eruptiert regelmäßig und schickt glühende Tephra bis zu 700 m hoch. Aufnahmen der Eruptionen sind relativ selten, da es in der Gegend sehr viel regnet und der Krater des Vulkans oft in Wolken gehüllt ist.

Kerinci: Erdbeben und Eruption

Auf der Indonesischen Insel Sumatra ist heute der Vulkan Kerinci ausgebrochen. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in knapp 5 km Höhe. Gestern ereignete sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 5,2 in der Nähe des Vulkans. Anwohner reagierten besorgt. Ein Experte des PVMGB sagte, dass das Erdbeben tektonischer Natur war und sich an der Sumatra-Störungszone ereignet haben soll. Neben dem Hauptbeben gab es scheinbar eine Reihe schwacher Erdbeben. Parallel zu den Erdbeben wurde bereits gestern einen Eruptionswolke am Vulkan gesichtet. Besagter Experte meinte weiterhin, dass die Eruptionswolke nicht im Zusammenhang mit den Erdbeben stehe, sondern mit dem Wechsel von der Regenzeit in die Trockenzeit. Sollte dies der Fall sein, dann könnte höchstens Grundwasser in Kontakt mit Magma gekommen sein und phreatische Eruptionen ausgelöst haben. Ich persönlicher halte eine Korrelation zwischen Erdbeben und Vulkanausbruch für wahrscheinlicher. Kerinci ist mit einer Höhe von 3805 m der höchste Vulkan Sumatras. Die letzten Eruptionen ereigneten sich 2016. Der Krater beherbergt einen See. (Quelle: jppn.com)

Gunung Agung: leichter Anstieg der Seismik

In den letzten 24 Stunden hat die Seismik am Agung etwas zugenommen. Es wurden mehrere Phasen nicht-harmonischen Tremors registriert, was in den letzten Wochen nicht mehr vorkam. Zudem gab es 3 vulkanische Beben und 4 tektonische Erschütterungen.

Kilauea: Eruption könnte Jahre dauern

Jüngst ein ein interessanter Bericht des Zivilschutzes auf Hawaii erschienen. Dort wird über die mögliche Dauer der Eruption spekuliert. Zudem wird die Eruption mit anderen Ausbrüchen in diesem Gebiet verglichen. Bisher wurden fast o,5 Kubikkilometer Lava gefördert. Die durchschnittliche Förderrate der Spalte 8 liegt 100 Kubikmeter pro Sekunde, was mehr als bei den meisten anderen Eruptionen auf der Küstenebene ist. Die Eruption ist stabil und könnte nach Einschätzung der Vulkanologen bis zu 2 Jahre anhalten. Mindestens wird sie wohl noch Monate so weitergehen.

Merapi mit Seismik

Am Merapi auf Java zog die Seismik ebenfalls etwas an. Es wurden 9 tektonische Erdbeben festgestellt und 7 niedrigfrequente Erdbeben. Diese könnten mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen.