Ambae: weitere Evakuierungen

Auf Ambae ist der Vulkan Manaro Voui wieder aktiv. Während das zuständige Observatorium am Samstag noch schrieb, dass die Aktivität auf dem Niveau vom März liegt und eine Verstärkung eher unwahrscheinlich ist, berichtet das Rote Kreuz heute von katastrophalen Zuständen und Massen-Evakuierungen. Dörfer im Süden der Insel seien von der Umwelt abgeschnitten, da die Vulkanasche Bäume umstürzen lässt.  Zudem beträgt die Sichtweite nur wenige Meter. Auf MIROVA sieht man nur eine moderate thermische Strahlung. Auf Satellitenfotos von letzter Woche ist von einer Ascheneruption nichts zu sehen, also scheint sich die Situation aktuell zugespitzt zu haben.

Kilauea: Explosionsbeben M 5,6

Gestern fand ein weiteres Explosionsbeben der Magnitude 5,6 statt. Die Energie, die bei den Explosionen freigesetzt wird, nimmt derzeit zu. Die Subsidenz der Caldera hält an. Ebenso die Spalteneruption. Die Lava am Ocean Entry ist nur noch 175 m von Pohoiki und der Bootsrampe im Isaac Hale Park entfernt. Die Chancen stehen schlecht, dass dieser die Katastrophe überlebt.

Gunung Agung: weitere Eruption

Am Vulkan auf Bali gab es eine weitere Ascheeruption. Diese war relativ klein: die Vulkanasche stieg lauft VSI ca. 700 m über den Krater auf. Die anhaltende Aktivität des Vulkans verunsichert weiterhin Urlauber. Viele Fragen mich, ob man eine Reise dorthin riskieren kann? Die Behörden deklarieren Bali als sicher, solange man sich außerhalb der Sperrzone um den Vulkan aufhält. Meine Meinung ist, dass man kurzfristig nach Bali reisen kann, sich aber Informiert halten sollte. Eine katastrophale Eruption ist momentan nicht sehr wahrscheinlich, kann aber nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der sollte den Vulkan in einem Umkreis von 20 km meiden.

Anak Krakatau mit Tremor

Am Anak Krakatau scheint die explosive Tätigkeit deutlich zurück gegangen zu sein. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 1,3 km Höhe. Das VSI hat keine Eruptionen beobachtet, allerdings hüllte sich der Vulkan gestern in Nebel. Auf der Seismik sind keine Explosionssignal zu erkennen, allerdings kontinuierlicher Tremor. Es ist gut möglich, dass die Eruption pausiert, aber noch nicht zu Ende ist.

Sakurajima mit Zunahme der Tätigkeit

Auf Kyushu steigerte der Sakurajima seine explosive Tätigkeit. Das VAAC Tokyo registrierte seit gestern 9 Eruptionen. Vulkanasche stieg bis zu 4 km hoch auf. Zudem ereignete sich weiter nördlich ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag bei Kumaoto in Zentralkyushu. In der Nähe liegt der Vulkan Aso.

Gunung Agung: eine weitere Eruption

Am Gunung Agung auf Bali ereignete sich heute eine weitere Ascheeruption. Das Foto von Jackie Zwalen zeigt eine Aschewolke, welche gut 1,5 km über den Krater aufstieg. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 5 km Höhe ü.NN. Die Eruption ist ebenfalls auf dem Seismogramm sichtbar. Dort gibt es auch weitere Signale, welche auf mehrere kleinere Explosionen hindeuten.

Kilauea: weitere Risse

Nach dem gestrigen Explosionsbeben der Magnitude 5,5, haben sich neue Risse im Highway 11 gebildet. Der Zivilschutz ruft Fahrer auf dem Highway zur äußersten Wachsamkeit auf: jeder Zeit könnten sich gefährliche Risse bilden und die Straße unbefahrbar werden. Die Behörden kontrollieren den Straßenzustand genaustens. Auch Anwohner sind zur Wachsamkeit aufgerufen: Sie sollen nach jedem stärkeren Erdbeben den Zustand von Gas- und Wasserleitungen, sowie von Stromkabeln überprüfen. Der Highway No. 11 führt von Hilo zum Gipfel des Vulkans und weiter daran vorbei Richtung Westküste und Kona. In der Nähe der Caldera wohnen Menschen. Kurz vor dem Eingang zum Nationalpark liegt das Volcano Village, welches bei Touristen beliebt ist. Aber es geht noch näher: in Sichtweite der Caldera, auf der gegenüber liegenden Seite des Highway 11, liegt eine versteckte Siedlung mit Golfplatz. Im Falle einer großen explosiven Eruption muss man dort mit dem Einschlag großer Lavabomben rechnen.

Krakatau: Aktivität rückläufig

Die Seismik am Krakatau ist deutlich zurück gegangen. Für Gestern meldet das VSI noch 49 Explosionssignale, heute kann ich auf dem Seismogramm keine mehr erkennen. Allerdings könnte auch ein defekt des Gerätes vorliegen, bzw. die Skalierung verändert worden sein.

Island: Schwarmbeben am Herdubreid

Heute Vormittag manifestiert sich am Herdubreid auf Island ein neues Schwarmbeben. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 2,8 und 4,8 km. Die Magnituden sind gering. Bisher wurden dort mehr als 20 Erschütterungen registriert.

Nyramuragira mit Lava im Krater

Was ich vor einigen Tagen vermutete, wurde nun bestätigt: im Krater des Nyramuragira fließt Lava und es bilden sich neue Lavaponds. Der italienische Vulkanologe Dario Tedesco postete aktuelle Fotos, auf denen man sieht, wie ein Lavastrom über den Boden des Kraters fließt und sich langsam ansammelt. Neuigkeiten von diesem entlegenen Vulkan sind rar, denn noch immer treiben Rebellen an den Hängen der Virunga-Vulkane ihr Unwesen. Während die Wege zum Nachbarvulkan Nyiragongo überwiegend gesichert sind, sieht es am Nyramuragira nicht so gut aus.

Lavastrom im Krater des Nyramuragira. © Dario Tedesco via FB

Dario besuchte auch den Nyiragongo. Die Lava steht hoch im Pitkrater des Lavasees, läuft aktuell aber nicht über. Die thermische Strahlung ist hoch und schwankt zwischen 1300 und 2000 MW.

Sierra Negra: Eruption hält an

Auch auf der Galapagos-Insel Isabela geht die Eruption weiter. Seit Ende Juni strömt Lava aus einer Spalte am Vulkan Sierra Negra. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung. Man erkennt 2 hot spots, von denen einer an der Küste liegt. Es ist aber nicht klar zu erkennen, ob die Lava das Meer erreicht. Gestern gab es unter dem Vulkan ein erneutes Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe

Kilauea: neues Explosionsbeben

Unter der Gipfelcaldera des Vulkans auf Hawaii manifestierte sich ein neues Explosions-Erdbeben. Dieses hatte die Magnitude von 5,5 und lag in nur 1 km Tiefe. In den Stunden zuvor gab es wieder zahlreiche kleinere Erdbeben. Die Subsidenz der Caldera geht weiter. Nun wurden die South Sulphur Bank freigelegt. Dabei handelt es sich um eine geologische Formation, die im 19. Jahrhundert sichtbar war. Sie wurde von mehreren Ausbrüchen mit Lava bedeckt.

Die Eruption im unteren Ostrift geht weiter. Aus Spalte 8 strömt weiterhin Lava. Sie erreicht bei Kapoho das Meer und schafft neues Land. Leider auf Kosten wunderbarer Formationen, welche bei früheren Ausbrüchen kreiert wurden.

Reventador weiterhin sehr aktiv

Ein weiterer Vulkan Ecuadors ist seit Monaten sehr aktiv: Reventador. Der Vulkan eruptiert regelmäßig und schickt glühende Tephra bis zu 700 m hoch. Aufnahmen der Eruptionen sind relativ selten, da es in der Gegend sehr viel regnet und der Krater des Vulkans oft in Wolken gehüllt ist.

Kerinci: Erdbeben und Eruption

Auf der Indonesischen Insel Sumatra ist heute der Vulkan Kerinci ausgebrochen. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in knapp 5 km Höhe. Gestern ereignete sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 5,2 in der Nähe des Vulkans. Anwohner reagierten besorgt. Ein Experte des PVMGB sagte, dass das Erdbeben tektonischer Natur war und sich an der Sumatra-Störungszone ereignet haben soll. Neben dem Hauptbeben gab es scheinbar eine Reihe schwacher Erdbeben. Parallel zu den Erdbeben wurde bereits gestern einen Eruptionswolke am Vulkan gesichtet. Besagter Experte meinte weiterhin, dass die Eruptionswolke nicht im Zusammenhang mit den Erdbeben stehe, sondern mit dem Wechsel von der Regenzeit in die Trockenzeit. Sollte dies der Fall sein, dann könnte höchstens Grundwasser in Kontakt mit Magma gekommen sein und phreatische Eruptionen ausgelöst haben. Ich persönlicher halte eine Korrelation zwischen Erdbeben und Vulkanausbruch für wahrscheinlicher. Kerinci ist mit einer Höhe von 3805 m der höchste Vulkan Sumatras. Die letzten Eruptionen ereigneten sich 2016. Der Krater beherbergt einen See. (Quelle: jppn.com)

Gunung Agung: leichter Anstieg der Seismik

In den letzten 24 Stunden hat die Seismik am Agung etwas zugenommen. Es wurden mehrere Phasen nicht-harmonischen Tremors registriert, was in den letzten Wochen nicht mehr vorkam. Zudem gab es 3 vulkanische Beben und 4 tektonische Erschütterungen.

Kilauea: Eruption könnte Jahre dauern

Jüngst ein ein interessanter Bericht des Zivilschutzes auf Hawaii erschienen. Dort wird über die mögliche Dauer der Eruption spekuliert. Zudem wird die Eruption mit anderen Ausbrüchen in diesem Gebiet verglichen. Bisher wurden fast o,5 Kubikkilometer Lava gefördert. Die durchschnittliche Förderrate der Spalte 8 liegt 100 Kubikmeter pro Sekunde, was mehr als bei den meisten anderen Eruptionen auf der Küstenebene ist. Die Eruption ist stabil und könnte nach Einschätzung der Vulkanologen bis zu 2 Jahre anhalten. Mindestens wird sie wohl noch Monate so weitergehen.

Merapi mit Seismik

Am Merapi auf Java zog die Seismik ebenfalls etwas an. Es wurden 9 tektonische Erdbeben festgestellt und 7 niedrigfrequente Erdbeben. Diese könnten mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen.

Gunung Agung: Explosion und Thermalsignal

Am Gunung Agung auf Bali kam es heute zu einer weiteren explosiven Eruption. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 5 km Höhe. Auf Satellitenbildern erkennt man ein thermisches Signal. Die Seismik präsentiert sich heute allerdings unauffällig.

Fuego ist ruhig

Ungewöhnlich ruhig präsentiert sich der Fuego hingegen. Es werden derzeit keine Explosionen beobachtet. Der Vulkan stößt nur Dampf aus. Dies lässt 2 Schlussfolgerungen zu:

  1. Der Vulkan ist ausgepowert und der Lava-Nachschub lässt nach.
  2.  Der Krater ist verstopft und es baut sich größerer Druck auf.

Im 2. Fall könnte ein neuerlicher großer Ausbruch drohen. Um diesen vorherzusagen bedarf es allerdings weitere Daten, die nicht öffentlich kommuniziert werden, sofern sie überhaupt vorhanden sind.

Karymsky mit weiteren Eruptionen

Der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist weiterhin aktiv und erzeugte gestern 5 Aschewolken. Das VAAC Tokyo stellte in 4 km Höhe ü.NN. Vulkansche fest. Jederzeit könnten höher aufsteigende Aschewolken eruptiert werden die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Menschen sind durch den Vulkanausbruch nicht direkt gefährdet, da der Vulkan in einer unbewohnten Gegend liegt.

Kilauea: Lava fließt weiter

Die Eruption am Kilauea geht weiter. Die Förderraten aus Spalte 8 scheinen indes leicht nachzulassen. Trotzdem fließt noch genug Lava, so dass das Lavafeld am Ocean Entry weiter wächst. Erfreulich ist, das sich dir Lava gestern nicht weiter Richtung Pohoiki bewegte. Sie stagniert in einer Entfernung von 500 m. Trotzdem ist die Gefahr noch nicht gebannt.

Pacaya mit thermischen Signal

Am Pacaya in Guatemala geht es weiterhin heiß her. MIROVA detektiert ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 54 MW. INSIVUMEH berichtet von Lava-Auswurf aus dem Mc Kenney-Krater. Die Tephra erreicht eine Höhe von 25 m über den Krater. Lavaströme sollen auf einer Länge von 200 m fließen.

Semeru eruptiert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte eine geringe Konzentration Vulkanasche in einer Höhe von 5,3 km ü.NN. Da der Vulkan selbst fast 3700 m hoch ist, erreichte die Aschewolke eine Höhe von 1600 m über dem Krater. In diesem wächst seit längerem ein Lavadom. Der Semeru liegt am Rand der Tengger-Caldera, in welcher der bekanntere Vulkan Bromo liegt. Zusammen bilden die Vulkane das Bromo-Semeru-System.

Nyamuragira mit thermischen Signal

Der Virungavulkan im Kongo zeigt seit gestern eine thermische Anomalie im Krater. MIROVA registriert eine Strahlung von 124 MW an. Diese könnte von frischer Lava ausgehen, welche sich im Krater ansammelt. Vielleicht bildet sich ein neuer Lavasee.

Ätna: thermisches Signal im NE-Krater

Gestern entdeckte ich auf einem Sentinel-Foto ein thermisches Signal im NE-Krater des Ätnas. Somit scheint Magma in 2 Schloten zu stehen. Neben dem NE-Krater ist ein Schlot in der Bocca Nuova aktiv. Sehr wahrscheinlich finden Explosionen in beiden Schloten statt. Das Magma steht hoch im Fördersystem und es ist möglich, dass sich die Aktivität bald steigern wird.

Erhöhte Seismik am Agung?

Betrachtet man die Seismik des Agungs, so erkennt man in den letzten 24 Stunden einige ausgeprägte Signale, die sich ebenso in der Seismik des Nachbarn Batur widerspiegeln. Bei diesen Signalen handelt sich sich nicht um lokale Seismik unter den Vulkanen, sondern um weiter entfernte Erdbebensignale. Auslöser war ein Erdbeben der Magnitude 5,2, welches sich vor der Südküste Ostjavas ereignete. Die Angaben zu diesem Erdbeben sind widersprüchlich. Während das VSI eine Tiefe von 10 km angibt, wird es beim EMSC in einer Tiefe von 63 km angesiedelt. Demnach hatte es eine Magnitude von 4,8.

Island: Bebenserie unter Bardarbunga

Unter dem Bardarbunga ereignete sich heute Morgen ein Erdbeben der Magnitude 3,4. Das Hypozentrum lag in 2,2 km Tiefe. Zuvor ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm weiter westlich. Beben dieser Größenordnung kommen in dieser Region immer wieder vor. Sie können mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen, postulieren allerdings keinen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in den nächsten Stunden weitere Erdbeben mit Magnituden über 3 manifestieren würden.

Ätna: Seismik erhöht

Am Ätna auf Sizilien ereignete sich ein neues Schwarmbeben. Die Erdstöße begannen gestern Abend und hielten bis in die Nacht hinein an. Das stärkste Erdbeben hatte eine Magnitude von 3,6. Die Hypozentren liegen in 5 km Tiefe südlich des Gipfelbereichs. Es folgten mehrere Erdbeben mit Magnituden im 2er Bereich. Laut Definition müsste man eigentlich in Hauptbeben und Nachbeben unterscheiden. In den letzten Tagen scheint auch die vulkanische Aktivität zu zunehmen. Aus der Bocca Nuova werden nach wie vor Explosionsgeräusche gemeldet. Satelliten registrieren dort eine leichte thermische Anomalie. Zudem wurde heute eine kleine Aschewolke eruptiert. Es mehren sich also die Anzeichen, dass Ätna aus seinem Schlaf erwacht. Seit Frühjahr letzten Jahres präsentierte er sich ziemlich ruhig. Viele Vulkantouristen hoffen natürlich auf einen Vulkanausbruch zur Urlaubszeit. Die Sizilianer dürften eine neuerliche Eruption skeptisch betrachten.

Gunung Agung weiter aktiv

Der indonesische Feuerberg  eruptierte heute wieder eine Aschewolke. Diese erreichte eine Höhe von fast 5 km ü. NN. In einem Medienbericht wird unterdessen Sommerlochpanik verbreitet: angeblich will ein indonesischer Wissenschaftler -der Anonym bleiben will- enthüllt haben, dass Bali vor einer großen Katastrophe steht. Agung soll eine 2. Magmakammer besitzen und ein fantastischer fusionsähnlicher Prozess einsetzten, welcher die ganze Insel zerstören könnte. Dieser Bericht ist absoluter Unsinn! Allerdings enthält er ein Fünkchen Wahrheit: jüngst ist ein anderer Bericht seriöser Wissenschaftler erschienen, die in der Tat eine 2. Magmakammer unter dem Agung postulieren. Dazu in Kürze mehr.

Karymsky sehr aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky derzeit recht munter. Der entlegene Vulkan eruptiert Aschewolken, welche laut VAAC Tokyo bis zu 3,3 km hoch aufsteigen. Karymsky war lange Jahre daueraktiv. Nach einer längeren Pause könnte er diese Art der Aktivität fortsetzten. Wahrscheinlicher sind allerdings eruptive Phasen.

Shiveluch mit Aschewolken

Mit dem Shiveluch ist ein weiterer Vulkan Kamtschatkas aktiv geworden. Auch er ruhte einige Monate lang, nachdem er in einer Serie großer Eruptionen ordentlich Dampf abgelassen hatte. Nun scheint sein Lavadom wieder so groß geworden zu sein, dass es zu kleineren Kollaps-Ereignissen kommt, die kurze pyroklastischen Strömen generieren. Von diesen steigt Vulkanasche auf. Das VAAC Tokyo registriert die Aschewolken in 3 km Höhe ü.NN.

Kilauea: Pohoiki von Lava bedroht

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht weiter. Spalte 8 fördert weiterhin viel Lava, die durch den bekannten Kanal bis zur Küste fließt. Die Front des Lavastroms hat dort inzwischen eine Breite von 6 km eingenommen. Die Lava fließt an mehreren Stellen ins Meer und breitet sich dort in südwestlicher Richtung aus. Die Lava ist nur noch 750 m von Pohoiki und dem Issac Hale Park entfernt. Hält die Geschwindigkeit des Lavavorstoßes wie gehabt an, dann wird auch dieses Kleinod an der Küste Hawaiis bald vergehen. Der Issac Hale Park ist sehr beliebt: hier gibt es eine Bootsrampe, von der zeitweise auch Lavatour-Boote Richtung Kalapana starteten. Der Park liegt an einer schönen Bucht, die auch zum Baden und Surfen einlädt.

Derweilen geht die Subsidenz der Gipfelcaldera weiter. Ein erneutes Explosionsbeben wurde registriert, allerdings wirkte es sich nicht auf die Aktivität der Spalte 8 im unteren Ostrift aus. Bereits am 12. Juli wurde ein Video aufgezeichnet, dass starke Steinschläge entlang des Calderarandes dokumentiert. Der Ton des Ereignisses ist besonders beeindruckend.

Gunung Agung erzeugt erneut Aschewolken

Auch am Agung auf Bali geht die vulkanische Aktivität weiter. VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die mit kleinen Eruptionen, oder Exhalationen assoziiert waren. Laut dem VAAC Darwin, förderte heute ein Ausbruch Vulkanasche bis in einer Höhe von 5 km ü.NN.

Krakatau eruptiert strombolianisch

Mit dem Krakatau ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv. Das VSI verzeichnete gestern 272 Eruptionssignale. Der Tremor schwingt Amplituden zwischen 1-30 mm, wobei der Durchschnitt bei 10 mm liegt. Es steigt also weiterhin aktiv Magma auf. Die Eruption könnte einige Wochen, oder sogar Monate weitergehen, was typisch für Anak Krakatau wäre. Vulkanspotter, die diesen faszinierenden Vulkan aktiv erleben möchten, haben jetzt relativ gute Chancen auf eine Reise dorthin. Allerdings gilt zu beachten, dass es offiziell eine Sperrzone gibt. Im Gegensatz zu früheren Eruptionen soll es diesmal schwieriger sein, einen geeigneten Standpunkt auf Anak zu finden: der Krater befindet sich wieder am Gipfel und schmeißt aufgrund der größeren Höhe weiter aus, als bei den Eruptionen zwischen 2007 und 2011.

Yellowstone mit erhöhter Seismik

In der Yellowstone-Caldera ereigneten sich 3 kleine Schwarmbeben. 2 manifestierten sich am Yellowstone-See, das 3. in der Nähe vom Norris-Geyser-Basin. Grund zur Panik gibt es nicht. Solche kleinen Schwarmbeben sind im Yellowstone keine Indikatoren für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch.

Sakurajima: Vulkanasche in 7 km Höhe

Am japanischen Vulkan Sakurajima ereignete sich gestern eine größere Eruption: Explosionen ließen Vulkanasche bis in einer Höhe von 7 km ü.NN. aufsteigen. Die Aschewolke driftete westwärts und regnete über Kagoshima ab. Das öffentliche Leben in der Metropole wurde stark beeinträchtigt. Die Sonne verdunkelte sich und die Menschen trugen Staubmasken. Aus welchem Krater die Eruption erfolgte ist nicht klar ersichtlich, aber ich vermute, es war der Minami-dake. Der Showa-Krater macht derzeit überwiegend kleiner Eruptionen, wenn er überhaupt eruptiert.

Gunung Agung: erneute Ascheeruption

Gestern eruptierte der balinesische Vulkan Agung erneut. Hier stieg die Vulkanasche bis in einer Höhe von 4700 m ü.NN. auf. Im Laufe des heutigen Tages gab es mehrere schwache Exhalationen und Phasen mit Tremor. Auf einem Sentinel-Satelittenfoto erkennt man eine schwache thermale Anomalie. Obwohl die vulkanische Tätigkeit derzeit wieder abnimmt, kann man keine Entwarnung geben.

Anak Krakatau: Eruption hält an

Die Eruption auf Krakatau geht weiter und zeigt sich stabil: gestern wurden 324 seismische Explosionssignale aufgezeichnet. Die meisten Eruptionen dürften strombolianischer Art gewesen sein. Einige Explosionen sind stärker und werden in mehr als 40 km Entfernung gehört. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 1,8 km ü.NN. auf. eine Besonderheit ist noch zu erwähnen: gestern wurde ein seismisches Tornillo-Signal registriert. Diese schraubenförmigen Signale wurden vor der verhängnisvollen Eruption des Galeras (Kolumbien) beobachtet, welche sich 1993 ereignete. Bei diesem Ausbruch wurden mehrere Vulkanologen getötet und verletzt, die sich im Krater des Vulkans aufhielten.

Villarrica mit Asche-Dampf-Eruption

Am chilenischen Vulkan Villarrica wurde gestern eine kraftvolle Asche-Dampf-Eruption registriert. Diese dauerte gut 1 Minute und lagerte Tephra am Kraterrand ab. Lange Zeit brodelte im Krater des Vulkans ein kleiner Lavasee. Diesen sieht man auf aktuellen Fotos nicht mehr.